Glockenblume
ich weiß nicht, ob das Thema in dieses Forum passt, aber ich versuche es einfach.
Schon seit meiner Kindheit beherrscht mich das Thema Tod. Hatte schon früh schlimme Erfahrungen damit gemacht, weil meine Mama sich öfters versucht hatte, mit Tabletten umzubringen, sie aber immer in letzter Minute gerettet werden konnte. Während dieser Zeit sind meine Verlustängste entstanden. Auch die Angst vor dem TOD.
Wenn mich das Thema Tod beherrscht, ist es eine andere Angst, wie die während der Panikattacken. Hier hat man panische Angst, sterben zu müssen.
Der Tod, von dem ich jetzt spreche, ist schleichend, überflutet mich nicht so intensiv, wacht aber überall, um mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich vergänglich bin. Ich fühle mich von ihm eingekesselt und beobachtet, so dass ich mich nicht mehr richtig freuen kann, weil der Tod mir ins Ohr flüstert, dass das bisschen Lebensfreude nicht wert ist zu leben, weil danach sowieso nichts mehr ist, weil ich mich auflöse in ein Nichts.
Obwohl ich versuche zu glauben, dass sich Geist und Seele nach dem Tode vom Körper trennen und als unzerstörbare Energie im Kosmos weiter existieren, habe ich wahnsinnige Angst, dass ich mir meiner nach dem Tod nicht mehr bewusst bin, ich also meine Identität verliere. Allein dieser Gedanke versetzt mich in große Angst und hinterfragt den Sinn des Lebens für mich. Ich glaube, es ist ein kindliches Denken, aber ich kann mich nicht davon trennen. Wie ein Parasit frisst es sich immer tiefer, je älter ich werde. Ich bete, ich meditiere, visualisiere, aber der Gedanke Tod ist mein ständiger Begleiter. Gibt es jemanden unter Euch, der das vielleicht ein wenig nachempfinden kann oder geht es nur mir so??
Lieben Gruß an alle, die dies lesen
Glockenblume
15.08.2011 10:11 • • 18.08.2011 #1