Hallo zusammen,
ich würde euch gerne mal nach euren Erfahrungen fragen.
Ich bin 20 Jahre alt, bin seit drei Monaten in einer neuen Beziehung und habe mit furchtbaren Verlustängsten zu kämpfen. Diese äußern sich so, dass ich mir ständig Gedanken mache, welche Gründe es gibt, dass unsere Beziehung kaputt gehen kann. Es reichen winzige Kleinigkeiten aus, die mich verrückt machen. Wenn er mir nicht schreibt, denke ich, er hat keine Lust auf mich. Wenn er mit anderen unterwegs ist, zerbreche ich mir den Kopf darüber, was alles passieren könnte. Auch wenn wir zusammen sind, wenn er sich ein bisschen anders verhält macht mir das schon viel mehr Angst als es eigentlich sollte.
An manchen Tagen geht das so weit, dass ich einfach nur noch weine und mich total hilflos fühle, weil ich meine Gedanken nicht mehr im Griff habe. Ich habe dann gar keine Antriebskraft mehr, fühle mich total leer und frage mich, ob ich vielleicht einfach nicht dafür geschaffen bin, eine Beziehung zu führen. .
Denn ich weiß, dass ich meinem Freund eigentlich vertrauen kann, er würde mich nie betrügen, ist ein sehr ehrlicher Mensch und kümmert sich toll um mich. Ich habe auch schon öfter mit ihm darüber geredet, da er so etwas jedoch noch nie erlebt hat, fällt es ihm schwer meine Gefühle nachzuvollziehen, was es für mich nicht wirklich einfacher macht. Ich habe ihm zum Beispiel schon gesagt, dass es mir wirklich helfen würde, wenn er mir etwas öfter schreibt, vor allem wenn er unterwegs ist, weil mir das ein Gefühl von Sicherheit gibt und ich merke, dass er an mich denkt. Bis jetzt hat sich aber nichts geändert und ich will ihn damit nicht schon wieder nerven. Andererseits kann ich nicht verstehen, wieso es für ihn so schwer ist mal eine Minute das Handy rauszuholen und mir eine kurze Nachricht zu schicken, das ist für ihn ja wirklich keinen Aufwand und für mich würde es wirklich viel bedeuten. Ich habe Angst, dass ich die Beziehung irgendwann durch meine eigene Angst kaputt mache, da er oft spürt, dass es mir deswegen schlecht geht und ihn das natürlich auch belastet, nur weiß ich nicht, was ich dagegen tun soll.
Ich habe mich über Verlustängste informiert und ich denke, ich weiß auch was sie ausgelöst hat. Dass mein Vater nie Kontakt zu mir wollte und ich alleine bei meiner Mutter aufgewachsen bin (auch, wenn ich trotzdem eine tolle Kindheit hatte), ist mit Sicherheit ein Grund. Jedoch habe ich in den letzten Jahren mit vielen Verlusten zu kämpfen gehabt, ich habe den Kontakt zu einem großen Teil meiner Familie verloren, habe meinen Vater kennengelernt und auch der Kontakt brach wieder ab. Ich habe erfahren, dass meine Mutter seit Jahren sehr krank ist, was immer noch ein harter Kampf ist. Meine letzten beiden Beziehungen waren der reinste Horror, ersterer Ex-Freund hat mich nur belogen, ist irgendwann sogar handgreiflich geworden, ich war emotional jedoch so abhängig von ihm geworden, dass es mich viel zu viel Zeit gekostet hat, mich zu trennen. Wesentlich mehr Zeit, als für mich gut war. Mein letzter Ex-Freund, war der erste, dem ich mich wirklich anvertraut habe, er wusst alles über mich und zu Anfang war es die schönste Beziehung, die ich mir hätte vorstellen können. Bis er diese plötzlich beendete, aus dem nicht, weil sich seine Ex-Freundin wieder gemeldet hatte. Seine Gefühle für mich sind also scheinbar von der einen auf die andere Sekunde verschwunden. Dass mein Ex-Freund mich so verletzt hat und mir das Sicherheit nimmt, habe ich ihm auch erzählt, was dazu geführt hat, dass er denkt ich wäre noch nicht darüber hinweg.
Aus allen diesen Gründen fällt es mir wirklich schwer, mich in meiner neuen Beziehung fallen zu lassen und mich sicher zu fühlen. Ich mache mich damit selbst kaputt, fresse das meiste in mich hinein, weil ich meinen Freund damit bloß nicht belasten möchte.
Habt ihr sowas auch schon durchgemacht und die Angst überwunden? Ist ein Besuch beim Psychologen sinnvoll, beziehungsweise notwendig? Ich würde es gerne alleine schaffen, weiß aber nicht wie, denn positive Gedanken machen hilft nicht mehr viel, da mich die Angst immer wieder einholt. Ich war vor ca. 4 Jahren schon wegen Depressionen beim Psychologen, diese habe ich mittlerweile überwunden. Aber ich weiß dadurch, was für eine Herausforderung es ist sich seinen Ängsten und Problemen zu stellen, dagegen anzukämpfen und dass das wirklich kein einfacher Weg wird.
