Ganz ehrlich, ich finde, das Leben ist nicht so. Wenn ich im Hier-und-Jetzt bin, dann kann ich spontan sein und fühlen. Dann bin ich handlungsfähig, habe Ideen, Energie. Sofort. Ohne Arbeitsplan. Aber im Gegensatz dazu etwas aus der Ich-Ferne zu analysieren (weiß jetzt nicht welcher deiner Punkte das ist) ... ich weiß nicht, neige dazu, viel zu viel zu reflektieren - für mich ist das tödlich, paralysierend. Es geht ums TUN und das dann für sich als positiv zu bewerten und aus den Erfahrungen zu lernen. Und was schmerzt, das muss man ändern: Alleinsein schmerzt ... nach Möglichkeit richte ich die Aufmerksamkeit auf andere: Bei wem kann ich mich melden? Was kann ich für wen tun? Sonst kreise ich um mich selbst. Das ist die Quintessenz des Artikels. Was mich betrifft: Ich hatte einen Moment, der ist schon Monate her, da konnte ich aus vollem herzen sagen: Ich will etwas Soziales machen, etwas Sinnvolles tun. Da hat sich richtig angefühlt. Aber dann: Was konkret? Wenn fragen? Wie einen solchen Weg gehen? Stattdessen bin ich in etwas anderem gefangen jetzt, irgendwie muss man finanziell über die Runden kommen, habe ich Urlaubspläne ...
Ich meinte ... was sind die konkreten Situationen und wie damit umgehen? Beispielsweise mit starken Antennen sitze ich in einem Großraumbüro mit ITlern die sich nicht gerade höflich benehmen. Das tut mit feinen Antennen sehr weh UND schränkt meine Arbeitsfähigkeit ein. Was tue ich? Versuche mir bewusst zu machen, dass mir deshalb niemand gleich etwas Böses will, dass es nichts mit mir zu tun hat ... unter normalen Umständen rede ich mit meinem Arbeitgeber, suche eine Lösung, wenn das nicht geht (es geht nicht, weil meine Vorgesetzten mich wieder los werden wollen), wenn die Umwelt sich nicht ändern lässt, dann muss ich einen Weg finden, solange ich dort sein muss, die für mich schmerzhaften Interpretationen raus zu lassen (und ich krieg sie ordentlich auf die Fresse, abgesehen von den feinen Antennen), muss anders bewerten, um psychisch nicht unterzugehen, sondern für meine Entwicklung daraus etwas Positives ziehen (und mich natürlich wehren)... aber die Umwertung des Erlebten muss der Realität entsprechen, heißt: Schönreden gilt auch nicht. Das alles geht doch nur konkret. Also nochmal: Was sind die Situationen im Alltag? Kein Schwein ruft mich an ... dreh's um, ruf selber jemand an. Böser Mensch rempelt mich an ... werte es richtig (FALLS es keine Absicht war) ... kann ja mal passieren ... von mir aus: Blödmann (aber mir will ja keiner was).
Was meine Freundin betrifft, boa, ich vermisse sie so sehr. Eifersucht ist auch dabei. Aber dann versuche ich mich darauf zu konzentrieren, Dinge für uns beide vorzubereiten - das ist genau der Punkt. Ich könnte mich entweder aufregen über das, was sie vielleicht dort tut oder auch nicht, was ich nicht weiß, könnte vor Verzweiflung im Boden versinken oder aber die Aufmerksamkeit auf das Positive, auf die Zukunft richten und dafür etwas TUN, auch wenn ich solche Schmerzen habe. Und traurig bin ich, sie fehlt mir, das ist ja normal. Stoische Ruhe entwickeln, was ihr Verhalten betrifft, hat GastB geschrieben, so weit ich mich erinnere. Oder wie war das nochmal? Das und Spontanaetät (die auch mit Vorbereitung zu tun haben kann ) wird gut für unsere Beziehung sein. Dann kann ich vielleicht auch einfacher mit ihr über die wunden Punkte einmal reden.
19.02.2012 16:47 •
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