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Hallo ihr Lieben,

wünsche euch ein schönes Wochenende gehabt zu haben.

Ich bin total genervt bzw auch sehr in Sorge.

Wir hatten einen richtig schönen Samstag. Der Sonntag bis zum frühen Nachmittag war auch gut, aber danach kam wieder das Tief von meinem Freund. Und damit auch das Gefühl, dass er wie ausgewechselt bzw. abweisend ist.

Als wir Samstagabend so zusammen saßen bei einem schönen Essen und ein paar Bierchen, konnte ich mich vor ILD und Küsschen usw kaum retten. Selbst nachts hat er im Schlaf gesprochen, man konnte so gerade eben vernehmen dass er sagte, dass er mich über alles liebt, er selbst konnte sich daran nicht erinnern am nächsten Morgen. Selbst nachts hat er mich überfordert. Es kam mir vor als hätte er mich dauerhaft in den Arm genommen und gedrückt. Er hat tief und fest geschlafen, aber er kam mir auch immer näher, lag mehr auf meiner Matratze als auf seiner. Es war fast schon zu viel der Liebe und Zärtlichkeiten, auch am Sex hats uns am WE nicht gemangelt. Dann waren wir Sonntag essen und danach einen kleinen Spaziergang mit anschließendem Kaffeetrinken machen und da merkte man schon, als wir zu Hause ankamen gegen 16h, dass er immer zurückhaltender und komischer wurde. Er hat mir heute gesagt, dass er sich Sorgen macht wegen der Arbeit und deshalb natürlich nicht seine freie Zeit momentan genießen kann. Ich will ihm helfen, irgendwie wieder Mut zu fassen und wenigstens seinen Zwangsurlaub halbwegs zu genießen. Habe selbst schon im Internet nach Jobs geguckt, momentan ist einfach kaum was passendes dabei. Was kann ich außerdem noch tun, um ihn etwas fröhlicher zu stimmen? Ich schätze, dass er nachher wenn ich Feierabend habe und wir gegessen haben, sich auf die Couch legt und den ganzen Abend, wie letzte Woche auch, schlafen wird. Er selbst meinte noch so, dass er verwundert sei, dass er nach so einer Woche, wo er so ein Tief hatte, plötzlich am Samstag so viel Spaß haben konnte, vielleicht liegt das einfach daran, dass ihm die Wochenenden genauso wie mir immer heiliger geworden sind, weil es uns da fast immer ausschließlich gut geht. Man merkt halt, dass er immer ab Sonntagnachmittag so komisch wird, vielleicht mit dem Hintergedanken dass die neue Woche startet? Irgendwas muss ich doch tun können, um ihn nur ein bisschen aus seinem Tief herauszuholen…

@puschel1990

du tust doch schon total viel für ihn? Sieht man doch an dem Samstag, an dem Tag hattet ihr doch sehr viel Spaß! Manchmal muss man auch einfach akzeptieren, dass den anderen etwas belastet und da es um den Job geht, kann ich gut nachvollziehen, dass es Sonntag eher wieder Richtung Tief geht. Klar ist es nicht schön, wenn es dem Partner nicht gut geht, aber du bist doch für ihn da und das ist meist schon so viel wert. Verstehe nicht so ganz, warum du dir da so einen großen Druck machst, bzw. euch beiden...

A


Weniger intim ist automatisch weniger Liebe?

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Siehst du Puschelchen, es hat mit dem Job zu tun. Mehr als du jetzt tust, geht halt nicht.

Ich kann ihn echt verstehen.. Das ist eine enorme Belastung für ihn. Hier geht es um das Selbstwertgefühl und hat mit dir rein gar nichts zu tun.

Ich wünsche ihm und auch dir, dass sich da was auftut. Haltet einfach durch.

Zitat von puschel1990:
@dubist:

Ich rede wirklich viel über ihn. Ich kann auch etwas über mich erzählen. Also, wie geht's mir eigentlich? Ich fühle mich komisch, irgendwie ein bedrückendes Gefühl was mich belastet. Ich fange am Montag auch einen neuen Job an, weil das eher mein Gebiet ist als das was ich die letzten Monate gemacht habe. Habe jetzt noch frei und versuche die Zeit so gut es geht zu nutzen und zu genießen. Mache ein paar Sachen im Haushalt die sonst eher liegen bleiben, was Spass macht. Ruhe mich aus, das macht auch Spass. Aber ich liege morgens im Bett um 8h und frage mich minutenlang, ob ich jetzt aufstehen soll oder lieber liegen bleibe. Ich hatte so an dem ein oder anderen Samstag, als er Vormittags nicht da war voll den Drang, richtig viel zu erledigen, bin morgens um halb acht mit ihm aufgestanden und habe sofort losgelegt. Mir gings richtig gut, war voller Tatendrang. Und ich dachte, das wäre genauso auch jetzt. Aber irgendwie muss ich mich jetzt echt aufraffen. Und ich weiß nicht wieso, vielleicht weil ich einfach nervös bin wegen der neuen Arbeit.

