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Hallo ich bin neu hier und habe letztes Jahr bevor meine Tochter geboren ist geheiratet und es war auch alles so perfect bis meine Störung wieder kam :/. Mein Mann hat keine Angststörung und keine Panikattacken. Ich leide schon sehr lange darunter. Mein Partner kann damit nicht umgehen. Er akzeptiert das, aber er ist auch sehr unemotional das es manchmal doch sehr schwer ist. Gerade in kritischen Situationen schwierig wie in Streiterein. Wie gehen eure Partner mit euch denn um? Wissen sie von eurer Krankheit? Gibt es jemand wo beide Partner darunter leiden?

Würde mich sehr freuen über einen Gedankenaustausch Danke liebes Forum

Grüßle
Melanie

12.10.2016 14:04 • 22.10.2016 #1


22 Antworten ↓


Hallo,
also bei mir ist es genauso. Haben auch geheiratet bevor unser erster sohn gekommen ist. Habe die Angststörung erst danach bekommen. Vorher hatte ich nur soziale Ängste damit kam meine Frau noch gut klar.

Als dann die starke Angststörung gekommen ist hatte sie leider wenig Verständnis da ich ja der Mann bin und Stark sein soll. Naja war dann auch manchmal so dass sie mich bei einer PA noch zusätzlich gestresst hat anstelle zu helfen.

Aktuell hat Sie mehr Verständnis und arbeitet auch dran die Sachen mehr zu verstehen.

A


Wie kommen eure Partner mit euren Problemen klar?

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Hi,

mein Freund kommt leider nicht gut damit klar. Er macht mir Vorwürfe, dass ich das schon seit Jahren habe und nicht gesund werde, macht mir auch Vorwürfe, dass ich keine Tabletten nehme usw.
Wenn es einen Streit gibt der nichts mit meiner Erkrankung zu tun hat, landet das Gespräch aber doch immer wieder bei meiner Erkrankung. Wie ein schwarzer Peter der mir ständig zugeschoben werden kann, es ist wie sein Joker.

Tut mir leid dass es von Seiten deines Mannes auch nicht viel Verständnis gibt!

Ich finde, aus der Sicht eines gesunden Menschen, ist es verdammt schwierig, extreme Angst nachempfinden zu können. Geht irgendwie nicht, denn, wer diese Gefühle nicht kennt?

Sind ja auch unlogisch. Wissen wir ja selbst.

Ich war damals froh, dass mein Mann mehr oder weniger gespalten war. Zum einen wusste er, dass bestimmte Situationen unerträglich für mich waren, dann fand man einen Kompromiss.

Zum anderen, hat er mir auch nicht jeden Pups durchgehen lassen, was dann im Nachhinein auch wieder gut war..

Allerdings bin ich eh kein Mensch, der unbedingt klammert. Sterben tu ich allein. Lasst mich in Ruhe.

Das ist aber meine Grundstruktur, war auch therapeutisch ein großes Thema.

Insofern kam mein Mann recht gut mit meinem Problemen klar. Wie gesagt, es gab die Kompromisse.

Auch hab ich schnell gelernt, dass Gesunde Menschen das wirklich nicht verstehen können und man seine Hilflosigkeit auf die absoluten Supergaus begrenzt.

Zumindest hab ich das so gemacht.

Und ja, im Streit wurde mir das auch um die Ohren geklatscht, was aber nicht viel gebracht hat, denn deswegen ging es auch nicht weg. Und genau damit hab ich argumentiert. Kannst dich aufregen wie du willst, ändern tut das gar nix.

Mein Mann und meine Kinder können das nicht so verstehen aber ich bin auch nicht enttäuscht ,denn man kann nur verstehen was man auch selber hatte oder hat .
Ich kann mit meinem Mann und mit den Jungs aber darüber reden und das ist schon ok für mich --ich will kein Mitleid .Ich bin schon froh wenn ich drüber reden kann.Helfen kann ich mir nur selbst ,das weiß ich auch .
Gestritten haben wir uns deswegen nie . Und wenn ich Panik habe weiss meine Familie das sie mich zuquatschen bzw mit irgendwas ablenken müssen und wenn keiner da ist telefonier ich mit meinem besten Freund ...so megasaftige Panik hab ich auch Gott sei dank nicht sooft .

