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Ich bin relativ neu hier und habe bereits ein Thema zu meinem Grundproblem verfasst. Verlustangst ! Soweit so gut....
Die Gedanken drehen sich aber weiter und man beginnt nachzudenken über Ursachen und Auslöser...vergangene und aktuelle.
Ich hatte in meinem Leben bereits 2 längere Beziehungen. Jeweils ca. 8 Jahre . Aus beiden resultiert ein Kind. Ich bin also stolze Mutter zweier Kinder. Eines davon mittlerweile im Teenageralter. Dies aber nur am Rande.

Ich leide also unter Verlustangst...über deren Ursprung ich nur mutmaßen kann. Ich habe sie stets nur verwaltet und muss sagen wenn die Beziehung Bestand hatte, war sie kaum noch ein Thema. Meist gestaltete sich die Kennenlernphase sehr turbulent und ich hatte stets Fluchtgedanken und habe meinen Partner oft zurückgewiesen. Vermutlich um zu erkennen wie ernst es ihm ist und ob er mich wirklich will.

In meiner aktuellen Partnerschaft ( 1 Jahr) hab ich dies erstmals nicht getan und dennoch ist meine Verlustangst präsenter denn je. Fast körperlich wahrnehmbar. Nicht täglich aber es genügt ein kleiner Auslöser und ich bin mittendrin. Das dies sehr anstrengend ist...für beide musd ich hier wohl keinem erklären. Dennoch bleibt die Frage ob es nur an mir liegt. Deshalb :

Was wenn der Partner:
* Von Beginn an offen sagt wie wichtig ihm seine Freiheit ist. Heisst in seinem Fall das er 2 Tage die Woche für sich braucht.
* nicht über Gefühle reden kann und will...und dies auch vollkommen in Ordnung findet.
Er generell mit Gefühlsbekundungen sehr sparsam umgeht.
* er es lustig findet immer kleine Spitzen einzustreuen...die er nur witzig findet...ich aber dadurch enorm verunsichert werde. Hierzu sei angemerkt....es ist sein Wesen und er meint es nicht böse. Kennt aber meine Ängste und stellt es nicht ab. Vielmehr soll ich ihn so nehmen wie er ist.
* keine Absichten hat über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen. Stichwort gemeinsame Wohnung. Wenn überhaupt dann in 2- 3 Jahren und im Moment ist es zu früh darüber nachzudenken...laut seiner Sichtweise.
* er niemals eigene Kinder wollte und sich trotz allem zu einer Beziehung mit mir eingelassen hat. Meine Kinder finden ihn sehr angenehm nur wächst da nichts zusammen. Er sucht von sich aus keinen Kontakt zu ihnen. Keine Gespräche oder andere Aktivitäten. Nach einem Jahr fühlt es sich manchmal so an als wäre er noch komplett neu bei uns. An ihren Geburtstagen hat er jedoch beiden ein grosszügiges Geschenk gemacht.
* wenn der Partner von Anfang an suggeriert hat wie wichtig ihm Sex ist und zu wenig davon definitiv ein Trennungsgrund wäre. Er jedoch nie den Anfang macht da er es gewohnt ist das dies die Aufgabe der Frau ist. Ich es aber genau anders kenne. Ich bemühe mich aber mir fehlt da etwas wenn die Verantwortung nur bei mir liegt.
* er keinen aktiven Kontakt zu seiner Familie hat...eher sporadisch und es dennoch 1 Jahr dauerte bis ich seine Mutter kennenlernen durfte...auch nur auf mein Drängen hin. Seinen Vater..Bruder und Oma kenne ich immer noch nicht. Für ihn ist das alles nicht wichtig.
* wenn ich ihn auf all das anspreche nennt er es diskutieren und ist schnell genervt davon. Seiner Meinung nach soll ich ihn so nehmen wie er ist und nicht ständig zweifeln. Er wäre nicht da wenn er nicht wollen würde. Nach einem Jahr sicher ein gutes Argument aber dennoch stärkt sein Verhalten nicht mein Vertrauen.