@icefalki:

Also ich bin brav, ja. Wir hatten auch einen schönen Abend, wo wir einfach viel gelacht haben. Heute Morgen lag ein lieber Zettel auf dem Tisch, auf dem stand, dass er es richtig schön findet, mich lachen und glücklich zu sehen und dass er mich liebt. Ich weiß nicht, wo mein Problem liegt. Manchmal wünsche ich mir genau das, und auch die damit verbundene Normalität. Aber sobald wir wieder eins dieser High's hatten, schwenkt das um. Vor allem weil er zu oft schon mal diese Versprechen in die Welt setzt. Ich weiß, ich sollte mich nicht so sehr an ihnen stören. Irgendwie drehe ich mich in der Hinsicht im Kreis. Obwohl selbstverständlich ist dass er gerade diese Woche erstmal mit seiner Arbeit ausgelastet ist. Menno...



Danke, du scheinst doch sehr von ihm abhängig. Ich kenn das Gefühl eine zeitlang kaum Eigenleben zu haben.
Du könntest auch mal was Schönes ohne ihn machen. Es dir auch mal alleine gutgehen lassen. Du machst alles von ihm abhängig kann das sein?
Puh, ja, ist nicht einfach.

Ich weiß dass ich schon viel mache, um ihn aufzuheitern und ihm zu zeigen dass ich für ihn da bin. Er hat am Freitag ein Vorstellungsgespräch. Er tut wirklich alles, um wieder in Arbeit zu kommen. Aber die LKW-Branche ist (gerade in unserer Region) sehr verdorben und es ist echt sehr schwierig, da Fuß zu fassen, ohne Fernverkehr und ohne, dass man abends um 19h total abgekämpft nach Hause kommt. Zudem kommt noch sein Stolz, nicht alles mit sich machen zu lassen. Bei dem Unternehmer, bei dem er zuletzt war, war er im Begriff, ausgenutzt zu werden. Ist zwar nicht unbedingt vernünftig in unserer Lage, aber ich befürworte, dass er sich das nicht gefallen lässt und gegangen ist. Das ist nun mal eine seiner Charaktereigenschaften, für die er schon früher hohe Preise gezahlt hat, aber er kann sich auch nicht verstellen, von daher ist es gekommen, wie es gekommen ist. Es ist echt nicht so schön momentan. Er hat frei, gammelt mehr oder weniger zu Hause rum und schläft viel. Ich fühle mich irgendwie machtlos. Und nebenbei leidet die komplette Stimmung sehr darunter. Habe aus Frust schon angefangen, Diät zu machen, keine Ahnung warum… Ich setze mich tatsächlich unter Druck, aber ich weiß nicht, wieso… Sehr nervig, wobei das Jahr (gerade untereinander) sehr gut angefangen hat. Die Jobsituation ist grausig momentan. Er soll endlich irgendwo ankommen, wo er länger bleiben kann/möchte. Wo er glücklich nach Hause kommt.

Ja, aber diese Situation ist im Moment eben real. Mit all den damit verbundenen Problemen.

That,s real life.. schei. Alltag..schei. Probleme.

Hallo zusammen,

leider kriege ich die Kurve nicht richtig. Immer wenn ich ansetze, sie zu bekommen, entgleitet mir das wieder und ich schwenke in die andere Richtung um.