Hi Melanie,
also meine Partnerin geht super mit meiner Erkrankung um. Sie unterstützt mich, wenn ich Hilfe brauche und ist sehr verständnisvoll, wenn ich wieder mal nicht mitkomme. Ich habe von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Sie sagt sogar, wir machen trotz meiner Agoraphobie mehr, als sie mit ihrem gesunden Exfreund unternommen hat

Hallo,

also ganz am Anfang meiner Erkrankung war es sehr schwer für meinen Mann da den Durchblick zu behalten;)

Er hat sich allerdings schlau gemacht, auch im Internet recherchiert und mit meinen Ärzten darüber gesprochen, in meinem Beisein.

Wenn ich Hilfe brauche ist er IMMER für mich da, er unterstützt mich, wenn mal ein Tag dazwischen ist, der nicht so toll läuft!

Es ist für uns längst normal geworden, das nicht jeder Tag gleich ist, aber wir haben es trotzdem geschafft zusammenzuhalten und sind im Dezember 23 Jahre verheiratet.

Schön das es auch Partner gibt die das versuchen zu ergründen und zu verstehen. Ich mache da aber auch niemanden Vorwürfe. Es ist nur sehr schwer im Alltag wenn da der Partner anders tickt. Dann wird die Mücke zum Elefanten :/ ...

Hallo Melani,



ich hatte einmal einen großen Seelenverwandten Freund gehabt, der auch mich so annahm, wie ich mit all meinen sehr schweren Problemen auch bin.
21 Jahre waren wir beide quasi Geschwister, und ich war fast jedem Tag in seiner Wohnung.
Er hörte mir zu, und ausheulen konnte ich mich bei ihm wenn ich sehr unten war, auch wenn ich vor Wut explodierte, konnte ich mit Ihm immer darüber sprechen.
Wir feierten auch gemeinsam unsere Geburtstage, und er half mir, wo er nur konnte.
Er verstarb 2013 an Darmkrebs, und seid dem fehlt mir etwas, was es in dieser Form, nicht mehr für mich geben wird.





LG Schwarzes-Leben

Mein Mann war zu Beginn völlig überfordert mit den Panikattacken,wir wussten beide nicht mehr weiter.
Ich wollte in eine Klinik,weil ich nicht mehr konnte und gespürt habe,dass wir das alleine nicht schaffen.
Er wollte das nicht,weil er Schuldgefühle hatte,weil er dachte,er lässt mich dann im Stich.
Obwohl ich ihm versichert hatte,dass er mir damit hilft,hatte er auch Angst,was dann mit mir passiert.
Die Qualen mit täglichen Panikattacken gingen wochenlang und am Ende war er auch nur noch ein Nervenbündel (verständlicherweise) und wurde schnell ungeduldig und ja,auch manchmal ungerecht und verletzend.
Ich mache ihm daraus aber keinen Vorwurf,wir waren beide völlig überfordert...

In der Klinik hatten wir dann ein Paargespräch,was uns beiden sehr geholfen hat.
In dieser Zeit und danach wurde alles besser.Noch nie hatten wir ein so gutes Verhältnis zueinander wie jetzt.

Es gibt noch immer vereinzelt Tage,an denen ich in ein Loch falle oder auch mal nicht arbeiten kann.
Er macht mir aber niemals Vorwürfe deswegen.
Er hat mal gesagt: Ich habe noch nie gesehen,wie jemand SO gekämpft hat wie du.

