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Generell:
Wenn körperliche Nähe fehlt,liegt meistens was in der Kommunikation im Argen.

Reden ist wichtig in freundlicher Form.
Keine Vorwurfshaltung.
Dem Partner/der Partnerin Respekt zeigen,für das,was er/sie leistet.
Sich gegenseitig unterstützen und das Positive im Partner hervor heben,statt sich über Dinge zu beklagen,die nicht optimal sind.

Geht im Alltag oft verloren obwohl es im Prinzip ganz einfach ist.

Gerade hast Du selbst eine schwierige Phase,da ist es normal,dass alles ein bisschen aus dem Ruder gerät.
Aufgrund der Ängste hat man das Bedürfnis beschützt und getragen zu werden,während der Partner/die Partnerin gerade überfordert ist mit der ganzen Situation.
Und man selbst auch.

Mein Rat:
Suche Hilfe für Dich selbst in Form von Therapie: nur für Dich.
Das wird Dich stabilisieren und dann habt ihr wieder eine ganz andere Basis.

Dazu ein Buchtip,nicht vom Titel irritieren lassen.
Da geht es in die Tiefe auch bezüglich Persönlichkeitsentwicklung inklusive Paarbeziehungen,Sexualität u.s.w.
Ist Arbeit aber lohnt sich.
https://www.amazon.de/nicht-wenn-nein-s...113sr=8-2

Habe nochmal intensiver reingelesen und ja,es kann durchaus sein,dass ihr zu unterschiedlich seid.

Ich persönlich denke,dass das kein Problem sein muss,solange man sich gegenseitig genügend Freiräume gibt.
Kompromisse schliessen.
Eigene Bedürfnisse besser kennen lernen und auch lernen,sie positiv zu kommunizieren.
Aber auch die Bedürfnisse der Partnerin aktiver erfragen und wirklich erfahren wollen.
So dass es von Herzen kommt.

A


Partnerin distanziert sich zunehmend

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@Flame
Ganz lieben Dank für den Buchtipp

@Flame
Ich sehe Nähe und Sexualität auch eingebunden in die Kommunikation. Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der viel Wert auf eine wertschätzende Kommunikation legt. Allerdings bin ich mit meiner Partnerin über einen längeren Zeitraum in eine ganz schöne Schieflage geraten, habe an Äußerlichkeiten rumgenörgelt. Nicht gut! Vor etwa fünf Jahren habe ich auf Grund eines guten Buches und wichtiger Einsichten mein Verhalten hinterfragt, mich wirklich aufrichtig entschuldigt und stark an mir gearbeitet (auch therapeutisch). Von daher sehen meine Frau und ich beide, dass unsere Kommunikation eigentlich unser starker Bereich ist, wir aber von den Bedürfnissen her uns einfach ein Stück auseinander entwickeln.
Sexuell finde ich das einfacher, wir haben eine offene Beziehung und ich besuche hin und wieder Bord.. Das mag ich sehr (bitte an dieser Stelle keine Debatte über Menschenrechte, da wir dann hier anfangen, aber bei Textilproduktion und Billigflügen aufhöre!). Sexualität kann ich ein ganzes Stück weit abtrennen vom Thema Partnerschaft. Nähe, Kuscheln, etc. eben dagegen nur schwer. Aber ich gebe mir echt große Mühe, auch hier weitere Schritte zu gehen und das ganze mehr als Kompromiss, als Schnittfläche zu sehen. Das ist für einen kleinen Egozentriker und Radikalindividualisten wie mich nicht leicht, aber es muss ja nicht immer alles leicht sein. Manchmal darf es auch spannend und herausfordernd sein.

Zitat von moo:
tritt bei einem physischem Rückzug einer Person ein Mangelgefühl beim Gegenüber auf. Die vordergründige Frage wäre nun, was diesen Rückzug auslöste.

Das kann ich zb aus der Warte derjenigen bestätigen, die sich zurück gezogen hat. Und, dadurch, daß beim Partner ein Mangel entstand, wuchs der Druck auf mich, denn ich wurde noch häufiger um Nähe gebeten. Und meine Abneigung wurde immer größer. Ein Kreislauf.

Ich habe die Gründe für meinen Rückzug von alleine und von Anfang an kommuniziert. Und das ziemlich direkt. Aber der Bruch war unumkehrbar.