Ich sehe in vielen Frauen eine Bedrohung und leide darunter da er mir nie einen Grund für Misstrauen gegeben hat. Es geht auch gar nicht darum das er mich betrügen könnte. Vielmehr darum das er mich wegen einer anderen verlässt
Eine die alles ähnlich locker sieht wie er. Mit mir hat er oft Gespräche die er nicht will und es fehlt dann zunehmend an Leichtigkeit. Er sagt dann immer das ihn all das zurückwirft und die Beziehung nicht voranbringt.

All das lässt mich oft verzweifeln. Ich liebe ihn und möchte all dem eine ehrliche Chance geben. Er ist ein lieber Mensch...nur extrem introvertiert.
Leider schürt sein Verhalten zeitweise meine Verlustangst und ich hab keine Idee wie ich es abstellen kann.

12.09.2018 06:54 • 01.03.2019 #1


125 Antworten ↓


Zitat von Krinna:
* wenn der Partner von Anfang an suggeriert hat wie wichtig ihm S. ist und zu wenig davon definitiv ein Trennungsgrund wäre.


Das gibt mir am meisten zu denken.
Wenn man jemanden liebt,ist Sex kein Grund den Partner zu verlassen meiner Meinung nach.

Insgesamt passen bei euch manche Sachen einfach nicht wie der Bezug zur Familie und der Stellenwert der Familie.
Er ist offenbar kein Familienmensch,sucht zwar Bindung aber lieber nicht so eng.
Wenn Du damit klarkommst,ist das okay,wenn es Dich zunehmend belastet,nicht.

Kommunikation scheint auch nicht so sein Ding zu sein,sowas ist generell schwierig,haben aber viele Männer.

Stell Dir einfach die Frage.ob er Dir mehr gibt als nimmt.
Was Dir ohne ihn fehlen würde.

Nicht soviel grübeln,eher mehr drauf achten,welche Gefühle er in Dir auslöst.
Dann ggf. weiter beobachten,wie es sich entwickelt.

A


Partner ist introvertiert - habe Verlustängste

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Meiner Meinung nach wäre das auch kein Grund den Partner zu verlassen. Was das angeht geht er sogar noch einen Schritt weiter und geht sehr offen damit um, das es für ihn auch ein Trennungsgrund wäre wenn ich zunehmen würde. Zumindest würden wir keinen Sex mehr haben. Seiner Meinung nach spricht er nur das aus was alle Männer denken.

Wir kennen uns schon viele Jahre da wir auch Kollegen sind. Das macht es nicht unbedingt leichter. Würde es zu einer Trennung kommen könnte ich nicht einfach abschließen, da ich ihn noch täglich sehen würde. Bisher habe ich es bei einer Trennung stets so gehandhabt das ich jeglichen Kontakt komplett eingestellt habe....nur so konnte ich es verarbeiten.

Zitat von Krinna:
das es für ihn auch ein Trennungsgrund wäre wenn ich zunehmen würde.


Puh,das find ich echt schwierig...habe selbst gerade 30 kg zugenommen innerhalb von nur 2 Jahren.
Wenn mein Partner sich deswegen trennen würde...wäre ich masslos enttäuscht und am Boden zerstört.

Ja,da wäre eine Trennung sicher doppelt schwierig.
Andererseits kann ein gemeinsamer Arbeitsplatz ja nicht der Grund sein,in einer Beziehung zu verharren,die Dir schadet.
Wäre ein Wechsel des Arbeitsplatzes möglich?

Muss jetzt zum Zahnarzt,melde mich ggf . später nochmal.

Ein Wechsel des Arbeitsplatzes ist keine Option. Bin dort seit vielen Jahren und hab eben erst eine Vollzeitstelle bekommen. Ich hab Verantwortung für mich und meine Kinder und diese steht über allem. Nichtsdestotrotz ist die Sachlage nunmal wie sie ist und ich versuche damit zurechtkommen. Eine Trennung steht für mich auch gar nicht zur Debatte im Moment. Ich wollte darüber reden um auch mal andere Meinungen zu hören um zu wissen das das Problem nicht nur bei mir liegt. Vielleicht aber ja doch...

