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Zitat von Gruenegurke:
Es gab Männer die nach zwei Tagen bereits in mich verliebt waren.

Ich würde es normal finden, wenn man gleich verliebt ist.

Ich hatte gestern ähnliche Gedanken.

Aber nach 25 Jahren,

Ich hätte jetzt massive Probleme mich auf neues einzulassen.

Ich hab mich lange genug verbogen um die Ehe aufrechthalten.
Auch weil glaubte es geht nicht ohne ihn.
Finanziell wie Angst vor der Einsamkeit.
Aber sieht es aus, wenn man in der Ehe schon einsam geworden ist.
Wenn ich mir die Männer jetzt so anschaue, nein, ich kann es mir zum derzeitigen Zeitpunkt nicht vorstellen.

Ich hab auch meine Fehler und Macken zusätzlich meine Krankheit.

Ich hab eine Bindungsangst entwickelt,
wie soll ich sagen,
Angst vor einer erneuten Enttäuschung ?

A


Verlieben in einen Menschen mit Bindungsangst

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Ich bin selbst in einer Beziehung mit einer Bindungsängstlerin (ich selbst würde mich nicht als Bindungsängstler bezeichnen, somit vielleicht ein bisschen am Thema vorbei, aber ich hoffe, es ist dennoch okay wenn ich hier schreibe^^) und muss sagen das es natürlich nicht leicht ist weil sie immer mal zweifelt ob dieses Konstrukt das wir haben wirklich etwas für sie ist, aber bisher läuft es irgendwie weil ich sie eben nicht festhalte oder einenge, sondern ihr den Freiraum gebe den sie selbst braucht und möchte. Sie kommuniziert offen wenn sie Zweifel hat, dann lassen wir ein paar Tage verstreichen und bisher war sie immer froh es nicht beendet zu haben weil sie gemerkt hat, ich verfalle nicht in Panik und renn ihr kopflos nach, sondern warte mit offenen Armen auf sie bis sie wieder bereit ist sich in diese zu begeben. Sie meint immer, so etwas braucht sie und ich frage mich ob ein solches Verhalten generell der Schlüssel ist damit ein Bindungsängstler sich in einer Beziehung gut aufgehoben fühlen kann... Denn soweit ich das schon mitgekriegt habe scheinen Bindungsängstler das Problem bei sich zu sehen und damit ist das abgehakt, auch andere, enttäuschte Partner geben ihnen die Schuld am Scheitern. Aber ich weiß nicht ob man es sich damit nicht zu einfach macht, denn sie brauchen ja wenn ich das richtig verstehe nur andere Rahmenbedingungen um sich wohl zu fühlen...

@Pünktchen007
Zitat von Pünktchen007:
Nein. Aber die Frage ist für mich eher, muss man sich denn im Jahre 2025 überhaupt noch fest binden? Man kann doch auch entspannt und glücklich zusammen sein ohne feste Bindung.

Das ist auch eine Fragen, die ich mir stelle. Wie meinst Du den letzten Satz genau? Meinst Du reine Freundschaft? Das wäre jedenfalls auch so ein Traum von mir. Wäre schön, wenn wenigstens mal das klappen würde.

Ich glaube, wenn man auf den richtigen Menschen trifft, dann verfliegt die Bindungsangst von alleine.
Wichtig ist aber, dass man sein eigenes Leben nicht aufgibt, aber trotzdem ist es doch immer das Ziel Eins zu werden, Vertrauen, füreinander da zu sein...., eben zusammen die Höhen und die Tiefen des Lebens zu meistern.
Man sollte sich nicht einreden, Bindungsängste zu haben, einfach mal überraschen lassen und gleich zuviel verlangen.
Ich finde es immer wunderschön alte Menschen zu sehen, die sich noch das Händchen halten und immer noch verliebt sind.

