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Zitat von Isalie:
Warum hast oder hattest du Angst zwangseingewiesen zu werden ? Wurdest du das jemals....hat man dich fixiert und medikamentös ruhig gestellt ? Vielleicht im geschlossenen Bereich ? Wegen Suizidandrohung oder selbstverletzendem Verhalten ? Empfindest du eine psychische / psychiatrische Erkrankung als persönlichen ...

Was soll der Fragenkatalog? Voll das Verhör...

Ich suche nicht bei jemandem die Schuld, der keine Schuld hat. Es gibt reale Schuld. Ich muss keinem was unterjubeln oder anhängen. Die Forschung hat das längst bestätigt. In Deutschland und im deutschsprachigen Raum herrscht noch ziemliches Unverständnis in Bezug auf medizinische Traumata und ihre Folgen. Das ist aber in anderen Ländern anders. Dort hat man das viel früher verstanden. Und da hat Deutschland eben Nachholbedarf. Die Forschung hat das schon längst klar bestätigt.

Und eine Traumatisierung wird heute auch als ein Ereignis gesehen, in dem die Verarbeitungsmöglichkeiten der betreffenden Person überfordert waren.

Traumafolgestörung ist eine körperliche Erkrankung und es geht primär um biologische Reaktionen des Körpers. Deswegen haben sich auch so viele Therapiemethoden als nicht effektiv rausgestellt. Sie bringen zwar oft Verbesserungen, aber die wirklich wesentlichen Elemente fehlen ihnen.

Es gibt aktuell viele Weiterentwicklungen. Man ist da keineswegs fertig, sondern die Forschung geht in die nächsten Runden. In Ulm wird ja dieses wahnsinnig große Traumaforschung-Institut gebaut. 2024 soll in Ulm diese gewaltige Forschungseinheit entstehen.

Wir werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine komplett neue Medizin bekommen, weil die Traumaforschung und die Mitochondrienforschung und die funktionelle Medizin so viele neue Ansichten liefert. Das wirft alles über den Haufen.

Unsere Haltungen und die Kognition liefern gerade mal einen Anteil von ca. 20 % zu unserem Gesamterleben. Der Rest kommt vom Körper. Daher ist unser Denken nicht der Schlüssel zum Auflösen von Traumafolgen.

Auch Medikamente schaffen da nicht viele Effekte. Das Ganze ist eher physikalischer Natur.

Wenn jemand so riesengroße Probleme mit der Schuldfrage hat, dem kann ich sagen, dass man auch einfach den Passus wählen kann und annehmen kann, dass die Medizin Auslöser oder Kausalfaktor für schwere und schwerste Traumafolgen ist. Und genau aus dem Grund muss man da dran gehen. Es bringt ja nichts, sich körperliche Gesundheit damit zu erkaufen, diese Menschen auf der anderen Seite dann doch kaputt zu machen.

Dass mit dieser Sicht viele Berufsgruppen schlecht können, ist mir klar. Trotzdem ist es an der Zeit, sich dieser Tatsache zu stellen.

Bei Ärztepfusch ist es dann noch schwieriger. Da sind die Konflikte noch massiver und die Gräben noch tiefer zwischen Behandlern und Behandelten.

Es ist definitiv kein schönes Thema.

Und trotzdem muss man für die Betroffenen was tun. Sie brauchen auch die Anerkennung und dass es bekannter ist. Man muss, wenn man so schwer krank von sowas wurde, entsprechende Versorgungsangebote finden können, man muss im persönlichen Bereich sagen können, ich bin leide unter den Folgen medizinischer Traumatisierungen, Ärzte müssen verstehen, dass Patienten mit medizinischen Traumatisierungen mit vielen Dingen Problemen haben. Zum Beispiel muss man auch das Thema Zwangseinweisungen anders handhaben. Es ist doch logisch, dass jemand, der Angst vor Medizin hat, sich in einer Klinik, in der er noch dazu eingeschlossen wird und wo es vor lauter weißen Kitteln nur so wimmelt, erst recht nicht regenerieren kann und dass die Retraumatisierung erfolgt. Das ist logisch. Daher müsste man für diese Patienten gezielt andere Angebote schaffen.

Mir hat z.B. geholfen, dass mein damaliger Therapeut die Zusammenhänge verstanden hat. Er hat dann mit mir am Telefon Therapie gemacht. So hatte ich immer einen Sicherheitsabstand zu ihm. Nach 3 Jahren Vorbereitung hat er mich dann in die Klinik geholt. Das war dann auch Psychosomatik und ich hatte ein Einzelzimmer. Ich dufte alles selbst bestimmen. Sogar meine Medikamnte durfte ich selbst im Zimmer behalten und er hat nur Angebote gemacht. Ich war der Entscheider. So hat er mir langsam ermöglicht, dass ich ohne Kontrollverlust und ohne Panik dort stationär eine Weile ausruhen konnte. Sein Team hat er soweit instruiert. Für mich wurden lauter Sondervereinbarungen getroffen. Ich musste keine Suizidabsprache abgeben. Er hat mir maximale Freiheit gegeben und alle Regeln, die für alle anderen Patienten verpflichtend waren, stecken lassen. Das ist einer der führenden Leute in Deutschland. So wäre man anderswo nicht auf mich eingegangen. Da war Glück. Und er war motiviert, weil er meine SV-Narben gesehen hatte, meine Vorgeschichte kannte und sich relativ schnell im Klaren darüber war, dass die normale Vorgehensweise hier versagen würde.

Aber bei anderen Ärzten, Therapeuten und Kliniken läuft das nicht so. Da geht man mit seiner Anti-Haltung hin, eckt an und fliegt raus. Und warum? Weil die nie gelernt haben, mit dieser Problematik umzugehen. Die sind alle auf Missbrauchspatientinnen und Vergewaltigungsopfer spezialisiert und eingerichtet oder Verkehrsunfälle und Kriegsveteranen und Flüchtlinge. Sonst haben wir in Deutschland nichts auf der Karte.

Und genau das muss sich ändern.

Es sind nicht die Patienten, die schuld sind, sondern das Selbstverständnis derer, die in der Medizin tätig sind. Und das hat auch mit der Ausbildung zu tun. In Deutschland zählt Sachlichkeit und Professionalität zu den Vorzügen, die im beruflichen Sektor hochgehalten werden. Aber in der Medizin kommt diese Kälte eben nicht gut an.