Bei mir war kein Zurück und kein Kompromiss mehr möglich. Die Beziehung musste enden. Und das war die ungleich bessere Entscheidung, als darin verhaften zu bleiben, aus zb Angst.

Jetzt ist jeder frei.
Und beide sind froh den Mut gefunden zu haben, es zu beenden. Wir hätten eher bereut, es uns nicht zu trauen

Zitat von Holger-:
Sexualität kann ich ein ganzes Stück weit abtrennen vom Thema Partnerschaft. Nähe, Kuscheln, etc. eben dagegen nur schwer. Aber ich gebe mir echt große Mühe, auch hier weitere Schritte zu gehen und das ganze mehr als Kompromiss, als Schnittfläche zu sehen. Das ist für einen kleinen Egozentriker und Radikalindividualisten wie mich nicht leicht, aber es muss ja nicht immer alles leicht sein. Manchmal darf es auch spannend und herausfordernd sein.

Ich finde es gut, dass du und deine Partnerin einen Kompromiss gefunden haben und das allerwichtigste ist, dass man auf seine Bedürfnisse hört. Ein Unterdrücken und das über Jahre führt zu einer Dauerbelastung und das geht am Ende nicht gut. Sich mit einer Situation, die so belastend ist (und das kann ich zu 100 Prozent nachfühlen) abzufinden, kann die Psyche stark belasten. Umso besser, dass ihr euch diesen Freiraum gegeben habt. Es ist viel Arbeit, aber es ist einen Versuch wert. Es ist auch nicht egoistisch, sondern ich würde es als Selbstfürsorge bezeichnen. Gesellschaftlich ist meistens nur das normale Ehemodell moralisch akzeptiert, aber ich habe gemerkt, dass es mehr Leute gibt, als man denkt, die eine eher unkonventionelle Ehe führen.
Die eigenen Bedürfnisse kann man nicht dauerhaft unterdrücken, schon gar nicht, wenn es Triebe sind, die immer wieder durchbrechen.
Und deine Partnerin ist sicherlich entlastet dadurch, weil sie dann nicht mehr das Gefühl bekommt, sie müsste jetzt wollen. Also kann sich jeder für sich um seine Bedürfnisse kümmern und den anderen damit entlasten.
Finde ich toll, dass du da so offen drüber schreibst.

@Islandfan
Ganz lieben Dank für deine netten Worte. Das unterstützt! Einen schönen Sonntag wünsche ich dir. Ich gehe jetzt erstmal mit dem Hund, ein prima Start in den Tag.

@Holger- Hinausgehen ist für mich meistens ein sehr guter Start in den Tag!

Ich finde du liest dich wirklich sehr reflektiert und konstruktiv Möchte mich auch @Islandfan anschließen. Finde es ebenfalls toll, dass ihr Kompromisse findet und du offen darüber sprechen kannst.

Wir haben übrigens auch keine klassische monogame Beziehung, wie sie von vielen erwartet wird. Wenn das bei euch in Ordnung ist, könntest du ja vielleicht sogar jemand außerhalb eurer Beziehung zum Kuscheln finden. Es gibt auch organisierte Kuschelveranstaltungen, die explizit ohne sexuelle Intention sind.

@yes_please
Das ist jetzt wirklich ein Tipp, von dem ich noch nie gehört habe. Wow! Ich schau mal in meinem Raum, ob ich da sowas finden kann. Wäre natürlich etwas, was ich mir ganz in Ruhe anschauen muss, weil kuscheln ja etwas sehr intimes ist (für mich, wie erwähnt, deutlich mehr als Sex). Und Kuschelbedürfnis bezieht sich ja meist aus gutem Grund auf Menschen, die man liebt, weil hierüber auf nonverbaler Ebene Nähe entsteht. Aber kreativ finde ich den Gedanken auf jeden Fall und einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Danke und auch dir einen schönen Sonntag. Draußen oder auch drinnen…

Ich denke Nähe kann durch vieles entstehen, für manche ist es körperlich (Kuscheln, Zärtlichkeiten), für andere sind es Gespräche oder einfach nette Worte, für wieder andere Taten. Wenn man hier nicht die gleiche Sprache spricht, ist das natürlich ne Herausforderung.

