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Naja, wir haben quasi da weitergemacht, wo wir gesternabend aufgehört haben. Er meint, ich verstehe seinen Standpunkt nicht, obwohl ich Einsicht auf das Thema bezogen zeige, und als ich das immer wieder zu hören bekommen habe, habe ich mich mal sehr genervt ausgedrück. Das passte ihm dann nicht. Vorhin sagte er, es ginge eigentlich nicht um mein Genervt-Sein in dem Moment. Sondern darum, dass er meint, ich verstehe ihn nicht. Und er meinte, dass das Genervt-Sein das in dem Moment nur ausgedrückt hat. Ich weiß nicht, irgendwie drehen wir uns immer im Kreis. Er wiederholt sich ständig was mich irgendwann nervt, obwohl oder gerade weil ich ihn ja verstanden habe, und wenn ich dann genervt reagiere, sagt er dass ich kein Verständnis hätte. So lächerlich diese Streits, das Thema bzgl. meiner Eltern ist natürlich traurig, aber lächerlich sind unsere Streits schon. Und mich nervt das tierisch.

Liebe Puschel, willkommen im ganz normalen Alltag einer Beziehung. Das ist so normal..normaler geht es gar nicht mehr.

Und du darfst genervt sein, er darf genervt sein, das ist eben manchmal der Alltag.

Und darin liegt die Normaliät. Mir wird immer komisch, wenn sich Paare im Alltag nicht mal in der Wolle haben.

Ich bin früher sogar mal abgehauen, vor lauter Zorn. Das blöde war, mein Mann ist mir nicht mal nachgegangen. So ein Mist aber auch. Musste wieder zurück. Ach, das waren noch Zeiten.

Puschel, wenn zwei Individuen miteinander zusammenleben, auf Augenhöhe, dann kracht es eben mal.

Umso schöner ist die Versöhnung - bis zum nächsten Mal.

A


Weniger intim ist automatisch weniger Liebe?

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Das kenne ich auch mit dem Abhauen, bin sogar sehr oft abgehauen, ein einziges Mal ist er nachgekommen, sonst nie. Das war vielleicht ein mieses Gefühl.

Mir ist mittlerweile klar, dass Streitereien in den Alltag gehören, ist kein Problem für mich. Aber unsere Streits haben irgendwie eine extremere, andere Note. Wir haben uns von Montagabend an immer noch nicht vertragen, bis heute Morgen nicht. Und das tut weh. Er haut manchmal so verletzende Sachen raus, dass mir anders wird und ich Trennungsgedanken habe. Er macht es sogar teilweise mit Absicht und sagt es wäre ihm in dem Moment total egal. Hinterher entschuldigt er sich sehr oft, auch Monate später noch, dass er mich überhaupt je so verletzt hat. Ich erkenne ihn manchmal gar nicht wieder in solchen Stunks. Da ist er ein eiskaltes Ar., sorry für den Ausdruck. Ich habe dann das Gefühl, total gegen eine Wand zu reden. Ich habe seiner Aussage nach dann nie was verstanden, es würde mich auch nicht interessieren, verinnerlicht von dem was er mir beigebracht hat, hätte ich auch nicht... Ich habe es Montag mal anders gemacht, bin nicht abgehauen wie sonst, habe nicht geweint wie sonst. Ich dachte, das würde erkannt und gewürdigt insofern, dass er auch auf mich zugeht und wir mal keine zwei, drei Tage Streit haben. Am nächsten Morgen habe ich ihm Kaffee vorbereitet, einen lieben Gruß dagelassen auf einem Zettelchen wie immer wenn ich vor ihm gehe. Und? Er macht mich blöd an, gestern nach Feierabend genau das Gleiche, ich wollte lieber von meiner Jobveränderung sprechen und er fängt mit meinen Eltern an. Da sagt er, ich hätte ja später noch davon sprechen können, dass mir der Bock nach nur zehn Minuten Eltern wieder vergangen war, legt er mir als bockig und übersensibel aus. Dass ich einfach nur meine Ruhe gebraucht hätte als ich nach Hause kam, zählt nicht. Auch machte er sich lustig darüber, dass ich schon um halb neun ins Bett wollte, weil ich hundemüde war. Er meinte, ich wäre nicht ganz dicht, erst beschwere ich mich, dass ich über die Arbeits nichts erzählen kann und dann ziehe ich es später vor, lieber ins Bett zu gehen. Er hat null Verständnis in solchen Momenten für mich. Er ist so ganz anders, wenn wir keinen Streit haben, im Moment möchte ich am liebsten abhauen. Ehrlich. Ich habe gestern Abend im Bett überlegt, ob ich mich lieber trennen möchte. Ich habe auch viel von ihm abbekommen, was seiner Vergangenheit geschuldet ist, und das bade ich bis heute aus, nie habe ich ein Wort darüber verloren, dass mir das stinkt oder so. Und er macht mir gleiches aber zum Vorwurf, nämlich dass meine Eltern so doof sind und es bis heute nicht fertiggebracht haben, einen Kaffee mit uns beiden zu trinken. Er macht mir zum Vorwurf, dass er das kaputte Verhältnis von mir zu meinen Eltern so abkriegt. Ist es nicht das Gleiche wie das was ich ausbaden muss? Sind wir nicht beide geprägt und schleppen das teilweise immer noch mit uns rum? Gleiches Recht für alle? Sehe ich hier gerade nicht.

