ich bin hier schon länger angemeldet, doch fand ich bisher nicht die Zeit mich einzubringen.
Jetzt möchte ich gerne an Eurem Austausch teilnehmen und Gleichgesinnte treffen.
Ich bin in einem zerstörten Elternhaus groß geworden, der Vater nicht existent, die Mutter Alk.. Ich erlebte Zurückweisung, emontionale Vernachlässigung, Ablehnung, Leid, Gewalt, Erniedrigung, Demütigung, Verleugnung.
Als junge Frau konnte ich mich befreien, eig. Wohnung, Ausbildung, Freundeskreis, doch eines blieban mir haften...mein destruktives
Beziehungsmuster.
Seitdem ich denken kann, fühle ich mich zu zurückweisenden Männern mit Suchtproblem hingezogen, dort springt alles in mir an, vor allem aber die tiefe Sehnsucht diesem Mann helfen zu wollen um dann den Preis seiner Liebe zu bekommen. Das heißt, wenn ich dir helfe kann, wirst du mich dann lieben? Dafür nehme ich jede Ablehnung und jede Kränkung in Kauf, denn meine Gefühle sind so tief das kann nur Liebe sein...ausserdem kommt eine gewisse Bessenheit hinzu, diesen Mann unbedingt zu ändern, damit er mir das geben kann was ich brauche, ein reiner Trugschluss...selbstverständlich findet das im Unterbewußtsein statt, nicht im Bewußtsein.
Ist es dann im Bewußtsein angekommen, so bin ich schon ganz tief in meinen emontionalen Verknüpfungen verstrickt, das ich mich nicht einfach so lösen kann...letzen Endes gehe ich immer leer aus und bekomme meist noch einen schmerzhaften Tritt.
Nach der letzten schmerzhaften Beziehung und Trennung vor 9 Monaten, wachte ich auf. Ich habe das Buch wenn Frauen zu sehr lieben gelesen und ich erkannte mich in jeder Zeile wieder, ich war erschrocken, wie tief das sitzt....
Nun, habe ich den Willen dieses Muster zu ändern, so lernte ich einen neuen Mann kennen, an dem ich quasi üben wollte, denn wie sollte ich lernen, Gefühle für zugänglich, fürsorgliche, liebevolle und zärtliche Männer zu entwickeln, wenn ich es nicht probiere.
Dieser Mann verkörpert alles was ich mir jemals vorgestellt habe...doch bin ich nicht in diesem Sinne verliebt.
Ich empfinde Zuneigung, Symphatie, und Vertrauen...doch zwischendruch bekomme ich Angstgefühle, nicht auf eine gemeinsame Höhe von Gefühlen zu bekommen, denn ich weiß nicht wie sich Liebe anfühlt, ich weiß ja nur welche Gefühle ich mit Liebe gleichgesetzt habe...Schmerz, Kränkung, Kampf, Ablehnung, Drama und Tragik...diese Gefühle fehlen nun in der neuen Beziehung, die ich ausversehen bewußt gestratet habe, denn er verkörpet all das was ich mir jemals gewünscht hatte.
Nun stelle ich mir immer die Frage, liebe ich ihn oder nicht, die schmerzhaften Gefühle fehlen - Ergebnis: ich liebe ihn nicht...doch gleichzeitig sagt mein Verstand, ich fühle mich wohl und akzeptiert, kann ganz ich sein, die anderen Gefühle waren ja genauso wenig echt, eher selbstzerstörerisch...also lass dir Zeit....er kennt auch mein Problem und wir reden über alles...es kann natürlich sein das ich einfach keine Gefühle habe, oder? oder einfach nur das ich welche habe und sie nicht benennen kann...ich habe Angst ihn nicht lieben zu können, obwohl ich es gerne möchte...doch lassen sich Gefühle nicht herbeitherapieren, noch herbeireden...doch möchte ich nicht gleich mich verabschieden, weil ich auf Gefühle warte, die nie kommen werden, weil er anderes ist als die ungesunden Männer die ich vorher hatte...
Ich hoffe ich finde hier Gleichgesinnte und Verständnis...
Freue mich hier schreiben zu dürfen...
Freue mich auf Antwort und Gedanken und gemeinsame Unterstützung.
Liebe Grüße Anja
17.05.2014 11:55 • • 19.02.2017 #1