Es geht auch nicht darum, ob man psychisch krank ist und man das als Makel ansieht, sondern darum, dass einem ein normales erfülltes Leben unmöglich gemacht wurde. Und das eben nicht für Zeiträume von ein oder zwei Jahren, sondern für Jahrzehnte.

Mein Traumatherapeut hat mir schon ganz am Anfang der Traumatherapie gesagt:
Sie sind nicht an dieser Entwicklung schuld. Sie konnten nichts dafür! Mich wundert es, wie Sie das alles geschafft haben. Wie haben Sie das bis hier geschafft?.

Man ist machtlos gegen Traumafolgen. 80 % der Traumafolgen werden autonom vom Körper gesteuert und produziert. Die sind mit dem eigenen Bewusstsein und Denken noch nicht mal ansteuerbar. Das ist wie der Herzschlag, die Reflexe, die Körpertemperatur, das geht alles automatisch. Es hat auch nichts mit unserer Persönlichkeit, nichts mit unserem Charakter zu tun. Es ist reine biologische Reaktion eines Lebewesens. Und wenn man diese Sichtweise nicht kennt und damit nicht umgehen kann, dann kann man auch als Therapeut nicht helfen.
Und die DBT-PTBS und andere Therapieformen haben es sich als Strategie ausgesucht, gegen diese normalen und sinnvollen Reaktionen im Körper anzurennen. Das ist wie wenn ich gegen die Mauer renne, statt nebendran einfach durch die Tür zu gehen! Durch die Tür gehen ist einfacher und geschickter als da durch zu wollen, wo man kaum weiter kommt. Man kann natürlich sich ganz viele Mühe geben und ganz geschickt gegen die Mauer rennen. Aber viel wird es nicht bringen. Und wenn Du elegant durch die Tür gehst, dann ist das ein guter, sicherer und schnellerer Weg zum Ziel. Die DBTler sind auch nicht die einzigen, die so ansetzen.

Mein Traumatherapeut ist extrem fit. Und die 20 %, die nicht vom Körper kommen packt er mit Schematherapie und MKT und anderen Therapieformen. Und ich kenne noch ein paar Therapieformen, die er nicht kannte. Die habe ich ihm vorgestellt. In diese arbeitet er sich jetzt ein, damit wir damit arbeiten können. Aber die sind in Deutschland bisher kaum zu bekommen. Und wenn die angeboten werden, dann sind die Anbieter keine Kassentherapeuten.

Wir haben schon eine sehr andere Perspektive auf Traumata und Traumatherapie. Dass das manchmal nicht im Einklang mit den Erfahrungen anderere Patienten steht, ist mir klar.

Zitat von Kosmos:
Was soll der Fragenkatalog? Voll das Verhör...

Interesse vielleicht ? Diese Fragen hatte ich im Kopf....ich habe mir Gedanken gemacht....wegen Dir.
Ich kann das aber auch lassen.
Verhör ? Nein. Wir sind nicht vor Gericht.
Fragen müssen auch nicht beantwortet werden. Aber schreiben darf ich sie.
Das sind die Risiken und Nebenwirkungen eines Psycho-Forums.

A


Borderline und komplexe PTBS durch medizinische Traumata

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Was ist MKT?
Freue mich für Dich ,das du einen fitten Traumatherapeuten gefunden hast. Oft sucht man Jahre nach einem passenden Therapeuten und/oder gibt auf.
Für mich ist ein Schlüssel zur Besserung die lebenslange Selbstregulation des Nervensystems was immer wieder ein Ausprobieren von neuen Methoden, Techniken und Erfahrungen beinhaltet. Allein vom Reden über Traumata passiert nicht viel ausser das bestimmte Nervenbahnen immer wieder verstärkt werden (im negativen Sinne) aber auch diese kann man mit der Zeit verlassen.

@Kosmos Was ich so rauslese, was dir wichtig ist, ist dass das legale Medizin war und das nicht legal sein sollte. Unabhängig davon, was da nun passiert ist, ja, auch einem Kind sollten keine Behandlungen gegen seinen Willen aufgezwungen werden. Und so ganz legal wäre das heute auch nicht. Würde ich mitbekommen, dass ohne mein Einverständnis mein Kind regelrecht gefoltert wird, ohhh... was wäre ich fix. Da teile ich übrigens deinen überschwänglichen Verteidigungsmodus. Man geht halt immer vom schlimmsten aus.

Dass du deinen Therapeuten gefunden hast ist doch auch etwas sehr positives. Wichtig ist doch erstmal, dass du wieder ein richtiges Leben führen kannst. Das wünsche ich dir von Herzen.

Und ich denke auch, dass die Community hier ein offenes Ohr für dich hat. Ich würde nur versuchen nicht alle ständig vor den Kopf zu stoßen. Die Thematik haben hier alle verstanden, aber es geht ja dabei um dich und wie es dir geht und wie das Forum dir eine Stütze sein kann. Sonst gäbe es ja keinen Grund sich einer virtuellen Gemeinschaft anzuschließen.

@blue1979

MKT ist Metakognitive Therapie (nach Prof. A. Wells). Da ist ja sogar ein hier im Forum ein Link zu einer Studie. Das müsstet Ihr doch hier schon kennen? Die funktioniert besser und schneller als die kognitive VT. Die meisten Therapeuten arbeiten noch mit veralteten Therapieverahren. Auch gute Leute, sie sich oft fortgebildet haben, sind hintendran. Der Grund ist, dass die oft in den eigenen Zirkeln drin bleiben. Und daneben gibt es neue Berufsgruppen und Berufsverbände. Und wer dort nicht aktiv, der erfährt von den guten neuen Sachen nichts.

Aber man muss auch sagen: Alle Therapieverfahren werden angereichert. Das haben sie inzwischen fast überall begriffen, dass sie sich up-daten müssen, dass die Forschung wichtig ist und man auf dem Laufenden bleiben sollte.

Aber trotzdem gibt es Leute, die das besser können. Und die Qualität ist auch von Standort zu Standort und von Uni zu Uni verschieden.

Wie gesagt: Meine Traumatherapeut ist extrem fit. Aber ich auch und ich schocke immer wieder Fachleute mit meinen spezialisierten Kenntnissen. Manche Dinge sind hier aber noch verfügbar. Aber keine Sorge, das kommt alles. Es wird Euch gut gehen. Nur so alte Knochen wie ich haben verloren. Das ist so, weil es zu der Zeit, wo wir jung und attraktiv waren und alle Chancen gehabt hätten, diese Dinge nicht zur Verfügung standen. Uns hat man ein Drecksleben aufgebürdet. Und wenn wir uns heute darüber beklagen, dann werden wir verachtet.