Mein Freund hatte heute Scheidungstermin. Ist jetzt zwei Stunden her. Mir ist schon klar, dass das nicht spurlos an einem vorüber geht, aber man merkte schon, dass er bedrückt war. Habe ich eigentlich auch nicht anders erwartet. Aber für mich fühlt sich das immer wie ein Schlag ins Gesicht an, jetzt mal übertrieben ausgedrückt. Er sagte mal, klar würde er bereuen, wie das verlaufen ist, sonst hätte er damals nicht heiraten brauchen. Ich verstehe ja irgendwo, wie er das meint. Aber trotzdem fühlt es sich in dem Moment dann schlecht an. Weil ich das Gefühl bekomme, es wäre ihm lieber gewesen, es wäre wieder alles gut geworden, dann wären wir aber nie zusammen gekommen. Versteht ihr meinen Gedankengang? Irgendwann mal sagte er, ist bestimmt ein Jahr her: gut dass ich gegangen bin, was Besseres hätte ich gar nicht machen können, denn sonst hätte ich SIE (also mich) nie kennengelernt. Sowas kam danach nie wieder, eher fühlte sich das an, als würde er es sehr bereuen, dass es so gekommen ist. Wie soll ich mich denn da bitte fühlen? Vielleicht empfinde ich das übertrieben, aber mein Empfinden ist nun mal so. Ich glaube, das Wochenende ist jetzt schon im Eimer, ich sagte gerade zu ihm, er solle sich schön erholen und abschalten, immerhin hat er Montag ein weiteres Vorstellungsgespräch (was mich sehr freut, plötzlich kann er sich die Jobs auch noch aussuchen ) und evtl. geht’s nächste, spätestens aber übernächste Woche wieder mit Arbeiten los. Da schrieb er, er wäre dankbar dass ich immer für ihn da war und bin, alles mit ihm getragen habe und dass seine Gedanken gerade ziemlich kreisen würden. Das hört sich manchmal bei ihm an, als würde er noch an der Frau hängen. Und das tut dann weh, obwohl ich eigentlich weiß dass er das nicht tut. Er hat sehr damit zu kämpfen, wie ungeklärt alles ist, und wie arrogant und vermeintlich cool die Gute doch war bei dem Termin. Er kann schlecht damit leben, dass jemand sich für seine Dinge, die er verbockt hat, nicht entschuldigt. Kann ich verstehen. Mir würde es wohl auch mehr als missfallen. Aber wenn er sagte, das wird ihn immer irgendwie verfolgen, denke ich mir so: werden wir eigentlich je ein Zusammenleben führen, wo dieses alte Kapitel endlich mal wirklich geschlossen ist? Er redet seit Tagen davon, dass er sich freut, endlich ein altes, zähes Kapitel abschließen zu können. Und jetzt klingt es so, als würde das immer irgendwie präsent sein. Hinzu kommt meinerseits, dass ich mittlerweile ganz, ganz schlecht irgendetwas mit Hochzeit oder so etwas hören kann. Ich kriege förmlich innerliche Krisen wenn er etwas in die Richtung wie Ehe erwähnt. Weil ich eben so gar nicht mehr glaube, dass wir jemals heiraten werden. Er erwähnt das uns hingehend nämlich gar nicht mehr. Ich habe einen richtigen Hass auf seine Ex-Frau (seit heute) entwickelt, nach dem Motto: wieso hatte sie das Glück ihn zu heiraten und hat es so verbockt? Wieso kriege ich diese ganzen Nachwehen so deutlich ab? Wieso habe ich nicht das Glück, seine Frau zu werden? Wieso steigt in mir das Gefühl, dass ich niemals diesen Stellenwert bei ihm einnehmen werde, obwohl er so oft schon gesagt hatte, dass er so einen wundervollen Menschen wie mich noch nie getroffen hätte und dass ich in seinem Empfinden für mich sogar seine Frau getoppt hätte? (solche Äußerungen sind schon ewig her, vielleicht glaube ich sie deshalb nicht mehr) Ich habe das Gefühl, dass ich in der ganzen Geschichte nun am meisten auf der Strecke bleibe und letztendendes die Unglückliche dabei sein werde. Ich weiß nicht, wieso sich diese ganzen beschriebenen Gedanken in meinem Kopf steigern, aber ich komme auch nicht von ihnen los. Diese Kleinigkeiten noch dazu, dich mich im Moment manchmal kränken: Umarmungen und sowas, ILD, das alles ist so selten geworden, meist wenn wieder so ein High-Abend ist, dann erdrückt er mich fast mit sowas. Ansonsten, ist das alles kaum da. Es ist schon ewig her, dass er mir mal ein Blümchen mitgebracht hat (ich bin kein Mensch, der auf Geschenke aus ist, aber es hätte mich gefreut) Und wenn man dann noch hört, dass er selbst nach Jahren, wo das Glücklichsein schon ziemlich gering war, seiner Frau noch hier und da mal eins mitgebracht hat, denke ich mir wieder, wieso ist das bei mir eigentlich schon so lange her? Er ist ein sehr idealistischer Mensch, der oft sagt, dass er mit dieser Charakterlosigkeit von vielen Menschen einfach schlecht klarkommt. Ich weiß, wie er ist. Und ich weiß dass er Ungewissheit und ein fehlendes „tut mir Leid“ auch nicht gut verkraften kann. Aber es ist mittlerweile sehr schwierig für mich, mit diesem Thema klarzukommen, insbesondere, weil ich das Thema Heiraten für mich abhaken muss.

