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Liebe Leute,

vielen Dank dass ihr Anteil nehmt und mir versucht zu helfen.

Ich weiß wohl, das Sex nicht alles ist. Das weiß mein Verstand, aber im Innern siehts da anders aus. Ich habe das Gefühl, schon besser damit klarzukommen, doch manchmal holt es mich ein, wenn ich in den Armen meines Freundes liege und er normalerweise über mich hergefallen wäre, sich da aber nichts tut. Was mich beruhigt ist ja auch, dass er immer und immer meine Nähe sucht, emotional und körperlich, körperlich im Sinne von in den Arm genommen zu werden oder beim Fernsehen bei ihm eingekuschelt zu sein. Also er gibt mir ja nicht im Ansatz das Gefühl, dass er sich von mir abwenden würde. Auch seine Liebesbekundungen sind deutlich weniger geworden, aber er zeigt es im Alltag dafür umso mehr. Also wir in unserer Anfangsphase waren, hat er sich nie einen Kopf gemacht, ob ich genügend gegessen habe, geschweige denn sich an den Herd gestellt, obwohl er permanent in meiner Wohnung war und sich dort mehr zu Hause gefühlt hat.

Mir ist das ja alles irgendwie klar, nur fällt es mir manchmal, nicht immer, schwer, mich daran zu gewöhnen...

Liebe Grüße,
puschel

Ich habe relativ starke Verlustängste, die wohl auch damit zusammenhängen. Die rühren wohl daher, dass ich früher schon abgelehnt worden bin... Ich mache mir wegen jeder Kleinigkeit Sorgen, dass etwas nicht stimmt und er mich verlässt. Er ist ja 'ne ganze Ecke älter als ich und hat schon sehr viel erlebt und gesehen in seinem Leben. Er sagt immer, die letzten Wochen ganz besonders oft, dass nur noch ich für ihn zählen würde und mein Glücklichsein. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich diese ganzen Ängste habe...

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Weniger intim ist automatisch weniger Liebe?

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Liebe Puschel, das braucht alles seine Zeit. Schön wäre es, wenn ein Problem erkannt wäre, man es auch sofort abstellen könnte.

Versuche zu lernen, dass du auch für dich so ein wertvoller Mensch bist, wie du es für ihn schon bist.

@Icefalki:

Ich weiß dass du Recht hast. Aber mir fällt es manchmal so schwer, damit umzugehen. Dieser Mann tut alles für mich, er ist erst zufrieden wenn er sieht dass es mir gut geht, auch wenn er selbst sich total daneben fühlt. Wieso kann ich das nicht einfach akzeptieren? Ich habe das bzw. den, den ich mir immer gewünscht habe. Das muss doch mehr zählen als meine falsche Wahrnehmung bzgl. Sex...

Hallo zusammen!

Ich möchte nochmal etwas loswerden.

Mittlerweile, und da bin ich sehr froh, komme ich ganz gut klar mit meiner „Situation“. Nicht falsch verstehen, ich bin sehr dankbar für diesen wundervollen Menschen und darüber, dass ich ihn an meiner Seite habe.

Es fällt mir schon nicht mehr so schwer, zu akzeptieren, dass es so ist, wie es ist, wir nicht mehr so oft Sex haben und ich nicht jeden Tag dutzende Liebesbekundungen bekomme. Aber trotzdem kreisen meine Gedanken um ihn. Er sagt mir so oft, wie glücklich er ist und dass es ihm gut geht. Das glaube ich ihm ja auch, dennoch habe ich die Vermutung, dass unterbewusst diese ganzen letzten Monate, die sehr sehr schwierig und nervenaufreibend waren, noch an ihm arbeiten. Er ist momentan in der Fahrschule, ein Kindheitstraum diesen großen LKW-Führerschein zu machen. Allerdings in der beschleunigten Version, d. h. viel Stoff in wenig Zeit. Manchmal sogar abends noch drei Stunden in die Fahrschule. Wir haben beide wieder richtige Ziele vor Augen und was wichtig ist, eine Perspektive. Beruflich wie privat, und zwar wir beide. Ich hätte fast gewettet, dass wir wieder mehr Sex usw. hätten wenn sich erst mal alles entspannt. Aber dem ist nicht so.

Ganz gleich, ob ich jetzt damit klarkomme oder nicht, es bleibt das Gefühl, dass irgendwas an ihm arbeitet. Er regt sich immer noch sehr oft über die Leute auf, die uns in vergangenen Monaten das Leben schwer gemacht haben, seine eigene Schwester sogar hat uns verarscht letztes Jahr und sich dieses Jahr noch gesteigert. Und auch jetzt haben wir immer noch zwei, drei Leute an der Backe, die ihre Schuld nicht begleichen. Er ist so jemand, der viel auf ein Ehrenwort gibt, dementsprechend enttäuscht ist er natürlich und kommt immer wieder darauf zurück.

