Puschel, was ganz wichtig bei den Ängsten ist, dass du die dir eingestehst. Du reagierst, mit Angst.
Die Ängste sind total unbegründet, ich spreche jetzt nur von der Angst an sich, aber sehr belastend.
Du kennst nicht die Angst, die sich bei der Panikattacke abspielt. Ich erkläre sie dir mal: du hast das Gefühl, dass die Welt draußen, oder drinnen dir total entgleitet. Dein Körper schüttet so viel Adrenalin aus, dass du meinst, jetzt sterben zu müssen, irre zu werden, umzukippen, und was auch noch immer.
Kennst du das? Wahrscheinlich nicht. Ist auch total unlogisch. Das weiß man, aber die Symptome sind wirklich da.
So geht es dir. Du weißt, dass es unlogisch ist, aber du fühlst es anders.
So wenig du dir diese enorme Angst vor dem draußen, ich hatte es überall, vorstellen kannst, so unlogisch ist auch deine Angst für mich. Beide Ängste haben mit der Wirklichkeit nichts zu tun.
Aber beide müssen wir damit umgehen lernen. Wenn du wieder in dein Gedankenkarusell kommst, entweder das Stoppschild hochziehen, oder mit der Zeit lernen, dass eben nichts passiert.
Und dann lieber über deine Ursachen nachdenken, dass du aus Erlebten heraus, diese Ängste entwickelt hast. Das gibt dann Logik.
Ich weiß, weil ich das erlebt habe, dass ich so reagiere. Reine Fakten.
Und dann nimm mal deine Ängste an. Du bist es, die sie hat. Also darfst du sie auch wieder loslassen.
Was kann passieren, wenn die Beziehung wirklich in die Brüche geht? (Was kann mir passieren, wenn ich wirklich umfalle oder mich lächerlich mache?)
Darüber kannst du nachdenken. Was tötet dich dabei? Was wäre das schlimmste? Wieviel Leiden gibt es dann, wenn jetzt auch schon Leiden vorhanden ist?
Die Angst vor der Angst, ist die schlimmste. Warum gelingt dir das Hier und Jetzt nicht.
Warum soll ein Partner deine Unsicherheit aushalten müssen? Warum machst du dich so abhängig?
Fragen über Fragen. Da musst du rein. Und wenn du feststellst, dass du so klein und hilfsbedürftig bist, wie kommt das?
Wo ist die Partnerin auf Augenhöhe?
Musst mir das nicht beantworten, aber so geht Therapie. Warum meine ich, dass der Himmel über mir einstürzt? Warum bin ich so schwach? Vor was hab ich denn wirklich Angst?
Denk das alles durch. Er verlässt dich wirklich und dann? warum könntest nicht du ihn verlassen?
Denken darfst du alles. Kannst auch positiv denken lernen. Ar. *beep*, ich lebe mein Leben ob mit oder ohne. Den Gedanken sind keine Grenzen gesetzt.
Warum soll mein Leben kaputt sein, wenn's nicht klappt. Wo bin ich, wie sehr fühle ich mich? Womit deine Freiheit geblieben, lachend und unbeschwert zu leben?
Wer außer mir kann das ändern?