Ich kenne hier z.B. die Szene der Therapeuten recht gut und kein einziger kann mit meinem Fachwissen mithalten. Mein Psychiater ist schon total frustriert. Der war sehr erfolgreich, war Stipendiat und hat gemeint, er hat mordsmäßig was drauf. Und jetzt habe ich sein ganzes Selbstbewusstsein kaputt gemacht. Aber inzwischen freut er sich über den Input, weil es ihm hilft und ihn weiterbringt. Inzwischen hat er es zu schätzen gelernt.

Aber es gab einen Therapeuten in Deutschland, der hat mich geschockt. Ich bin durch Zufall mal auf seine Website gelangt. Und der hat Traumafortbildungen aufgelistet gehabt, von denen sogar ich noch nie was gehört habe. Da er alle guten Verfahren ebenfalls schon auf seiner Seite gelistet hatte, war es klar, dass er sich sehr gut auskennt. Aber ich finde ihn nicht wieder. Meine Lesezeichen wurden irgendwann mal gelöscht und diese Info ist futsch. Das tut mir selbst weh, dass ich diese HP nicht mehr finde. Manchmal spuckt es halt Google nicht mehr aus.

Mein Tipp:

Sich immer schön umschauen und vor Ort die Leute ansprechen, hingehen, sich unterhalten, gezielt Fragen stellen und wer dann einen kompetenten Eindruck macht und sympathisch ist, wer aufgeschlossen ist für moderne Verfahren, den nimmt man.

Wir haben hier eine Traumatherapeutin, die für die DeGPT sogar Ausbildungen für Nachwuchs-Traumatherapeuten entwickelt, die hochgelobt sind. Und ich denke nur über die: Dich hätte ich schon längst ausrangiert, weil alles total veraltet und verstaubt ist. Mit dem alten Zeug hättest Du vielleicht vor 10 Jahren noch jemanden beeindrucken können, aber heute sicher nicht mehr!. Und die wissen das selbst nicht.

Mein Traumatherapeut kommt von einer extrem fortschrittlichen Uni. Die Jungs und Mädels von da sind krass drauf. Hey, und ich liebe das!

Wir mögen es auch digital. Wir sind flexibel.

Und entschuldigt bitte, wenn da irgendwo Tippfehler sind oder der Satzbau nicht passt. Ich tippe wahnsinnig schnell. Ich habe nicht so viel Zeit für das hier. Das muss ratzfatz gehen. Und mein Laptop nimmt oft nicht so schnell die Buchstabeneingabe an. Und zum Korrekturlesen habe ich weder Zeit noch Lust. Ich kann verdammt schnell tippen und noch schneller denken. Deshalb sind viele Menschen irritiert über meine langen Texte. Die verstehen nicht, dass ich nicht im 2-Finger-Adler-Suchsystem hier an der Tastatur verzweifeln muss. Ich kann ordentlich viele Anschläge pro Minute runterzackern. Das ist die leichtste Übung für mich.

Außerdem bin ich krank und mein geiziger neuer und schon wieder Ex-Hausarzt hat mir das Rezept für's Antibiotikum verwehrt. Der GKV fehlen 17 Milliarden nach Corona und ausgerechnet an mir fangen die mit ihren Sparmaßnahmen an...

PROTEST! Ich klebe mich auch gleich wo fest!

Und dann habe ich mir selbst Hustensaft angesetzt und der wirkt gut antiviral und antibakteriell. Und jetzt habe ich die Seuche doch schon ganz gut bekämpft, aber ganz niedergeschlagen habe ich sie noch nicht.

Also:

Nicht so viele Sorgen machen, sondern das nutzten, was da ist und was draus machen. Und dann halt immer wieder weiterschauen, wie sich das Angebot verändert und was sich ergibt.

Es gibt Menschen, die haben absolut nichts mehr, worauf sie aufbauen könnten, die sind komplett am Ende und müssen auch mit diesem System leben lernen. Manchmal muss man sich auf Chancen, die es in der nahen Zukunft geben wird, vertrösten.

Und es ist ein guter Weg, sich aktuell zu halten, und dem neuen Therapeuten, wo man hin möchte oder dort, wo man ist, einfach neue Therapieformen vorzuschlagen. Es gibt ganz viele Therapeuten, die das gerne aufgreifen und umsetzten. Und bei den Therapeuten, die da abwehrend reagieren, sollte man sich langsam, aber sich nach Alternativen umschauen. Bis man Besseres hat, nutzt man das, was man zur Verfügung hat.

Man muss da pragmatisch denken. Und es nützt einem auch nichts, wenn man weiß, dass es heute auf Kontinent B und in der Stadt C Prof. X an der Uni Y die Therapieform Z lehrt, die fantastische Erfolge einträgt, aber in Deutschland kann man das noch bei keinem Therapeuten abrufen.

Man muss schon aufpassen, dass man die Realitäten miteinkalkuliert. Die bisherigen Traumatherapien sind ja auch nicht schlecht und können viel. Aber für Leute, die total kaputt sind, schon alles durch haben, braucht man diese Spitzentherapeuten, die mehr können und eine ganz breite Palette an Möglichkeiten auf Lager haben.

Und ich habe mir genau so einen gesucht. Ich hatte halt genug Vorkenntnisse. Und er war anfangs auch kritisch und hat halt gemeint, dass er ja der Profis ist und ich die Patientin und er schon weiß, was zu tun hat. Und mit der Zeit hat er es eben verstanden, dass wir gegenseitig voneinander profitieren. Und inzwischen vertraut er meinem Rat genauso wie ich seinem. Wir ergänzen uns gut und wenn es mir schlecht geht und ich schwächeln tue und mal abkacke, dann ist er da und ist er der Starke, wo ich mich ausheulen darf und er die starke Schulter bietet. Er ist und bleibt der Traumatherapeut. Trotzdem habe ich auch viel Fachwissen und er nimmt es gerne. Es ist eine Win-Win-Situation und eigentlich das Beste, was man haben kann.

Therapien müssen nicht sein wie bei allen anderen. Sie müssen auch nicht über Jahrzehnte gleich bleiben. Die verändern sich, Therapeutenstile verändern sich. Wir telefonieren auch nicht mehr aus der gelben Telefonzelle der Bundespost sondern mit dem Smartphone. Wir sind 2023. Natürlich gibt es Neuerungen.

