Verheiratete Frau zeigt Interesse - wie verhalten?

Zitat von angsthasi90:

@Benether GuMo Ich bin eine Frau und habe schon oft über die Naivität von Männern nachgedacht. Ich kenne einige… Mein Ehemann hat sich vor meinen Augen in eine andere Frau verguckt. Sie sind sich 3 mal begegnet und haben zum Schluss sogar miteinander gesprochen (da ist es dann bei ihm passiert, ...

Ich verstehe deine Gedanken und genau das schreckt mich unterbewusst auch ab: der hinterlassene Scherbenhaufen. Das mit dem Ego verstehe ich aber auch, auch wenn es eben nicht schön ist.

Mein Gedanke zum Thema war aber auch immer der: Lässt man sowas etwas überhaupt zu, wenn man sich in einer glücklichen Partnerschaft befindet? Also, gibt man einem Außenstehenden überhaupt die Möglichkeit?
Ich habe in meiner letzten Beziehung überhaupt kein Auge für andere Frauen gehabt, erst als ich mich unfreiwillig in eine Kollegin verguckt habe, wusste ich, dass etwas nicht stimmt. Es kam da nie zu mehr als reden, aber meine Beziehung wurde einige Monate später von meiner Ex-Freundin beendet. Da war also schon etwas im argen.

Zitat von Islandfan:

Ich glaube nicht, dass jemand bewusst nach verheirateten Männer Ausschau hält, sondern dass es dann eher Zufall ist, dass der, in den sich der ander...

Das kann und will ich mir auch nur schwer vorstellen. Als die betreffende Frau mein Interesse geweckt hat, habe ich ehrlich gesagt gar nicht auf die Hände geschaut und den Ring gar nicht gesehen.
Und das mit dem Verstand und Trieb kann ich auch bestätigen.

Wenn ich das mit den Wertvorstellungen und der Moral einmal auf mich beziehe, sehe ich mich da auch nicht wieder. Ich möchte schon von mir behaupten, dass beides bei mir vorhanden ist. Ich habe es mir auch nicht so ausgesucht, jedenfalls nicht direkt.

Die letzte Aussage teile ich nicht, denn unterm Strich gehören immer zwei Menschen dazu. Aber ich möchte auch keine Moralapostel sein oder eine Grundsatzdiskussion entfachen. Ich denke jeder Mensch hat einfach andere Ansichten und Moral- und Wertevorstellungen.

Ich möchte euch aber noch um einen weiteren Ratschlag bitten.
Ich habe im Verlauf des Threads erwähnt, dass ich jetzt relativ lange eine Freundschaft+ mit einer Kollegin hatte. Das zog sich jetzt ca. 1 1/2 Jahre. Wir haben gelegentlich zusammen übernachtet oder sind am Wochenende gemeinsam weggefahren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ihrerseits waren wir beide fein damit und hatten eine schöne Zeit. Ich muss dazu sagen, dass ich am Anfang mehrfach gesagt habe, dass das von meiner Seite aus nichts anderes als eben diese Freundschaft Plus wird. Weiterhin hat sie das Ganze initiiert. Über Sinn und Unsinn das mit einer Kollegin zu machen müssen wir aber nicht reden. Mir ist bewusst, dass das einigen sauer aufstößt.

Naja, jedenfalls haben wir viele schöne Stunden verbracht, auch abseits vom Sex. Viel Zweisamkeit, viel Nähe, tiefsinnige und private Gespräche. Wir wissen so ziemlich alles voneinander und ich habe sie auch echt gern. Sie ist für mich wie meine beste Freundin.

Nichts desto trotz nerven wir uns teilweise ganz schön gegenseitig, aber auf eine liebe Art und Weise. Wir haben teilweise grundverschiedene Ansichten. Diese Differenzen machen es manchmal gar nicht so einfach. Ich nenne sie manchmal gern Aluhutträgerin, da viele ihrer Ansichten für meine Denkweise in diese Richtung gehen. Ich betrachte zwar vieles kritisch, sehe aber nicht hinter jedem Stein einen Verbrecher mit spitzer Sichel, der mir etwas böses möchte.

Das schreckt mich immer ziemlich ab, wenn ich drüber nachdenke, ob das mit uns auch etwas festes werden könnte.

Wir haben uns vor 2 oder 3 Wochen getroffen und haben unsere Freundschaft Plus im gegenseitigen Einvernehmen beendet. Wir pflegen aber trotzdem ein gutes Verhältnis und schreiben via WhatsApp nach wie vor täglich. Ich bin diese Woche seit einiger Zeit des Krankenstandes wieder auf Arbeit und sie läuft mir jetzt wieder über den Weg. Unsere Büros sind nur wenige Meter voneinander entfernt. Mir hat das mit dem beenden der F+ nichts ausgemacht, als ich sie nicht so oft gesehen habe, aber heute hätte ich sie am liebsten in den Arm genommen, weil ich mich schon irgendwie zu ihr hingezogen fühle. Wir haben heute wieder sehr viel mit einander erzählt, dass war echt schön.