Du kennst ihn doch nun schon seit einiger Zeit wie ernst meint er die Dinge die er sagt?
Am interessantesten finde ich die Aussage dass ihm Sex sehr wichtig ist aber er von dir ausgehen muss.

Wie ist er bei seinen Kollegen angesehen?

Ich würde ihn als sehr ehrlichen Menschen bezeichnen der die Dinge so anspricht wie er sie sieht und denkt. Ihm ist Gerechtigkeit sehr wichtig und er hat wirklich ein gutes Herz. Das hat er in vielen Situationen...die nicht uns betreffen...schon sehr oft unter Beweis gestellt.

Bei den Kollegen ist er sehr beliebt, da es ein sehr angenehmes arbeiten mit ihm ist. Er ist witzig und schlagfertig. Beobachtet eher und sagt nur dann etwas wenn er es unbedingt für notwendig hält. Beteiligt sich so gut wie nie an Klatsch und Tratsch.
So kannte ich ihn als ich mich vor einem Jahr auf ihn eingelassen habe. So richtig kennengelernt hab ich ihn erst im Laufe der letzten Monate. Dennoch ist da immer noch dieser Mensch in den ich mich verliebt habe und ich gebe mir die Schuld das es immer mal wieder hakt.
Bevor es mit uns begann hatte er über Jahre eine On/Off Geschichte mit einer anderen Kolleginn. Diese arbeitet nicht mehr bei uns. Die beiden waren nie wirklich ein Paar aber er hat sehr unter den Umständen gelitten.

Ich finde diese Aussage mit dem Sex auch merkwürdig und habe grosse Selbstzweifel bekommen. Generell würde ich mich schon als attraktiv bezeichnen und ich bekomm auch reichlich Feedback von der Männerwelt. Ich kann es alles nicht einordnen und das macht mir zu schaffen.

Hallo Krinna,

mich wundert es nicht, dass du Zweifel hast. Ich fasse nochmal kurz zusammen:

- Zeiteinteilung nach seinen Bedarf
- kein Familienmensch (sucht er nicht mal zur seiner eigenen Kontakt selten)
- will nicht über seine Gefühle reden ( )
- ärgert dich, obwohl er weiß das es dich verletzt ( )
- baut keine Bindung zu deinen Kindern auf ( ) ganz schlimm
- fordert viel Sex , macht aber nie den Anfang ( )
- ist genervt von dir , wenn es Probleme gibt


Versteh mich bitte nicht falsch, aber du brauchst dir über Bedrohungen anderer Frauen keine Sorgen machen.
Den bekommst ganz schnell wieder bei dir ausgeliefert.

Ich kann dir nur den Rat geben, verschwende nicht deine nächsten Jahre und such dir lieber jemanden wo du keine Zweifel mehr haben musst und
der super nach dir verrückt ist und dich am liebsten nur vernaschen möchte.

Manchmal wünscht man sich es einfach zu sehr, hat aber nichts mit der Person zu tun.

Ja, prinzipiell geb ich dir ja Recht...aber da ist auch noch dieser andere Mensch in ihm. Manchmal denke ich eben das ich aufgrund meiner Zweifel und Ängste Schuld habe an der Misere.
Er möchte einfach nur in Ruhe eine Beziehung führen und meint ich würde ständig neue Probleme suchen wo keine sind.
Was das Problem mit einer anderen Frau angeht....was wenn es geschieht? Es mit ihr besser läuft als mit mir? Er ihr all das gibt das ich nicht bekomme...vielleicht aufgrund meines Verhaltens? Dann bekomm ich all das auch noch mit da ich ihn jeden Tag sehen würde. Das könnte ich nur schlecht verkraften.

Ich schreibe später noch etwas dazu.
Manchmal steckt unter der Schale ein ganz anderer Kern und vielleicht ist es einmal gut hinter die Dinge zu schauen anstatt vordergründig zu urteilen.

Zitat von Krinna:
Dennoch bleibt die Frage ob es nur an mir liegt.