Die MKT finde ich gut. Wenn man schon mit Kognitionen arbeitet, dann ist die MKT super.

Er kann viele coole Sachen und ich habe mir definitiv einen ultramodernen und sehr effektiven, fähigen Traumatherapeuten gesucht. Es sind nicht immer die erfahrenen Traumatherapeuten, die einem den besten Benefit bringen. Das muss man ausprobieren. Und wenn es eben nix bringt über einen längeren Zeitraum, dann muss man echt auch mal abbrechen und was Neues versuchen. Mit jedem Jahr ändert sich diese Szene. Und wir sind hier nicht Berlin-Zentrum oder München!

Es gibt überall gute Leute. Und wenn es keine gibt, dann muss man die provozieren und anstacheln, dass sie es werden. Da schreibt man einfach mal Therapeuten an und fragt ganz scheinheilig an, ob sie auch diese und jene Therapieform anwenden? Oft hören die das zum ersten Mal und dann werden die neugierig. Zwei Jahre später steht es oft schon auf ihrer HP. Wenn die sich nicht von allein modernisieren, dann muss man dem Ganzen eben nachhelfen!

Das geht nicht immer, aber es sind Strategien, um die Lage für Patienten zu verbessern. a

Ja, ich bin ein alter Hase im Geschäft und schlau wie ein Fuchs. Und wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, dann kriege ich das meistens auch hingebogen.

Man muss immer aktiv bleiben und den verbliebenen Handlungsspielraum, den man noch zur Verfügung hat, ausnutzen. Ich habe keine Chance, aber ich nutze sie.

Kopf hoch! Das wird schon!

Ich habe jetzt aber auch keine Zeit mehr und kann auf das letzte Posting nicht mehr eingehen. Es ist eh immer zu viel Text... Sorry, echt jetzt.

Zitat von Kosmos:
Ich kenne hier z.B. die Szene der Therapeuten recht gut und kein einziger kann mit meinem Fachwissen mithalten

Zitat:
Aber alle Traumatherapeuten, die heute führend sind, sehen es genauso wie ich.

Zitat:
Ja, ich bin ein alter Hase im Geschäft und schlau wie ein Fuchs.


Danke metakognitive Therapie sagt mir was , nur nicht die Abkürzung.

Zitat von Kosmos:
Ich glaube, Du hast was falsch verstanden. Ich komm' jedenfalls nicht mit, was Du sagen wolltest.

Ich will nicht ausschließen, dass ich dich an der Stelle falsch verstanden habe. Meine Reaktion ergab sich aus dieser Aussage:
Zitat von Kosmos:
Ich denke, hier geht doch recht viel durcheinander.

Ich hatte mir eigentlich bei diesem Thread gedacht, dass er für die sein soll,

.....u.s.w. Das beinhaltete für mich eine Invalidierung anderer Schilderungen zum Thema...... Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings auch noch nicht deinen nachfolgenden Beitrag gelesen. Unabhängig davon finde ich es gut, dass und vor allem wie du auf Verständigungsschwierigkeiten aufmerksam machst, nämlich mit Worten, die nicht verletzend oder anmaßend klingen - und auf so einer Basis kann man kommunizieren.

Zitat von Kosmos:
Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was jetzt so dermaßen zu beanstanden sein sollte, dass man einen Thread sperren müsste.

Generell droht eine Sperrung dann, wenn die Diskussion aus dem Ruder läuft, also sich Meinungsverschiedenheiten zu eskalierenden Konflikten entwickeln oder aber - was ich vor geraumer Zeit mal mitbekam - wenn jemand unangemessene Inhalte vermittelt. In dem Fall handelte es sich um ausschweifende Darstellungen von Suizidalität - bezogen auf die Gegenwart. Ja, es gibt auch einen Regelkatalog (ich müsste jetzt allerdings selber überlegen, wo man den findet. Er wurde mal eingeblendet)......Vielleicht kann jemand von den Mitlesenden aushelfen....

Was ich jetzt nicht markiert habe, gebe ich mal mit eigenen Worten wieder: Du betonst, dass der TE die Richtung vorgibt. Also, dass der TE das Thema bestimmt, ist ja selbsterklärend. Wer z. B. über die Fußball-Bundesliga schreibt, der möchte von mir keine Kochrezepte erfahren. (Blöder Vergleich, weiß ich, soll auch nur ein Beispiel sein). Automatisch leitet sich dadurch die grobe Richtung ab.

Je spezieller jedoch die Wünsche ausfallen, desto mehr reduzieren sich die Antworten, die an das eigene Gedankengut angepasst sind. Das gilt für jeden, der ein Thema eröffnet. Ich habe das selber auch erlebt und natürlich frustriert es, wenn man das Gefühl hat, niemanden so wirklich mit seiner Botschaft zu erreichen und dann schreiben womöglich noch Leute mit einem völlig anderen Erfahrungshintergrund. Daraus resultieren Unzufriedenheit und letztlich auch Missverständnisse. Manche lassen sich beheben. Nachzufragen: wie hast du das gemeint, bietet dafür einen brauchbaren Ansatz.

@Quasinemo

Ich möchte Dir gerne versichern, dass ich jede Traumatisierung ernst nehme.

Und hier in diesem Thread wollte ich für die Betroffenen einen Platz schaffen, die als Patienten in der Medizin traumatisiert wurden. Vielleicht habe ich das noch nicht klar genug kommuniziert? Dann habe ich es hiermit nachgeholt.

Du kannst mir gerne glauben, dass ich keine einzige Erfahrung, die in diesem Kontext Medizin spielt, als zu gering oder harmlos werten oder irgendwie bagatellisieren werde. Medizin wirkt - wenn man selbst der Patient ist - ganz anders als wenn wir irgendwelche Arztserien im Fernsehen schauen.

Schon sehr wenig Medizin kann ganz viel im Körper auslösen. Man hat es wirklich total unterschätzt. Und man tut sich sehr schwer, bis man jemanden findet, der einen damit ernst nimmt und es fällt auch schwer, sich selbst einzugestehen, dass man das nicht einfach wegstecken konnte.

Aber unser Körper ist durch die evolutionäre Entwicklung so geworden wie er ist. Er hat eine eigene Intelligenz und er schützt uns davor, dass wir in den nächsten Minuten oder in der nächsten halben Stunde oder in den nächsten Wochen verletzt, krank oder getötet werden. So sieht er seine Aufgabe, in dem Zeitfenster bewegt sich sein Fokus. Er ist nicht gemacht für digitale moderne Lebensräume. Und deshalb werden immer mehr Menschen psychisch krank.

