Ich hatte mal zwei kleine Katzenkinder zur Aufsicht, die haben mir keine freie Minute gegönnt, und mit denen musste ich noch nicht mal raus. Sie waren drei Tage bei mir und haben die ganze Bude auseinandergenommen
Doch, @hereingeschneit , ich kam bisher nur noch nicht so richtig dazu, mich hier zu äußern.
Ich möchte ganz ehrlich sein, ich habe @Icefalki diese Woche bereits davon per PN geschrieben, weil ich ihre Meinung hören wollte zu dem Ganzen und ich nicht sicher war, ob ich das richtig gemacht habe oder nicht. Ich denke, ihr seid mir bestimmt nicht böse. Nur da ich momentan so empfindlich bin, hatte ich mich nicht getraut, direkt hier zu schreiben und wollte mir quasi erstmal ein OK einholen, das mich beruhigt.
Weil mir gerade die Zeit fehlt, hier alles nochmal detailiert zu schreiben, kopiere ich das, was ich Icefalki geschrieben haben, einfach mal hier rein:
---------------Ich habe ihm gesagt, dass ich nach wie vor Verlustängste habe, was er ja schon wusste. Und dass ich dadurch u.a. auch viel empfindlicher auf seine Launen reagiere, also sehr abhängig von ihm und seinem Befinden bin. Da meinte er, das sei überhaupt nicht gut, nicht gut für mich. Also er hat jetzt nicht verständnislos reagiert, aber er hat mir auch nicht wirklich meine Sorgen genommen (ich weiß dass man jemandem seine Sorgen nicht so einfach nehmen kann). Ich hätte mich gefreut, wenn er gesagt hätte wenn ich mal so bin, musst du dir keine Sorgen machen, das hat nie mit dir zu tun, wenn ich ein Problem mit dir habe, spreche ich es direkt an. Leider kam das eher schwammig von ihm. Er meinte, dass ich das auf Dauer in den Griff kriegen müsste, damit es mir besser geht. Ich sagte ihm, du versprichst mir aber dass du mir sagst, wenn was ist. Und da nickte er. Es hätte mir mehr geholfen, wenn er vehementer gesagt hätte, dass er mir das verspricht. Ich habe immer den Eindruck, dass man ihm sowas aus der Nase ziehen muss. Dass er sich in dem Moment nicht wirklich viel Mühe gibt, mir Angst zu nehmen. Verstehst du was ich meine? Wenn er mir mit sowas käme, würde ich alles dafür tun, dass er in dem Moment begreift, dass kein Grund zur Sorge besteht. Das vermisse ich bei ihm generell. So ist er wohl leider.
Ich sagte ihm, dass ich nicht verstehe, wieso er die letzten Wochen und Monate irgendwie mehr mit seiner Stimmung schwankt, von einem Extrem ins andere halt. Und er meinte, dass es keinen kronkreten Grund gäbe und dass er aber auch keine Lust dazu hat, jetzt bei jedem Bisschen auf alles achten zu müssen (was ja auch irgendwie verständlich ist). Ich meinte, dass es aber trotzdem nicht nachvollziehbar für mich ist und dass ich nun mal empfindlicher bin. Er wirkte nach wie vor nicht gerade sehr verständnisvoll. Und ich hatte den Eindruck, wenn ich weiter gebohrt hätte, dass es zum Streit gekommen wäre. Ich meinte dass es halt anstrengend ist, mich dauernd auf seine Launen einzustellen. Und dass er mir entweder gar nicht mehr sagt dass er mich liebt oder es in den anderen Extremen 15 Mal an einem Abend tut. Er meinte, dass das dann in dem Moment nun mal sein Empfinden wäre und wenn ich ein Problem mit seiner schlechten Laune hätte, ich in dem Moment ja auch den Raum verlassen könnte oder so.
