ich habe hier lange nichts geschrieben, da ich lange keinen Kontakt mit Frauen hatte, der über eine Art Freundschaft+ hinausging.
(Ich hoffe das ist das richtige Forum für mein Anliegen? Falls nein, bitte verschieben - sorry)
Folgende Situation (stark vereinfacht):
Nach einem Klinikaufenthalt zeigte eine Krankenschwester Interesse an mir. Ich habe das beim Abschlussgespräch schon teilweise mitbekommen, stelle mich aber immer ziemlich doof an, solche Andeutung wirklich wahrzunehmen. Da sie einen Ring am Finger trug, war das für mich aber auch nichts, worauf ich etwas geben müsste.
Eine Mitpatientin, mit welcher ich mich eine Woche später zum Kaffee verabredet hatte, sollte mir dann liebe Grüße bestellen und das ich einen bleibenden Eindruck bei der Krankenschwester hinterlassen habe. Die Mitpatientin hat mir das vorab schon geschrieben und ich habe dann nur gemeint, dass sie ihr einfach meine Nummer geben soll.
Gesagt getan. Die Schwester hatte wohl ein richtiges Funkeln in den Augen und war richtig aufgeregt.
Vorgestern rief sich mich abends dann an und wir haben 3 Stunden telefoniert. Es war sehr entspannt, ungezwungen und so als ob wir uns schon 20 Jahre kennen. Ich finde sie sehr sehr sympathisch und sehr attraktiv. Eine Frau nach meinem Geschmack. Bei mir kribbelt es seitdem auch ziemlich. Ich wusste gar nicht, dass ich sowas noch fühlen kann, nicht nach einer letzten schlechten Erfahrung).
Es könnte alles so schön sein, ja. Ist es aber nicht, denn die gute Frau ist verheiratet, hat ein Haus und auch ein Kind. Eine verheiratete Frau, dass bereitet mir ein schlechtes Gewissen, auch wenn nichts passiert. Aber sie scheint in ihrer Ehe unglücklich zu sein und fühlt sich zu mir hingezogen. Von ihrem Erzählen würde ich sagen, dass sie schon etwas verknallt ist.
Auf die Frage nach ihrer Ehe meinte sie nur, dass es immer Höhen und Tiefen gibt und ich mir darüber keine Gedanken machen soll. Ich mache mir diese Gedanken aber.
Was wenn daraus mehr als nur telefonieren wird? Dann ist es der Familie gegenüber sehr unfair. Ich möchte eigentlich gar nicht so weit denken, aber wenn da etwas ernstes draus werden soll, dann wird mich der Mann und das Kind sowieso hassen, sollten sie sich trennen.
Das die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie ihr Leben für etwas neues aufgibt recht gering ist, ist mir durchaus bewusst. Ich weiß nur nicht wie ich mich verhalten soll. Ich war schon einmal 2. Wahl (nicht verheiratet, aber verpartnert) und wurde 1 1/2 Jahre hingehalten und vertröstet. Diese Zeit hat mich ziemlich kaputt gemacht und hat auch ihre Spuren hinterlassen, von daher möchte ich das (eigentlich) nicht wieder.
Was soll ich machen? Ich erzähle ihr definitiv von meinen Zweifeln, hab aber keinen weiteren Plan. Wir kennen uns ja so gut wie nicht. Soll ich ihr sagen, dass sie sich erst bewusst werden soll, was sie denn überhaupt möchte? Sich Gedanken über ihre Ehe machen soll? Sich erst wieder bei mir melden soll, wenn sie eine Entscheidung getroffen hat? Das ist doch alles doof? Ich möchte ihr keinen Druck machen, aber wenn sie sich schon unwillentlich in einen anderen Mann verguckt, dann ist es nicht gut um ihre Ehe bestellt, möchte ich mutmaßen. Wenn sie in Trennung leben würden, wäre das was anderes, aber so?
Auf die Frage was das jetzt gerade ist, kam nur das weiß ich selbst noch nicht so richtig. Fremdgehen beginnt im Kopf, sage ich mir immer und wenn das so weitergeht wird das nichts anderes, bzw. ist das nichts anderes.
Sie sagte auch, dass sie mir keine falschen Hoffnungen machen will und ich sagen soll, wenn ich Zweifel habe. Ich habe das jetzt einen Tag sacken lassen und habe schon Zweifel, ja. Aber ich wiederum auch sehr großes Interesse an ihr.
Was soll ich nur machen? Weiterlaufen lassen und Gefahr laufen, wieder auf der Strecke zu bleiben, womöglich mit gebrochenem Herz? Beenden? Ich weiß es nicht. Was meint ihr dazu?
Achja. Ich bin 34 und sie ist 38.
Danke für eure Ratschläge vorab.
31.01.2024 15:16 • • 09.02.2024 #1