Ich denke, dass es keinen Unterschied macht an wem es liegt.
Zitat von Krinna:
* Von Beginn an offen sagt wie wichtig ihm seine Freiheit ist. Heisst in seinem Fall das er 2 Tage die Woche für sich braucht.

Wenn er das von Anfang an offen sagt ist es deine Aufgabe, in dich zu gehen, und dich zu fragen ob du das so mit deinen Vorstellungen vereinbaren kannst und das konntest du offenbar also
ist das für mich kein Kritikpunkt.


Zitat von Krinna:
* nicht über Gefühle reden kann und will...und dies auch vollkommen in Ordnung findet.
Er generell mit Gefühlsbekundungen sehr sparsam umgeht.

...dann würde ich sagen du hast dein Pendant gefunden. Ein Verlustängstler kommt nie alleine daher.


Zitat von Krinna:
* er es lustig findet immer kleine Spitzen einzustreuen...die er nur witzig findet...ich aber dadurch enorm verunsichert werde. Hierzu sei angemerkt....es ist sein Wesen und er meint es nicht böse. Kennt aber meine Ängste und stellt es nicht ab. Vielmehr soll ich ihn so nehmen wie er ist.

Dann nimm ihn so wie er ist. Das wäre dasselbe als würde er deine Art von Humor bemäkeln. Entweder du kommst damit klar oder nicht.


Zitat von Krinna:
* er niemals eigene Kinder wollte und sich trotz allem zu einer Beziehung mit mir eingelassen hat. Meine Kinder finden ihn sehr angenehm nur wächst da nichts zusammen. Er sucht von sich aus keinen Kontakt zu ihnen. Keine Gespräche oder andere Aktivitäten. Nach einem Jahr fühlt es sich manchmal so an als wäre er noch komplett neu bei uns. An ihren Geburtstagen hat er jedoch beiden ein grosszügiges Geschenk gemacht.

Was hast du dir dazu vorgestellt mit 39 Jahren? Ein drittes Kind mit einem dritten Mann? Es ist völlig legitim keine Kinder haben zu wollen und nicht nur er hat sich auf dich eingelassen sondern auch du dich auf ihn. Das ist nicht ganz zu vergessen.


Zitat von Krinna:
* wenn der Partner von Anfang an suggeriert hat wie wichtig ihm S. ist und zu wenig davon definitiv ein Trennungsgrund wäre. Er jedoch nie den Anfang macht da er es gewohnt ist das dies die Aufgabe der Frau ist. Ich es aber genau anders kenne. Ich bemühe mich aber mir fehlt da etwas wenn die Verantwortung nur bei mir liegt.

Darüber musst du mit ihm sprechen. Alles in allem: Er ist ein Bindungsängstler und dementsprechende Handlungen setzt er.


Zitat von Krinna:
* er keinen aktiven Kontakt zu seiner Familie hat...eher sporadisch und es dennoch 1 Jahr dauerte bis ich seine Mutter kennenlernen durfte...auch nur auf mein Drängen hin. Seinen Vater..Bruder und Oma kenne ich immer noch nicht. Für ihn ist das alles nicht wichtig.

...auch das ist typisch Bindungsängstler, den Partner aus dem eigenen Privatleben fern zu halten. Zudem können wir sicher noch viel weniger als du, einschätzen, was er zu seiner Familie für ein Verhältnis hat. Hat man ein schlechtes Auskommen hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weniger Kontakt und ist nicht so interessiert daran den Partner vorzustellen.


Zitat von Krinna:
* wenn ich ihn auf all das anspreche nennt er es diskutieren und ist schnell genervt davon. Seiner Meinung nach soll ich ihn so nehmen wie er ist und nicht ständig zweifeln. Er wäre nicht da wenn er nicht wollen würde. Nach einem Jahr sicher ein gutes Argument aber dennoch stärkt sein Verhalten nicht mein Vertrauen.