Puschel, das kenne ich auch alles, diese ganzen Geschichten. Er sagt, er meint, ich dagegen, zornig, wütend, verletzend. Dann stellt man alles in Frage, wird bockig, macht zu. Er macht zu, du machst zu...... Blahblahblah ...


Das einzige, was hilft, ist dranbleiben, bis alles ausgesprochen ist.

Hockt euch zusammen, geht da gemeinsam durch. Streit muss leider manchmal sein.

Ist nicht schön, aber es gibt ihn nun mal. In jeder Beziehung.

Was ich jetzt machen würde, wäre, Hey, bald ist Weihnachten. Müssen wir weiter machen oder kriegen wir es auf die Reihe? Ich will nicht mehr streiten. Also, was meinst du?

Oder so ähnlich. Und wenn's wieder losgeht, dann bleibt dran, bis ihr auf einen Punkt kommt.

Ich bin schon wieder beruhigter. Er hat vorhin angerufen und gemeint, ich würde wieder besser klingen, er würde daraus schließen, dass es mir besser ginge, was ihm am allerwichtigsten sei. Und er sagte zum Schluss, dass er mich ganz doll lieb hätte und ich das nie vergessen dürfte!

Ich sag es doch. Ihr habt eine echt gute Beziehung. Dann kann jetzt Weihnachten kommen.

Darf ich dich fragen, woran du festmachst, dass wir eine gute Beziehung haben? Vielleicht würde mir das helfen, wenn du mir das sozusagen auflistest, dann kann ich das mal in meiner Liste abspeichern, weißt ja, ich habe meine komischen Listen, die mir manchmal helfen, mich zu beruhigen

Ihr sagt und zeigt euch, dass ihr euch liebt..

Ihr streitet, und er deckt dich zu.

Ihr geht liebevoll miteinander um.

Ihr redet miteinander und reflektiert.


Ihr seid noch Kieselsteine, die frisch im Wasser liegen. Noch etwas rau an der Oberfläche.

Mit der Zeit, wird euch das Wasser (das Leben) umspülen und ihr reibt euch aneinander. Dadurch wird die raue Oberfläche immer glatter und letztendlich seid ihr dann geschliffen.

Schön glatt und reibungslos, die Kanten sind weg.

Das passiert in einer guten Beziehung.

Das hat uns ein Mönch gesagt, zum Thema Ehe, bzw. Beziehung..

Ist das nicht schön?

Oh, das hört sich wirklich sehr schön an. Danke für die Punkte, die hast du sehr schön herausgeschrieben

Wenn ich immer so Beziehungsprobleme lese und der oder die Partnerin wird so kritisiert, dann denk ich mir immer.
Liebe ist den anderen so anzunehmen, wie er ist. Will man seinen Partner lieben oder will man geliebt werden?

Das bedeutet, man sollte den anderen nicht verändern wollen, sondern immer gucken, wie geh bzw. wie kann ich damit umgehen und will ich das, denn die Eigenliebe ist wohl die wichtigste Liebe.

Sind so die Gedanken, die mir gerade in den Sinn kamen.

Hallo puschel,
ich hoffe ich habe dich mit meinem letzten Post nicht verletzt, verschreckt oder sonstwas. Das täte mir sehr leid, wenn du deshalb hier nicht mehr schreibst.
Ich wünsche dir auf alle Fälle einen guten Rutsch und alles Gute fürs neue Jahr und dass du noch viel Freude in deiner Partnerschaft hast.

Hallo ihr Lieben!

Frohes neues Jahr wünsche ich euch!

Tja, leider hat mein wlan nicht funktioniert und mit dem Handy kam ich nicht auf diese Seite hier. Tut mir sehr Leid dass ich mich nicht gemeldet habe. Hoffe, ihr hattet schöne Feiertage.

Ich hatte seit dem 24. noch bis zum 11. Jan Urlaub. Mein Freund arbeitet seit heute wieder in einem neuen Job mit Jahresvertrag.