Ich denke, dass ich sehr viel mehr Verständnis dafür habe, dass auch scheinbar kleine Sachen in der Medizin sehr schlimm traumatisieren können, als es andere Menschen oft haben. Ich nehme das alles sehr ernst. Und gerade da, wo Kinder betroffen sind, wo noch viele Einzelumstände mitbestimmend sind, reichen Mini-Sachen und ein Kind ist dadurch traumatisiert. Der Körper braucht nicht viel, damit es zu einer Traumatisierung kommt. Ich nehme das sehr ernst, ganz egal, durch welche konkreten Ereignisse es ausgelöst worden.

Ich bin aber eher der Mensch, der sich mit den Folgen rumschlägt, und nicht mehr so sehr mit dem konkreten Ereignis. Aber das muss ja für andere nicht so sein. Ich könnte mir vorstellen, wenn man noch nicht so viel zeitlichen Abstand zum auslösenden Ereignis hat, dann ist es noch mehr präsent und lässt einen nicht los.

Und wirklich wichtig ist, dass man sich vor Ort die Therapeuten anschaut, sich ein bisschen was durchliest.... Und sich in diese Materie langsam einfindet...

Die Ausbildung der Nachwuchstherapeuten an den Unis ist viel besser geworden als früher. Der neue Studiengang Psychotherapie ist ja auch eine Reaktion auf die bisherige Situation. Es ist angekommen, dass nur Reden nicht hilft. Gerade die jüngeren Therapeuten sind stark verankert in der Wissenschaft. Es geht auf alle Fälle aufwärts und voran.

Was ich gerne empfehle ist das Buch und der Podcast von Verena König und Dami Charf. Da sind viele Aspekte der moderneren Traumatherapie drin. So kann man sich ganz gut in das Thema einarbeiten. So präpariert wird es einem sicher gelingen, die Therapeuten besser einzuschätzen.

Ein moderner Traumatherapeut wird sehr schnell dazu was sagen, dass die körperliche Ebene eine wichtige Ebene bei der Bearbeitung von Traumata ist.

Und heute gibt so viele Therapieschulen und Therapiezweige. die sich auch mit Traumabearbeitung beschäftigen, dass kein einziger Therapeut die alle können kann. Wichtig ist, dass man persönlich wirklich miteinander harmoniert und dass er einige wirklich gute Therapieelemente für die Traumatherapie gut beherrscht.

Und ich weiß, dass es in einigen Regionen noch mau mit guten Traumatherapeuten besiedelt ist. Aber da kann man wirklich auch den Trost mit auf den Weg geben, dass es jedes Jahr besser wird. Und die Zeit fliegt. Mein früher Therapeut hat gemeint:12 Monate Wartezeit hört sich irre lang an. Aber eigentlich ist das ein Zeitraum, der recht schnell rum ist. 12 Monate oder auch mal 2 Jahre Wartezeit sind nicht, wenn man es vergleicht mit der Lebenszeit, die man insgesamt hat..

Man darf sich von diesen ganzen Stolpersteinen, die vielleicht im Weg liegen und erst mit der Zeit ausgeräumt werden können, keinesfalls vom Ziel abbringen lassen. Gut, vielleicht kommt man nicht so schnell ans Ziel, wie man sich wünscht.... Aber bei der Traumatherapie ist es wichtiger, dass man mittelfristig einen guten Platz für sich findet, wo man weiterkommt, wo man sich erholen und ausheilen kann.

Zitat von Nemony:
Natürlich kann die gehetzte Pflegekraft ihren Job nicht so machen, wie sie gerne würde, wenn sie nur 5 Minuten pro Patient hat. Trotzdem ist auch nicht jeder für den Job gemacht und empathielose Menschen gibt es in jeder Branche.
Zu sensibilisieren fände ich auch gut. Schon in der Ausbildung, aber auch kontinuierlich, damit man den Bezug nicht verliert. Natürlich müssen politisch dafür die Weichen gestellt werden.

Zitat von Nemony:
Nach meiner Meinung war die Privatisierung unserer Grundpfeiler der größte aller Fehler. Ich frage mich, wo der gesellschaftliche Aufschrei bleibt. Ich fürchte wir sind noch nicht so weit.

In einem anderen Thread erörtere ich mit einem Mitgied dieselbe Problematik - dort allerdings genau wie hier - nur als Seitenthema. Deshalb kam mir der Gedanke, ob wir unsere Meinungen dazu nicht gebündelt in einem separaten Thread aufgreifen könnten. Hättest du evtl. Lust, das Thema zu eröffnen? Abgesehen davon, dass du sehr überzeugend schreibst, verfügst du wahrscheinlich über Zahlen und Fakten, die das Anliegen untermauern. Damit ließe sich möglicherweise etwas bewegen.....?

@Quasinemo du kannst natürlich gerne einen Thread dazu eröffnen und ich würde mich bestimmt auch beteiligen. Auch, wenn es mir sehr schmeichelt,dass du mein Geschreibsel so professionell einstufst, bin ich kein Vollprofi auf dem Gebiet. Das meiste beruht auf persönlichem Kontakt zu Brancheninternen, eigener Erfahrung und öffentlichen Berichten. Es ist ja nunmal kein Geheimnis, dass wir einen Pflegenotstand haben.

@Nemony

Ich wollte schon so oft hier antworten... Aber ich schreibe jedes Mal wieder einen Roman und lösche ihn dann...

Dieses Thema verfolgt mich nun 45 Jahre und es ist (k)ein Ende in Sicht.... Na ja, ein Ende davon gibt es wahrscheinlich, aber kein nahes.

Dass ich meinen Thera gefunden habe, ist sehr großes Glück. Er ist sehr gut und er bringt mich weiter. Er macht das alles sehr schonend. Er hat gesagt:Ich will hier nichts machen, was Sie stresst.. Das kenne ich anders. Die früheren Therapien/Traumatherapien waren geprägt von Belastungen, Leiden und endlosen Kämpfen. Er macht es sehr schonend. Er hat gemeint, dass ich im Leben genug gequält und geschunden worden bin. Ich bin sehr zufrieden. Und ich denke, aus meinen Beschreibungen und aus seinen Statements kann man rauslesen, wie er tickt. Für die kleinen Anteile in mir ist er natürlich der Held. Und das ist er auch gerne. Er hat auch gemeint, dass es mal endlich jemanden geben muss, der für uns der Bodyguard ist, der uns immer gefehlt hat.

