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Ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen. Mir ist die Tage mal durch den Kopf gegangen, ob ich meinen Freund hintergehe, indem ich hier im Forum schreibe. Er weiß es nicht. Ich frage mich einfach, ob ich etwas tue, das man als Hintergehen bezeichnen könnte. Ich möchte darauf hin arbeiten, dass ich irgendwann hier gar nichts mehr schreiben muss, auch wenn ich euch hier auf eine Weise vermissen würde. Aber mein Gewissen meldet sich zu Wort...

Bin gerade am überlegen. Fakt ist, wir kennen und ja nicht wirklich, ist ja anonym.

Und hier geht es ja um dich und um deine Probleme.

Wenn ich dir schreibe, habe ich nur dich vor Augen. Deinen Partner nehme ich nur ganz am Rande wahr, sprich, kurze Überlegung, dass er das, was er tut, oder nicht tut, für mich ganz normal ist.

Also bin ich wieder bei deinen Sorgen. Und wenn's dich echt belastet, sprich mit ihm.

Aber ich finde es besser, du schreibst mit uns, bist beruhigt, als ständig die Krise zu bekommen.

Wir sind doch deine Beruhiger und ihm kommt das zugute. Und du hast doch nix schlechtes über ihn gesagt.

A


Weniger intim ist automatisch weniger Liebe?

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Die Entscheidung, ob du ihm was sagst, musst du selber treffen.
Mein Partner weiss, dass ich in einem Forum mit psychischen Schwerpunkt schreibe. Ich habe ihm erzählt, dass ich mich mit Gleichgesinnten austausche. Das reicht ihm völlig als Erklärung; er hat hier noch nie irgendwas (mit-)gelesen oder fühlt sich hintergangen. Allerdings weiß er natürlich auch von meinem psychischen Problemen.
Die Frage ist ja, ob du deinem Freund überhaupt jemals offen gesagt hast, dass du manchmal ein Problem hast?

Ja, er weiß von meinen Problemen und war dabei als ich meinen ersten Sitzungstermin wahrgenommen habe. Es gibt an sich ja nichts zu verheimlichen. Aber mir hilft das hier sehr.

Hallo ihr Lieben,

ich bin heute irgendwie nicht viel besser drauf als gestern.

So richtig viel Gefühl kommt seinerseits momentan einfach nicht. Er hat jetzt noch frei, weil Fahrschule beendet und Job erst Mitte Dezember losgeht. Und trotzdem hat er irgendwie Stress. War beim Verkehrsamt, gleich darauf hat er einen spontanen Termin für eins Aushilfsverhältnis angenommen, welches heute Mittag für drei Stündchen losgeht, dann war er hier, dann war er da. Dann hat er mich abgeholt. Wirklich viel Ausruhen war gestern und heute schon nicht. Meint ihr, es liegt daran, dass er sich noch nicht so fallen lassen kann? Dabei reagiert er schon jetzt viel entspannter auf unschöne Nachrichten. Mich nervt das sehr. Wie soll man denn bitte immer so umschwenken? Erst fühle ich mich fast überfordert mit seinen Emotionen in Bezug auf mich und jetzt kommt kaum was rüber... Wie erklärt ihr euch das?

War schon am Überlegen, ob ich mich meinerseits vielleicht auch einfach mal mit Gefühlsäußerungen zurückhalten sollte... Aber ich möchte gleichzeitig nicht irgendwelche Spielchen oder sowas spielen, wie mach dich rar oder sowas. Vielleicht ist er einfach nicht in der Verfassung, mehr Gefühlsäußerungen von mir zu vertragen und fühlt sich vielleicht überfordert? Wüsste allerdings nicht, wieso...

