Hallo ihr Lieben,
nach längerem durchforsten der Beiträge hier habe ich mich dazu entschlossen auch meine Geschichte mit euch zu teilen. Ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der mit mir seine Gedanken und Erfahrungen austauschen möchte, damit wir vielleicht gegenseitig ein wenig Licht ins Dunkel bringen können. Deswegen schildere ich das Ganze hier nun relativ ausführlich.
Ich habe vor gut fünf Monaten einen Mann über das Internet kennengelernt. Wir haben uns super verstanden und sehr lange miteinander geschrieben. Er hatte mir anvertraut, dass er vor ca. einem Jahr eine schmerzhafte Beziehung hinter sich gebracht hatte, wobei er sehr enttäuscht wurde. Hinzu kommt, dass er zuvor psychische Probleme hatte, welche sich wohl in Depressionen und entsprechender Therapie geäußert haben. Grundsätzlich meint er selbst, dass er ein eher zurückhaltender Mensch ist, der genau weiß was er will, aber eben doch von der bedächtigen und ruhigen Sorte.
Wir haben also knapp 10 Wochen miteinander geschrieben bis er sich nach langem hin und her zu einem Treffen überwinden konnte. Es war sehr nett und eine Woche später habe ich erneut nach einem Treffen gefragt. Ich war bei ihm zu Hause und wir haben einfach ein wenig gequatscht und ferngesehen. Ich hatte schon ein wenig den Eindruck als ob er Körperkontakt vermeiden würde und manchmal abblocken würde, aber ich dachte mir Hey das ist das zweite Treffen, es muss ja nicht immer alles so schnell gehen.
Danach war wieder über wenige Wochen WhatsApp-Kontakt, teils 8 Stunden am Tag hin und her getextet. Er lies daraufhin wieder mal anklingeln ob wir uns wieder sehen wollen, es ist sich dann aber einfach länger nicht ausgegangen wegen Job usw. Dann haben wir uns knapp 4 Wochen danach nochmal gesehen und es lief im Prinzip wie beim zweiten Treffen ab, nur die Kommunikation wurde eigentlich noch besser. (Es ist eben einfach ein wenig komisch, wenn man nur über WA Kontakt pflegt und dann im Real-Life miteinander zu quatschen, aber ich war mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind)
Soweit so gut. Wir haben weitergeschrieben und das nun seit knapp 6 Wochen ohne weiteres Treffen, weil einfach nichts von ihm kam. Ich dachte mir eben ich war jetzt drei mal diejenige, die die Initiative ergriffen hatte und wollte auch mal nach eine, Treffen gefragt werden. Dazu kam es eben einfach nicht. Daraufhin dachte ich mir, dass er eventuell nur schüchtern ist und habe mir eher schweren Herzens gedacht, gut dann frage ich eben ein viertes Mal. Daraufhin meinte er, dass wir gern was machen können, jedoch hat er wieder einmal null Kreativität besessen sich irgendwas nettes für eine Verabredung auszudenken oder sonstiges. (Es war davor schon immer sehr mühsam, da er alleine bei der Besprechung von Was wollen wir machen? sehr sehr passiv war) Daraufhin war ich dann echt etwas verärgert und meinte dann nur Ich hab jetzt zum vierten Mal nach nem Treffen fragen müssen, dann kannst du dir jetzt wenigstens überlegen wo wir morgen Essen gehen wollen. Die Reaktion war vermutlich falsch, da er am nächsten Mittag absagte.
Daraufhin hab ich ihm im Endeffekt geschildert, was meine Bedenken ihm gegenüber sind. Ich habe ihm erklärt, dass ich eben einfach das Gefühl habe, dass er mich nicht treffen möchte und wenn dass doch so sei, dass er mir das bitte sagen soll, da unser Kontakt ansonsten ja keinen Sinn hat. Ich meinte auch zu ihm, dass ich ihm keinesfalls böse wäre, was auch wirklich so ist. Ich bin einfach nur ein Mensch der Wissen will, wo er dran ist, weiter nichts. (Keine Drama-Queen, die da jetzt lospoltern würde, ich mag eben nur geklärte Fronten, die man nach knapp Fünf Monaten ja auch mal ziehen könnte)
Er meinte daraufhin, dass er mich schon treffen will, dass er mich mag, attraktiv und witzig findet und dass er eigentlich auch oft an mich denkt, aber eigentlich selbst nicht weiß was mit ihm los ist. Er meinte er sei extrem unsicher und hat einerseits das Gefühl, dass er es bereuen würde mich nicht mehr zu sehen, andererseits meinte er dass er Angst davor habe den nächsten Schritt zu gehen, weil er nicht weiß ob er falsch wäre und er am Ende ein riesen Ar. sei, das mich nur verarscht hätte. Zudem meinte er, dass er Angst vor meinen Erwartungshaltungen ihm gegenüber hat und dass er das dann bei einem Treffen nicht verdrängen kann und immer im Hinterkopf hat, dass er irgendetwas machen muss. Grundsätzlich hat er hinzugefügt, dass er allgemein eine komische Ansicht von Beziehungen hat und sich selbst dabei ertappt, dass er bei Frauen abblocken würde. Am Ende kam der Satz: Wenn ich das jetzt so durchlese, frage ich mich eigentlich, was mit mir nicht stimmt.