Und das wünsche ich jedem, der einen braucht.

Ja, vielleicht ist der Thread hier eine gute Sache? Und vielleicht entsteht daraus in der Zukunft ein Social Media-Projekt? Im Moment bin ich noch zu ausgepowert und gehandicapt mit meinem vermutlichen Hashimoto. Aber in der Zukunft wäre es schon toll, wenn was entstehen würde, was über Motzen in einem Forum hinausgehen würde.

Tatkräftige und fachkundige, willige Menschen/Betroffene gibt es hier ja. Ich finde es auch schön, dass Ihr Euch untereinander unterhaltet und findet.

Ich mag hier auch keinem ans Schienbein treten. Aber meine Erfahrungswerte habe ich natürlich gesammelt und die haben mich geprägt, die Trigger sind aktiv. Es ist schwer, sich zu regulieren, wenn man manche Sachen liest. Es tut weh, nicht mal so sehr, das was mir damals passiert ist. Aber dass es sich so ausgewirkt hat, das ist das Schlimmste.

Ein gutes Buch zu diesen Folgen, wie der Körper reagiert, wie er das Stresserleben im Körper für die Zukunft verändert, alles zu Trauma und Dissoziation ist von Deb Danna. Er hat das einfacher beschrieben als andere Fachbuch-Autoren.

Und ja, wir kämpfen alle damit. Ich habe erst im Laufe der Jahre verstanden, wie alles zusammenhängt. Und dann habe ich erst ganz langsam begriffen, wie sehr ich immer in der Falles saß. Das Leben kam mir ungeheuer schwer und belastend vor. Ich habe erst spät begriffen, dass das ist, weil ich dort und so traumatisiert worden bin und dass es für andere Menschen viel einfacher ist, zu leben, weil ihr Körper nicht so krasse Traumasachen in sich trägt. Und dann hatte man nichts, was man anführen kann. Ich hätte mir so oft gewünscht, dass ich etwas vorweisen kann, was meinen Zustand nach außen hin für andere erklärbar macht. Aber es gab keine Schalgworte, die es umrissen hätten.

Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich dann im Jahr 2013 nach endlosen Jahren der Qual die Diagnose DIS bekommen habe. Damals gab es noch keine Unterscheidung in DIS und pDIS. Damals sagte man DIS ohne Alltagsamnesien. Heute nennt man das pDIS. Und inzwischen ist mein Körper von dem traumatischen Stress so körperlich krank mit Autoimmunerkankungen, allen möglichen Fehlern... Man hat mir das schon lange vorausgesagt, dass das irgendwann kommt. Trauma macht extrem krank. Erst ist es psychisch mit Depressionen, Ängsten, Flashbacks, Schlafstörungen und alles Mögliche, in den unmöglichsten und möglichen Konstellationen..... Aber wenn es nicht behandelt wird, dann geht es immer weiter bergab.

Deshalb sollte man sich unbedingt - wenn es sich nicht in einem beruhigt - mit Traumatherapeuten Vorgespräche machen und die Sache einschätzen lassen. Die können das schon an den Folgen sehen, ob eine Traumatherapie nötig ist.

Mein Therapeut hat mich direkt genommen. Ich dachte auch oft, es ist zu wenig und ich spinne nur rum. Aber er mein früherer Traumatherapeut hat mir dann nochmal den Kopf gewaschen und der neue hat mir auch klipp und klar gesagt: Sie sind traumatisiert! Wir fangen mit der Traumatherapie direkt an!.

Ich weiß, dass es manchem sicher schwer um's Herz wird, weil er Angst hat, dass er nichts findet. Aber es wird jedes Jahr besser. Und es kommt nicht so sehr drauf an, dass man innerhalb von ein oder zwei Jahren sofort Traumatherapie machen kann. Aber wenn es viele Jahre werden, 10 Jahre oder Jahrzehnte, dann zeigen Traumatisierungen ihr wahres Gesicht. Die langfristigen Folgen sind der wahre Horror. Und das kann man halt erst im Rückblick beurteilen, was es alles zerstört hat.

Darum ist es gut, dass wir das hier festhalten. Es hilft sicher dem einen oder anderen, der orientierungslos und durcheinander ist und versucht, sich einen Reim auf seine psychische Verfassung zu machen. Wenn man mal rausgefunden hat, womit man es zu tun hat, ist es leichter, sich Helfer zu organisieren.

Ich finde es auch traurig, wenn ich höre, dass die Partner die Frauen nicht verstehen, wenn es um die Geburtstraumata geht. Eine Geburt ist das natürlichste Ereignis der Welt. Ja, schön. Trotzdem ist es der Ausnahmezustand. Eine Schwangerschaft ist nicht weniger als dass die Mutter mit ihrem Körper einem Kind sein Leben ermöglichst und dass sie mit ihrer Körpersubstanz dieses neue Leben ermöglicht. Der Körper beschützt das Kind. Frauen riskieren auch heute noch ihre Gesundheit und ihr Leben, damit Familie gründen möglich ist. Und wenn da was schief geht, wo man sich so auf andere verlassen muss, so ausgeliefert ist, dann ist die Welt kaputt.

Ich denke, das muss nicht heute sein. Aber irgendwann würde ich innerhalb meiner Beziehung das klären, dass eine PTBS nach der Geburt keine Seltenheit ist und dass das eine ernste Sache ist und ich die entsprechende Unterstützung erwarte. Und ich würde mich da nicht streiten oder mich auf Diskussionen einlassen, sondern Fakten schaffen. Dh, ich würde entsprechende Ausdrucke aus dem Internet oder Fachbücher präsentieren, mit den entsprechenden Textstellen und ihm aufzeigen, was das wirklich bedeutet. Und ich glaube, wenn er dann mal sehen und lesen könnte, was seiner Frau und auch seiner Familie drohen kann, dann wird er aufwachen.

@Kosmos Lange Texte sind halt dein Ding

Der Austausch mit anderen ist meiner Meinung nach sehr hilfreich. Zum einen, um festzustellen, dass man nicht allein ist und zum anderen, um auch andere Erfahrungen und Perspektiven einzunehmen. Natürlich spielen auch Hilfestellungen und Tipps eine Rolle.

Social-Media-Projekte sind enorm aufwendig und benötigen bei solch sensiblen Themen viel Fingerspitzengefühl. Es ist keine leichte Aufgabe.

