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Hallo, ich wende mich in der Regel nicht an solche Foren, aber es gibt ja immer ein erstes Mal.

Ich bin eine junge Frau, Mitte 20, und gerade mittendrin mich Hals über Kopf in einen Mann zu verlieben. Mein Problem ist aber, ich sabotiere mich die ganze Zeit selbst. Ich kann mein Verhalten ihm Gegenüber nicht erklären. Anfangs war er nur eine Affäre, da ich mich auf keine Beziehung einlassen wollte, aufgrund noch bestehender Emotionaler Schäden meiner Ersten Beziehung, diese ging fast fünf Jahre und ich habe in dieser Zeit viel Emotionalen Balast aufgebaut. Ich denke, dieser ist mit ein Grund, dass ich derzeit so selbstzerstörerisch bin.

Auf jeden Fall fing die Affäre locker an und ich habe ihn gesagt, dass ich nichts ernstes möchte und nur an intimen Treffen Interesse habe, er hatte jedoch mehr Interesse an mir und hat sich sehr bemüht sodass ich mich öfter zu Aktivitäten mit ihm Verabredet habe und auch angefangen habe ihn sympathisch zu finden. Das ganze ging dann zwei Monate so und ich habe gemerkt, dass sich etwas in der Dynamik verändert. Er ist meiner Meinung nach abwesender geworden und ich habe mich daraufhin sehr betrunken und ihm eine unschöne Szene gemacht. Ich habe ihn dass nüchtern nochmals erklärt, dass ich nicht mit Abneigung umgehen kann und er mit mir reden solle, mir wurde immer nur erklärt es sei alles in Ordnung, und trotzdem hat sich was verändert, er hat nicht mehr so oft nach Treffen gefragt und auch nicht mehr so viel geschrieben wie Anfangs.

Nach ca. 1 Monat hat sich erneut die ganze Situation geändert und er hat sich sehr um mich bemüht, mir auch gesagt, dass er mich gerne hat und sich wieder überaus häufig gemeldet. Wir haben uns oft gesehen und gemeinsam feiern gegangen. Beim letzten mal aber, ist mir passiert, dass ich stark über meinen Durst getrunken habe und ein unmögliches Verhalten an den Tag gelegt habe. Ich habe wegen der alten Beziehung geweint und ihm erneut eine Szene gemacht aufgrund seines abweisenden Verhaltens davor.
Am nächsten Tag habe ich mich erneut für mein Verhalten entschuldigt und versucht zu erklären, dass sein abwendendes Verhalten mich triggert und ich das nicht aus dem Kopf bekomme. Er war daraufhin sichtlich erbost und hat mir auch mehrmals versichert, dass er sich um mich nicht so bemühen würde, wenn er keine Gefühle hätte.

Ich bin hin und her gerissen, sein Verhalten zeigt mir, dass er mich mag und er sagt es mir auch. Trotzdem warte ich die ganze Zeit über darauf, ob es wieder anders wird. Ob ich wieder zeitweise geghostet werde und ob er keine Beziehung möchte obwohl ich aus Selbstschutz auch keine Eingehen möchte, da es leichter ist zu sagen, man ist ja nicht zusammen wenn irgendwas schief geht. Es klingt alles sehr verwirrend, ich hoffe jemand kann mit meinen Gefühlen etwas anfangen und mir einen Tipp geben.

09.02.2024 21:39 • 10.02.2024 #1


6 Antworten ↓


Werde dir doch erstmal klar, was du wirklich genau willst.
Wenn du nicht weißt ob du eine lockere Beziehung willst, oder was festes, ja wie soll der Mann sich denn dann verhalten.
Ich als Mann wäre schon sehr irritiert wenn ich mit dir feiern gehen würde, und du deinen letzten Freund nach weinst. Ob jetzt Alk. im Spiel war oder nicht, das würde für mich keine große Rolle spielen.
Mich wundert es nicht, wie dein Freund + sich jetzt verhält.

A


Selbstsabotage in Beziehungen

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Er weiß nicht woran er bei dir ist und das verunsichert ihn. Klingt etwas nach Katz Maus Spiel. Ich denke du bist für eine Beziehung im Moment emotional nicht stabil genug.

Danke für die Antworten.
Ja das mit meiner Ex-Beziehung steht feste im Weg. Es ist nicht so das ich weinen würde, weil ich ihn nicht mehr habe, sondern eher das mich die ganze Situation, dass mich wer neues mag überfordert und triggert. Meine Exbeziehung lief nicht gut ab, von Fremdgehen bis bestehlen und beleidigen war alles dabei und auch in meiner Singlephase habe ich so viele Männer kennengelernt, die teilweise Partnerinnen hatten, was ich jedoch leider immer erst später erfahren habe. Mir wurde sehr oft gezeigt, dass Vertrauen immer ausgenutzt wird und ich glaube, das ganze Theater projiziere ich irgendwie auf ihn, wenn ich zu viel trinke. Nüchtern denke ich nach und ich hader meine Gedanken dann nur mit mir aus.

Willst du ihn, weil er abweisend geworden ist?
Wie so ein Selbstbeweis an dich... jetzt erst recht. Benutzt du ihn um deine Wunden zu le cken?

Weniger Alk. könnte helfen, eigene Grenzen und die des Gegenüber nicht zu überschreiten und sich im gesunden Niveau zu bewegen.

Ich wäre nach der 2. Entgleisung schon weg.

Zitat von ailataN:
dass er sich um mich nicht so bemühen würde, wenn er keine Gefühle hätte.

Da wunderst Du Dich drüber? Du trinkst, machst ihm Szenen und dann entschuldigst Du Dich. Da würde ich auch
Abstand nehmen. Bist Du schon Alk.? Warum besäufst Du Dich so? Schön ist das nicht, für Dich nicht und schon gar nicht für den Anderen.

Ich glaube, ihr triggert euch gegenseitig immer wieder, was ja an der sich wiederholt ändernden Dynamik fassbar wird.
Ich glaube nicht, dass das funktionieren kann.
Ich könnte mich den anderen jetzt anschließen und sagen, dass du es ihm ja auch nicht leicht machst.... aber er ist da genauso beteiligt und ganz sicher liegt das nicht nur an dir.

Aber du hast nur bei dir die Möglichkeit, etwas zu verändern. Für dich. Wenn du da weiter kommst, ziehst du irgendwann auch solche Menschen an, die dir gut tun. Und denen du gut tust.





Dr. Reinhard Pichler
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