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Zitat von Katrin88:
Ich habe auch Borderline und heute war die Verlustangst mal wieder präsent...direkt körperliche Symptome bekommen. Habe versucht, mich zu skillen, heute hat es nicht so viel gebracht, also Bedarfsmedikament genommen..jetzt geht die Anspannung wieder.

Die Verlustangst ist wohl das mächtigste Werkzeug, was uns komplett handlungsunfähig macht. Ich mein heute, dass hinter all den schädlichen Symptomen von Borderline die Verlustangst steckt. Das ist der absolute Horror und wir tun alles, um das Objekt der Begierde nicht zu verlieren.

Ich hab mich selbst gefragt, was ich in der Vergangenheit hätte tun können, um zu gewinnen und nicht zu verlieren. Hab echt Antworten gefunden:

Ich hätte mehr über den Sinn meines Handelns nachdenken müssen. Ich hätte überlegen sollen, was mein Tun nützt.
Ich hätte viel früher eine Diagnose gebraucht. Eine Therapie wäre auch angezeigt gewesen. Das hätte schon beim Kinder- und Jugendlichen Psychiatrischen Dienst geschehen sollen. Es wär wohl besser gewesen, ich hätte nicht so eine verkommene Mutter gehabt. Wenn es Wiedergeburt gibt, hab ich mich vielleicht für diese Frau als Mutter entschieden, bin auf sie reingefallen wie so viele.

Der eigentlich Sinn, die Vergangenheit anzugehen, ist der Abstand. Daraus können wir Ressourcen ziehen. Auch wenn das im Hier und Jetzt direkt nicht viel bringt. Die Vergangenheit zu betrachten und Lösungen zu finden, hilft auch für Ressourcen in der Zukunft, ist so quasi die Grundlage.

Zitat von Katrin88:
Wenn mein Freund nicht da, bin ich sauer auf ihn und werte ihn ab. Wenn er da ist, idealisiere ich ihn.

Kann ich nachvollziehen. Du brauchst die Beachtung, Aufmerksamkeit, Bewunderung, etc. durch deinen Freund. Kriegst du die, ist alles in Ordnung. Kriegst du zu wenig davon, wirst du stinkig

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Borderline und Obsession

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Zum Glück bin ich in Therapie und kann die destruktiven Verhaltensweisen mal anschauen und verändern. Es hat sehr lange gebraucht bis ich die Diagnose bekommen habe, wurde immer wegen Depressionen behandelt...meist Krisenmanagement. Das ging dann 4 Wochen nach der Klinik gut und dann waren wieder destruktive Verhaltensweisen da. Ich bin jetzt an einem Moment angekommen, in dem ich super ehrlich zu mir bin und mich immer wieder reflektiere. Früher hatte ich eine starke Fassade

Ach, was ich auch früher immer gemacht habe: ich fand meine Klassenkameraden in der eigenen Klasse überhaupt nicht gut, habe mir dann Kontakte außerhalb der Klasse gesucht in einer anderen Klasse. Meine Therapeutin meinte, dass ich wohl große Angst vor Nähe habe und mir deswegen Menschen aus der anderen Klasse gesucht habe. Die konnte man auch besser auf Distanz halten

@MaKaZen genau das ist es und wenn er dann am Sonntag fährt, kriege ich natürlich Verlustängste und damit verbunden meine körperlichen Symptome

Zitat von Katrin88:
Ach, was ich auch früher immer gemacht habe: ich fand meine Klassenkameraden in der eigenen Klasse überhaupt nicht gut, habe mir dann Kontakte außerhalb der Klasse gesucht in einer anderen Klasse. Meine Therapeutin meinte, dass ich wohl große Angst vor Nähe habe und mir deswegen Menschen aus der anderen Klasse ...

Ich hab mir immer unerreichbar Ziele ausgesucht, weil ich nicht fähig war, unmittelbare Kontakte zu pflegen. Heute bin ich privilegiert und hab viel Offenheit für alle Arten von Menschen, mit denen ich in Kontakt trete. Es geht so viel verloren, wenn Man oder Frau nur auf ein Objekt der Begierde fixiert ist. Der Tunnelblick ist äusserst schädlich und Man und Frau verliert den Sinn für die Realität.

Ich geniesse das Leben im Hier und Jetzt als Single. Gehe ins Freibad, lerne neue Menschen kennen, quatsch mit denen und frag nach. Mein Blick ist viel offener geworden. Ich finde Alte Leute am Gehstock im Schwimmbad echt interessant aber auch ganz kleine Kinder , die die Welt entdecken wollen. Offenheit war für mich wichtig, mich aus Abhängigkeiten zu befreien.

Also ich habe schon Bekannte und Freunde, aber sobald ich in einer Beziehung bin, bin ich dann schon schnell emotional abhängig. Ich weiß, dass das alles nicht gut ist..meist komme ich auch automatisch in die Kinderrolle. Das innere Kind ist sehr präsent, wenn ich in einer Beziehung bin. Es ist oft trotzig, abhängig und gierig nach Aufmerksamkeit. Glaube diese Dinge verstehen nur Borderliner.

@Lingu ich habe auch schlechte Erfahrungen damit gemacht. Ich war 9 Monate auf Therapeutensuche und eine Therapeutin sagte ganz klar, dass sie keine Borderliner therapiert

Zitat von MaKaZen:
Wenn du magst, kannst du dir mal folgende Fragen stellen und beantworten: Du fühlst dich miese, weil diese Sehnsucht schwer auszuhalten ist. Nimm ...

Ehrlich gesagt konnte ich die Sehnsucht nie aushalten, aber ich war in dem Teufelskreis gefangen. Es ist eine Quälerei aus Selbsthass, weil ich nur unerfüllte Liebe aus meiner Kindheit in meiner Familie kenne.
Das jetzt in Kürze, es fällt mir morgen vielleicht mehr dazu ein. Aber ein guter Ansatz sich diese Fragen zustellen.
Danke Ihr Lieben
Bis bald

Zitat von Katrin88:
Also ich habe schon Bekannte und Freunde, aber sobald ich in einer Beziehung bin, bin ich dann schon schnell emotional abhängig. Ich weiß, dass das alles nicht gut ist..meist komme ich auch automatisch in die Kinderrolle. Das innere Kind ist sehr präsent, wenn ich in einer Beziehung bin. Es ist oft trotzig, ...

Liebe Katrin

Langfristig müssen wir lernen, uns selbst viel mehr zu lieben, um nicht in grosse Abhängigkeit zu geraten. Eine gesunde Selbstliebe ist die Voraussetzung für eine gesunde Liebesbeziehung. Toxische Beziehungen kenne ich zur Genüge.

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