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Hallo,
ich bin neu hier und habe gesehen, dass die Beiträge zu diesem Thema schon etwas älter sind. Ich komme mal gleich in Thema. Ich habe Verlustängste, dies betrifft allerdings nur meinen Freund. Ich mache seit Beginn des Jahres eine Verhaltenstherapie, doch so richtige Erfolge scheinen noch nicht da zu sein. Ich habe diese Ängste eigentlich seit 16 Jahren. Ich möchte gar nicht so ausschweifend werden, aber ich weiß inzwischen woher es kommt. Ich habe jahrelang nicht darüber gesprochen. In meinem Umfeld weiß es niemand, selbst mein Partner weiß nichts Konkretes. Es ist mir ehrlich gesagt peinlich, so als Frau, die mitten im Leben steht. Die Verlustangst äußert sich bei mir dadurch, dass ich fast schon Panik bekomme, wenn mein Freund sich über 2-3 Stunden nicht meldet (whatsapp etc). Am Schlimmsten ist es, wenn er sich abends nicht melden würde. Er ist sehr umsichtig und meldet sich wirklich sehr regelmäßig. Unsere Beziehung ist gut. Hinzu kommt auch noch, dass ich mich durch diese Verlustangst ständig nach attraktiven Frauen in seinem Umfeld umssehe. Gibt es mal eine, verfalle ich in einen kindlichen Modus und reagiere mit Rückzug. Aktuell ist es so, dass mein Freund für 2 Wochen dienstlich weg soll. Als ich dies hörte, schnürte sich meine Kehle zu. Ich hatte das Gefühl weinen zu müssen, aber die Tränen blieben aus. Am meisten Angst habe ich vor der Panik die aufkommt, wenn er sich nicht meldet. Ich erwarte auch gleich immer das Schlimmste. Flugzeugabsturz, Unfall, Tod etc. Es ist furchtbar für mich. Ich schaffe es dann kaum meinen Alltag zu bewältigen. Ich bin nicht depressiv, arbeite Vollzeit und alles ist eigentlich gut. Nur wenn solche Situationen kommen, fühle ich mich hilflos. Auf der Arbeit spiele ich eine Rolle und habe schon Angst, nach Hause zu müssen. Da verliere ich dann die Kontrolle. Es fühlt sich dann wirklich an wie eine Panikattacke. Ich habe so Angst vor diesen zwei Wochen. Gibt es Gleichgesinnte?

15.09.2017 14:37 • 17.09.2017 #1


3 Antworten ↓


Hi, ich glaube hier hat noch niemand geantwortet, weil die meisten hier froh wären, wenn sie einen Partner hätten. Grins. Im Erst, Therapien können da helfen, aber diese Emotionen sind sehr sehr stark. Ich hatte mal eine Freundin, die so ähnlich war. Mir wurde das irgenwann zu viel. Sie war eine tolle Frau, aber bei einem Überangebot von Fürsorglichkeit war ich überfordert. Lass ihm ein bisschen Freiraum und warte auch mal, bis er sich meldet. Ich könnte jetzt mit den üblichen Tipps kommen, wie z.B. lenk dich ab oder geh zu Freunden oder mache Sport. Find ich aber blöd und nicht immer hilfreich. Das ist natürlich in den meisten Fällen alles ok, aber man kann nicht ewig vor sich selbst wegrennen.

Wenn der Schmerz hochkommt, dann lass ihn einfach kommen. Greif ncht sofort zum Handy, sonder warte erst mal ab. Das ist wie in Kampf gegen eine Sucht.

A


Verlustangst beim Partner

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Danke für die erste Antwort. Das mag verkehrt rüberkommen. Ich bin selber eher autonom und habe gar nichts dagegen, wenn er weggeht. Das ist ok. Es ist eher mein Ding. Ich versuche, ihn da rauszuhalten. Naja, soweit das möglich ist.

Mir geht es leider so oft wie dir kann es nachvollziehen wie du dich fühlst
Ich denk dann auch oft nach wenn er sich mal stunden nicht meldet da kommen dann schon Gedanken wie liebt er mich nicht mehr oder will er mich nicht mehr aber ich warte dann immer bis er sich meldet was er bisher immer gemacht hat
Dein freund meldet sich ja auch regelmäßig bei dir von daher würde ich mir da keine Gedanken machen und versuchen ruhiger zu werden
Ich arbeite da auch gerade an mir





Dr. Reinhard Pichler
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