Wir hatten wunderschöne Feiertage wie noch nie. Der Heiligabend war richtig toll, wir haben zusammen gekocht, sind zum Gottesdienst und hatten richtig Spass. Silvester war Hammer. Wir haben nur zu zweit gefeiert, aber besser hätte es nicht sein können.

Dennoch bin ich mal wieder verunsichert. Wir hatten in den anderthalb Wochen sehr viel Sex, man hat sofort gemerkt dass es ihm sehr sehr gut tut, dass wir zusammen frei haben. An Silvester hat er mich fast schon überfordert. Wir hatten von morgens an bis zum Neujahrsnachmittag sechs Mal Sex. Ich hatte das Gefühl, 200 Umarmungen, Küsse und ILD in der Minute zu bekommen. Er hat sich so tierisch gefreut über unseren Neujahrsbeginn, gerade weil das letzte Jahr so extrem war. Wir sind morgens um 7 ins Bett und erst um 15 Uhr aufgestanden. Dann hatten wir wieder Sex und Stunde um Stunde danach wurde er immer komischer. Irgendwie bedrückt. Er sagte es sei alles ok. Aber er hat seitdem fast nur mit mir zusammen ferngesehen. Von 100 sind wir wieder auf 0 runter. So plötzlich. Ohne ersichtlichen Grund. Vielleicht wegen der neuen Arbeit? Sein voriger Job war nur bis Jahresende gedacht. Vielleicht belastet ihn die Situation mit der Arbeit mehr als ich denke?

Ich will mich wirklich nicht beklagen. Aber mir kam es seitdem so vor als hätten wir den Tag nie erlebt. Mir ist vollkommen klar dass sowas wie an Silvester nicht der Normalität entspricht. Aber so krass von 100 auf 0? Er sagte selbst, wie toll er es findet und wie sehr sich unsere Psyche in den freien Tagen erholt hat und wie sehr sich das auf unser Liebesleben auswirkt. Er hat mehrmals gesagt dass er das nicht wie im letzten Jahr schleifen lassen möchte. Wir hatten kaum was getrunken an Silvester, daran lag es nicht. Mich verwirrt dieses schwankende.

Hallo puschel,
freut mich, dass du schöne Tage erleben durftest.
Zu deinem Problem. Kannst du dich erinnern, dass du schon mal geschrieben hast, dass du ziemlich intensive Gefühle der Verunsicherung hattest, und das, obwohl es dafür überhaupt keinen Grund gab, es somit nicht nachvollziehbar ist?

Ich habe dir darauf hin geschrieben, dass solche Phasen kommen, wenn man intensiv an etwas arbeitet. Je nachdem wie sehr einen das Problem belastet hat, je nachdem intensiv ist so eine Phase und man kann es sich selbst nicht erklären, weil man doch denkt, dass man das hinter sich gelassen hat.

Dein Freund arbeitet auch intensiv an sich und die Arbeitssituation hat ihn wohl auch sehr belastet. So kann ich es mir sehr gut vorstellen, dass es ihm gut geht, aber jetzt eben in so eine Phase gekommen ist. Und ja, das kommt man schon mal von 100 auf 0 und es nervt einen selber tierisch.

Hab Geduld, auch er kommt da wieder durch. Ach ja, hab ich bei mir auch schon beobachtet, dass ich vor so einer tiefen Phase auch eine Phase habe, die entgegengesetzt ist, also extrem schön. Ein extremes Auf- und Ab- der Gefühle. Vielleicht sollen wir uns in den Phasen bewusst werden, in welche Richtung wir gehen wollen, in dem wir alles noch mal durchleben müssen.

Puschelchen, habe es eben erst gelesen. Ich finde hereingeschneit hat dir das schon toll geschrieben und ich muss jetzt auch gerade erleben, wie es ist, dass der Urlaub wieder rum ist.

Ich rüste dann auch auf. Innerlich stelle ich sozusagen wieder den Alltagsmodus an.

Bei meinem Mann ist das auch so. Wir sind dann sozusagen jeder ein bisschen in den eigenen Gedanken gefangen.

Ist mir gerade aufgefallen, als ich dein post gelesen habe.

Also, der liebe Alltag ruft und das Vergnügen muss mal wieder ein bisschen warten.

Und natürlich hat ihn der neue Job eingeholt. Jetzt warte mal ab. Das dauert noch ne weile, bis er sich entspannen kann.

Wird alles gut. Ach, natürlich auch noch ein gutes neues Jahr.