Ich drehe mich im Kreis... Irgendwie kriege ich die Kurve nicht. Erst nervt mich, dass er so wenig an Gefühl zeigt, was allerdings nicht ganz stimmt. Gestern beim Fernsehen hat er mich die ganze Zeit geknuddelt, genäselt, und mich in den Arm genommen. Das ist nach wie vor, also habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Es kommt halt in seinen SMS nicht so rüber wie sonst. Das ist das eine. Das andere ist, dass mich jetzt, wo ich ein bisschen im Forum unterwegs war, die Sache mit dem Sex nervt. Nicht so sehr wie früher. Wir hatten letzte Woche auch welchen, es vergeht wirklich keine Woche ohne Sex. Aber erstens spricht er ja, wie ihr wisst, oft darüber, hat mehrmals erwähnt, dass die ganzen letzten Wochen die Fahrschule schuld war, was ich auch verstehen kann. Und dass er mir mehrmals gesagt hat, dass es ihm fehlen würde, so wie es sonst mal war. Und dann kommt dazu, dass er mir auch öfter sagte, es würde wieder so werden, wie wir es sonst kannten. Er ist nicht der Mensch, der Versprechen nicht einhält, im Gegenteil. Jetzt am Wochenende erst noch hat er gesagt, dass es wieder werden würde, wie sonst. Ich frage mich, außer der Stress, was noch schuld sein kann. Gesundheitliches bzw. hormonelles? Wir haben fast ausschließlich am Wochenende Sex. Wenn wir morgens langsam wach werden und wir uns in der Löffelchenstellung befinden, wird er meistens heiß wenn er mit seiner Hand meine Brüste berührt, das geht total schnell und steif ist er auch sofort. Also beim Sex selbst geht er ab und ist nicht mehr zu bremsen, gerade jetzt, wo wir vor kurzem erst entdeckt haben, wie ich jedes Mal und sehr intensiv komme, das hat ihn mehr gefreut als mich, er bemüht sich immer erst darum, dass ich komme. (Ich hätte nicht so viel durch Foren lesen sollen, jetzt hat mich das Thema nämlich wieder ein wenig eingeholt) - ich frage mich halt einfach, wie jemand so abgehen kann, aber den Anfang einfach nicht so oft findet. Ist ja auch kein Zufall, dass Sex fast nur am Wochenende stattfindet, dann aber manchmal mehrmals am Tag. Und nach der Woche, in der wir öfter Sex hatten als sonst, meinte er, ihm würde der Sex fehlen und auch da wäre er zu kurz gekommen (was ich ausnahmsweise nicht so empfand) Also ist sein Bedürfnis irgendwie da, aber irgendwie auch nicht und er wünscht sich und verspricht, es würde wieder mehr. Er hat ja seinen Grund, nämlich Fahrschule und damit verbundener Stress und Lernstoff. Aber habt ihr noch andere Vermutungen?

An seiner Liebe kann es nicht liegen - auch wenn ich leider hier und da immer noch daran zweifle, wie ihr hier lest. Aber am Wochenende sagte er mir noch, dass er das Gefühl hat, es würde bereits mehr Liebe und mehr Lust aufeinander werden.

Tut mir gerade einfach gut, mich mal wieder darüber auszutauschen... Und ich sollte das Lesen anderer Themen lassen

Und da ist sie schon wieder, die Angst:

Mein Liebster hat einen Aushilfsjob angefangen, bei dem sich plötzlich rausstellt, dass er auch von 21h bis 22h 30 und nicht nur von 11h 30 bis 15h arbeiten soll. Er möchte unseren Haushalt stützen und das diese und nächste Woche machen. Danach nicht mehr. Und in mir kreisen die Gedanken schon wieder. Ich will warten, bis er abends zurück ist, weil ich nicht ohne ihn ins Bett gehen mag. Der Abend ist irgendwie für die Tonne, und ich habe Angst, wir entfremden uns etwas. Mir fehlen die Abende jetzt schon, und die Tatsache, dass er eh im Moment nicht gerade gefühlsbetont ist, macht mir wahrscheinlich zusätzlich Angst...

Hallo puschel,

du musst dir selbst öfter Mal vor deinem geistigen Auge ein Stoppschild hochhalten! Ich glaube dir, dass du wirklich Angst und Unsicherheit empfindest, ABER du steigerst dich jedes Mal aufs neue ins Unermessliche hinein und zauberst aus einem schlechten Gefühl echte Panik. Das nennt man Grübeln bzw, sich Sorgen machen und ist zu 99,9% nicht hilfreich.

Man kann quasi beim lesen mitverfolgen, wie sich deine Gedankenspirale anfängt zu drehen. Schreib das gerne weiter hier hinein, aber setz dir danach einen eigenen Gedankenstopp in der Realtität.

Du wirst auch ohne ihn einschlafen können (wenn du es wirklich versuchst).
Der Job ist nach 2 Wochen zuende und dauert nicht bis zum Ende eure Lebens.
Genieß es, dass ihr euch am Wochenende lange Zeit für Zweisamkeit nehmen könnt, statt in der Woche zwischen Abwasch, Arbeit und Stress Mal eben so drüber zu rutschen.
Reden ist Silber; Schweigen ist Gold. Es ist wesentlich mehr Wert wenn er dir zeigt dass er dich liebt, als dir immer nur ein Ich liebe dich zwischen Tür und Angel zuzurufen.

