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Hallo Zusammen,

ich bin M,25, und habe folgendes Problem:
Es ist viel in meiner Vergangenheit passiert, auch bezüglich meiner Mama.

Heute lebe ich alleine. Wenn ich andere Frauen kennenlernen möchte, wahrnehme, spüre ich immer einen Schmerz und muss an meine Mutter denken, so nach dem Motto: Das war mir zu viel, ich bin blockiert, ich kann nicht..

Meiner Mutter ging es früher nicht gut und es gab oft Streit zwischen den Eltern - ich musste immer für sie die Stellung halten und für sie da sein und mir ihre Sorgen anhören. Ich war quasi ihr Verbündeter, wenn nicht sogar emotionaler Partner. Tag und Nacht, 24/7.

Das hat mich damals wohl mehr als ich dachte, belastet. Wieso aber, ich verstehe das nicht, hat das Auswirkungen auf heute? Jahre später?

Das war doch nur eine Zeitperiode in der Vergangenheit. Heute bin ich doch nicht mehr ihr Verbündeter, habe keinen Kontakt mehr, bin frei, kann machen was ich will. Und doch fühlt es sich immer noch vom Gefühl her so an, als ob ich nicht kann, weil ich quasi noch reserviert bin und für sie da sein muss, obwohl das ja gar nicht mehr stimmt.

Sind das diese typischen Mutterkomplexe, wie Mütter das Liebesleben eines Kindes negativ beeinflussen können?
Ich möchte mich wieder frei fühlen, aber weiß nicht, wie. Ich kriege das Gefühl nicht überwunden.

Weiß da jemand mehr über das Thema, oder über was ich mich in der Richtung informieren könnte?

Ich möchte mich nicht mehr verpflichtet fühlen, für sie da sein zu müssen, mich aufopfern zu müssen, mich zum Stillstand bringen zu müssen, weil ich um meine Mutter sorgen muss.
Das geht einfach nicht weg

18.05.2023 10:06 • 18.05.2023 #1


8 Antworten ↓


In deinem Profil steht dass du 36 bist, was stimmt?
Hast du keinen Kontakt mit deiner Mutter?

A


Problem mit Mutter?

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@kritisches_auge Ich bin 25. Das Alter in meinem Profil ist falsch.
Ich habe keinen Kontakt zu meiner Mutter. Mit dem Gedanken, mich vor weiterer Belastung zu schützen.

Danke für die Antwort.
Ich finde den Gedanken der hier geschrieben wurde ihr eine Karte zu schicken, ganz gut.

Zitat von Unwichtig1:
ich verstehe das nicht, hat das Auswirkungen auf heute? Jahre später?

Hallo,
Alles was du jemals erlebst, ob bewußt oder unbewußt, wird abgespeichert. Entweder als „erledigt“, oder zunächst mal von deinem Gehirn „ad Acta“ gelegt. Entweder zu deinem Schutz oder wenn es im Moment nicht wichtig für dich ist.
Es können Dinge ans Tageslicht kommen, die du längst vergessen oder verdrängt hast. Wenn du etwas nicht verarbeitet hast, kommt es sicherlich irgendwann hoch. Es muß nur eine Situation, eine Stimmung, ein Gefühl aufkommen, das wie „damals“ war.

Zitat von Unwichtig1:
Das hat mich damals wohl mehr als ich dachte, belastet

Naja, irgendwas ist da noch los in deiner Erinnerung.
Du könntest dich selbst beobachten, wie du auf die Erlebnisse von damals reagierst, was du dabei fühlst, wenn die Erinnerungen hochkommen.
Wäre vielleicht ein Gespräch mit deiner Mutter ok? Nur so als Gedanke.
Ich selbst habe es auch nie geschafft, mit meinen Eltern, besonders mit meiner Mutter über meine Empfindungen wegen meiner Kindheit zu reden.
Ich denke, wenn dich alles so belastet, dann solltest du tatsächlich mit einem Fachmann für solche Dinge reden. Es muß ja keine Therapie sein. Aber es gibt z.B. die Möglichkeit, dass man so eine Art Krisengespräche mit einem Therapeuten, Psychiater oder Neurologen macht.
Das kann schon sehr helfen und entlasten und vor allem, kann er dich in deiner Gedankenwelt begleiten und dir Ängste oder Zweifel zu nehmen.

Ich bin schon in tiefenpsychologischer Therapie. Nur ist der Therapeut gerade in Urlaub und mich hat das Thema beschäftigt. Der Therapeut ist der Meinung, aktuell absolut keinen Kontakt mit meiner Mutter zu haben, da mich das zu sehr belastet und ich mich nicht abgrenzen kann.

Wie ich auf Erinnerungen, Gedanken reagiere? Pure Angst, RÜckzug, Einengung im Bewusstsein. Alles, was auch nur ansatzweise damit zu tun hat. Ich renne nicht nur in der Realität von alledem weg, sondern auch in meinem Kopf.

Ach so, das hattest du nicht erwähnt, dass du schon in Therapie bist.
Finde ich gut, gerade weil es offensichtlich noch genug Dinge gibt, die verarbeitet werden müssen.
Viel Erfolg weiterhin.

@Mondkatze Dankeschön. Meinst du, das geht irgendwann wieder weg? Diese Blockade? Klappt Verarbeitung wirklich?

Zitat von Unwichtig1:
@Mondkatze Dankeschön. Meinst du, das geht irgendwann wieder weg? Diese Blockade? Klappt Verarbeitung wirklich?

Ich denke schon. Verarbeitung bedeutet ja, dass man sich mit dem Erlebten, mit seinen Gefühlen, Symptomen und auch den Erinnerungen auseinandersetzt. Du wirst lernen, damit ( anders ) umzugehen, als du es jetzt tust wie Z.B. mit Angst oder eben einer Blockade.





Dr. Reinhard Pichler
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