Nicht gleich zuviel verlagen sollte es heißen

Liebe ist doch was wunderschönes, nicht gleich die Tür ins Schloss fallen lassen, sondern erstmal geschehen lassen

@Louis1970 Das ist immer so eine zweischneidige Sache. Eins werden mit irgendeinem Menschen ist sicher so in uns veranlagt, blöd ist nur, wenn man immer dieselben schädigenden Muster, die man in der Kindheit erlebt hat, in der Partnerschaft wiederholt und keinen Psychologen findet, mit dem man diese Muster erkennen und auflösen kann. Bei einer komplexen Traumatisierung - wie bei mir vorhanden - braucht man Hilfe von Außen, das schafft man nicht alleine.
Meine Bindungsängste, die brauch' ich mir gar nicht einreden. Die tritt im Rahmen eines plötzlichen Gefühlstodes, wie es psychologisch so schön heißt, sofort ein, sobald es Ernst mit Jemandem wird. Ich kann also gar nichts durch Denken oder nicht Denken machen. Das einzige, was hilft, ist zu lernen, daß Liebe ein Geschenk ist und meine Autonomie nicht in Gefahr ist und ich nicht wieder in einer Diktatur und im Knast lande, wie ich es in meiner Jugend erlebt habe.
Trotzdem lies ich mich zuletzt auf eine Beziehung ein. Dies erbrachte mir 2 Autoimmunerkrankungen zusätzlich zu meiner chronischen Erkrankung. Ich brauche echt nichts mehr. Echte Freunde sind mir heute mehr wert, als jede Beziehung.

Zitat von Monolog:
Trotzdem lies ich mich zuletzt auf eine Beziehung ein. Dies erbrachte mir 2 Autoimmunerkrankungen zusätzlich zu meiner chronischen Erkrankung.

Den Satz verstehe ich in dem Zusammenhang nicht... Eine Autoimmunerkrankung ist ja nicht ansteckend. Inwiefern hat die Beziehung diese dann ausgelöst bzw irgendwas damit zu tun?

Zitat von Monolog:
Die tritt im Rahmen eines plötzlichen Gefühlstodes, wie es psychologisch so schön heißt, sofort ein, sobald es Ernst mit Jemandem wird. Ich kann also gar nichts durch Denken oder nicht Denken machen. Das einzige, was hilft, ist zu lernen, daß Liebe ein Geschenk ist und meine Autonomie nicht in Gefahr ist und ich nicht wieder in einer Diktatur und im Knast lande, wie ich es in meiner Jugend erlebt habe.

Es ist ja so das wir uns (meistens unbewusst) immer einen bestimmten Schlag Personen als Partner aussuchen. Das machen wir anhand der Ausstrahlung fest, wie derjenige wirkt, sich gibt und so weiter... Und oftmals haben diese Personen dann ja auch ein bestimmtes Verhaltensmuster. Jetzt wäre interessant welches deine bisherigen Partner bei dir an den Tag gelegt haben sobald es ernst wurde und was diesen Gefühlstod beeinflusst hat. Du wirst ja dann sicher Gedanken gehabt haben wie Dies und das stört mich an ihm, das waren vielleicht sogar Dinge die du am Anfang noch toll fandest. Was glaubst du denn bräuchtest du (auch wenn du schreibst du brauchst nichts mehr, ich meine das also etwas hypothetisch) damit das Gefühl doch anhält und nicht wegbricht?

Zitat von Monolog:
@Louis1970 Das ist immer so eine zweischneidige Sache. Eins werden mit irgendeinem Menschen ist sicher so in uns veranlagt, blöd ist ...