Ist ja auch alles ok und verständlich. Und ich glaube ihm auch dass er meint, glücklich zu sein und dass es ihm gut geht. Er ist auch sonst jemand, der sehr viel über sein Befinden, Sorgen, Ängste und alles Mögliche spricht, ganz entgegen dem Klischee des männlichen Geschlechts. Aber irgendwie meine ich einfach, dass er unterbewusst noch zu sehr damit beschäftigt ist, oder das für sich noch nicht abgehakt hat oder sowas. Denn wer so viel über Sex spricht, es aber nicht umsetzt, den muss ja irgendetwas „hemmen“, oder sehe ich das falsch? Letztes Jahr weiß ich noch, vor unserem Zusammenkommen (er hatte eine ziemlich schwierige Zeit, weshalb das länger gedauert hat, bis wir zusammenkamen), da war er wie ausgewechselt von quasi einer auf die andere Woche. Da hat er auch oft, fast noch weniger als jetzt, gesagt, wie glücklich er ist und wie gut es ihm geht. Da hat man das deutlich mehr gespürt muss ich sagen. Deswegen glaube ich, dass der Knoten da noch nicht ganz geplatzt ist, also dass er vielleicht doch noch nicht alles so verarbeitet hat, wäre ja auch kein Wunder, schließlich hatten wir diese schwierige Phase noch bis vor gut zwei Monaten… Mir macht es einfach auch irgendwo Sorgen, dass es eben in seinem Innern noch nicht alles so verkraftet und verarbeitet ist. Wir haben letztes Jahr nicht ein einziges Mal fernsehen geschaut, wir hatten so viel anderes was wir gemacht haben. Und Nachmittagsschläfchen? Ganz selten mal. Mittlerweile ist viel fernsehen angesagt und öfter ein Schläfchen. Ich will damit sagen, dass er selbst die letzten Wochen hier und da mal einen Abend hatte, wo es ihm so richtig gut ging, es sich anfühlte, wie früher, nur dass es da konstanter war, und er da auch kein Schläfchen und keinen Fernseher gebraucht hat.

Was meint ihr?

Liebe Grüße
puschelchen

Es passt halt auch manches nicht zu seinem Verhalten: wir kuscheln mehr als früher, ohne Sex, wir halten mehr Händchen als früher, wir schlafen ganz anders Arm in Arm als früher, es kann ja nicht daran liegen dass er mich nicht liebt, oder?

Ich verstehe das halt nicht. Er nimmt mich viel lieber in den Arm anstatt an mir rumzugrabschen (klingt blöder als es gemeint ist) wie er das früher getan hat, so im Vorbeigehen halt mal ein Klapps auf den Po oder solche Sachen. Ich verstehe das nicht. Woran kann das liegen?

Es tut mir Leid, liebe Leute, dass ich hier einen Post nach dem anderen mache. Aber ich mache mir ernsthafte Gedanken. Um eins vorweg zu sagen: er geht definitiv nicht fremd, also nicht dass jemand auf die Idee kommt, er hole sich seinen Spaß woanders. Aber es lässt mich an mir zweifeln, dass er nicht mehr so auf mich abfährt. Selbst in dieser schwierigen Phase, die wir hatten, hatten wir mehr Sex und er hat mich öfter angefasst als jetzt, ich verstehe es nicht...

Hallo puschel,
du vergleichst die rosarote Brille (den Anfang einer Beziehung) mit dem Alltag (die fortgeschrittene Beziehung). Das kann nicht klappen

Mal mehr, Mal weniger Sex ist absolut normal. Es hat nichts mit fehlender Attraktivität und Liebe zu tun. Ganz im Gegenteil: Man braucht Sex nicht mehr, wie in der Anfangszeit, um dem Anderen seine Liebe und Wertschätzung mitzuteilen. Es ist ein Bonus, den man sich immer dann leisten kann, wenn einem der Sinn danach steht
Nach meiner Erfahrung sind viele Südländer sehr gefühlsbetont und bewegen sich hart an der Machogrenze. Deswegen wundert mich nicht, dass er viel darüber redet. Er will sich sicher keine Blöße geben und eingestehen, dass Sex momentan einfach nicht die Priorität hat. Wenn du das Gefühl hast zu wenig Intimitäten zu bekommen, dann übernimm du doch Mal die Führung

Liebes Puschelchen, xo hat Recht.

Dann verführt deinen Partner.