Wenn ich mir das jetzt so durchlese, quält mich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht über ihn herziehen möchte, das tut mir so Leid. Er hat mich gerade am Telefon wieder so hervorgehoben, und meinte, dass sich seine Ex-Frau und ihre beiden Töchter, die bei Gericht auch aufgeschlagen sind, eine dicke Scheibe von mir abschneiden sollten. Aber das tröstet mich irgendwie alles nicht. Er sagte, er sei froh, dass er mit mir über das Thema Ex-Frau und Ex-Stiefkinder immer so toll sprechen konnte, selbst heute. Das finde ich schön, aber bei mir ist jetzt auch wirklich eine Grenze erreicht. Es kommen halt mehrere Dinge zusammen wie ich schon geschrieben habe…

Ich weiß gar nicht, was ich jetzt von euch hören möchte, ich bin schon seit Tagen eher traurig als sonst was, ich bekomme die Kurve nicht. Und ich will es gerade auch irgendwie nicht. Die Fragen die ich mir oben gestellt, beschäftigen mich viel. Ich kann sie nicht einfach verdrängen oder mit den Gedanken wie mit einem Fingerschnipps aufhören…

Und wie das meistens so ist, ist mein schlechtes Gewissen, mich hier ausgeheult zu haben, enorm gestiegen. Er hat mir gerade eine herzzerreißend liebe SMS geschickt. Und es tut mir in der Seele weh, mich überhaupt über irgendetwas beschwert zu haben... Ich stehe, seit wir uns kennen (seit dreieinhalb Jahren) so sehr hinter ihm und war immer für ihn da, habe alles getragen, was ging, und das ganz bedingungslos. Und trotzdem habe ich das Gefühl, doch versagt zu haben. Als hätte ich ihm was vorgespielt...

Mensch Puschel, hätte ich dich hier bei mir persönlich, würde ich dich mal ordentlich schütteln. körperlich und seelisch.

Andererseits weiß ich auch, dass das Geschriebene eine Momentaufnahme ist. Und dem jeweiligen Jetztzustand entspricht.

Also, Deine Heiratsangst bespricht du jetzt nicht. Im Moment hat er die Scheidung hinter sich gebracht. Und ja, er hatte eine Vergangenheit mit dieser Ex. Und durch die Scheidung wühlt sich das eben nochmal auf. Vollkommen nachvollziehbar.

Aber jetzt ist er geschieden, also erst jetzt, heute, frei für die Möglichkeit einer erneuten Heirat. Also, lass mal ein bisschen Zeit verstreichen.

Und zu deinen Gefühlen, ich sagte ja, es sind Momentaufnahmen, wenn du hier schreibt. Verändern sich mit Reaktionen deines Partners.

Herzzerreißende liebe SMS, was willst du mehr. Ist doch alles wunderbar und ok so.

Also rein ins Wochenende und weg mit deinen schlechten Gedanken. Viel,Spaß .

@icefalki:

Leider ist das nicht nur eine Momentaufnahme gewesen, solche Gedanken verfolgen mich seit zwei Wochen ca. immer wieder. Und am Wochenende war es sogar ganz schlimm. Ich war nur noch müde und leicht übel war mir auch. Meine Gedanken kreisen wie verrückt. Ich habe Fortschritte gemacht, große Fortschritte, aber nur in Bezug auf meine Verlustängste. Ich habe das Gefühl, dass meine Verlustängste seit ein paar Wochen immer weniger werden. Das freut mich sehr. Aber dieses Thema mit Liebesbekundungen, Stimmungsschwankungen seinerseits und Sex ist mir leider hängen geblieben. Am WE war natürlich viel der Scheidungstermin Thema. Als wenn mich das nicht schon genug „fertigmachen“ würde, hatten wir nicht einmal Sex letzte Woche und ein „ich liebe dich“ kam einmal in einer SMS am Freitag von ihm. Sonst schreibt er zwischendurch auch schon mal „ich habe dich doll lieb“. Kann ich mit leben, weil wir mal darüber gesprochen haben, dass beides für uns im Prinzip von der Bedeutung her das gleiche ist. Naja, trotzdem höre ich es eigentlich lieber, wenn er sagt, dass er mich liebt. Er streichelt mich so viel wenn wir auf der Couch liegen, gibt mir immer zwischendurch einen Kuss auf die Stirn. Und trotzdem geht’s mir im Moment nicht besonders gut. Er behandelt mich im Prinzip wie sonst. Er schreibt mir sogar den ganzen Tag, ruft von sich aus in jeder meiner Pausen an, macht Essen für mich wenn er vor mir zu Hause ist… Sagt zwischendurch, wie schön es sei, dass es mich gibt… Er stellt nach wie vor gerne eine Kerze auf den Tisch beim Essen und auch sonst denkt er an die vielen schönen Kleinigkeiten wie Servietten und ein Weinglas. Also alles, was darauf schließen lässt, dass es ihm Spaß macht, was er tut. Er sagte die letzten Tage, es wäre zwar im neuen Jahr (besonders jobmäßig) mal wieder viel los gewesen, aber er findet, dass mit Abstand das Positive überwiegt. Naja, warum merke ich kaum was davon? So schwankend wie er drauf ist, kann das doch gar nicht stimmen, oder? Merkt er es vielleicht selbst nicht recht? Er hat die letzten Nächte an mir geklebt wie sonst was. Es war mir fast lästig, so oft hat er mich in den Arm genommen. Zudem schläft er auf meiner Matratze mit anstatt auf seiner. Ich freue mich darüber sehr. Aber mich verwirrt das alles dann noch mehr… Er hat vorhin die Zusage für seinen neuen Job bekommen, der sehr sehr gut klingt, auch von der Bezahlung her. Man merkte gerade am Telefon wie erleichtert er klang und wie sehr er sich auf die Stelle freut inkl. dem Effekt, dass sich unsere Finanzen jetzt deutlich mehr erholen können. Er sagte, er hätte schon mal ein kleines Schnäpschen kaltgestellt um anzustoßen. Doch irgendwie merke ich, dass er sich nicht so freut wie ich es von ihm kenne. Mein Gefühl sagt mir einfach, dass da was ist. Das hat alles wohl doch mehr Spuren hinterlassen vielleicht? Gestern fragte er mich dann, wieso wir am Wochenende eigentlich keinen Sex gehabt hätten. Ich habe ihn angeguckt und gesagt, er solle mir das sagen (scherzhaft). Da meinte er lachend, ob er denn immer machen müsste und dass ich doch auch was sagen könnte… Damit war das Thema dann wieder vom Tisch. Ich kann mich auf ihn nur noch schwer einstellen. Ich hab das Gefühl, dass ich oft nicht weiß woran ich gerade bei ihm bin und was mit ihm los ist. Das weiß er vielleicht selbst nicht recht. Sind es die Spuren von der Jobgeschichte der letzten ein, zwei Monate? Wir hatten von Weihnachten an über Silvester bis in die ersten beiden Januarwochen so tolle Stimmung untereinander. Viel weniger schwankend als jetzt. Unsere Sex-Entdeckungsreise hatte endlich mal begonnen, nun ist sie wieder vorbei… mich nervt alles zunehmend. Und ich weiß nicht, ob oder was ich ansprechen soll. Er sagt mir ohnehin ja dass es ihm gut geht. Und ich weiß dass er mich in dem Sinne nicht mal anlügt. Ich glaube eher, ihm ist nicht bewusst, wie er auf mich wirkt und dass die Spuren tiefer sitzen als er glaubt.