Mach Mal deinen Kopf aus

Mist, dieses Grübeln hat mir schon immer nicht gut getan, das weiß ich. Ich weiß, dass mir meine Gedankenkarussells nichts nützen, ich habe mich in den letzten Wochen relativ gut im Griff dank euch, bis auf ein paar Ausflüchte mal hier und da. Aber 'ne gute Quote für meine Verhältnisse. Und da es mir seit Sonntag schon so geht, mit Ausnahmen zwischendurch, steigere ich mich da auch noch mehr rein. Momentan habe ich das Ganze nicht so gut im Griff. Es ist echt 'ne Menge Arbeit, und ich bin wohl noch lange nicht fertig.

Ich weiß dass ich auch ohne ihn irgendwann einschlafe, das will ich aber nicht, also bleibe ich auf, bis er kommt, ich würde mich freuen, wenn noch jemand wach ist, wenn ich von der Arbeit komme. Das hat aber mit mir zu tun. Panik ist ein treffendes Wort, hatte vorhin erstmal einen kleinen Weinkrampf.

Es ist nicht so, dass wir typischen Alltagsstress haben. Durch die derzeitige Situation ist er überwiegend zu Hause, und hat schon Essen für mich vorbereitet wenn ich komme. Wir relaxen sehr sobald wir beide zu Hause sind. Da wird schön gegessen, gequatscht und manchmal gemütlich ein Weinchen oder sowas getrunken, manchmal aber auch nur ferngesehen.

Ich versuche mich in den Griff zu kriegen. Nur macht mir das mit dem Sex gerade trotzdem Sorge...

Puschel, ich muss mit dir ein bisschen schimpfen. Das was du uns schreibst, klingt nach einer wunderbaren Beziehung, wenn da dein Kopf nicht wäre.

Und da ist auch noch die Arbeit, die nach ihm ruft und die auch nicht immer perfekt in einen Zeitplan passt, oder die man sich immer so passend aussuchen kann.

Ich finde, dass du dich wirklich mit dir auseinandersetzen musst und das auch mit deinem Verstand.

Wenn er tatsächlich wieder arbeitet, wird das zu Beginn recht stressig für ihn werden. Sprich, evtl. ist er so k.o., dass das seltnem für sich wieder schwierig wird.

Wenn das so ist, dann besinne dich wirklich auf einen klaren Verstand, mit dem man auch auf die Gefühle einwirken kann.

Nur als Beispiel jetzt. Ich arbeite seit neuesten auch wieder. Und bin platt, k.o., und kann nicht wirklich viel. Für einen Menschen, der sich früher über Leistung und gleichzeitig jetzt seit 11 Jahren eigentlich nicht so groß anstrengen musste, um gutmütig sein, eine Herausforderung.

Meine Ohnmachtsgefühle bekämpfe ich mit meinem Hirn. Sprich, ich sage mir immer wieder, dass ich Zeit haben kann, ich kleine Brötchen backen muss, ich das als Herausforderung, aber im positiven Sinn sehen darf. Und ich jetzt eben wieder lernen werde.

Immer und immer wieder. Und mir fällt das genauso schwer, wie dir gerade. Aber ich möchte das hinbekommen , und führe mir meine kleinen Erfolge dann deutlich vor Augen.

Würde ich das nicht tun, wäre meine Angst bestimmt wieder bald zurück. Aber da ich mich jetzt kenne, kann ich damit umgehen. Aber ohne mich zu hinterfragen, ginge das bestimmt ein eine schlechte Richtung.

Mein Mann sagt immer wieder, dass wir Vertrauen in unsere Fähigkeiten haben dürfen.

Das gleiche gilt für euch. Hab Vertrauen in eure Beziehung und sehe die positiven Seiten.

Auch wenn's manchmal schwieriger wird, die Zeit arbeitet dann für uns. Stressphasen werden auch wieder entspannter. Man kann da auch bewusst durch.

Siehst du, ich habe heute 9 Stunden gearbeitet und schon schleichen sich Fehler ein..
Oben heißt nicht gutmütig, sondern gut zu sein. Saublöd. Sorry.

Hallo Icefalki,

ja, schimpfen darfst du ruhig. Ich habe mich nämlich von meiner Angst einholen lassen. Ich bin glaube ich gerade auf dem Weg, sie wieder in den Griff zu bekommen.

Ich habe das Gefühl, dieser ganze Mist ist so eingebrannt, diese falschen Dinge, die ich gelernt habe, dass ich sie niemals loswerde.