Was ich allerdings glaube, dass das nicht dein Problem ist.

Er soll das tun, damit deine Welt in Ordnung kommt, die eigentlich in Ordnung ist, aber du das nicht glauben willst, weil, wie schon gesagt, der Sex dein Stimmungsbarometer für Liebe ist.

Versuche daran zu arbeiten, dass es viel mehr gibt, als nur Sex.

Ich versuche das ja auch so zu sehen wie du. Nur leider kriege ich das mehr schlecht als recht hin. Er ist so überhaupt nicht der Macho, ganz im Gegenteil. Er ist zwar sehr gefühlsbetont, aber machohaft so ganz und gar nicht. Er meint das in dem Moment auch so wie er es sagt, wenn er über Sex spricht. Vor einigen Wochen noch, da sprach er davon dass wir unbedingt mal endlich in die Tat umsetzen sollten, was wir uns so ausgemalt hatten. Er sagte in der letzten Woche jeden Tag, dass unser Sexualleben ja so leiden würde, durch Fahrschule etc. JEDEN Tag. Und letzten Endes hatten wir einmal am Samstag Sex. Meinetwegen ist das gerade nicht die Priorität, dann verstehe ich aber nicht, wie man so oft davon sprechen kann. Scheinbar hat er das Thema ja oft im Kopf. Deswegen nervt mich das ja so. Irgendwie ist es dauernd Thema seinerseits und in der Praxis dann aber nicht... Deswegen überlege ich ja, ob er was hat, was ihm im Hinterkopf Sorgen oder so etwas bereitet. Kann ja sein, dass er will, aber sich unterbewusst vielleicht gestresst fühlt oder so etwas...

Ich arbeite schon sehr daran, hatte auch zwischenzeitlich so meine Erfolge, aber manchmal habe ich auch meine Rückschläge, wo es mich sehr wurmt. Ich versuche einfach irgendwie was zu verstehen, dann würde es mir mit Sicherheit leichter fallen. Er macht es mir halt zusätzlich noch schwer, wenn er dauernd das Thema anreisst und ja ach so gern alles Mögliche machen will...

Zitat von puschel1990:
Meinetwegen ist das gerade nicht die Priorität, dann verstehe ich aber nicht, wie man so oft davon sprechen kann.


Siehe hier
Zitat von xoxoxoxo:
Deswegen wundert mich nicht, dass er viel darüber redet. Er will sich sicher keine Blöße geben und eingestehen, dass Sex momentan einfach nicht die Priorität hat.

Viele Leute sprechen über Dinge, die sie auf jeden Fall! tun wollen, nur um beim Gegenüber nicht als Versager dazustehen. Das ist in diesem Zusammenhang natürlich sehr krass formuliert. Aber vielleicht hat auch er das Gefühl, dass er unbedingt seinen Mann stehen muss - schafft es dann aber doch nicht.
Wie wäre es, wenn ihr Mal offen darüber sprecht, wie viel Intimität bei seinem (und vielleicht auch deinem) aktuellen Aktivitätspensum realistisch ist? Vielleicht hat er schon Lust, ist aber aktuell körperlich und mental so überlastet, dass es gar nicht mehr realistisch ist. Dann müsste er auch nicht mehr andauernd leere Andeutungen machen.

Puschel, er ist einfach gestresst. Und er wird dich ja auch kennen.

Und zu dir, unser Verhalten, das wir uns antrainiert haben, oder warum auch immer damit lange gelebt haben, kann man nicht so schnell ändern.

Die Zeit bringt auch Sicherheit. Ich war der Meinung, wegen der Angst sterben zu müssen. Wirklich und wahrhaftig.

Da das aber nicht eingetreten ist, obwohl es sich so angefühlt hat, hat es die Zeit gebracht, das auch zu glauben.

Sprich, Angst war nach wie vor da, aber ich wusste, dass ich daran jetzt nicht sterben muss.

Ist so ähnlich wie bei dir. Die Zeit wird es bringen, dass du das Vertrauen haben darfst.

Dauert eben. Mach dich nicht verrückt. Du änderst damit nämlich nichts.

Ok, meine Angst habe ich, insbesondere durch icefalkis Erklärungen, ganz gut im Griff. Ich habe jetzt auch nicht mehr wirklich Angst, ich fürchte, weil eben alles andere so perfekt ist, ich das auch perfekt haben möchte, weil ich es eben in meinen Augen perfekt von ihm kenne und vielleicht einfach nur die Bestätigung will, dass alles in Ordnung ist. Es kostet mich echt relativ viel Kraft an mir selbst zu arbeiten, aber ich bin nach wie vor dran und kleine Erfolge habe ich schon vorzuweisen. Ich setze mich vielleicht auch selbst unter Druck wenn ich merke, dass ich eben noch nicht DEN großen Erfolg erzielt habe.