Ich sehe die Schwierigkeit darin, dass ihr nicht zusammen passt und zu ähnliche Muster in eurem Verhalten habt. Die Nähe und das Vertrauen was du suchst wird er dir nie bieten können.

ja das sagten ganz viele Frauen, auch ich einstmal. Da ist die liebe Seite eines Menschen.
Hat selbst meine Freundin gesagt, die geschlagen wurde -er kann auch ganz anders sein-

Wenn es am Anfang schon so ist und man nicht das Gefühl hat man zerspringt vor Glück und fühlt sich geliebt
wie sollen die nächsten Jahren erst noch werden? Die Frauen nach dir ist völlig egal, du musst glücklich sein.

Aber ich merke du willst keine Trennung, dass ist auch völlig ok, du entscheidest.
Dann braucht man länger bis man es kann bzw. mehr aushalten muss.
Aber das eine muss du versprechen, wenn der Sex haben will, dann muss er sich aber Mühe geben um das zu bekommen! Ok?

Zitat von kritisches_Auge:
Ich schreibe später noch etwas dazu.
Manchmal steckt unter der Schale ein ganz anderer Kern und vielleicht ist es einmal gut hinter die Dinge zu schauen anstatt vordergründig zu urteilen.


Danke kritisches Auge! Ich würde mich sehr freuen da ich mir schon so lange erhoffe mal eine andere Sichtweise auf die Dinge zu bekommen.

@feuerwasser...auch dir danke ich für deine ehrliche Analyse.
Ich möchte auch direkt Bezug auf den Absatz mit den Kids nehmen. Natürlich geht es hier nicht um ein drittes Kind. In diesem Punkt sind wir uns mehr als einig. Ich bin mehr als glücklich mit meinen beiden Kindern und freue mich über ihre zunehmende Selbstständigkeit. Diese ermöglicht mir auch endlich wieder in Vollzeit arbeiten zu gehen und selbst für uns sorgen zu können.
Mir ging es vielmehr darum zu unterstreichen das er genau wusste was er tat als er sich für mich entschied und das mehr als eine Paarbeziehung nötig ist wenn Kinder im Spiel sind. Er soll gar nicht den Vater ersetzen aber sie sollten zumindest stattfinden. Mehr als nur Guten Tag....Auf Wiedersehen oder Gute Nacht. Darauf beschränkt es sich leider immer noch.

Ansonsten geb ich dir in vielen Punkten recht...
Er scheint mein Pedant zu sein. Ich bemühe mich wirklich ihn mit all seinen Eigenschaften zu nehme n und arbeite an mir. Leider prallt jegliche Kritik meinerseits an ihm ab und er sagt stets...ich bin eben so. Etwas wenig. Eine Partnerschaft bedeutet leider oft auch Arbeit und Kompromisse. Nur ist er dazu nicht bereit. Nur warum ? Wovor hat er Angst? Offensichtlich bedeute ich ihm etwas...sonst wäre er nicht bei mir...so sagt er. Warum kann er dann nicht auch einmal einen Schritt auf mich zugehen ?

@kirasa

Ihn kommen lassen wenn er Sex möchte. Diese Idee hatte ich auch schon so oft. Leider halte ich es nicht lange durch da ich nach einer gewissen Zeit die Angst habe das er mich nicht mehr liebt...will....was auch immer. Ich fühle mich irgendwie verantwortlich
Warum auch immer. Vielleicht weil er mir gesagt hat das er es so will.

Zitat von Krinna:
Wovor hat er Angst?

Dein Problem ist die Verlustangst, wie du selbst schon schreibst, und sein Problem ist die aktive Bindungsangst und Angst vor emotionaler Nähe.
Offenbar arbeitet ihr beide nicht therapeutisch am Thema.

Nein...ich nicht mehr und er sieht hierzu offenbar keine Notwendigkeit. Wie so viele Männer.
Bleibt die Frage ob es dennoch funktionieren kann da die Gefühle füreinander ja vorhanden sind.

UPS, du Verlustangst, er Bindungsangst, ihr könnt euch den Rest eures Lebens den Ball hin - und herschieben. Da ich mit diesen Ängsten nicht belastet bin, erspare ich mir kluge Sprüche.