In Anbetracht der Tatsache, dass da noch die andere Frau eine Rolle spielt(e), weswegen ich auch dieses Foren-Thema eröffnet habe, kann ich das gerade überhaupt nicht einordnen. Hängt das beides miteinander zusammen?

Ich muss dazu sagen, dass zwischen mir und der Freundschaft Plus Frau nicht nur Unstimmigkeiten herrschen. Wir haben noch viel mehr Gemeinsamkeiten. Wir mögen die gleiche Musik, die selben Urlaubsziele, die selben Lebensweisen, wir mögen keine Menschen (Achtung, Spaßig), wir verbringen unsere Freizeit ähnlich, Ihre ältere Tochter (16) habe ich schon kennengelernt und ich glaube sie mag mich sehr. Bei ihr muss ich mich nicht verstellen.

Das klingt alles so schön, aber warum kann ich mich nicht auf mehr einlassen? Vor was habe ich Angst? Ist es das Alter? Sie ist 8 Jahre älter. Ist es die abgeschlossene Kinderplanung? Ich bin mir sehr unschlüssig, ob ich noch eigene Kinder möchte. Es ist beispielsweise kein Ausschlusskriterium. Stört es mich das sie raucht? Ja, macht es. Aber das ist doch kein Grund. Habe ich Angst sie zu verletzen, wenn das zwischen uns doch nichts wird? Ich weiß es einfach nicht. Sie ist genau wie ich auch schon viele Jahre Single und ich war laut ihrer Aussage der erste, den sie seit ihrer Trennung an sich herangelassen hat.

Was soll ich denn nur tun. Was denkt ihr euch, wenn ihr das so lest? Ich bin verwirrt....

Zitat von Mariebelle:

Mit dem Begriff Freundschaft + konnte ich noch nie etwas anfangen. Mit Freunden,Kollegen,Bekannten habe ich nie geschlafen. Bei mir mussten immer echte Gefuehle dasein. Die 8 Jahre wuerde ich nicht ueberbewerten. Aber ueber Kinder u Ehe solltet ihr reden.

Diese echten Gefühle fehlen mir auch. Ich weiß aber nicht, ob die nur aus Selbstschutz nicht da sind oder ob es einfach nicht passt.

Ich glaube Ehe ist für uns beide kein Thema. Sie war schon mal verheiratet und wurde dann bitter enttäuscht/verlassen. Ich wurde vor der durchgeplanten Hochzeit verlassen und muss diesen Schritt auch nicht noch mal gehen.

Ich glaube die Kinderplanung ist mit fast 43 bei ihr auch schon quasi abgeschlossen.

Zitat von Eno:

Bleiben lassen. Hatte dich so verstanden, dass du eine feste Partnerschaft möchtest.

Das hast du richtig verstanden, ja. Aber mit ihr wäre es ja etwas festes. Nur ich tat mich bisher schwer... von ihrer Seite aus ist der Wunsch nach einer Partnerschaft da, wenn er nicht inzwischen erloschen ist. Ich kann es nicht sagen.

Zitat von Mariebelle:

Mit 43 ist nichts Aber ohne tiefe Gefuehle wird das mMn nur Unglueck fuer euch

Okay. Ich bin halt nur verwirrt, ob es an mir liegt, dass ich mich nicht auf sie einlasse, oder ob einfach etwas nicht passt und ich es deshalb nicht zulasse.

Ich bin generell grad nicht gut drauf. Eigentlich war ich fein mit unserer Entscheidung, diese Freundschaft+ zu beenden. Ich fühle mich grad einsam und traurig. Wahrscheinlich zieht mich dieser Umstand wieder nur zu ihr.

Ich bin durcheinander und weiß nicht was ich will. Schrecklich! Das soll endlich wieder vorbei gehen und so sein wie vorher.

Ich danke euch allen für eure helfenden Worte.

Zitat von Eno:

Tut mir leid, dass es dir gerade so schlecht geht. Ist aber gut, dass du das erkennst. Mir fiel das auch auf, kaum ist die eine abgehakt(vlt. kam die auch gerade recht als Ablenkung?), hängst du bei der anderen Ex wieder, auch wenn es nur eine F+ war. Warum wart ihr denn nur F+ und kein Paar? Würde es mit ihr und ...

Das wir kein Paar waren ging nur von mir aus. Sie wollte schon gerne, hat es aber recht schnell akzeptiert, dass es nicht so ist. Ich habe das wie gesagt von vorn herein klar kommuniziert.