Und ja an diesem Punkt bin ich jetzt. Ich habe ihm versucht die Ängste zu nehmen und ihm gesagt, dass ich keinerlei Erwartungshaltung ihm gegenüber hege. Ich möchte mich nur mit ihm treffen und nicht immer wochenlang auf ein nächstes Treffen hoffen müssen. Zwei Tage nach unserem Gespräch lief alles recht gut und er war so relativ offen und entspannt. Danach hat seine Stimmung aber plötzlich umgeschlagen. Er ist super oberflächlich geworden, antwortet für seine Verhältnisse sehr wenig und nach einem Treffen hat er nun zwei Wochen später wieder nicht gefragt. Es ist wohl das eingetreten was er gesagt hat, er fängt an irgendwann abzublocken.
Ich bin am verzweifeln, da ich ihn sehr gerne mag. Ich weiß, das Ganze steckt in den Kinderschuhen, aber ich habe eben bereits das Gefühl, dass es sich hier um einen Bindungsphobiker handeln könnte.
Was meint ihr? Hat jemand gleiche Erfahrungswerte? Wie geht ihr als betroffene Partner damit um? Soll ich es weiter probieren oder nicht?
Sein Verhalten tut jetzt schon unglaublich weh. Es ist jetzt schon so ein Wechselbad der Gefühle, wobei es ja eigentlich die schönste Phase sein sollte. Sich kennenlernen und verlieben... Ich weiß einfach nicht weiter im Moment.
Danke fürs Durchlesen und gegebenenfalls für Antworten.
LG
nach längerem durchforsten der Beiträge hier habe ich mich dazu entschlossen auch meine Geschichte mit euch zu teilen. Ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der mit mir seine Gedanken und Erfahrungen austauschen möchte, damit wir vielleicht gegenseitig ein wenig Licht ins Dunkel bringen können. Deswegen schildere ich das Ganze hier nun relativ ausführlich.
Ich habe vor gut fünf Monaten einen Mann über das Internet kennengelernt. Wir haben uns super verstanden und sehr lange miteinander geschrieben. Er hatte mir anvertraut, dass er vor ca. einem Jahr eine schmerzhafte Beziehung hinter sich gebracht hatte, wobei er sehr enttäuscht wurde. Hinzu kommt, dass er zuvor psychische Probleme hatte, welche sich wohl in Depressionen und entsprechender Therapie geäußert haben. Grundsätzlich meint er selbst, dass er ein eher zurückhaltender Mensch ist, der genau weiß was er will, aber eben doch von der bedächtigen und ruhigen Sorte.
Wir haben also knapp 10 Wochen miteinander geschrieben bis er sich nach langem hin und her zu einem Treffen überwinden konnte. Es war sehr nett und eine Woche später habe ich erneut nach einem Treffen gefragt. Ich war bei ihm zu Hause und wir haben einfach ein wenig gequatscht und ferngesehen. Ich hatte schon ein wenig den Eindruck als ob er Körperkontakt vermeiden würde und manchmal abblocken würde, aber ich dachte mir Hey das ist das zweite Treffen, es muss ja nicht immer alles so schnell gehen.
