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Zitat von Adler83:
Denke dann, vielleicht soll ich mal nicht erreichbar sein abends, aber dann weiß ich nicht, was passiert und bringe das nicht übers Herz.

Tja, wie schon früher geschrieben: Das MUSS mann können und bei Bedarf tun, sonst ist mann eine Marionette in der Hand des/der anderen. Und das bist du ja offensichtlich.

Und du bringst es nicht nicht übers Herz, sondern bestenfalls über dein Ego und deine Verlustangst.

Warum meinst du, ich bin das offensichtlich, eine Marionette? Empfinde das, offen gesagt, als beleidigend. Was ich nicht will, ist, obwohl ich sie sehen will, dann nur aus Prinzip mal nicht erreichbar zu sein, so zu tun als ob. Interessiert mich deswegen, was du mit bei Bedarf meinst. Ich muss schon eigene Interessen verfolgen und von da heraus sagen können: Schatz, tut mir leid, heute mache ich xy und habe leider keine Zeit für dich. Tatsächlich erwartet sie das sogar, setzt mich damit aber wiederum unter Druck, denn das muss ja aus mir selbst heraus kommen, was und wann ich das alleine mache. Und vielleicht will sie sich nur selbst damit mehr Freiraum schaffen. Ego, ja, ich bin so egoistisch, dass ich sie sehen will und entsprechend reagiere, anstatt ganz frei zu handeln, ja. Gehört das aber nicht zu einer Beziehung auch dazu? Die Verlustangst ist massiv. So wie sie ist, könnte ich sie wirklich verlieren, und das will ich nicht. Wir haben ein paar Urlaube zusammen geplant. Sagt sie gestern zu mir (weil es beruflich gerade sehr schwierig bei mir ist, vielleicht muss ich wechseln, dann fragt sich, ob es so mit den Urlauben funktioniert): Ich hätte das vielleicht alleine buchen sollen, um dich nicht so unter Druck zu setzen. In meinem Kopf: Gerade ist sie alleine unterwegs und kommt auf die Idee, dass sie doch lieber alleine weg fährt und das wären für sie weitere Gelegenheiten ohne mich. Ich sage: Ich will mit dir zusammen in Urlaub fahren. Freue mich unheimlich darauf, das gibt mir Kraft, im Job weiter zu machen. Und ich sage: Dann würden wir uns ja gar nicht mehr sehen. Stimmt so nicht, denn wir haben in der Woche die Abende, wenn da auch sehr wenig Zeit ist. Aber ich jedenfalls kann es nur richtig genießen, wenn Wochenende ist oder im Urlaub, sie ist auch sonst nicht entspannt. An der Stelle hat sie nicht reagiert. Ich höre aber vermutlich die Flöhe husten, wenn ich jede (Nicht-)Reaktion bewerte, ist das für uns beide ziemlich schlecht, denke ich.

Sie verplant viel Zeit für sich, in der wir nicht zusammen sein werden. Mich wurmt das. Soll ich sagen: Das stinkt mir. Mit dir zusammen zu sein bedeutet, an den Wochenenden Zeit miteinander zu verbringen. Das erwarte ich. (Sonst suche ich mir eine andere?) Sagt sie: Ich habe noch x Urlaubstage, deiner ist schon ganz verplant. Sie will damit auch Urlaub machen. Ich sehe, die wenige Zeit, die wir in diesem Jahr füreinander haben werden, befürchte, dass sie ihren weiteren Urlaub dort hin legen wird, wo wird ansonsten zusammen sein könnten. Was soll ich tun? Sage ich: Mach du das für dich so, wie du willst? Dann macht sie das, und ich bin sie vielleicht bald los. Jedenfalls habe ich nicht das, was ich von einer Beziehung erwarte. Kommt mir so vor, als ob die Überlegungen jetzt sehr egoistisch von mir sind. Gestern war sie viel positiver, erzählte, was sie alles gesehen, erlebt hat, lächtelte, ich konnte besser, freier mit ihr reden, und fand das, im Gegensatz zu vorher, viel schöner. Finde es schön, wenn sie lächelt und angeregt erzählt. Könnte hilfreich gewesen sein, dass ich gestern etwas alleine unternommen und auch länger mit einem Freund geredet habe.

