Hallo,
Zitat von TFSGRK: Und diese neue Partnerin (ich bin sehr verliebt) triggert ungewollt und unbewusst meine Verlustängste.
für Dich freue ich mich. Sich in einen Menschen neu verlieben ist eine richtig tolle Erfahrung.
Dir wünsche ich, dass Du das lange genießen kannst.
Die Verlustangst, von der Du hier sprichst, sehe ich teilweise als normal und verständlich an.
Wer wünscht sich nicht, das solch ein Glückszustand möglichst lange anhält.
Leider wird solch ein Glücksgefühl irgendwann mal zumindest teilweise von der sogenannten
Normalität, also dem Alltag abgelöst.
Ab diesem Zeitpunkt kann man immer noch verliebt sein. Aber es fühlt sich dann sehr anders an.
Du sagst, dass Deine Verlustangst in Erlebnissen von Deiner Kindheit begründet sein kann.
Das mag sein. Aber ob Dir das heute viel helfen kann? ?
Deine Beschreibungen hier sprechen alle von den gefühlsmäßigen Auswirkungen (D)einer
aktuellen Partnerschaft.
Die gefühlsseitige Betrachtung (unterbewusste Sichtweise) ist vor allem verbunden mit
Gefühlen, also Wünschen, Hoffnungen, Ängsten, also auch den Verlusstängsten.
Gerade, wenn wir Menschen etwas älter geworden sind, sollten wir
zu unserem Eigenschutz immer häufiger auch unsere sachliche Betrachtung, also unsere bewusste Denkweise mit
hinzuziehen.
Zitat von TFSGRK: Ich kenne die Herkunft dieser Angst, meine Eltern haben mich zB. als Kind mal ausgesetzt, weil ich „frech“ war und taten so, als führen sie davon. Auch wurde mir oft gedroht, dass man mich ins Kinderheim abholen lässt.
Hilft es Dir wirklich, wenn Du weißt, woher diese Ängste kommen können?
Zitat von TFSGRK: Aber ich leide, ich denke viel zu oft an sie, und richte alles danach aus, als würde mein Leben von dieser Beziehung abhängen.
Klar denkst Du immer an sie. Mach das ruhig.
Aber richte nicht alles nach Deiner Partnerin aus. Denn Dein Leben hängt nicht davon ab,
ob ihr beide zusammenbleibt.
Zitat von TFSGRK: Entspannungsübungen habe ich schon versucht, das bringt leider nichts.
Wie sollten Dir Entspannungsübungen dabei helfen?
Zitat von TFSGRK: Kennt jemand von euch erfolgreiche Strategien, wie ich die schlimmsten Momente irgendwie abfangen kann?
Ich finde schon, dass ich dazu einiges sagen könnte. Ob Dir dies allerdings gefällt, dass ist eine
große Frage. Ich hatte es oben schon geschrieben. Helfen kann es, wenn Du beginnst
darüber mehr sachlich und bewusst zu denken.
Zitat von TFSGRK: Sollte ich mit meiner Partnerin darüber reden?
Zunächst würde ich das erst einmal nicht machen. Was soll sie denn machen, nachdem Du
mit ihr geredet hast? Mehr Rücksicht auf Dich und Dein Verhalten nehmen?
Verbessert dies dann eure Beziehung? Wie genau stellst Du Dir das vor?
Und was würde passieren, wenn sie sagt. Für mich besteht bisher zwischen uns
kein Problem. Kannst Du damit nicht alleine klarkommen?
Dann nämlich liegt der Ball wieder in Deinem Strafraum. Oder sehe ich das falsch?
Vielleicht habe ich das jetzt etwas sehr direkt beschrieben. Sehe mir das bitte nach.
Euch beiden wünsche ich, dass ihr eine wunderbare gemeinsame Ebene bekommt
und diese erhalten könnt.
Viele Grüße
Bernhard