Und er meinte noch, dass er ja auch zwischendurch, damit meinte er letzte Woche, ja unseren Lieblingslieferservice bestellt hätte. Und das ja auch öfter schon. Ich meinte ja, aber es geht nicht darum, es geht darum, wie du die Zeit darum herum wirkst. Und dass diese Geste in dem Moment meist gar nicht dazu passt. In dem Moment, wo du sagst dass alles wunderbar ist, wirkst du wie 7 Tage Regenwetter. Er meinte halt, ich solle mir das nicht zu Herzen nehmen, wenn was wäre würde er mir das sagen.
Das Heiraten hat mir quasi der Kollege von letzter Woche genommen, mit dem wir uns immer an einem bestimmten Ort mit den LKW's treffen mussten. Er meinte, ob wir verheiratet wären. Wir sagten natürlich beide nein. Und als er kurz weg war, meinte mein Freund zu mir mein Schatz ist schon toll ohne dass wir verheiratet sind. Aber es wäre natürlich die absolute Sahnehaube, dich zu heiraten. Leider kann ich mir die Hochzeitsfeier, die ich mir wünschen würde, momentan nicht leisten. Und ich meinte dann leicht scherzhaft, dann müssen wir eben noch warten. Er lächelte und meinte ja.
Tja, und mehr habe ich bisher noch nicht erreicht. Ich fühle mich von ihm noch nicht ganz verstanden, wenn wir aber in so manchen Momenten zusammensitzen, sagt er schon mal sowas wie du hast schon Recht mit deinem Empfinden, das ist nicht immer so leicht mit mir. Oder es ist wirklich oft zu kurz gekommen, dir zu sagen dass man dich liebt, man ist wohl manchmal mehr in diesem Arbeitsdingen drin als man denkt. Das sind dann so Sachen die mich wieder etwas beruhigen und wo ich das Gefühl habe, es nimmt meine Kritik und Sorgen an und ernst.---------------
Ich muss alles in allem sagen, dass ich die letzten Tage schon gelassener mit seinen Launen umgehe. Und nicht gleich Panik schiebe. Heute z.B. ist er arbeiten und klingt alles andere als begeistert. Als er aber kurz hier war um Hallo zu sagen, strahlte er mich wieder an, was mir in dem Moment zeigt, dass es nichts mit mir zu tun hatte, sonst hätte er mich nicht so angestrahlt. So nach und nach kommt mir das.
Ich habe mir natürlich, wie immer, viele Gedanken gemacht. In dem Zuge habe ich mal gemerkt, dass ich z.B. bei meinen Eltern wenn die so doof klngen oder so, nicht gleich die Krise kriege. Oder bei anderen Menschen. Da denke ich in der Regel über sowas gar nicht nach. Ich meine, meine Eltern können sich in dem Sinne ja nicht von mir trennen. Also selbst wenn es mit mir zu tun hätte, würden sie es mir sagen. Ich habe also speziell bei meinem Freund Verlustängste, und nicht im Allgemeinen. Wahrscheinlich, weil er mir einfach alles bedeutet. Ich möchte mir aber gerne bei ihm genauso wenig Gedanken machen müssen, wie bei anderen. Ich könnte es eh nicht ändern, wenn er mir bewusst was verschweigt oder so.
Die Spielerei hat übrigens auch deutlich abgenommen, ist gegen Null. So ist es für mich ok. Hat sich aber von ganz alleine so ergeben. Tja, mal schauen. Es ist ganz schön hart und anstregend, ein bisschen an meinem kleinen Fortschritt dranzubleiben, aber es lohnt sich, ich bin, wie gesagt, schon gelassener, und für ihn ist es auch besser, wenn ich zumindest lerne, mit seinen Launen umzugehen, indem ich sie nicht auf mich beziehe.
Es gibt natürlich immer noch das ein oder andere Problem. Aber ich merke, dass es mir zumindest schon mal gut tut, dass ich mich von seinen Laune loseise. Wenn ich den Dreh erstmal dauerhaft raus habe, sehe ich die anderen Dinge vielleicht auch langsam mal gelassener. Ich denke, es ist vielleicht ein kleiner Anfang.
04.11.2017 15:50 • x 3 #1581