Und abschließend noch: Ich mache mir SOOOO viele Gedanken, wahrscheinlich sollte ich gerade DAS abstelle. Das macht alles so schwierig.

A


Vermisse meine Freundin

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Aber ich muss sagen, ich bereue es jetzt schon wieder, so einen Roman geschrieben zu haben und auch Vertrauliches über sie. Das ist ihr gegenüber alles nicht wirklich fair. Wenn es mir gelingt, entspannt zu sein, dann sehe ich eine tolle Frau, die mir schon so viel gegeben hat, und die ich nicht so sehr einengen sollte, auch wenn es nur in meinem Denken und Fühlen ihr gegenüber ist. Sie muss kein Engel sein, nur treu. Mich packt manchmal einfach so sehr diese Verlustangst, dann werde ich vermutlich ungerecht in meinem Denken ihr gegenüber. Hoffe, das in den Griff zu bekommen, ohne sie zu verlieren, so dass das Zusammensein für uns beide gut ist.

Zitat von Adler83:
Warum meinst du, ich bin das offensichtlich, eine Marionette? Empfinde das, offen gesagt, als beleidigend.

Genau. Das IST beleidigend. Du beleidigst dich damit selber, dass du dich innerlich und äußerlich so von ihr abhängig machst. Sie macht was sie will, und du leidest oder freust dich entsprechend.

Wie kannst du überhaupt FRAGEN, warum ich das meine?
Es ist doch vollkommen offensichtlich! Der einzige, der das anscheinend nicht sehen will, bist du selbst ... Du redest es dir schön, um diese Tatsache nicht sehen zu müssen. Sie bleibt trotzdem.

Ich sehe sehr genau, was du meinst und was los ist, da missverstehst du mich, ich rede mir nichts schön, denn sonst würde ich hier nicht Hilfe und Diskussion suchen, und ich wäre nicht versucht, hier Sachen zu schreiben, von denen ich nicht wirklich will, dass sie mal jemand liest, der sie oder mich kennt. Es ist meine Verzweiflung, gerade weil es so läuft wie es läuft. Ich schreibe WEIL ich auch das Problem sehe und mir nicht zu helfen weiß und weil das nicht alles ist, was unsere Beziehung ausmacht. Sagst du jemand, der etwas ändern will, aber blockiert ist, du bist so und so, wie kann der sich damit helfen und sich und die Situation ändern?

Da sind meine Gefühle und Verlustängste und auch das, was ich für sie empfinde und entsprechend reagiere. Ich kann mich innerlich nicht dagegen wehren, fühle mich machtlos. Wünschte, das wäre anders, unsere Beziehung wäre vielleicht keine oder sie wäre lebendiger. Ich WEISS, was los ist und will TROTZDEM damit umgehen UND mit ihr zusammen sein.

Der Begriff Marionette ist einfach beleidigend. Wirst du sagen: Ist doch nicht mein Problem, ist auch klar.

Ich will gar nicht beleidigt sein, das ist viel zu unentspannt.

Zitat von Adler83:
Der Begriff Marionette ist einfach beleidigend. Wirst du sagen: Ist doch nicht mein Problem, ist auch klar.


Was soll denn am Begriff Marionette beleidigend sein? Du kämpfst gegen ein Wort, anstatt das, was das Wort bezeichnet, zu bekämpfen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Marionette

Eine denkbare Alternative wäre http://de.wikipedia.org/wiki/Hampelmann , aber das finde ich dafür (noch) zu stark. Per Wiki-Definition ist es ja auch übertrieben. Marionette nicht.

Aber dieses Bild http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0505163120 gibt eigentlich perfekt das wieder, was ich bei deiner Freundin und dir sehe.

Merkst du nicht, Adler, dass du immer dann etwas als beleidigend empfindest, wenn man bei dir etwas kritisch auf den Punkt bringt, anstatt die Schuld deinem Gegenüber zu geben (habe ich ja bis jetzt getan) und freundlich herumzueiern? Willst du ehrliche Meinungsäußerungen?