Um nochmal auf deinen Text zurückzukommen: du hast Recht. Ich bin sehr abhängig von den Stimmungen meines Schatzes. Wenn er super drauf ist, bin ich es auch. Ist er es nicht, bin ich am Boden zerstört (übertrieben ausgedrückt). Aber diese Momentaufnahmen halten mittlerweile immer länger an. Das macht mir große Sorge. Ich weiß dass er jetzt (erst) die Möglichkeit einer neuen Heirat hat. Und im Grunde hatte er vor Wochen mal gesagt, dass er es schei. fände, dass meine Eltern wohl bei einer Hochzeit nie stattfinden würden, weil sie sich ja so toll aus unserem Leben halten Aber er sagte auch dass wir dann vielleicht für uns alleine heiraten müssten. Also ist der Wunsch wohl doch noch da? Er hat Freitag und Samstag oft seine Ex-Familie erwähnt, also auch seine Ex-Stieftöchter. Aber gestern wurde das immer weniger, vielleicht verdrängt er noch was, vielleicht aber ist er auch jetzt endgültig fertig mit dem Thema. Er hat sich eher noch einen Spaß daraus gemacht, wenn er sich berichtigt hatte mit Ex-Frau, weil er versehentlich Frau gesagt hatte. Also mache ich mehr Thema daraus als er? Wenn er in diesen High-Stimmungen ist, ist alles gut. Mich bringt nichts aus der Ruhe, ich fühle mich wohl, ich habe keine Angst und auch sonst stimmt dann alles. Aber so gehts mir eben nicht gut. Ich fühle jetzt keine Verlustängste, gar nicht. Das freut mich sehr. Aber trotzdem gehts mir nicht gut. Er spricht immer davon, wie toll die Tage des letzten Jahres waren bzw. die ersten des neuen. Wo wir beide frei hatten. Er betonte immer wieder, dass es kein Wunder sei, dass wir aus dem Bett nicht mehr rauskommen, weil es uns einfach bombastisch geht. Wenn es ihm doch immer noch gut geht, wieso verhält er sich dann so?

Sorry, der Text wurde viel länger als ich wollte. Aber das zeigt vielleicht auch dass ich ganz besonders jetzt eure Hilfe brauche. Es tat schon sehr gut jetzt, mir wieder alles von der Seele zu schreiben...

Puschelchen, ich will es mal so ausdrücken, deine Beziehung ist sehr gut.,

Was nicht gut ist, dass du alles so schrecklich überbewertest. Er denkt, er macht nicht, er sollte, ...... Du erwartest sehr viel von ihm.

Versuch mal ein bisschen dich wieder zu entdecken. Ohne größere Hintergedanken, vielleicht mal ein Abend mit einer Freundin. Mal Weibergequasche.

Du jammerst auf hohem Niveau. Und deine Abhängigkeit von seinen Gefühlen, die du aber selbst interpretierst, gefällt mir nicht so sehr.

Du hast einen sehr tollen Mann. Lass den auch mal seine Launen, seine schlechteren Tage haben. Genauso, wie du die hast.

Leg nicht jede Kleinigkeit auf die Goldwaage. Das ist es echt nicht wert.

Arbeite bitte daran weiter. Bei euch ist alles ok.

Es ist wirklich nicht meine Absicht, Druck oder so etwas auf ihn auszuüben mit meinen Erwartungen. Ich konnte mich am Anfang der Beziehung sehr gut, bis auf Kleinigkeiten, auf ihn einstellen. Das fehlt mir einfach so sehr. Wenn ich es von Anfang an so kennen würde, wie es jetzt nun mal überwiegend ist, käme ich vielleicht besser damit klar. Ich interpretiere sehr viel, das ist richtig. Ich versuche immer zu analysieren, was gerade Stand der Dinge ist und verfalle damit in Gedankenwirrwarr und wilde Spekulationen. Ich kann’s nicht abstellen. Ich bewerte fast alles über, ja. Mich nervt das selbst, weil ich mir selber Druck mache. Ich kenne einfach den Unterschied, wie es ist, wenn es ihm rundum gut geht und wie es ist, wenn nicht. Und momentan wirkt er einfach nicht so auf mich. Ich gestehe jedem seine Launen zu, ihm besonders. Mich wurmt eher, dass ich das Gefühl habe, dass eben nicht alles ok mit ihm ist. Ich will nicht dass er funktionieren muss, mir liegt in erster Linie sein Wohl am Herzen. Und klar, wer wünscht sich nicht ständige Harmonie – ich glaube ich bin da nicht die Einzige. Aber vielleicht eine der wenigen, die denkt, dass es sie tatsächlich gibt, sehr naiv von mir. Wieso will er plötzlich kaum Sex, wo er die letzten Wochen noch so scharf drauf war, ist aber ständig mit seinen Blicken bei mir, oder küsst mich, streichelt mich... Habe ich vielleicht doch was falsch gemacht? Du glaubst wirklich dass alles ok ist bei uns?

ich kann dich so gut verstehen. Ich muss auch immer alles analysieren.
Aber Puschel du bist sehr auf Sex orientiert. In einer Beziehung geht es nicht nur um Sex. Aber so wie du dachte ich auch, anfangs war es echt mehr, aber dann auch mal weniger, weil er mehr Stress in der Arbeit hatte, aber dann war er mal für 10 Tage im Urlaub als er dann da war, kannst dir ja schon denken
Jetzt bin ich schwanger und ich hab überhaupt gar keine Lust und mach mir auch meine Gedanken.