Meint ihr also auch, dass er gestresst ist? Auch wenn er es vielleicht gar nicht sagt oder so richtig wahrnimmt? Weil er ist so jemand, der immer sehr viel darüber spricht, wie es ihm geht... Er schläft halt auch viel und guckt viel fernsehen, das kenne ich nur aus den Phasen, in denen wir akut sehr viel Stress hatten...

Seinen Mann stehen muss: kann sein, dann würde er mir das natürlich nicht aufs Brot schmieren und mir sagen, ich habe Angst, ein Versager zu sein. Dafür ist er wieder zu männlich. Naja, vielleicht hat er wirklich Druck und kann deshalb nicht so wie er will. Als wir Samstag fertig waren, meinte er, das wäre ganz schön kurz gewesen und das letzte Mal zu lange her. Müssen wir mal gucken, sagte er. Vor zwei Monaten glaube ich wars, da hat er mal gefragt, warum das so wenig geworden wäre. Ich sagte ihm, dass mir die Lust ziemlich vergehen würde, weil es nur noch so Quickies mittlerweile sind wegen zu hohen Abständen. Vielleicht ist ihm das unbewusst hängen geblieben. Weil nach jedem Sex der relativ kurz war, erwähnt er dass es kurz war und zu lange her und dass das ja seine Schuld sei. Meistens erwidere ich ein Lächeln, das er aber keinesfalls als blöd auffassen könnte, da ich so jemand nicht bin.

Puschel, perfekt, Wahnsinn, das wird es nur ab und an geben.

Weißt du was perfekt ist? Der ganz normale Alltag ohne größere Höhen und Tiefen.

Alle gesund, alles im Lot, Kinder machen ihren Weg, Partner ist da und gemeinsam wurschtelt man sich durch. Abends genussvoll vor der Glotze, entspannen und Ruhe.

Ein warmes Haus oder Wohnung, finanzielle Sicherheiten, Freunde und Freude.

Das ist perfekt.
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Icefalki, ich weiß was du meinst. Ich muss mich da wohl erst noch drauf einstellen. Deiner Äußerung nach hätte ich ja die perfekte Beziehung, ja?

Also es ist so, wir hatten ein aufregendes, manchmal ruhiges aber nie langweiliges Zusammenleben von Anfang an. Und wir haben uns total gut verstanden in unseren Ansprüchen an eine Beziehung und an ein Zusammenleben, wir waren sehr ausgeglichen, wir haben super harmoniert. Dieses Zusammenleben von dem ich sprach, war das Zusammenleben, das er ins Spiel gebracht hat. Das kam nicht von mir. Ich habe mich angepasst und es für mich angenommen. Er sprach immer davon, dass er keinen langweiligen Alltag möchte. Vielleicht haben sich seine Vorstellungen vom Zusammenleben etwas verändert, ist auch nicht schlimm, aber ich muss mich schon darauf einstellen.

Puschel, ja man sagt viel, bis der Tag rum ist.

Lege nicht alles auf die Goldwaage. Gerade kam mein Mann, der jetzt fliegen geht. Eigentlich war ausgemacht, das wir einkaufen fahren.

Was macht die alte Ehefrau? , grinst und wünscht ihm viel Spaß dabei.

Werde lockerer, er hat gerade ja genügend Adrenalin bzgl. des Führerscheines. Das ist im Moment mal wichtiger für ihn.

Tja, gegen einen so einen Truck kannst du nicht gewinnen. Da lebt er seine Männlichkeit voll aus. ( das war jetzt Spaß, mit ein bisschen Wahrheit, du verstehst? )

Also hat er selbst gerade genügend Aufregung. Die Liebende Frau schaut da lächelnd und bewundernd zu.

Ooooh jaaa, gegen den Truck kann ich einpacken, ha ha! Freut mich aber auch, das ist sein Kindheitstraum, der da gerade in Erfüllung geht, das freut mich sehr! Ich muss sagen, an sich bin ich sehr locker. Zickereien und Nörgeleien und sowas kennt er von mir gar nicht, nicht mal genervt sein kennt er von mir. Er findet das immer toll, dass ich nicht so typisch Frau bin (zumindest nach dem, was man ihnen nachsagt ). Ich lasse ihm alle Freiheiten die er möchte. Gott sei Dank ist er so jemand nicht, der das ausnutzt oder viel nutzt, weil er sehr gern Zeit mit mir verbringt.

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Dr. Reinhard Pichler
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