Mein Freund hat mich gestern Abend mitgenommen zu seiner Aushilfsarbeit, er fährt Leiharbeitnehmer von ihrer Schicht nach Hause, er wurde von dieser kleinen Leihfirma um Hilfe gebeten. War schön, dass er mich gefragt hat, ob ich mit möchte.

Ich werde neuerdings von einer meiner Kolleginnen ein wenig sexuell belästigt, darüber haben wir gestern auch wieder gesprochen, weil er sich ziemlich darüber aufregt, ist zwar nicht viel passiert, aber er befürchtet das Schlimmste, nämlich dass sie mir öfter versuchen wird, näher zu kommen. Dabei meinte er dann so, sie will bestimmt das machen, was ich schon so lange verspreche aber durch die ganzen Umstände nicht einhalten konnte..., damit meinte er, mich bspw. mündlich verwöhnen und sowas. Also ihm ist schon bewusst, dass er leider oft eine große Klappe hat - und das meine ich nicht abfällig, weil hinter dieser Klappe in der Regel sehr viel steckt - aber das so nicht umsetzt wie er immer ankündigt und so wie es aussieht auch möchte.

Ich weiß, dass mir dieses Thema leider immer mal wieder ein bisschen Grübeln bescheren wird. Wenn ich so lese, wie viele wirklich wenig Sex haben, urplötzlich, ohne einen ersichtlichen Grund, und mit wenig meine ich 1x im Monat oder solche Sachen, dann kann ich mich ja glücklich schätzen. Mich stört und beruhig zugleich, dass er aber so oft davon spricht, weil er mir damit zu verstehen gibt, dass er will, nur leider gerade nicht so in der Lage ist.

Jetzt gerade ist er aufgestanden und hat mir geschrieben, dass er es jetzt schon sehr vermisst, dass wir uns morgens sehen und zusammen aus dem Haus gehen, das war nämlich die letzten Wochen jeden Tag so. Das freut mich sehr, wieso kriege ich nicht endlich meine Zweifel aus dem Kopf, dass er mich vielleicht doch nicht so liebt usw.?

Naja, irgendwie muss ich mal meinen Kopf ausschalten...

Ich habe das Gefühl, das Wesentliche immer wieder aus den Augen zu verlieren... Ich kann mich irgendwie nicht davon befreien... Wir hatten seit über zwei Monaten keinen Stunk mehr, vielleicht mal ein zwei Minuten, wo wir uns etwas angemacht haben, aber das wars. Nichts, absolut nichts, was sonst zu beanstanden wäre, ich bin so doof. Ich gehöre zu den Menschen die immer erst verstehen, wenn sie das, was ihnen lieb ist, verloren haben...

Ich habe halt das Gefühl, ich beschäftige mich jeden Tag aufs Neue mit meinen Sorgen. Zum Mittag, Nachmittag hin wird es meist besser, abends dann mache ich mir fast Gedanken gegen null. Mir ist mal aufgefallen, dass ich solche Sorgen überwiegend dann habe, wenn ich länger nicht mit ihm zusammen bin, also tagsüber, morgens, mittags, vielleicht mal am Nachmittag. Aber wenn kurz davor bin, wieder bei ihm zu sein, entspannt sich irgendwie alles etwas. Dann kann ich viel besser mit allem umgehen...

Wenn's dich mal wieder plagt, dann warte bewusst den Abend ab, der dann deine Gedanken verjagen kann.

Sprich, du hirnst dann bewusst nicht weiter rum, sondern wartest bis abends. Und bleibe in der realen Welt und nicht in der Gedankenwelt.

Hirnen? Der Ausdruck gefällt mir! =)

Mein Freut hat jetzt gerade angerufen und einen Job klar gemacht, fast schon ein Traumjob in der LKW-Branche. Ich freue mich sehr für ihn und bin stolz! Und was mich auch sehr glücklich macht ist, dass er sehr konsequent alles abgelehnt hat, was Fernverkehr betrifft, sprich er hat immer betont, dass er abends zu Hause sein möchte (außer mal hier und da eine Übernachtung, wenns hoch kommt zwei, drei Mal im Monat wäre kein Problem).

Ja, ich versuche erst abends zu hirnen, wenn überhaupt. Ich weiß nicht, wo das herkommt, dass ich so viel nachdenke und grüble...