Zum Geburtstrauma und dem Umgang der Partner damit, kann ich sagen, dass es auch für die nicht leicht ist. Die eigene Überforderung mit der Situation ist ja auch gegeben. Gegenseitiges Verständnis ist da von Nöten, was nicht heißt, dass man sich selbst kleiner macht. Nur eben, dass man dem Partner auch seine menschlichen Fehler einräumt und sich selbst eingesteht, dass man auch nicht immer fair reagiert.

Ich sehe es auch nicht ein, dass meine Beziehung wegen der Fehler von anderen scheitern sollte. So viel Macht will ich meinem Trauma und den Verursachern nicht geben.

@Nemony

Ich wollte Dir keine Angst machen.

Ich finde Deine Einstellung gut. Und ich würde auch positiv eingestellt bleiben. Du hast so viel, was Dir Halt gibt und eine Menge Aufgaben. Da ist doch ein gutes Fundament, auf das man bauen kann.

Es führen viele Wege nach Rom. Auch bei Traumatisierungen gibt es viele Wege. Es funktioniert nicht alles. Aber wenn man einen sicheren Hafen hat, in dem man ankern kann, dann hilft das schon sehr viel.

Zitat von Nemony:
du kannst natürlich gerne einen Thread dazu eröffnen und ich würde mich bestimmt auch beteiligen. Auch, wenn es mir sehr schmeichelt,dass du mein Geschreibsel so professionell einstufst, bin ich kein Vollprofi auf dem Gebiet. Das meiste beruht auf persönlichem Kontakt zu Brancheninternen, eigener Erfahrung und öffentlichen Berichten. Es ist ja nunmal kein Geheimnis, dass wir einen Pflegenotstand haben.

Das sollte nicht aufdringlich wirken! Ich kann mich ebenfalls nur auf eigene Beobachtungen berufen, habe zudem bereits vor einiger Zeit einen Thread zu dem Thema eröffnet. Die Resonaz fiel sehr mager aus und das Interesse verebbte auch ziemlich schnell (was aber möglicherweise mit meiner Person zu tun hat). Deshalb dachte ich, es sei ganz nützlich, wenn dieses Mal ein/e andere/r das Eingangsthema erstellt. Ich respektiere natürlich, wenn du das nicht möchtest!

Übrigens: unser Interessensverbündete im anderen Thread brilliert ebenfalls mit seiner Wortgewändtheit und mit Hintergrundwissen (was ich nicht immer habe). Es sind viele Infos, aber es geht irgendwie nicht voran im Sinne von praktischen Veränderungsideen. So kam er z. B. nicht auf die Idee, dass auch er das Thema erstellen könnte, sondern möchte gerne nur mitschreiben........

Ich habe mich mit einer Fachfrau ausgetauscht. Sie hat mir versichert, dass diese Thema und andere, die mir wichtig sind, mittlerweile in den Weiterbildungen für die angehenden Traumatherpeuten drin sind.... Angeblich sei das schon länger so.

Das ändert leider nichts daran, dass es trotzdem nie irgendwo thematisiert wird. Keine Internet-Seiten, keine Bücher zum Thema, keine mediale Präsenz und an Kliniken oder bei Therapeuten-Hps auch nicht.

Vielleicht tut sich ja doch mal was in dem Bereich? Sonst muss ich vielleicht doch irgendwann eine Social-Media-Aktion starten.

Man braucht sich nichts vormachen:

Das das Thema sexuelle Gewalt heute gesellschaftlich so stark fokussiert wird, dass die Betroffenen für sich so viel rausschinden, das kommt nicht durch Zufall. Das waren ganz geschickt geplante und mit viel Nachdruck durchgedrückte Kampagnen. Und ich bin der Meinung, dass es nicht so sehr die Meinung in der Öffentlichkeit widerspiegelt, sondern dass es teilweise auch eine Stimmungsmache ist. Das halte ich für eine proaktiv künstlich gemachte Stimmungsmache der Organisationen, die sich für Missbrauchsopfer einsetzen. Und es wird eben ein starker Druck auf die Politik und die Gesellschaft ausgeübt.

Und ich denke, dass es falsch ist, nur auf eine Gruppe von Betroffenen zu schauen.

Traumatisierungen gehen nach hinten los. Wer ordentlich und schwer traumatisiert ist, der ist krank und er wird in aller Regel nicht gesünder, sondern noch schlimmer krank.

Genau aus dem Grund ist doch die Politik und sind wir alle gut beraten, jede Form von psychischen Erkrankungen ernst zu nehmen.

Es wäre viel einfacher und billiger, wenn wir die ganzen veraltet arbeitenden Therapeuten up-daten würden und die allgemein ausgebildeten Therapeuten und Ärzte zu Spezialisten ausbilden würden.

Unsere Probleme sind lösbar, aber dann müsste man vor allem die Profis auf Zack bringen.

Mit altbackenen langwierigen Therapien ist halt oft nichts zu reißen. Aber diese unangenehme Wahrheit will halt keiner aussprechen und hören schon gar nicht.

Die Leute sind knapp und in der Not frisst der Teufel Fliegen.... Bevor man gar niemanden hat, akzeptiert man eben Luschen, Nieten und sonstige Rohrkrepierer. Das wissen die Profis natürlich auch. Wenn mich was ankotzt, dann, wenn man am Elend der Menschen Geld verdient und sich bereichert, obwohl man wissen müsste, das die eigene Gegenleistung das Heimtragen nicht wert ist.

Man ist dem sehr ausgeliefert. Das ist kein eigenes Versagen, das ist Systemversagen.
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Ich weiß nicht, warum veganes Algenöl so teuer ist, aber ich brauche es....

Die Umstellung auf vegane Ernährung habe ich schon lange hinter mir. Ich habe fast gar keine tierischen Lebensmittel mehr im Gebrauch. Vor 1 1/2 Jahren habe ich umgestellt. Es hieß von ärztlicher Seite das wäre gar kein Problem.

Das kommt drauf an.

Als Traumapatient hat man einen erhöhten Nährstoffbedarf. Der Stress macht das.

Das ist aber noch nicht die einzige Schwierigkeit.

Die Omega-3-Fettsäuren sind ja auch noch so eine Sache. Ganz einheitlich wird das nicht beantwortet, ob es nun wirklich einen guten Effekt hat oder nicht.

Aber wenn ich gemerkt habe, dass ich schlechte Stimmung kriege, dann habe ich einfach an dem Tag eine Portion Fisch gegessen und das hat sehr schnell geholfen. Also hat es ja einen Effekt bei mir gehabt und mehr brauche ich doch nicht zu wissen.

