TFSGRK
Ich habe hier schon eine Weile still mitgelesen und möchte heute gerne mein Problem thematisieren.
Ich (m,46) bin seit letztem November nach langer Zeit (10 Jahre) wieder in einer Beziehung. Und diese neue Partnerin (ich bin sehr verliebt) triggert ungewollt und unbewusst meine Verlustängste.
Ich kenne die Herkunft dieser Angst, meine Eltern haben mich zB. als Kind mal ausgesetzt, weil ich „frech“ war und taten so, als führen sie davon. Auch wurde mir oft gedroht, dass man mich ins Kinderheim abholen lässt. Ich habe geweint und gefleht -bis zum Brechreiz.
Ich weiss, dass meine Partnerin nichts damit zu tun hat und ich alleine für mein Kopfkino verantwortlich bin.
Es gibt in dieser Beziehung KEINE reelle Bedrohung, ausser meine Angst.
Meine Verlustangst ist wie aus dem Bilderbuch: Wenn sie mir an einem Tag sagt, dass sie mich vermisst, hinterfrage ich das am nächsten Tag. Ich leide unter schlimmen Kopfkino, wenn sie zB. mal feiern geht. Ich habe ganz feine Antennen und registriere jede kleine Veränderung ihrer Laune und beziehe das dann auf mich/uns.
Ich reisse mich sehr zusammen, dass sie das nicht mitbekommt.
Aber ich leide, ich denke viel zu oft an sie, und richte alles danach aus, als würde mein Leben von dieser Beziehung abhängen.
Ich habe mich bereits um therapeutische Hilfe bemüht, jedoch ist aktuell kein Termin zu bekommen.
Kennt jemand von euch erfolgreiche Strategien, wie ich die schlimmsten Momente irgendwie abfangen kann? Entspannungsübungen habe ich schon versucht, das bringt leider nichts.
Sollte ich mit meiner Partnerin darüber reden?
Danke fürs Lesen und viele Grüße!
28.02.2025 13:17 • • 17.03.2025 x 1 #1