Zitat von GastB:
Merkst du nicht, Adler, dass du immer dann etwas als beleidigend empfindest, wenn man bei dir etwas kritisch auf den Punkt bringt, anstatt die Schuld deinem Gegenüber zu geben

Wer wird schon gerne dafür kritisiert, dass er offen seine Beziehungsschwierigkeiten schildert und die Gefühle dabei äußert? Die Selbsterkenntnis habe ich, du schreibst nichts Neues. Das Bild einer Marionette zu verwenden ist hart und wenig hilfreich für mich.

Vorher hatte ich geschrieben:

Zitat von Adler83:
Ich sehe sehr genau, was du meinst und was los ist, da missverstehst du mich, ich rede mir nichts schön, denn sonst würde ich hier nicht Hilfe und Diskussion suchen

Und du bestehst auf dem Bild, ansatt zu sehen, dass ich dir indirekt schon recht gegeben habe (und damit mache ich mehr Zugeständnis als die allermeisten Leute an dieser Stelle tun würden).

Ich habe mein Herz ausgeschüttet, weil ich einen besseren Weg suche, mit ihr umzugehen und mich eben das belastet, was du da heraus gelesen hast. Geht es dir denn einfach darum, mir das noch unter die Nase zu reiben, was du bei mir siehst?

Zitat von Adler83:
Ich sehe sehr genau, was du meinst und was los ist, da missverstehst du mich, ich rede mir nichts schön, denn sonst würde ich hier nicht Hilfe und Diskussion suchen


Ich: Vermisse meine Freundin (Gefühle). Sie verhält sich so und so, ich mich so und so.
Ich (denke): Da läuft etwas schief, mich belastet es, ich will mit ihr zusammen sein, suche einen besseren Weg, teile mich mit. Und ich WEISS, was los ist und suche Hilfe.
Du: Du bist wie eine Marionette.
Ich: Danke! (Wer fühlt sich an der Stelle nicht vor den Kopf gestoßen?)

Ich suche einen Weg, mit der Situation und Beziehung besser klar zu kommen.

Hallo

Der Begriff Marionette mag zwar diskutierbar sein, aber es
besteht eine emotionale Abhängigkeit und damit Steuerbarkeit.

Je nach Erwartungs- und/oder Bedürfnislage, und je nach der
Selbstständigkeit (bes. emotional), ist das in einer Beziehung
auch niemals ganz vermeidbar.

@Adler:

Deine Freundin ist sehr selbstständig und investiert ihr Leben
hauptsächlich in ihren Beruf.
Eure Erwartungs- und Bedürfnislagen sind daher verschieden.
Sie ist im vorliegenden Fall weniger abhängig von dir als du von
ihr, daher bestimmt ihr Verhalten über deine Befindlichkeit.

Folgende Dinge habe ich daher dazu schon vorher einmal gesagt,
auch wenn sie ohne Beachtung geblieben sind:
1. Sie wird sich und ihr Verhalten nicht mehr ändern.
2. Es gibt die Möglichkeit dies zu akzeptieren und damit zu leben.
3. Es gibt die Möglichkeit die Beziehung zu beenden.
4. Es gibt keine weitere Möglichkeit ausser Wunschdenken.

Liebe Grüsse, Der Beobachter

Zitat von Adler83:
Zitat von GastB:
Merkst du nicht, Adler, dass du immer dann etwas als beleidigend empfindest, wenn man bei dir etwas kritisch auf den Punkt bringt, anstatt die Schuld deinem Gegenüber zu geben
Wer wird schon gerne dafür kritisiert, dass er offen seine Beziehungsschwierigkeiten schildert und die Gefühle dabei äußert?
Kann es wirklich sein, dass du das SO missverstehst? Oder willst du jetzt mich dafür in ein schlechtes Licht stellen?
Ich kritisiere dich natürlich nicht dafür, dass du hier offen deine Beziehungsschwierigkeiten und Gefühle äußerst. Sondern ich gebe dir ein Feedback, wie ich dein Verhalten deiner Freundin gegenüber sehe. Das sind zwei ganz verschiedene Paar Scbuhe.
Zitat:
Die Selbsterkenntnis habe ich, du schreibst nichts Neues. Das Bild einer Marionette zu verwenden ist hart und wenig hilfreich für mich.
Wenn du diese Selbsterkenntnis hättest, könnte dich das Bild überhaupt nicht kränken!