Zitat von Schwarzes-Leben:
Hallo Melani,



ich hatte einmal einen großen Seelenverwandten Freund gehabt, der auch mich so annahm, wie ich mit all meinen sehr schweren Problemen auch bin.
21 Jahre waren wir beide quasi Geschwister, und ich war fast jedem Tag in seiner Wohnung.
Er hörte mir zu, und ausheulen konnte ich mich bei ihm wenn ich sehr unten war, auch wenn ich vor Wut explodierte, konnte ich mit Ihm immer darüber sprechen.
Wir feierten auch gemeinsam unsere Geburtstage, und er half mir, wo er nur konnte.
Er verstarb 2013 an Darmkrebs, und seid dem fehlt mir etwas, was es in dieser Form, nicht mehr für mich geben wird.





LG Schwarzes-Leben


Das ist traurig das dir jetzt was fehlt fühl dich mal gedrückt.

Ihr habt es gut. Meine Freundin versteht es überhaupt nicht und rastet regelmäßig aus. Sie schreit oft deswegen und schimpft rum.

Zitat von Serthralinn:
Ihr habt es gut. Meine Freundin versteht es überhaupt nicht und rastet regelmäßig aus. Sie schreit oft deswegen und schimpft rum.


Vielleicht sollte wir auch mal schimpfen

Mein Freund steht alles mit mir durch. Er ist immer da und hat mir bzgl meiner Krankheit auch noch nie einen Vorwurf gemacht. Bei Ausbruch der Krankheit waren wir ein Mal zusammen beim Psychologen, da sie ihm erklären wollte, was bei mir los ist, ich konnte es nämlich nicht erklären, seitdem versteht er es, aber nachempfinden kann er es natürlich nicht, das ist auch nie mein Anspruch gewesen. Er will trotzdem nicht alle meine Gedanken kennen, das würde ihm den normalen Umgang mit mir ungemein erschweren. Am Anfang redeten wir ununterbrochen nur über meine Gedanken, das tun wir kaum noch, aber weil ich das Bedürfnis auch nicht habe. Wenn es mir mal wieder schlechter geht, dann merkt er das, ist da, tröstet mich, aber meine genauen Gedanken behalte ich für mich. Bzw. ich rede mit meiner besten Freundin drüber, was auch völlig in Ordnung für mich ist, ich möchte meine Beziehung ja auch in gewissermaßen schützen. Auch beim Streit hat er mir noch nie einen Vorwurf gemacht. Das Einzige was er mal sagen würde Das sind nun deine Gedanken, die mit dir durchgehen. MEIST hat er recht!

Zitat von MissPanicRoom:
Zitat von Serthralinn:
Ihr habt es gut. Meine Freundin versteht es überhaupt nicht und rastet regelmäßig aus. Sie schreit oft deswegen und schimpft rum.


Vielleicht sollte wir auch mal schimpfen

Wie darf ich das verstehen?

Zitat von Serthralinn:
Zitat von MissPanicRoom:
Zitat von Serthralinn:
Ihr habt es gut. Meine Freundin versteht es überhaupt nicht und rastet regelmäßig aus. Sie schreit oft deswegen und schimpft rum.


Vielleicht sollte wir auch mal schimpfen

Wie darf ich das verstehen?


mhh...ich habe das mal mit meinen freund versucht...ich habe ihn nachgeahmt und erst dann ist er darauf gekommen wie dumm das eigentlich ist was er da macht...viele führen nur ihr Verhalten aus aber wissen gar nicht wie das eigentlich aussieht...und wenn sie es selbst dann gesehen haben fragen sie sich doch mal oh...bin ja total unverschämt zu dir...

Zitat von MissPanicRoom:
Hallo ich bin neu hier und habe letztes Jahr bevor meine Tochter geboren ist geheiratet und es war auch alles so perfect bis meine Störung wieder kam :/. Mein Mann hat keine Angststörung und keine Panikattacken. Ich leide schon sehr lange darunter. Mein Partner kann damit nicht umgehen. Er akzeptiert das, aber er ist auch sehr unemotional das es manchmal doch sehr schwer ist. Gerade in kritischen Situationen schwierig wie in Streiterein. Wie gehen eure Partner mit euch denn um? Wissen sie von eurer Krankheit? Gibt es jemand wo beide Partner darunter leiden?

