Weißt du, ich komme zur Arbeit (ich kann von dort aus immer ins Internet, wenn zwischendurch mal Leerlauf ist) und das erste, was ich mache, ist hier im Forum schauen, ob jemand hier geantwortet hat. Ich bin einerseits so glücklich, andererseits manchmal so unzufrieden... Wenn ich zu Hause bin und er momentan nur noch über Jobs spricht oder wir öfter mal an diesem verrückten Jahr hängen bleiben, dass sehr viele Hochs und Tiefs hatte, bin ich manchmal ein wenig genervt (was ich ihm nicht zeige), weil er nichts anders mehr im Kopf hat. Wenn ich hier bei der Arbeit bin, überkommt mich das schlechte Gewissen, dass ich überhaupt genervt bin davon. Weil ich weiß, dass er nicht zum Spaß daran hängen bleibt, sondern er wohl einfach Schwierigkeiten hat, das alles zu verarbeiten. Wenn ich dann wieder dazu zähle, dass wir uns mehr um uns kümmern müssen, Zweisamkeit etc., wie er immer sagt, und er dann aber so gar keine Anstalten macht bzw. das so verpuffen lässt, weil er eben viel am Philosophieren ist usw. dann nervt es mich wieder. Ach man, ich will ihm doch nichts. Wir sind so ein gutes Team was Zuhören und Sprechen betrifft, wir sind meist einer Meinung, was mich total freut, wir haben die gleichen Ansichten. Und ich höre ihm wirklich gern zu. Stellt euch das so vor, wir schreiben und telefonieren über den Tag verteilt relativ viel (geht von ihm aus) und oft geht es dabei um o.g. Wenn ich dann nach Hause komme und er schon da ist, haben wir die gleichen Themen. Ich war gestern Abend wieder bei seiner Aushilfstätigkeit dabei, selbst da haben wir auch darüber gesprochen, und als wir vor Mitternacht wieder nach Hause kamen, waren wir immer noch bei den Themen. Er hat ja noch frei und ist heute Morgen aufgestanden, damit wir uns sehen und einen Kaffee zusammen trinken können. Auch da ist er auf das Thema Job gekommen. Und was ist mit uns, unserer Zweisamkeit usw., die für ihn immer das Größte war? Ich weiß noch, wie er immer geschwärmt hat, dass er noch nie so kontinuierlich so oft so tollen Sex hatte, das sagt er auch nicht mehr. Wobei er mir zeigt, dass er es nach wie vor so toll findet, aber ihr kennt ja das Problem... Mir ist klar, dass der Job im Moment mehr als wichtig für ihn ist. Ich wünsche mir nichts mehr als dass er glücklich ist, nur wie soll ich ihn richtig glücklich machen, wenn ich selbst ab und an unzufrieden bin? Das schwankt schon sehr bei mir, obwohl ich allen Grund dazu habe, glücklich zu sein. Ich möchte was ändern, irgendwas, irgendwas, was ihm gut tut, vielleicht muss ich ihn mehr umsorgen? Mehr für ihn tun? Ich weiß nicht. Er sagt immer, er sei sehr glücklich, und wir haben im Bekanntenkreis viele Trennungen in der letzten Zeit erlebt, auch gestern wieder. Da sagt er Wir sollten uns immer wieder vor Augen halten, was wir beide für ein Glück haben! Freut mich sehr, dass er das so sieht, hat er auch vollkommen Recht mit, aber gibt es etwas, was ich tun kann?
19.11.2015 08:16 •
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