Anstatt dein Verhalten so zu ändern, dass du dich nicht mehr als ihre Marionette verhältst, kämpfst du dagegen an, dass dieser dafür zutreffende Begriff verwendet wird. Das ist so, als würde sich jemand gegenüber seiner Freundin z.B. wie ein Zuhälter verhalten und wäre dann beleidigt, weil jemand das ausspricht. Nicht das Wort, sondern sein TUN muss er dann verändern.

Aber für mich ist das jetzt auch nichts Neues. Jedes Mal, wenn du hier mit einem Problem ankommst und man der Sache näher und auf den eigentlichen Punkt kommt, spielst du den Beleidigten. Und brichst den Kontakt ab. Irgendwann später hast du ein neues brennendes Problem, es kommt die Reue, du bittest um Verzeihung, bekommst sie, und bekommst wieder die gewünschte Aufmerksamkeit und Zuwendung. Und dann geht die Sache von vorne los. Finde ich inzwischen ziemlich kläglich.

Bin irgendwie sprachlos, nicht beleidigt.

Es geht nicht darum, um Begriffe zu streiten, das ist richtig. Wir drehen uns im Kreis, wenn ich wiederhole, dass ich das Problem selber kenne und du schreibst, dass ich dann ja nicht beleidigt sein müsse. Lasse mich von dir jetzt natürlich auch darauf festnageln - nenn es Marionette oder wie auch immer - das wiederum ist dein Problem. Ich glaube, niemand sonst wird es sich gefallen lassen, mit einer Marionette oder gar mit einem Hampelmann verglichen zu werden, und das habe ich nicht nötig. Was ich nicht getan habe, ist darüber zu schreiben, wie ich sie erobert habe, was ich aus eigenem Antrieb mache und sie beeinflusse, denn damit habe ich ja kein Problem. Es würde alles ganz anders rüberkommen, wenn ich auch darüber schreiben würde. Allerdings habe ich das Gefühl, dass wir uns auseinander entwickeln, sie mehr und mehr als Single handelt, ich mich mehr und mehr anpasse und sie das Interesse an mir als Mann zunehmend verliert oder verloren hat. Das hat auch damit zu tun, dass ich durch meine berufliche Situation kaum Kraft und Zeit übrig habe, um zu mir zu kommen und mein Selbstvertrauen gerade ziemlich angeschlagen ist. Also okay, ich habe entsprechende Verhaltensmuster, nur, wie durchbreche ich das. Kopfmäßig ist das leicht, labern kann man viel. Wenn es drauf ankommt, Ängste und Gefühle da sind, abgelehnt, ignoriert zu werden (real und/oder eingebildet), ist das etwas anderes.

Zitat von Adler83:
Ich glaube, niemand sonst wird es sich gefallen lassen, mit einer Marionette oder gar mit einem Hampelmann verglichen zu werden, und das habe ich nicht nötig.
Meines Erachtens reagierst du sehr narzisstisch darauf. Ich bin absolut sicher, dass viele gar nichts Besonderes dabei finden würden. Aber sei's drum.
Übrigens meinte ich nicht, dass du EINE Marionette bist, sondern IHRE Marionette.
Zitat:
Allerdings habe ich das Gefühl, dass wir uns auseinander entwickeln, sie mehr und mehr als Single handelt, ich mich mehr und mehr anpasse und sie das Interesse an mir als Mann zunehmend verliert oder verloren hat.
Ganz genau. Siehe oben. Frauen (und ich glaube auch Männer) verlieren automatisch das Interesse an PartnerInnen, die sich von ihnen quasi willenlos manipulieren lassen.

Zitat:
Also okay, ich habe entsprechende Verhaltensmuster, nur, wie durchbreche ich das.
Das habe ich - und ich glaube, auch andere hier - dir schon mehrmals gesagt. Du brauchst es nur nochmal durchzulesen.