Würde mich sehr freuen über einen Gedankenaustausch Danke liebes Forum

Grüßle
Melanie


Wenn er dich unter diesen Bedingungen nicht kennengelernt hat und mit psychischen Störungen nie in Berührung kam, wundert mich auch ein gewisses Unverständnis nicht. Nicht jeder bringt so selbstlose Qualitäten mit. Ich hatte gerade heute noch woanders gelesen, von einer Frau die in 2 Monaten ein Kind bekommt und überlegt den Partner zu verlassen (nach 9 Jahren) weil er gerade erfahren hat, dass der Vater Krebs hat und sie mit seiner negativen Stimmung nicht klar kommt. Irgendwie scheint das heutzutage ratzfatz zu gehen, da passt was nicht dann hängt direkt der Haussegen schief.
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Wenn er dich unter diesen Bedingungen nicht kennengelernt hat und mit psychischen Störungen nie in Berührung kam, wundert mich auch ein gewisses Unverständnis nicht. Nicht jeder bringt so selbstlose Qualitäten mit. Ich hatte gerade heute noch woanders gelesen, von einer Frau die in 2 Monaten ein Kind bekommt und überlegt den Partner zu verlassen (nach 9 Jahren) weil er gerade erfahren hat, dass der Vater Krebs hat und sie mit seiner negativen Stimmung nicht klar kommt. Irgendwie scheint das heutzutage ratzfatz zu gehen, da passt was nicht dann hängt direkt der Haussegen schief.




Hallo Feuerwasser,



was Du hier ausgesprochen hast, spricht mir absolut aus der Seele, darum hasse ich die NORMALEN. ( Aber nicht alle ).
Kultur und tabu Themen, sind in unserer Gesellschaft immer vorhanden, auch die Erziehung, und das Vorleben, sind ebenfalls mit daran Schuld.
Auch sämtliche Medien, TV, Sat TV, Internet, u.s.w. sorgen durch ihre gewollte Beeinflussung, dafür das alles immer nur toll, und sex zu sein hat.
Ein Außerirdischer, würde von unserer Erde die Flucht ergreifen, wenn der das hier mit ansehen müsste, wie wir als ERDLINGE, miteinander umgehen.
Ob es nun das soziale Miteinander wäre, oder das sich gegenseitige bekämpfen und töten im Krieg, aber auch die Kriminalität, gäbe einem Außerirdischen sehr zu denken.
Ich könnte es dem Außerirdischen, nicht verdenken, wenn jener dann entsetzt, in sein Ufo steigen würde, und dann nur noch mit seinem Ufo Vollgas geben würde.
In seinen Gedanken, würde man dann telepathisch, nur noch den einen Satz heraus lesen können, und der würde dann wie folgend lauten.
NICHTS WIE WEG










LG Schwarzes-Leben

Ich werde nächste Woche den Schritt wagen und mit einem Freund darüber reden der mir schon etwas mehr bedeutet. Ich habe zwar Angst davor aber ich bin auch gespannt auf seine Reaktion. Ich hab versucht gewisse Situation zu vermeiden damit er es nicht bemerkt. Aber jetzt muss es mal gesagt werden.....

Zitat von Cathi85:
Ich werde nächste Woche den Schritt wagen und mit einem Freund darüber reden der mir schon etwas mehr bedeutet. Ich habe zwar Angst davor aber ich bin auch gespannt auf seine Reaktion. Ich hab versucht gewisse Situation zu vermeiden damit er es nicht bemerkt. Aber jetzt muss es mal gesagt werden.....


Das finde ich sehr mutig von dir! Das ist der Schritt in die richtige Richtung. Seitdem ich offen über die Ängste spreche ist mir wenigstens der enorme Druck genommen

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Dr. Reinhard Pichler
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