Ich habe mich zwischendurch schon oft gefragt, warum ich das nicht will, aber ich finde keine richtige Antwort. Für mich waren es immer unsere unterschiedlichen Ansichten zum Weltgeschehen. Da regen wir uns gegenseitig auf.

Ansonsten würde alles super passen. Sei ist vom Charakter her genau das was ich mir wünsche und wir haben zumindest zum Thema Beziehung, Treue usw. die selbe Vorstellung und auch Werte.

Was für mich nicht passt, sind eben Dinge, die man heut zu Tage glaube ich als Schwurblerei bezeichnet. Wie gesagt, ich betrachte viele Dinge die in der Welt geschehen auch kritisch und hinterfrage, aber ich habe keine Lust mir ständig Gedanken darüber zu machen. Ich mag meine Mikrowelle, für sie sind es Strahlen, die ihre Zirbeldrüse beeinflussen. Für mich ist die Erde eine Kugel, sie ist davon nicht zu 100% überzeugt. Fluorid beeinflusst laut ihrer Denkweise ebenfalls die Zirbeldrüse und macht Menschen gefügig. Die Kondensstreifen der Flugzeuge sind laut ihrer Auffassung Chemtrails, die Schwermetalle und Virenfragmente über uns verteilen. Das soll wie gesagt keine Diskussion über diese Thesen werden, aber ich habe weder Interesse daran mich ständig mit solchen Dingen zu beschäftigen, noch daran zu glauben. Und das ist so das einzige was mich stört. Sie spricht es halt auch oft an, auch obwohl sie weiß, dass mich solche Diskussionen nerven.

ABER ist das wirklich ein Grund, eine Beziehung zu vermeiden?

Zitat von Islandfan:

Eine Freundschaft + ist ideal, wenn man keine feste Partnerschaft möchte, aber trotzdem Sex haben Sachen wie die Familienplanung sind da aber fehl am...

So war es ja auch gedacht. Das mit der Familienplanung kommt mir eben auch nur in den Sinn, wenn ich weiter denke und mich frage, ob es auch eine Beziehung werden könnte.
Ich bin definitiv zu verkopft und mache mir immer viel zu viele Gedanken. Aber wie meinst du sollte Dingen ihren Lauf lassen bei mir aussehen? Das klingt leichter als es ist

Zitat von Eno:

und warum hängst du gerade so sehr daran, dass es nicht gut alleine An irgendwelchen Frauen, mit denen es irgendwie nicht passt? Hatte dich so gele...

Ich habe nach dieser Geschichte mit der Frau, für die ich die zweite Wahl war ewig gebraucht, bis ich wieder etwas mit mir allein anfangen kann. Das hat aber in letzter Zeit so gut geklappt, dass ich mir kaum vorstellen konnte, jemals wieder eine Beziehung zu führen. Ich weiß nicht warum ich mich gerade so sehr nach Zweisamkeit und Verbindlichkeiten sehne. Für reine Sex-Geschichten fehlt mir grad das Interesse.

Zitat von Islandfan:

Ich meine damit, dass du mehr versuchen solltest, im Moment zu leben und einfach mal die Dinge auf dich zukommen lässt. Du wägst die ganze Zeit ab, warum, weshalb, wieso die eine oder die andere nicht passt. Und dann dreht sich alles im Kreis. Du willst eher Zweisamkeit und Verbindlichkeit, nur Sex willst du nicht, ...

Ich werde das mal versuchen zu beherzigen. Es wäre schon schön nicht immer alles abzuwägen und zu zerdenken.

Naja, die Freundschaft+ Frau ist schon an einer Beziehung interessiert. Auf die reine körperliche Fortsetzung hat sie genauso wenig Lust wie ich.

Sie möchte also nicht nur das eine. Ich müsste halt unsere Differenzen hinsichtlich der angesprochenen Dinge ausblenden...

Zitat von Eno:

Also ich sehe das so, wenn es schon von Anfang an so Themen gibt, wo man absolut nicht überein kommt, dann macht es keinen Sinn. Ihr streitet ja nicht darüber, dass sie einen anderen Fußballverein mag oder sowas. Das sind politische Themen, gesellschaftliche- das ist eins. Aber es werden dann eben auch irgendwie ...

Ich weiß nicht ob man über solche Differenzen hinwegsehen kann, oder ob das wenn dann nur am Anfang klappt und später zu Konflikten führt.

Kontakt minimieren sollte klappen. Wird dann einfach eine Freundschaft ohne Plus bleiben. Aber das ist okay. Ich denke das wird mir schon gelingen. Mir geht es auch schon wieder besser.

Ich muss unbedingt lernen, mich durch solche Frauengeschichten (nicht abwertend gemeint!) nicht immer so aus dem Konzept bringen zu lassen...