Puschel, du hast Ängste. Deine beziehen sich auf deinen Partner. So, das ist Fakt. Was wir hier machen, ist nix anderes, als dir eben immer wieder zu versichern, dass seine Reaktionen ok sind.
Deine sind es nicht, eben, weil du von deinen Ängsten immer wieder eingeholt wirst. Aber, dass ist ja eben das Problem, und drum unterhalten wir uns ja hier.
Dein Partner hat das alles nicht, drum interessiert er nur am Rande.
Zu den Ängste ist generell zu sagen, bzw. aus meiner Sicht, dass wir dafür eine Disposition haben. Irgendwas, egal, jetzt was, macht uns dafür anfällig.
Mache Menschen sind anfällig für körperliche Erkrankungen. Denen schlägt vielleicht alles auf den Magen, oder sie müssen sich mit Kreuzschmerzen ständig rumplagen. Das ist deren Knackpunkt.
Unserer ist die Psyche. Kapiert mal das endlich mal, heisst es, diesen Wunden Punkt in uns anzunehmen.
Das sind Tatsachen, ich habe dieses Problem. Nicht mein Partner, nicht die Oma, nein, ich ganz allein habe dieses Problem.
Da hilft dann auch der Partner oder die Oma nicht, da was zu ändern. Das geht nur selbst.
Wie das dann wiederum funktioniert ist auch so eine Sache. Auch da gilt es, ausprobieren, Veränderungen zuzulassen, Hilfe von aussen, Medis, selber umdenken. Entspannung, Sport, ablenken, weiss der Geier......
Das ICH ist das Problem. Das ICH kann sehr klein sein, oder es ist zu gross, aber ICH habe ein Problem.
ICH steh da und komm nicht klar. Da beginnt das Denken. Und jetzt kommen von uns eben die Ratschläge, die auch nur aus eigenem Erleben geäußert werden.
Meine sind:
DU darfst dein ICH stärken. Hier ist der Knackpunkt. DU wirst wie ich, wie alle hier, ständig an deiner Problematik arbeiten dürfen. Von nix kommt nix. Und selbst hier gibt es Menschen, die sich anstrengen und es wird nicht besser.
Auch wird sehr schnell vergessen, dass kleine Fortschritte schon viel sind. Überlege dir, über was wir uns noch vor einem Jahr unterhalten haben.
Der ganze Käse, mit dem wir umgehen lernen müssen ist der, dass wir schneller als andere aus den Stiefeln gehauen werden können. Und das muss mal kapiert werden. Ich will das nicht, hilft nichts. Ich hab das eben, ist schon besser.
Und wenn ich vorwärts kommen möchte, hilft mir in der Zwischenzeit, dass ich einfach weiss, wie ich im Innersten strukturiert bin. Ich bin mir bewusst, dass ich mit meinem Denken mir selbst das Leben schwer machen kann.
Und in dem Moment zieht mich das auch wieder runter. Aber so bin ich eben. Ich kann das 1. Verstehen und 2. Annehmen und die 3. Weiss ich, dass das auch wieder besser wird, weil ich mir meiner Schwachstellen eben total bewusst bin.
Deine Schwachstelle ist dein Partner, sobald das Tolle, normal oder eben mal schwierig wird, brichst du ein. Dabei weißt du doch, dass nach Regen Sonnenschein kommt. War doch bisher immer so.
Im Moment, wo es Regen gibt, geht es mir auch nicht gut. Ich akzeptiere das aber inzwischen und falle nicht mehr in Angst und Schrecken, obwohl! es in diesem Moment beschissen ist. Ich geh da durch, lass es vorbei gehen, akzeptiere meinen momentanen Zustand.
Ich weiss, dass ich mit dieser Problematik umgehen muss. Meine Kreuzschmerzen sind die Psyche. Das ist mein Los auf dieser Welt. Das ist mein Problem.
Und über diese ganzen Problematik hinaus, bin ich auch deutlich mehr, als nur dieses jämmerliche Bündel aus Angst und Panik und der Depri.
Wir sind mehr als nur das. Drum such nach deinem ganzen ICH, das definitiv nicht nur davon leben sollte, wie sich dein Partner verhält. Da ist viel mehr in dir drin. Meine Ängste sind auch ein Teil von mir, aber eben nur noch ein Teil.
Und weil deine Ängste noch so gross sind, versuch sie anzunehmen, damit sie kleiner werden können. Sie sind da, werden dich auch weiterhin begleiten, aber lass sie leiser werden.
Akzeptanz. Tausendmal geschrieben, wir sind, was wir sind, was wir denken, was wir erlebt haben. Gelassenheit, weil wir dem nicht so einfach entfliehen können. Gewissheit, dass es auch wieder besser wird, Mut, Veränderungen zuzulassen, und Eigenliebe.
Puh, mein Wort zum Mittwoch war jetzt reichlich lang. Haha