Puschel, eure Beziehung ist in Ordnung. Er braucht aber Arbeit..überlege doch mal, er hat den Führerschein gemacht, und so ein LKW ist ja nicht klein. Also, er braucht Übung, Arbeit, dass alles geregelt ist. Das sind ganz normale Stressoren, denen er ausgesetzt ist.

Ob er es wirklich fühlt, oder nicht. Aber das ist völlig normal.
Hängs dir übers Bett: Sex ist überbewertet, besonders bei dir. ( Scherz mit Wahrheit).

Ja, vielleicht ist sie in Ordnung, aber es fühlt sich nicht wirklich so an. Zwischendurch ja. Aber nicht immer. Gestern hat er versucht, mir einen schönen Feierabend zu bereiten, wir sind in die Stadt, was essen gewesen und später eine Runde in die Spielhalle. Haben zwar leider verloren aber der Wille zählt. Fand es total lieb dass er die Ideen hatte. Ich fürchte, seine Launen halten sich aber weiterhin hartnäckig und da werde ich auch noch lange was von haben. Montag freut er sich total über den Job, heute klingt er als hätte er eine Beerdigung vor sich. Wir sitzen nur noch vor dem Fernseher. Es nervt. Momentan komme ich mir vor wie Geschwister, nur etwas zärtlicher. Es fühlt sich halt nun mal nicht schön an.

@puschel1990

willkommen im Alltag einer langjährigen Beziehung. Mein Partner und ich unternehmen unter der Woche fast nie was. Wir liegen abends auf der Couch schauen uns was im Fernseher an, kochen noch was und kuscheln, das wars! Am Wochenende, da kann man etwas unternehmen. Aber was erwartest du denn? Wenn es dir zu langweilig ist, dann schlag du doch Sachen vor, die ihr auch unter der Woche macht. Ich finde es ist ganz normal, wenn beide berufstätig sind, dass man abends nicht mehr großartig was macht. Was würdest du denn gerne machen wollen?

Das soll wirklich kein Angriff sein, aber ich glaube, dass du sehr hohe Erwartungen hast. Und wenn du mal einen Abend Lust hast auf irgendetwas anderes, dann verabrede dich doch mit einer Freundin, das mache ich auch sehr gerne unter der Woche, weil ich das auch brauche.

Puschel, was fühlt sich nicht gut an? Du schreibst, was ihr alles zusammen macht, dass er total lieb ist, und was nennst du jetzt Laune?

Beschreib das mal. Will er seine Ruhe vor dir? Zieht er sich zurück, ist er zornig, streitet ihr?

Oder fühlst du das nur irgendwie?
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Du hattest letztes Mal gesagt, ich solle ihm auch seine Launen lassen. Ich meine damit das, was ich oben und öfter schon beschrieben habe. Ich kenne ihn. Wenn es ihm richtig gut geht, will er nicht mal fernsehen, dann will er mit mir feiern, dann will er mit mir quatschen, Musik hören, dann will er auch vermehrt Sex. Er sagte es doch selbst. Als es uns so richtig richtig gut ging, z. B. an den Feiertagen und zwischen Weihnachten und Silvester, da hatten wir Sex ohne Ende, ich kann euch sagen, dass wir da höchstens einmal vor dem Fernseher saßen. Ich weiß einfach wie er ist, wenn es ihm gut geht. Das ist kein Wunschdenken sondern Tatsache, immerhin leben wir seit mehr als anderthalb Jahren Tag für Tag zusammen, da lernt man sich schnell kennen wenn man Interesse aneinander hat. Ich will nur sagen, dass ich schon auch berechtigt Zweifel daran habe, dass es ihm wirklich gut geht. Mit Launen meinte ich, dass er öfter zwischendurch eher bedrückt oder betrübt wirkt, dass er sich viel aufregt über vergangenes. Dass er einfach im Gesamten den Anschein erweckt, dass er mehr genervt ist als sonst. Er streichelt mich viel, will ständig dass ich mich auf der Couch bei ihm einkuschle, auch im Bett ist es nicht anders. Ich zweifle ja nicht wirklich an seiner Liebe zu mir, das wäre mehr als unfair. Aber ich zweifle daran dass es ihm wirklich gut geht. Ich ziehe oft den Vergleich zwischen sonst und so wie er jetzt drauf ist. Er hat heute nach langem mal wieder gesagt, dass er mich liebt. Auch das sagte er vor ein paar Wochen noch total oft, und das war in der Zeit, als wir richtig richtig glücklich waren.

