Ich habe vielen Freunden, meiner 11 jährigen Beziehung inkl. meinem Vater, nach Jahren meines gefallen wollens, den Rücken gekehrt, wortlos. Es ging einfach nicht mehr und ich habe Jahre gebraucht um mich davon zu lösen.
Am Anfang ging es mir schlecht, weil ich das tat und es untypisch für mich war so hart einen Schlussstrich zu ziehen, aber ich merkte auch gleichzeitig, das sich etwas löst: Die Angst davor Alleine zu sein.
Es war ein Ausbruch, aus All dem was mich belastet hat, Jahre / Jahrzehnte.
Meine Gedanken waren frei, ich musste nicht mehr darüber nachdenken, ob ich das jetzt gut oder schlecht gemacht habe. Ich merkte schnell, dass was ich tat, ob schlecht oder gut keine Relevanz mehr hatte, weil meine Richter im Kopf in Wahrheit nicht meinen eigenen Richter waren. An den Seilen standen immer die Menschen die mich ausgelaugt und versucht haben alles schlecht zu reden, beurteilten und tolle Ratschläge gaben zu ihren Gunsten.
Und warum machen das Menschen mit den vermeindlich Schwachen? Weil sie sich oft in Ihrer eigenen Unzulänglichkeit wieder finden und nicht gelernt haben sich selbst zu reflektieren oder eben auch Angst haben, dass es ihnen auch mal schlecht gehen könnte, und das schlimmste daran: Ihnen ist es nicht einmal bewusst. Es ist ein aufschieben und ein unglückliches Leben, wenn man ständig probiert, sein Ego auf biegen und brechen in den Vordergrund zu stellen und sich nicht seinen Ängsten zu stellen, für sich ein zu stehen. Siehe Welt der Schönen und Prominenten, den Club der 27er etc.
Ich für meinen Teil bin froh und glücklich über meine Angst, nicht an der Oberfläche mitschwimmen zu wollen! Angst ist für mich zu einer Chance geworden, Dinge aus einem, aus meiner Sicht, überlegteren und klareren Blickwinkel zu betrachten.
Ich wiederhole: Einen Versuch ist es Wert
30.11.2022 09:25 •
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