Weißt du, ich komme zur Arbeit (ich kann von dort aus immer ins Internet, wenn zwischendurch mal Leerlauf ist) und das erste, was ich mache, ist hier im Forum schauen, ob jemand hier geantwortet hat. Ich bin einerseits so glücklich, andererseits manchmal so unzufrieden... Wenn ich zu Hause bin und er momentan nur noch über Jobs spricht oder wir öfter mal an diesem verrückten Jahr hängen bleiben, dass sehr viele Hochs und Tiefs hatte, bin ich manchmal ein wenig genervt (was ich ihm nicht zeige), weil er nichts anders mehr im Kopf hat. Wenn ich hier bei der Arbeit bin, überkommt mich das schlechte Gewissen, dass ich überhaupt genervt bin davon. Weil ich weiß, dass er nicht zum Spaß daran hängen bleibt, sondern er wohl einfach Schwierigkeiten hat, das alles zu verarbeiten. Wenn ich dann wieder dazu zähle, dass wir uns mehr um uns kümmern müssen, Zweisamkeit etc., wie er immer sagt, und er dann aber so gar keine Anstalten macht bzw. das so verpuffen lässt, weil er eben viel am Philosophieren ist usw. dann nervt es mich wieder. Ach man, ich will ihm doch nichts. Wir sind so ein gutes Team was Zuhören und Sprechen betrifft, wir sind meist einer Meinung, was mich total freut, wir haben die gleichen Ansichten. Und ich höre ihm wirklich gern zu. Stellt euch das so vor, wir schreiben und telefonieren über den Tag verteilt relativ viel (geht von ihm aus) und oft geht es dabei um o.g. Wenn ich dann nach Hause komme und er schon da ist, haben wir die gleichen Themen. Ich war gestern Abend wieder bei seiner Aushilfstätigkeit dabei, selbst da haben wir auch darüber gesprochen, und als wir vor Mitternacht wieder nach Hause kamen, waren wir immer noch bei den Themen. Er hat ja noch frei und ist heute Morgen aufgestanden, damit wir uns sehen und einen Kaffee zusammen trinken können. Auch da ist er auf das Thema Job gekommen. Und was ist mit uns, unserer Zweisamkeit usw., die für ihn immer das Größte war? Ich weiß noch, wie er immer geschwärmt hat, dass er noch nie so kontinuierlich so oft so tollen Sex hatte, das sagt er auch nicht mehr. Wobei er mir zeigt, dass er es nach wie vor so toll findet, aber ihr kennt ja das Problem... Mir ist klar, dass der Job im Moment mehr als wichtig für ihn ist. Ich wünsche mir nichts mehr als dass er glücklich ist, nur wie soll ich ihn richtig glücklich machen, wenn ich selbst ab und an unzufrieden bin? Das schwankt schon sehr bei mir, obwohl ich allen Grund dazu habe, glücklich zu sein. Ich möchte was ändern, irgendwas, irgendwas, was ihm gut tut, vielleicht muss ich ihn mehr umsorgen? Mehr für ihn tun? Ich weiß nicht. Er sagt immer, er sei sehr glücklich, und wir haben im Bekanntenkreis viele Trennungen in der letzten Zeit erlebt, auch gestern wieder. Da sagt er Wir sollten uns immer wieder vor Augen halten, was wir beide für ein Glück haben! Freut mich sehr, dass er das so sieht, hat er auch vollkommen Recht mit, aber gibt es etwas, was ich tun kann?
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Und schon wieder ist es passiert:

Er hat mich gerade angerufen und meinte, seine Fahrerkarte wäre eingetroffen, somit fängt er Montag tatsächlich an zu arbeiten. Mit den ganzen Tag Schreiberei und Telefonieren ist dann nicht mehr, auf wie wenig sich das Ganze reduziert, wissen wir nicht, weil wir noch nicht wissen, wie genau die Tour ist. Aber es wird wohl deutlich weniger. Und ich hasse es. Und er sagte auch, man müsse sich jetzt irgendwie von den letzten Monaten lösen diesbzgl. und sich umstellen und das würde ihm auch schwer fallen. Aber ich soll mich nicht so sehr davon runterziehen lassen. Hat er ja Recht, aber das macht mir gerade Angst.

Jetzt kommt mal wieder alles zusammen: er sagt und schreibt nicht mehr so oft ich liebe dich, der Sex ist weniger, jetzt wird die Freizeit weniger, weil er nachmittags wohl erst nach mir nach Hause kommt und wahrscheinlich wird er etwas geschafft sein, wo ich mir denke, dass er die meiste Zeit vielleicht schläft, die Schreiberei und Telefoniererei wird weniger, man, das macht mir Angst, ich weiß dass ich mich daran wieder gewöhnen werde, arbeiten müssen wir ja alle. Aber wenn die ersten Punkte nicht wären, könnte ich da womöglich besser mit umgehen, aber mich überfällt schon wieder die Angst, dass irgendwie alles zusammenbricht, wir uns entfremden oder was auch immer...