Zitat:
Kopfmäßig ist das leicht, labern kann man viel. Wenn es drauf ankommt, Ängste und Gefühle da sind, abgelehnt, ignoriert zu werden (real und/oder eingebildet), ist das etwas anderes.
Eben. Du lässt dich von diesen Gefühlen immer weiter in deine Abhängigkeitssituation treiben.

Mein Eindruck ist, dass du nicht dein abhängiges Verhalten ändern willst, sondern nur deine gefühlsmäßigen Reaktionen darauf.

Das ist so, als wenn eine Frau von ihrem Mann immer wieder verprügelt wird und dann hier einen Rat will, wie sie besser mit ihren schlechten Gefühlen danach fertigwerden kann.
Der Rat, den sie aber hier bekommen würde, wäre: Trenn dich von deinem Mann. Oder macht eine Paartherapie.

Oder wie bei einem Alk., der hier fragen würde, wie er jeweils besser mit dem Kater fertigwerden kann. Welchen Rat würdest du ihm geben?

Ich schreibe hier nur noch etwas,
wenn es auch gelesen wird.

Hallo Adler83, hallo Beobachter, hallo GastB.

Ich bin über Google auf diesen Thread gestoßen und musste mich gleich mal anmelden, da ich beim Lesen das Gefühl hatte, ich würde meine eigene Geschichte des letzten Jahres lesen.

Ich habe _exakt_ dieselben Gefühle und Gedanken und Probleme für knapp 11 Monate mit mir herumgeschleppt. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich öfter probiert habe, sie mit ihr zu besprechen. Doch anstatt Desinteresse ist mir pure Aggression entgegen geschlagen, manchmal sogar wortwörtlich, weil sie in Streits (in die sich unsere Diskussionen leider immer entwickelten) handgreiflich wurde.

Vor zwei Wochen knallte es so heftig, dass sie sich 2 Wochen Beziehungspause erbat, um sich darüber klar zu werden, ob es mit uns überhaupt noch Sinn macht. Ich brauche so lange Zeit nicht, bin auch sehr ungeduldig und möchte wie du gerne Lösungen für die Probleme finden. Diesmal war die Lösung allerdings recht naheliegend: nach nur 3 Tagen Pause machte ich in einem Anfall von Selbstbefreiung mit ihr Schluss.

Ihre Reaktion war das komplette Gegenteil dessen, was sie mir je an Emotionen in unserer Beziehung entgegen gebracht hatte. Sie hat geweint, meinte ich wäre der einzige Freund, für den sie je echte Liebe empfunden hätte etc. Es war sehr hart für mich, aber ich blieb stark.

Eine Woche später kontaktierte sie mich, um mir mitzuteilen, dass jetzt eine große Anspannung von ihr gewichen sei. Sie vermisse mich zwar, nicht aber den Druck, den ich auf sie ausgeübt hatte. Dabei habe ich eigentlich nie wirklich etwas von ihr verlangt, sie merkte nur insgeheim, dass ich mir mehr Nähe und Emotionen von ihrer Seite wünschen würde. Dinge, die sie zu liefern schlicht nicht in der Lage gewesen ist.

Tja und jetzt sitz ich hier und ringe mit meinen Gedanken. Ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war, weil ich nicht glücklich mit der Beziehung gewesen bin. Sie war so sprunghaft, selbstbezogen und unstet, dass ich quasi jeden Tag befürchten musste, sie wacht auf und entscheidet aus einer Laune heraus, dass es das jetzt mit uns gewesen sei. Dieses Gefühl hätte ich nicht für den Rest meines Lebens mit mir herumschleppen können, weil es das Vertrauen zerstört.

Ich neige wie du dazu, mich in der Beziehung unterzuordnen und die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, um die Frau nicht zu verlieren oder unter Druck zu setzen. Aber ich bin dann nicht mehr ich selbst und fühle mich nicht wohl. Und sollte eine Beziehung nicht genau der Ort sein, an dem man sich Energie und Freude für den durchaus fordernden Alltag holen kann? Was macht es für einen Sinn, wenn man den ganzen Tag nur noch damit beschäftigt ist, über die Beziehung nachzudenken, zu grübeln und sich unwohl zu fühlen?