Nun habe ich die ganze Zeit keinen Fisch mehr gegessen. Walnüsse und Leinöl und Rapsöl mit extra viel Omega-3-Fettsäuren habe ich dann ersatzweise genommen. Die Walnüsse reizen immer mehr, drum lasse ich sie, bevor es eine echte Allergie auslöst. Das Leinöl schmeckt nicht und wie ich dann erfahren habe, ist weder im Leinöl, noch im Rapsöl genug davon drin. Als letztes Mittel bleibt das vegane Algenöl. Und damit kenne ich mich noch nicht aus und es ist echt superunverschämt teuer.

Da muss ich mich nochmal kundig machen und dann schauen, was ich wirklich brauche. Man soll auch keine Kapseln oder sowas verwenden, sondern wirklich direkt das Öl. Aber das ist echt schon wieder so verschieden, was es da an Produkten gibt.

Wenn das Zeug nicht so ins Geld ginge, würde ich mich damit vollstopfen, was geht. Es ist mein Erfahrungswert, dass es wirklich hilft. Gerade solche Sachen wie Zink, Vitamin D, Vitamin C und Kokosöl, Curry tun gut, wenn man es nicht übertreibt. In den USA gibt es mittlerweile Leute, die im Monat 2000 Dollar für Nahrungsergänzungsmittel ausgeben. Das finde ich deutlich zu viel, aber ganz grundsätzlich ist der Trend einer nährstoffreichen Ernährung richtig. Die Zellen arbeiten einfach besser. Was halt teuer ist, sind die genauen Analysen. Ich wollte hier zu einem Hausarzt, der auch Ernährungsmediziner ist. Aber da wurde ich gleich abgewiesen. Der nimmt keine neuen Patienten an. Der andere Hausarzt mit Schwerpunkt Hashi hat auch nicht geklappt, weil ich viel zu weit wegwohne.

Mal abwarten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Ich bin schon so lange krank und kenne so vieles. Man sieht doch immer mehr, wie alles ineinander greift. Die Medizin von morgen sieht anders aus als die, die wir bisher hatten. Ich denke auch nicht, dass das immer nur den Wohlhabenden vorbehalten bleibt. Der Nutzen ist zu groß und wirklich teurer kommt die Prävention auch nicht als die Therapie, wenn der Mensch dann krank geworden ist.

Und ja, ich glaube, wenn ich hier im Forum weiterschreiben sollte, dann ist ein Tagebuch sicher besser geeignet, als Themen-Threads. In einem Tagebuch kann man schreiben, was man will.

Dann mache ich doch mal eins auf.

Ich schreibe mal hier rein zum Thema Nahrungsergänzungsmittel:
Ich habe auch Leinöl aber das bekomme ich auch kaum pur runter doch versuche ich es alle paar Tage. Es soll ja auch die Darmflora aufbauen. Da bin ich nun auf L-Glutamin gekommen, um die Darmschleimhaut zu schützen aber es soll auch das gabagene System im Darm beruhigen und meine Vermutung wäre, das es evt. auch den Reizdarm eindämmen kann. Dieses Darm-Neurotransmittersystem ist so komplex das ich da auch nicht gut durchblicke. Da es wenig Nebenwirkungen haben soll, werde ich das mal antesten.
Ansonsten steht immer noch ein Test mit Gaba gegen Ängste an. Ich habe ein Neurotransmitter-Urintest gemacht und heraus kam ein tiefer Gabamangel. Alle anderen Werte wie Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin waren ok oder noch im unteren Referenzrahmen. Das würde von Seiten der Neurotransmitterthese meine Neigung zu Panikattacken und Verspannungen erklären.


Ich komme mit gelegentlichen Kuren mit Vit C, Quercetin, Vit D, Magnesiumglycinat und abundan eisenhaltiges Wasser gut durch die Infektzeit. Mit Ashwagandha habe ich etwas gegen PMS und Energiemangel gefunden, das reguliert einwenig die Hormone bei mir und die letzten Monate bin ich gut durchgekommen ohne Ausreisser wie tagelange Zwangsgedanken etc. Aber gegen Ängste wirkt das zu mild und ich würde die Schilddrüsenwerte auch im Auge behalten. Aber es wirkt bei mir gegen Zwangsgedanken und bestimmte Formen von Dissoziationen. Das hat aber immer auch etwas mit meinem Zyklus/Hormonen zu tun und das ist halt erstmal nicht änderbar. Wer weiss wie es in den Wechseljahren aussieht.

Wegen Haselnussallergie bin ich generell vorsichtig mit Nüssen ansonsten würde ich auch Walnüsse etc. essen.

Wir haben viel (inneren) Stress und daher finde ich eine Unterstützung mit einem bei chron. Krankheiten, industrieller Nahrung etc. ganz sinnvoll.

Dankeschön, das ist sehr interessant. Ich bin noch nicht so ganz firm, aber ich bin an dem Thema auch immer wieder mal dran.

Ich finde den Beitrag ganz gut für den ersten Einstieg:



Da geht es aber hauptsächlich um bioidentische Hormone, aber auch um Nährstoffdefizite. Der Arzt erklärt eben auch, wo man gute Labore findet, was man machen kann.

Ich möchte nämlich über kurz oder lang mal eine genaue Analyse haben und bin auch der Suche nach einem Orthomolekular-Mediziner bzw. zu Testmöglichkeiten in Eigenregie, weil ich schon denke, dass da bei mir und bei vielen anderen auch wegen des hohen Stresslevels manches im Mangelbereich ist.

Wir machen das auch in der Therapie. Mein Therapeut geht mit mir auch Themen wie die Ernährung an. Er arbeitet mit verschiedenen Ärzten zusammen und hält mit denen Rücksprache, wenn es nötig ist.

Das ist ja klar, der ewige traumatische Stress schnappt sich den Körper und beutelt ihn. Der Körper läuft ständig im Standgas und braucht daher einfach viele Nährstoffe zusätzlich. Da kann man allein mit psychotherapeutischen Interventionen auch nicht alles richten, wenn die Hormone im Chaos sind, wenn die Bausteine, die die Zellen zum Arbeiten brauchen, nicht da sind, wenn die Neurogenese nicht klappen kann, weil die Schilddrüsen-Hormone viel zu wenige sind.

Was ich über die Jahre einfach festgestellt habe, war, dass mir nur die Fachleute wirklich helfen konnten, die total modern waren, auf dem aktuellen Stand waren und die genaue Antworten und Erklärungen geben konnten.

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