Ich glaube es ist gar nicht so schlecht, wenn ihr euch wieder etwas voneinander entfernt. Ich muss jetzt Mal ganz blöd fragen: Unternehmt ihr auch Sachen alleine, oder geht ihr immer überall zu zweit hin? Damit meine ich jetzt nicht, dass ihr bei der Arbeit voneinander getrennt seid. Sondern auch Mal in der Freizeit jeder etwas für sich oder mit aFreunden unternimmt?
Oft hört es sich so an, als würdet ihr jede Sekunde des Tages aneinander gekettet sein. Entweder persönlich oder durch das Smartphone.

Deine Frage ist gar nicht so blöd und sogar berechtigt. Ich würde antworten mit Jein. Also ich sag's mal so. Ich habe nur zwei richtige Freunde, weil ich oft veräppelt worden bin und mich von vielen getrennt habe. Dummerweise aber leben diese nicht in nächster Umgebung, wir sehen uns nur selten. Bei seinen Freunden genau das gleiche. Ich bin zwischendurch bei meinen Eltern oder anderen Verwandten und er ab und an bei seiner Nichte, Neffe, Schwager, Schwester usw. Aber auch sehr selten. Also unsere Freizeit verbringen wir fast ausschließlich gemeinsam. Das Schreiben und Telefonieren geht rein von ihm aus, er macht in der Regel den Anfang. Aber ich mache gerne mit

Wir fühlen uns so sehr gut so wie es ist. Das ganze Jahr war sehr verrückt. Ich war seit Januar arbeitslos bis Ende August und mein Freund durch Selbstständigkeit und mangelnder Auftragslage quasi auch arbeitslos. Wir hingen wirklich den ganzen Tag zusammen. Da sagte er schon, das wäre nicht die Normalität und es sei kein Wunder, das er das Gefühl hat, es sei zu viel Zeit zu zweit. Ich habe das anfangs sehr persönlich genommen, aber er hat schon Recht. Ich genieße es, wenn er mal zwei Stündchen nicht da ist, weil er was erledigt. In der Zeit beschäftige ich mich gut mit mir allein. Umgekehrt genauso. Trotzdem verbringen wir sehr gern viel Zeit miteinander. Er meinte mal vor zwei, drei Monaten, dass der Sex deswegen so gelitten haben könnte, weil wir von morgens bis abends zusammen waren. In unserer Anfangszeit hatte ich oft Spätschicht und er ist ja für sein Gewerbe gefahren, als Transporteur. Und da haben wir uns manchmal nur morgens gesehen, und dann erst wieder spät abends, weil ich erst um 22h Schluss hatte. Manchmal, selten, war er auch über Nacht weg, weil die Tour so lag. Nur zur Info: wir sind letztes Jahr im August zusammen gekommen und im letztes Jahr im Juni bin ich in meine Wohnung gezogen und er quasi gleich mit. Naja, trotz vieler Stunks war unser Sexleben damals bombastisch. Und selbst während der Arbeitslosigkeit hatten wir öfter und regelmäßiger als die letzten zwei, drei Monate. Passt für mich nicht ganz zusammen, aber ich vermute, dass er evtl. jetzt anfängt, dieses überwiegend leider beschissene Jahr zu verarbeiten und in die richtige Richtung zu gehen. Wir haben seit 9 Wochen nicht einen Streit gehabt, haben alles ohne Streit ausdiskutieren können, was mich sehr freut. Also so gesehen würde ich sagen, dass wir uns untereinander als Paar zusammen in die richtige Richtung entwickeln. Wenn da der Sex nicht wäre... Aber er begründete, ohne dass ich überhaupt das Thema angesprochen hätte, es damit, dass die Fahrschule sehr viel Energie geraubt hat. Glaube ich ihm auch. Ich frage mich nur, wann das mal besser werden soll? Er geht zumindest davon aus dass es besser wird, sonst würde er mir nicht dauernd versprechen dass es so wird...

Voneinander entfernen will ich nicht, ich habe Angst, wir könnten uns emotional voneinander entfernen, dass wir uns fremd werden oder so etwas...

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Dr. Reinhard Pichler
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