Ich leide schon seit meinem 18. Lebensjahr an Ängsten. Ein ständiges Gefühl der Bedrohung begleitet mich durch das Leben. Als Kind war ich sehr sehr schüchtern, still und brav.
Ich bin nun 40 Jahre alt und immer wieder in Therapien. Ich habe eine ÄVPS entwickelt und Rezidivierende Depressionen. Nun schickte mir mein Bruder gestern einen Link über Borderline und meinte das unsere Mutter wohl auch an dieser Störung erkrankt sein. Sehr vieles dazu würde passen.
Das hat mich sehr zum Denken gebracht. Irgendwie weiss ich nun wo meine Probleme sind, diese tiefe, tiefe Verunsicherung und gar nicht zu wissen, wie ich mich wann, wie verhalten soll. Mich so verhalten, wie andere es von mir wünschen könnten. Und dadurch überhaupt keinen Zugang zu mir selber... das Gefühl, dass ich meiner Wahrnehmung nicht trauen kann. Immer wieder die Frage, was ist richtig, was ist falsch. Bei Freunden gehe ich immer auf Distanz, ich erzähle nie alles von mir, weil ich denke, dann würden sie mich sowieso verlassen, weil ich dermassen schräg bin.
Nun, viele Erkenntnisse sind da. Aber das alleine reicht mir nicht. Ich möchte da raus und endlich mein eigenes Leben führen resp. herausfinden, was denn überhaupt mein eigenes Leben sein könnte. Daher, gibt es Betroffene hier, Kinder von Borderline Müttern, die diesen Weg bereits gegangen sind oder immer noch gehen? Ich habe nämlich keinen blassen Schimmer, wie ich vorgehen könnte, was es braucht um mich zu finden...
Über Anregungen, Austausch, Tips freue ich mich sehr.
Herzlich
Freisein
19.04.2017 18:27 • • 20.01.2018 x 1 #1