Ja, ihr habt wohl Recht. Klingt auch sehr plausibel. Aber ehrlich, diese Extreme nehmen mich mit. Wir sind spät morgens ins Bett, am Nachmittag aufgestanden, da war noch alles gut, ein, max. zwei Stunden später war er wie ausgewechselt. Wie soll ich damit auf Dauer eigentlich klarkommen? Ich fühle mich, als hätten wir das gar nicht erlebt. Ich war fast schon genervt davon, dass er die Finger nicht von mir lassen konnte, wirklich. Ich war hundemüde und er wollte immer weiter und weiter Sex. So extrem kannte ich das aus unseren besten Zeiten kaum. Seitdem war in der Hinsicht nichts mehr, also seit Freitag, er hatte gestern schon angekündigt, dass er ein paar Tage brauchen würde, um wieder mit dem Arbeiten klarzukommen, er muss schon um 5 Uhr morgens los. Ist auch kein Problem. Aber ich habe den Eindruck, es ändert sich zum letzten Jahr auch nichts. Er erzählte mir wer weiß wie oft alleine in den Feiertagen dass er sich dieses Jahr mehr auf uns konzentrieren will und seine Versprechen einlösen will. Ich habe ihn darum nicht gebeten, noch habe ich es angesprochen. Ich bin durch sein plötzliches verändertes Verhalten sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Ich weiß echt nicht, wie ich mich eigentlich auf ihn einstellen soll.

Schreib doch mal mehr über dich, als +über ihn, ist das möglich?
wie geht es dir, was machst du in deiner Freizeit?
Was macht dich aus, was ist dir wichtig?
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Puschel, du bist jetzt einfach eine brave Puschel und wartest, bis sich das mit der Arbeit alles mal in die Normalität einpendelt.

Und die Normalität ist wichtig ,nicht die High's, auf die du immer wartest.

@dubist:

Ich rede wirklich viel über ihn. Ich kann auch etwas über mich erzählen. Also, wie geht's mir eigentlich? Ich fühle mich komisch, irgendwie ein bedrückendes Gefühl was mich belastet. Ich fange am Montag auch einen neuen Job an, weil das eher mein Gebiet ist als das was ich die letzten Monate gemacht habe. Habe jetzt noch frei und versuche die Zeit so gut es geht zu nutzen und zu genießen. Mache ein paar Sachen im Haushalt die sonst eher liegen bleiben, was Spass macht. Ruhe mich aus, das macht auch Spass. Aber ich liege morgens im Bett um 8h und frage mich minutenlang, ob ich jetzt aufstehen soll oder lieber liegen bleibe. Ich hatte so an dem ein oder anderen Samstag, als er Vormittags nicht da war voll den Drang, richtig viel zu erledigen, bin morgens um halb acht mit ihm aufgestanden und habe sofort losgelegt. Mir gings richtig gut, war voller Tatendrang. Und ich dachte, das wäre genauso auch jetzt. Aber irgendwie muss ich mich jetzt echt aufraffen. Und ich weiß nicht wieso, vielleicht weil ich einfach nervös bin wegen der neuen Arbeit.

@Icefalki:

Also ich bin brav, ja. Wir hatten auch einen schönen Abend, wo wir einfach viel gelacht haben. Heute Morgen lag ein lieber Zettel auf dem Tisch, auf dem stand, dass er es richtig schön findet, mich lachen und glücklich zu sehen und dass er mich liebt. Ich weiß nicht, wo mein Problem liegt. Manchmal wünsche ich mir genau das, und auch die damit verbundene Normalität. Aber sobald wir wieder eins dieser High's hatten, schwenkt das um. Vor allem weil er zu oft schon mal diese Versprechen in die Welt setzt. Ich weiß, ich sollte mich nicht so sehr an ihnen stören. Irgendwie drehe ich mich in der Hinsicht im Kreis. Obwohl selbstverständlich ist dass er gerade diese Woche erstmal mit seiner Arbeit ausgelastet ist. Menno...

Oh, auch ein neuer Job. Das ist aufregend und auch ein bisschen belastend.

Da habt ihr jetzt beide einen jobmässigen Neubeginn.

Veränderungen brauchen eine weile, bis die Normalität wieder eingetreten ist.

Überprüfe dich mal, ob nicht ab und zu ein gewisses seelisches Verstimmung in dir haust.

Keine Depri, sondern nur eine leichte Verstimmung. Wäre um diese Jahreszeit nicht unüblich. Und daraus resultierend deine Ängste..

Da gibt es solche Tageslampen, die mit viel Helligkeit den Blues vertreiben können.

Gibt es im Internet, musst da mal googeln. Ich weiß nicht mehr, wie die heißen.

Nur so mal ein Tipp.

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Dr. Reinhard Pichler
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