Was Ängste aber insgesamt angeht, hilft nur eines, man sollte sich damit auseinandersetzen, wenn sie die Lebensqualität beeinträchtigen. Gleichzeitig ist wichtig zu wissen, was ich vom Leben erwarte, wie sich mein Leben anfühlen soll, was ich bereit bin, zuzulassen oder eben nicht. Das kannst nur du alleine beantworten.
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weil die Gefühle vorhanden sind.... Gefühle alleine machen noch lange keine Beziehung. Es müssen viele Faktoren stimmen, dass das langfristig von Erfolg sein kann.

Dass dein Freund möchte, dass du das Signal für Sex aussendet, wundert mich überhaupt nicht, auf eine Lösung kam ich blitzartig.

Die Zeit des MeToo kann für einen Mann auch belastend sein, sendet er Signale könnte das aussehen als überredete er sie gegen ihren Willen und das neckische Spiel, dass sie nicht will und es genießt sich überreden zu lassen ist endgültig vorbei.
Damit will ich keineswegs Menschen in Schutz nehmen die den anderen zum Sex zwingen, aber alles hat seine zwei Seiten und ein neues gesellschaftliches Modell bedarf der Übung.
Wäre ich ein Mann machte ich es genauso wie dein Freund.

Ich spekuliere einmal: das äußere Verhalten deines Freundes ist überkorrekt, auch gerade dass er sich an keiner Intrige beteiligt, es ist möglich dass er einen ganz sensiblen Kern in sich beherrbergt und schon oft enttäuscht wurde.

Die Aufforderung nicht dick zu werden könnte als Bitte verstanden werden sich nicht gehen zu lassen, hierzu gibt es ein Lied von Charles Aznavour Du läßt dich gehen.
Auch das darf man in der heutigen Zeit kaum noch benennen, da es als frauenfeindlich angesehen wird.

Manche Menschen umhüllen den Partner mit viel Worten von Rede und Romantik, es steckt manchmal nicht viel dahinter und umgekehrt kann es auch sein, dass jemand der nicht redet tiefe und innige Gefühle hat.
Ich möchte dir eine Alternative aufzeigen, mehr nicht.

Ob es mit der Me too Debatte zusammenhängt glaub ich noch nicht einmal. Ich hatte aber ebenfalls schon den Verdacht das auch da die Angst vor Zurückweisung eine nicht ganz untergeordnete Rolle spielen könnte. Mich belastet es dennoch und ich hab es ihm schon oft zu verstehen gegeben das es umgekehrt für mich ebenso wichtig ist. Allerdings möchte ich speziell dieses Thema nicht so häufig auf den Tisch bringen da es mehr schaden als nutzen kann es totzureden.

Er zeigt mir eine Alternative auf !? Keine sehr schöne Alternative wenn du mich fragst. Dem Partner hin und wieder zu zeigen und ja auch zu sagen wie sehr man ihn mag ist doch gerade das schöne an einer Beziehung. Leider tut er weder das eine noch das andere sehr häufig. Wohl dosiert würde er es ausdrücken. Ich finde das niederschmetternd und sehr traurig. So sollte keine Beziehung sein....wohldosiert.
Viele Paare um uns herum lernen sich kennen...heiraten...bekommen Kinder...ziehen zusammen. All das bekommt er doch mit. Ich spreche nicht von Ehe und Kinder. Aber davon ein gemeinsames Leben zusammen im Auge zu haben und nicht nach einem Jahr auf dem Stand zu sein den andere nach 3 Wochen haben.
Er sabotiert ein Wachstum der Beziehung. Ob bewusst oder unbewusst das weiss ich nicht.
Dann ist es nur allzu verständlich das ich oft von Zweifeln geplagt werde.
Ich liebe dich hat er von sich aus erst einmal gesagt...oder vielmehr geschrieben.
Ich glaube ihm auch...nur frage ich mich wohin die Beziehung führen soll...nach seiner Ansicht. Aber das gehört wieder zu den Themen die er Diskussion nennen würde.

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Dr. Reinhard Pichler
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