Ich möchte dir, lieber Adler83, nur raten: hör auf deinen Verstand. Du weißt, dass du diese Situation nicht ein Leben lang aushalten kannst. Manchmal muss man das Herz einfach mal ausklammern, so hart das auch ist. Du vertraust ihr doch nicht und wirst es auch nie können. Wie auch? Sie kann dir das Sicherheitsgefühl nicht geben, das du suchst.

Meine Ex war meine absolute Traumfrau, sehr hübsch, extrovertiert, vielseitig interessiert, ständig auf Achse.. und doch war sie wohl nur ein Traum. Ich lasse sie ziehen, um die Realität zu leben. Und die sagt mir nunmal: es passt einfach nicht.

Es ist wie in einem schlechten Film. Bekomme eine E-Mail von ihr, zurück von ihrer Reise, dass es ihr sehr schlecht geht, gesundheitlich und dass sie erst morgen zum Arzt geht. Mir ist nicht klar, warum sie mich nicht angerufen, sondern eine E-Mail geschickt hat, und sie wollte alleine sein. Die Mail klang dramatisch, und ich habe mitverfolgt, dass es mit heftigem Husten angefangen hatte. Habe den ärztlichen Notdienst angerufen, dann 112, um die Symptome zu schildern, weil ich nicht wusste, was ich machen soll. Bevor ich ihr aufs Dach steige, sie versuche, gegen ihren Willen zu zwingen, sofort ins Krankenhaus zu fahren, dachte ich, ich frage erst beim Notarzt nach. Hatte vorher ihre Mail beantwortet und eindringlich geschrieben, sie solle SOFORT ins Krankenhaus fahren. Dann habe ich sie angerufen und erreicht, sie klang gar nicht gut, aber als sie munterer wurde - sie hatte geschlafen - hatte ich den Eindruck, dass es nicht lebensbedrohlich ist. Ich will jetzt nicht auf die Beziehungssituation weiter eingehen, weil das gerade akut ist. Ich habe sie letztendlich sich überlassen, nachdem wir eine Weile telefoniert haben. Ich hatte den Eindruck, dass sie klar kommen wird und habe ihr eindringlich gesagt, wenn es schlimmer wird, soll sie den Notarzt oder mich anrufen. Sie wollte nicht, dass ich sie morgen zum Arzt fahre - ich muss eigentlich auch zur Arbeit, aber in einem Notfall wäre mir das egal. Weiß jetzt nicht, wie ich mich weiter verhalten soll. Ich hoffe, die Entscheidung war richtig, nicht gegen ihren Willen etwas zu versuchen.

Bin völlig paralysiert durch die ganze Situation gerade. Sie hat sich heute Nacht per Mail noch beschwert, dass ich sie aus dem Schlaf gerissen habe. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht, wollte sie unbedigt bewegen, noch zum Arzt zu gehen, nicht die Nacht abzuwarten. Ich müsste eigentlich zur Arbeit, das ist auch keine leichte Situation gerade. Weiß nicht vor oder zurück und was ich ihr zurück schreibe oder ob überhaupt.
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Notarzt, 112, totale Panik . . . wegen etwas Husten . . . ? ? ?

PS:
Ich wollte ja eigentlich nichts mehr schreiben da es nicht gelesen wird,
aber diese drei Fragezeichen musste ich nun doch irgendwie loswerden.

Zitat von Beobachter:
Notarzt, 112, totale Panik . . . wegen etwas Husten . . . ? ? ?

Falls es dich tröstet: Ich lese es.

Wenn ich Adler nicht kennen würde, wäre ich jetzt überzeugt, dass er uns à la Arno auf den Arm nimmt.
Aber dass es SO schlimm um ihn steht, hätte ich wirklich nicht angenommen ...

Es klang für mich schlimm, was sie geschrieben hat, und ich habe mir große Sorgen gemacht. Ist das nicht nachvollziehbar?

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Dr. Reinhard Pichler
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