Ok, dann beschäftigt ihn was. Ich würde darauf tippen, dass die Scheidung noch bei ihm alles aufgewühlt hat, und der Neueinstieg in den Job.

Puschel, das ist normal. Und was willst du denn machen? Gespräche führen und weiter drin rumwürfen? Oder einfach nur da sein, ihn lieben und seine jetzige Situation mit ihm aussitzen.

Geb ihm einfach Zeit. Lass mal den Job losgehen, dann wirds wieder normal. Andere Aufgaben, anderes Denken.

Zeit Puschel, Zeit ist das, was dir Sicherheit geben wird. Wie heißt es so schön, in guten wie in schlechten Zeiten, sind wir füreinander da.

Und das Leben hat eben nicht immer gute Seiten, naja, erst mit den schlechten Seiten, kann man die guten Seiten erst richtig genießen.

Vielleicht nimmt er selbst es gar nicht so richtig wahr, dass ihn was beschäftigt. Ich muss halt dazu sagen, dass er jemand ist, der schon sehr ausgeprägt tiefsinnig ist, ein absoluter Idealist und verfolgt stets das Gute (im Menschen), dementsprechend kann er nicht einfach hinter jeder Sache, gerade die Dinge, die uns persönlich betrafen/betreffen, einen Haken machen und das bei Seite schieben. Er ist in der Hinsicht (u.a.) was ganz besonderes! Mit anderen Worten: es kann sein, dass ihn bestimmte Dinge sein Leben lang verfolgen werden, weil sie nie geklärt wurden (bspw. trifft das auf seine Ex-Frau zu), jemand, der es nicht auf die Reihe gebracht hat, ein einziges Mal zu sagen, dass ihm etwas Leid tut usw. Da könnte ich noch ewig aufzählen. Er wird womöglich auch in zehn Jahren noch hier und deine seine Ex-Familie erwähnen, weil auch seine Stieftöchter von damals total versagt haben. Das hängt ihm bis heute nach. Nicht weil er an den Menschen noch persönlich hängt, sondern weil er zu idealistisch veranlagt und auch chrakterlich ganz anders gepolt ist. Er sagt seit Monaten oft, er käme in dieser verlogenen, oberflächlichen Welt oft nicht zurecht, und das kann ich teilweise sehr gut nachvollziehen. Ich wünsche mir einfach, dass wir mal solche Themen bei Seite schieben können und nicht so viel darüber philosophieren. Er lässt sich von sowas sehr beeinflussen und merkt es glaube ich gerade nicht einmal. So gut es ihm an Weihnachten und zwischen den Tagen ging, so wenig ist davon übrig, so plötzlich.

Ich möchte gerne an seiner Seite sein, nichts lieber. Ich brauche aber, wie man sieht, die Unterstützung hier. Mir gehts es meist viel besser, wenn ich einen Beitrag hier von euch lese. Der beruhigt mich in der Regel sehr, leider ist das nicht immer von Dauer. Er freut sich eigentlich sehr auf den Job, merken tut man davon nichts mehr seit Montag. Ist schon krass, wie schnell das bei ihm geht. Mir ist auch mittlerweile die Lust total vergangen. Der Gedanke, dass er doch mal wieder Lust auf Sex haben könnte, interessiert mich gerade überhaupt nicht. Ich merke, dass ich ablehnen würde. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, mit ihm zu schlafen. Ich hoffe, das reißt alles nicht weiter ein... Aber mich fragt er am Sonntag, warum wir am Wochenende keinen Sex gehabt hätten, toller Witz Er sagt immer, wir müssten mehr auf uns gucken, natürlich auch in anderer Hinsicht, aber er sagt es oft. Nur leider vergisst er das selbst oft immer wieder. Und landet so in seinen Stimmungen und den alten Themen...

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Dr. Reinhard Pichler
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