Hallo ihr Lieben!
Ist fast zwei Wochen her dass ich hier geschrieben habe, fühlt sich Viel länger an...
Mir geht's dir letzten Wochen nicht gut.
Vorletzte Woche habe ich meinen Job verloren, angeblich passe ich nicht ins Team. Ist noch nicht mal so verkehrt, aber es kam sehr sehr plötzlich.
Es hat sich in mir Erleichterung breitgemacht, weil ich die Wochen davor eh schon Bauchschmerzen hatte wenn ich zur Arbeit musste. Bin froh, habe noch etwas mehr als zwei Wochen Kündigungsfrist, sprich Urlaub und kann auftanken. Freue mich aber auch irgendwie auf eine neue Arbeit, bin da relativ motiviert.
Das Private macht mir viel mehr zu schaffen.
Ich fühle mich seit Tagen nur noch genervt, sehr genervt. Habe jetzt schon seit fast zwei Wochen frei. In dieser Zeit hatten wir glaube ich drei Mal Sex. Nichts Besonderes, waren eher so Überfälle seinerseits, so kurze Nümmerchen. Finde ich persönlich echt schade. Hat ihn in den Momenten total überkommen, dementsprechend kurz war das Ganze dann auch.
Genervt bin ich, weil er erstens immer nur über diese Themen spricht, hat sich nichts dran geändert, er spricht von morgens bis abends über nix anderes. Wenn ich versuche, das Thema zu wechseln, springt er kurz drauf eh wieder zurück. Und zweitens finde ich echt mistig, dass er mir nicht zuhört, ich kann ihm mehrmals am Tag sagen dass ich mal bitte nichts von einer bestimmten Sache hören möchte, er lässt mich damit trotzdem nicht in Ruhe damit. Ich bin von Grund auf überhaupt kein genervter Mensch. Das spricht doch Bände, wenn jemand wie ich dauernd so genervt ist.
Er ist komplett in seiner Welt. Die einzige Zeit in der er mal nicht so ist, ist wenn wir fernsehen. Ich schaue gern mit ihm fern, manchmal sogar sehr gerne. Aber als ich dann vor ein paar Tagen sagte, ich hätte keine Lust auf Fernsehen heute, meinte er, was man denn sonst tun sollte, als gäbe es nichts als Fernsehen. Ich habe ihm gesagt dass ich für mich Musik höre und er doch rüber gehen könnte, um fern zu sehen. Passte ihm irgendwie auch nicht.
Man merkt dass man sagen kann was man will, es kommt irgendwie nicht bei ihm an, oder es interessiert nicht. Er scheint vieles nicht mehr wahrzunehmen und macht sich wenig Gedanken, wenn nicht sogar gar keine Gedanken um das was ich sage.
Ich weiß, jetzt kommt bestimmt wieder dass ich alleine was für mich machen soll, und zu fixiert auf ihn bin. Ok, aber bei mir läuten die Alarmglocken. Wenn mein Partner so in seinem Ding ist, dass er übergeht wenn ich sage, bitte lass mich mit diesem Thema in Ruhe - und ich mache das freundlich - und er dann immer weiter redet, da platzt einem irgendwann der Kragen. Man macht sich Gedanken, zu viele, klar. Aber es nimmt einem den Mut überhaupt noch was zu sagen. Als ich vor ein paar Wochen sagte dass mir die Lust auf unsere sexuellen Aktivitäten, auf unsere Entdeckungsreise, vergangen ist. Er hat die nächsten Momente vielleicht bedröppelt geguckt, aber danach war ihm das mehr als egal, bis heute. Jedenfalls wirkt es so, er äußert sich nämlich gar nicht dazu. Auch nicht dazu, als ich ihn fragte, ob er gar nicht merken würde dass die Stimmung die letzten Wochen extrem kippen würde zwischendurch. Da meinte er nur dass das wohl sehr schlimm für mich sein müsste, mehr sagte er nicht. Also ihr seht, es ist nicht gerade einfach mit ihm zu sprechen, zumindest im Moment nicht. Ich kenne das etwas anders von ihm.
Was den Sex als mein Problem betrifft.
Es war mal deutlich anders vor einiger Zeit. Ich bin das meinetwegen von damals auch so gewohnt. Ich glaube wenn wir am Anfang nicht so extrem viel und auch sehr schönen Sex gehabt hätten, wäre der Spagat zu jetzt nicht so derbe und ich würde das weniger schlimm empfinden. Es ist ja nicht nur die Anzahl sondern auch die Qualität die nicht mehr stimmt. Es ist so gar nicht mehr wie vorher. Soll ich mich immer dafür entschuldigen dass ich das als verletzend empfinde? Ich beziehe das nicht darauf dass er mich weniger liebt. Sondern dass ihm das was uns beiden mal sehr viel Spaß gemacht und viel bedeutet hat - neben den ganzen anderen schönen Dingen zwischen uns - irgendwie egal geworden ist. Mir fehlt Leidenschaft, die ist gar nicht mehr vorhanden, mir fehlt etwas Romantik, nur ein bisschen. Ich freue mich über so viele Kleinigkeiten, ein einzelnes Röschen z.B, kein Strauss. Ein kleines Zettelchen mit ein paar lieben Worten, das reicht, es muss kein Geschenk sein. Ich mache schon mal Kerzen an, kleine Teelichte, um eine schöne Atmosphäre zu schaffen, und er rülpst sich lieber einen zurecht, da vergeht einem doch alles. Ich weiß schon gar nicht mehr wann er mir das letzte Mal gesagt hat dass er mich liebt. Kann keiner von euch verstehen dass mich das nervt und kränkt? Es geht nicht nur um den Sex als solches, ganz zu schweigen davon dass mir das Bedürfnis als solches offen bleibt, es geht um das Gesamte.
Ich kenne ein solches Genervtsein von mir mein Leben lang nicht. Ist doch kein Zufall dass das momentan so ausgeprägt ist...
28.02.2017 10:06 •
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