Du bist ja da schon recht reflektiert…. Bei einigen läuft das glaube ich komplett unbewusst ab….
für mich klingt das mit dem gefühlstod nach dem bindungstyp des „ dismissive avoidant“.
ich glaube das deutsche pendant wäre ein ablehnend vermeidender bindungstyp.
soweit ich eine Abhandlung darüber mal verstanden habe, ist das mit dem gefühlstod auch eine art coping strategie. Bei bindungsängstlern wird das nervensystem wohl getriggert, wenns zu intensiv wird.
die antwort ist dann der fight, flight oder freeze modus.
der gegühlstod ist gar nicht so absurd, man redet sich den anderen buchstäblich schlecht um ihn sich aus dem herzen zu reissen.
in Anlehnung an diese spezifische reaktion des nervensystems hast du vielleicht auf Grund deines pschischen stresses in der situation somatische erscheinungen entwickelt.es ist ja stress pur für den part.
und wie einige es auch schon sagten finden sich häufig dann auch die „ richtigen“ zusammen.
oft tun sich vermeider dann mit dem ängstlichen bindungstyp zusammen. Es entsteht dann dieser toxische „ push- pull „ effekt.
der vermeider zueht sich zurück um die kontrolle zu behalten und weil er sich getriggert fühlt.
Der andere part hat jedoch riesen verlustängste und fängt an zu klammern, rennt hinterher….
Gibt immer mehr und mehr in der Hoffnung den vermeidenden zu halten. Der rennt noch weiter weg… und diese dynamik zu durchbrechen ist echt schwierig, weil beide auf grund ihrer Prägungen und auch Erfahrungen handeln…
sich dessen bewusst zu werden, bietet zumindest die chance daran zu arbeiten….
Wichtig ist die eigenen wünsche ubd bedürfnisse zu kommunizieren.
aber ohne anschuldigungen und vorwürfe.
es gibt schon bindungsängstler, die dann auch eine bez leben können. Aber es erfordert arbeit und geduld….
Hab mich damit auf laienniveau dann mal beschäftigt…. ich bin da also selbst eher interessierte als fachfrau. Das war das was ich mir dazu so an wissen angeeignet hab‍️‍️

@Disposable-hero Ich reflektiere mich seit über 30 Jahren selbst.
Im Ernst, am besten beschreibt das die Psychologin Steffi Stahl in ihrem Buch Jeder ist beziehungsfähig, was es mit dem plötzlichen Gefühlstod auf sich hat. Es geht nicht mal um den Bindungsstil oder -typ, sondern um Autonomie. Das Unterbewußtsein denkt:Ich darf nicht Ich sein in einer Partnerschaft., und Wie muß ich sein, daß ich geliebt werde bzw. der Partner mich nicht verläßt. Dadurch fühlt sich die Autonomie in Gefahr und sagt sich:Einen sch. muß ich. Die Gefühle verschwinden. Wird der Partner wieder auf abstand geschossen, z.B. durch Schlußmachen oder Rückzugsverhalten, kommen die Gefühle wieder, da die Autonomie ja wieder hergestellt ist. Für manche Bindungsängstliche ist das Singledasein dann das kleinere Übel, wie sie schreibt und da bin ich voll bei ihr!
@ Korval
Die Autoimmunerkrankungen wurden durch Streß im Quadrat ausgelöst, als ich bei Einzug bei meinem Ex gleich von den Nachbarn über und unter mir nachts durch Lärm über eine Woche belästigt wurde. Unten war Party ab 22.00 Uhr, oben war Terror! Die Tussi über mir, war mit ihren Kindern überfordert und alle haben weggeschaut! Ich hasse es, wenn Kinder mißbraucht werden und Keiner will es mal wieder gesehen bzw. gehört haben!
Der Vollpfosten in meiner Wohnung hat mir natürlich nicht mitgeteilt, daß sich das Haus gerade im Ausnahmezustand befand, sondern die Klappe gehalten und weiter geschlafen. Das, was er heute auch noch tut! Die Nachbarin auf demselben Stockwerk gegenüber hat mich ebenfalls komplett mit dem Problem im Stich gelassen haben, als ich ihre Unterschrift für ein Lärmprotokoll brauchte. So hatte ich Streß im Quadrat. Das ist dann toll, wenn man Nachbarn im Treppenhaus auf ihr Verhalten ansprechen muß und die Gefahr eines epileptischen Anfalls deswegen droht. Bravo! Im Prinzip herrschte bei mir Lebensgefahr, da ich während des Anfalls rumlaufe, also auch die Treppe runter! Dadurch hat eine Retraumatisierung stattgefunden, weil ich mich meinen größten Ängsten stellen mußte. Ich bin nachts um 4.00 Uhr joggen gegangen, damit ich den Streß und die Hilflosigkeit rauskriege. Und diese Erfahrung macht frau, gleich, als sie frisch das erste mal mit einem Mann zusammen zog.

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Dr. Reinhard Pichler
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