Hallo zusammen!
Ich möchte nochmal etwas loswerden.
Mittlerweile, und da bin ich sehr froh, komme ich ganz gut klar mit meiner „Situation“. Nicht falsch verstehen, ich bin sehr dankbar für diesen wundervollen Menschen und darüber, dass ich ihn an meiner Seite habe.
Es fällt mir schon nicht mehr so schwer, zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist, wir nicht mehr so oft Sex haben und ich nicht jeden Tag dutzende Liebesbekundungen bekomme. Aber trotzdem kreisen meine Gedanken um ihn. Er sagt mir so oft, wie glücklich er ist und dass es ihm gut geht. Das glaube ich ihm ja auch, dennoch habe ich die Vermutung, dass unterbewusst diese ganzen letzten Monate, die sehr sehr schwierig und nervenaufreibend waren, noch an ihm arbeiten. Er ist momentan in der Fahrschule, ein Kindheitstraum diesen großen LKW-Führerschein zu machen. Allerdings in der beschleunigten Version, d. h. viel Stoff in wenig Zeit. Manchmal sogar abends noch drei Stunden in die Fahrschule. Wir haben beide wieder richtige Ziele vor Augen und was wichtig ist, eine Perspektive. Beruflich wie privat, und zwar wir beide. Ich hätte fast gewettet, dass wir wieder mehr Sex usw. hätten wenn sich erst mal alles entspannt. Aber dem ist nicht so.
Ganz gleich, ob ich jetzt damit klarkomme oder nicht, es bleibt das Gefühl, dass irgendwas an ihm arbeitet. Er regt sich immer noch sehr oft über die Leute auf, die uns in vergangenen Monaten das Leben schwer gemacht haben, seine eigene Schwester sogar hat uns verarscht letztes Jahr und sich dieses Jahr noch gesteigert. Und auch jetzt haben wir immer noch zwei, drei Leute an der Backe, die ihre Schuld nicht begleichen. Er ist so jemand, der viel auf ein Ehrenwort gibt, dementsprechend enttäuscht ist er natürlich und kommt immer wieder darauf zurück.
Ist ja auch alles ok und verständlich. Und ich glaube ihm auch dass er meint, glücklich zu sein und dass es ihm gut geht. Er ist auch sonst jemand, der sehr viel über sein Befinden, Sorgen, Ängste und alles Mögliche spricht, ganz entgegen dem Klischee des männlichen Geschlechts. Aber irgendwie meine ich einfach, dass er unterbewusst noch zu sehr damit beschäftigt ist, oder das für sich noch nicht abgehakt hat oder sowas. Denn wer so viel über Sex spricht, es aber nicht umsetzt, den muss ja irgendetwas „hemmen“, oder sehe ich das falsch? Letztes Jahr weiß ich noch, vor unserem Zusammenkommen (er hatte eine ziemlich schwierige Zeit, weshalb das länger gedauert hat, bis wir zusammenkamen), da war er wie ausgewechselt von quasi einer auf die andere Woche. Da hat er auch oft, fast noch weniger als jetzt, gesagt, wie glücklich er ist und wie gut es ihm geht. Da hat man das deutlich mehr gespürt muss ich sagen. Deswegen glaube ich, dass der Knoten da noch nicht ganz geplatzt ist, also dass er vielleicht doch noch nicht alles so verarbeitet hat, wäre ja auch kein Wunder, schließlich hatten wir diese schwierige Phase noch bis vor gut zwei Monaten… Mir macht es einfach auch irgendwo Sorgen, dass es eben in seinem Innern noch nicht alles so verkraftet und verarbeitet ist. Wir haben letztes Jahr nicht ein einziges Mal fernsehen geschaut, wir hatten so viel anderes was wir gemacht haben. Und Nachmittagsschläfchen? Ganz selten mal. Mittlerweile ist viel fernsehen angesagt und öfter ein Schläfchen. Ich will damit sagen, dass er selbst die letzten Wochen hier und da mal einen Abend hatte, wo es ihm so richtig gut ging, es sich anfühlte, wie früher, nur dass es da konstanter war, und er da auch kein Schläfchen und keinen Fernseher gebraucht hat.
Was meint ihr?
Liebe Grüße
puschelchen
19.10.2015 10:16 •
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