Danach war wieder über wenige Wochen WhatsApp-Kontakt, teils 8 Stunden am Tag hin und her getextet. Er lies daraufhin wieder mal anklingeln ob wir uns wieder sehen wollen, es ist sich dann aber einfach länger nicht ausgegangen wegen Job usw. Dann haben wir uns knapp 4 Wochen danach nochmal gesehen und es lief im Prinzip wie beim zweiten Treffen ab, nur die Kommunikation wurde eigentlich noch besser. (Es ist eben einfach ein wenig komisch, wenn man nur über WA Kontakt pflegt und dann im Real-Life miteinander zu quatschen, aber ich war mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind)
Soweit so gut. Wir haben weitergeschrieben und das nun seit knapp 6 Wochen ohne weiteres Treffen, weil einfach nichts von ihm kam. Ich dachte mir eben ich war jetzt drei mal diejenige, die die Initiative ergriffen hatte und wollte auch mal nach eine, Treffen gefragt werden. Dazu kam es eben einfach nicht. Daraufhin dachte ich mir, dass er eventuell nur schüchtern ist und habe mir eher schweren Herzens gedacht, gut dann frage ich eben ein viertes Mal. Daraufhin meinte er, dass wir gern was machen können, jedoch hat er wieder einmal null Kreativität besessen sich irgendwas nettes für eine Verabredung auszudenken oder sonstiges. (Es war davor schon immer sehr mühsam, da er alleine bei der Besprechung von Was wollen wir machen? sehr sehr passiv war) Daraufhin war ich dann echt etwas verärgert und meinte dann nur Ich hab jetzt zum vierten Mal nach nem Treffen fragen müssen, dann kannst du dir jetzt wenigstens überlegen wo wir morgen Essen gehen wollen. Die Reaktion war vermutlich falsch, da er am nächsten Mittag absagte.
Daraufhin hab ich ihm im Endeffekt geschildert, was meine Bedenken ihm gegenüber sind. Ich habe ihm erklärt, dass ich eben einfach das Gefühl habe, dass er mich nicht treffen möchte und wenn dass doch so sei, dass er mir das bitte sagen soll, da unser Kontakt ansonsten ja keinen Sinn hat. Ich meinte auch zu ihm, dass ich ihm keinesfalls böse wäre, was auch wirklich so ist. Ich bin einfach nur ein Mensch der Wissen will, wo er dran ist, weiter nichts. (Keine Drama-Queen, die da jetzt lospoltern würde, ich mag eben nur geklärte Fronten, die man nach knapp Fünf Monaten ja auch mal ziehen könnte)
Er meinte daraufhin, dass er mich schon treffen will, dass er mich mag, attraktiv und witzig findet und dass er eigentlich auch oft an mich denkt, aber eigentlich selbst nicht weiß was mit ihm los ist. Er meinte er sei extrem unsicher und hat einerseits das Gefühl, dass er es bereuen würde mich nicht mehr zu sehen, andererseits meinte er dass er Angst davor habe den nächsten Schritt zu gehen, weil er nicht weiß ob er falsch wäre und er am Ende ein riesen Ar. sei, das mich nur verarscht hätte. Zudem meinte er, dass er Angst vor meinen Erwartungshaltungen ihm gegenüber hat und dass er das dann bei einem Treffen nicht verdrängen kann und immer im Hinterkopf hat, dass er irgendetwas machen muss. Grundsätzlich hat er hinzugefügt, dass er allgemein eine komische Ansicht von Beziehungen hat und sich selbst dabei ertappt, dass er bei Frauen abblocken würde. Am Ende kam der Satz: Wenn ich das jetzt so durchlese, frage ich mich eigentlich, was mit mir nicht stimmt.
Und ja an diesem Punkt bin ich jetzt. Ich habe ihm versucht die Ängste zu nehmen und ihm gesagt, dass ich keinerlei Erwartungshaltung ihm gegenüber hege. Ich möchte mich nur mit ihm treffen und nicht immer wochenlang auf ein nächstes Treffen hoffen müssen. Zwei Tage nach unserem Gespräch lief alles recht gut und er war so relativ offen und entspannt. Danach hat seine Stimmung aber plötzlich umgeschlagen. Er ist super oberflächlich geworden, antwortet für seine Verhältnisse sehr wenig und nach einem Treffen hat er nun zwei Wochen später wieder nicht gefragt. Es ist wohl das eingetreten was er gesagt hat, er fängt an irgendwann abzublocken.
Ich bin am verzweifeln, da ich ihn sehr gerne mag. Ich weiß, das Ganze steckt in den Kinderschuhen, aber ich habe eben bereits das Gefühl, dass es sich hier um einen Bindungsphobiker handeln könnte.
Was meint ihr? Hat jemand gleiche Erfahrungswerte? Wie geht ihr als betroffene Partner damit um? Soll ich es weiter probieren oder nicht?
Sein Verhalten tut jetzt schon unglaublich weh. Es ist jetzt schon so ein Wechselbad der Gefühle, wobei es ja eigentlich die schönste Phase sein sollte. Sich kennenlernen und verlieben... Ich weiß einfach nicht weiter im Moment.
Danke fürs Durchlesen und gegebenenfalls für Antworten.
LG
14.02.2016 23:06 • • 05.05.2016 #1
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