LG
ich würde euch gerne mal nach euren Erfahrungen fragen.
Ich bin 20 Jahre alt, bin seit drei Monaten in einer neuen Beziehung und habe mit furchtbaren Verlustängsten zu kämpfen. Diese äußern sich so, dass ich mir ständig Gedanken mache, welche Gründe es gibt, dass unsere Beziehung kaputt gehen kann. Es reichen winzige Kleinigkeiten aus, die mich verrückt machen. Wenn er mir nicht schreibt, denke ich, er hat keine Lust auf mich. Wenn er mit anderen unterwegs ist, zerbreche ich mir den Kopf darüber, was alles passieren könnte. Auch wenn wir zusammen sind, wenn er sich ein bisschen anders verhält macht mir das schon viel mehr Angst als es eigentlich sollte.
An manchen Tagen geht das so weit, dass ich einfach nur noch weine und mich total hilflos fühle, weil ich meine Gedanken nicht mehr im Griff habe. Ich habe dann gar keine Antriebskraft mehr, fühle mich total leer und frage mich, ob ich vielleicht einfach nicht dafür geschaffen bin, eine Beziehung zu führen. .
Denn ich weiß, dass ich meinem Freund eigentlich vertrauen kann, er würde mich nie betrügen, ist ein sehr ehrlicher Mensch und kümmert sich toll um mich. Ich habe auch schon öfter mit ihm darüber geredet, da er so etwas jedoch noch nie erlebt hat, fällt es ihm schwer meine Gefühle nachzuvollziehen, was es für mich nicht wirklich einfacher macht. Ich habe ihm zum Beispiel schon gesagt, dass es mir wirklich helfen würde, wenn er mir etwas öfter schreibt, vor allem wenn er unterwegs ist, weil mir das ein Gefühl von Sicherheit gibt und ich merke, dass er an mich denkt. Bis jetzt hat sich aber nichts geändert und ich will ihn damit nicht schon wieder nerven. Andererseits kann ich nicht verstehen, wieso es für ihn so schwer ist mal eine Minute das Handy rauszuholen und mir eine kurze Nachricht zu schicken, das ist für ihn ja wirklich keinen Aufwand und für mich würde es wirklich viel bedeuten. Ich habe Angst, dass ich die Beziehung irgendwann durch meine eigene Angst kaputt mache, da er oft spürt, dass es mir deswegen schlecht geht und ihn das natürlich auch belastet, nur weiß ich nicht, was ich dagegen tun soll.
Ich habe mich über Verlustängste informiert und ich denke, ich weiß auch was sie ausgelöst hat. Dass mein Vater nie Kontakt zu mir wollte und ich alleine bei meiner Mutter aufgewachsen bin (auch, wenn ich trotzdem eine tolle Kindheit hatte), ist mit Sicherheit ein Grund. Jedoch habe ich in den letzten Jahren mit vielen Verlusten zu kämpfen gehabt, ich habe den Kontakt zu einem großen Teil meiner Familie verloren, habe meinen Vater kennengelernt und auch der Kontakt brach wieder ab. Ich habe erfahren, dass meine Mutter seit Jahren sehr krank ist, was immer noch ein harter Kampf ist. Meine letzten beiden Beziehungen waren der reinste Horror, ersterer Ex-Freund hat mich nur belogen, ist irgendwann sogar handgreiflich geworden, ich war emotional jedoch so abhängig von ihm geworden, dass es mich viel zu viel Zeit gekostet hat, mich zu trennen. Wesentlich mehr Zeit, als für mich gut war. Mein letzter Ex-Freund, war der erste, dem ich mich wirklich anvertraut habe, er wusst alles über mich und zu Anfang war es die schönste Beziehung, die ich mir hätte vorstellen können. Bis er diese plötzlich beendete, aus dem nicht, weil sich seine Ex-Freundin wieder gemeldet hatte. Seine Gefühle für mich sind also scheinbar von der einen auf die andere Sekunde verschwunden. Dass mein Ex-Freund mich so verletzt hat und mir das Sicherheit nimmt, habe ich ihm auch erzählt, was dazu geführt hat, dass er denkt ich wäre noch nicht darüber hinweg.
Aus allen diesen Gründen fällt es mir wirklich schwer, mich in meiner neuen Beziehung fallen zu lassen und mich sicher zu fühlen. Ich mache mich damit selbst kaputt, fresse das meiste in mich hinein, weil ich meinen Freund damit bloß nicht belasten möchte.
Habt ihr sowas auch schon durchgemacht und die Angst überwunden? Ist ein Besuch beim Psychologen sinnvoll, beziehungsweise notwendig? Ich würde es gerne alleine schaffen, weiß aber nicht wie, denn positive Gedanken machen hilft nicht mehr viel, da mich die Angst immer wieder einholt. Ich war vor ca. 4 Jahren schon wegen Depressionen beim Psychologen, diese habe ich mittlerweile überwunden. Aber ich weiß dadurch, was für eine Herausforderung es ist sich seinen Ängsten und Problemen zu stellen, dagegen anzukämpfen und dass das wirklich kein einfacher Weg wird.
LG
03.01.2018 08:50 • • 31.01.2018 #1
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