Dazu gibt es auch ein Buch, The five love languages (Die fünf Sprachen der Liebe). Kann man auch in Auszügen einfach nachlesen bzw. gibt es viele Videos dazu. Mir ist dadurch zB klar geworden, dass mein Partner seine Zuneigung ganz anders ausdrückt als ich (und vielleicht auch als ich es eben gerne hätte). Aber ich habe jetzt gelernt, seine Sprache zumindest zi verstehen, und sehe dadurch die vielen Zeichen der Zuneigung, die ich vorher einfach nicht verstanden hatte. Dieses Verständnis kann auch Nähe erzeugen.

Für die Veranstaltungen: such mal nach Kuschelpartys, vielleicht gibt es mal was in deiner Nähe!

Irgendwie vermisse ich deinem Thema deine Auseinandersetzung mit den Gründen für den Rückzug deiner Frau.

Klar, du suchst nach Ausweichmöglichkeiten für deine Bedürfnisbefriedigung - aber was ist eine Partnerschaft wert, wenn ein Part keine Nähe mehr bedarf? Das ist doch noch wichtiger als Sex. Durch Umarmungen zb drückt man Trost, Verständnis, Dankbarkeit aus.

Du bist mir für meinen Geschmack zu sehr bei Dir selbst, als bei ihr oder bei euch.

Für mich wären Kuschelpartys der absolute Horror. Bin überhaupt kein Kuscheltyp. So viele fremde Menschen zu streicheln, mag ich nicht. Aber jeder so wie er mag.
Ich kann Nähe durchaus zulassen, aber ich muss ein gutes Gefühl haben. Massenveranstaltungen sind in dem Bereich nicht mein Ding.

@Islandfan für mich wäre das auch nichts, aber der Erfolg solcher Veranstaltungen spricht ja für sich. Es gibt wohl viele Menschen, für die das total toll ist.

@Dunkelbunte ich stimme dir zu, dass es natürlich auch wichtig ist, die Gründe für den Rückzug mit einzubeziehen. Aber deine Aussage hier

Zitat von Dunkelbunte:
- aber was ist eine Partnerschaft wert, wenn ein Part keine Nähe mehr bedarf? Das ist doch noch wichtiger als Sex. Durch Umarmungen zb drückt man Trost, Verständnis, Dankbarkeit aus.


finde ich sehr pauschalisierend. Das mag für sich stimmen und sicher auch für viele andere. Aber Beziehungen sind nunmal vielfältig und eine andere (!) Beziehung so darzustellen, als wäre sie nichts wert, weil sie nicht den eigenen Wertvorstellungen und Erwartungen entspricht, finde ich etwas anmaßend.

Zitat von Holger-:
aber sie distanziert sich immer mehr und möchte hiervon kaum noch was wissen.


Zitat von Holger-:
Aber doch auch einiges an Distanz


Zitat von Holger-:
Obwohl ich es früher immer sehr toll fand, gemeinsam durch Nähe zu mehr Wohlbefinden und Kraft zu gelangen, aber früher ist eben nicht jetzt gerade!


Zitat von Holger-:
keine Alternative zu einem achtsamen und selbstfürsorglichen Verhalten meinerseits gibt.


Zitat von Holger-:
akzeptieren, dass auch sie sich von innen heraus um das kümmert, was sie benötigt


Sorry, aber das ist nicht meine Messlatte die ich ansetze, sondern was ich heraus lese.
Ich lese da nix von irgendeiner Form von Nähe. Egal ob nun körperlich oder emotionell oder spirituell.

Zitat von Holger-:
Mich würde interessieren, wie ihr das so in eurer Partnerschaft erlebt, wie du mit solchen Schwierigkeiten umgehst, falls du Ähnliche hast.


erst mal herzlich wilkommen
ja das kann ich schon auch bestätigen....mir wäre etwas mehr nähe auch willkommen.

Aber erzwingen kann man nichts. Hab ihr es mal mit einer Auszeit versucht ?


Zitat von Holger-:
P.S. Wo ist eigentlich der Button, mit dem ich mich persönlich bei jemandem für einen Beitrag bedanken kann?


Der ist unten links bei jedem Beitrag -Dank

Zitat von Grace_99:
Mann, Frau sondern Mama und Kind.

Hätte ich als Frau auch keine Lust zu.


Also das find ich jetzt eher abwertend.


Zitat von Islandfan:
Massenveranstaltungen


Mit dem Partner Kuscheln, Küssen hat doch nichts mit Massenveranstalltungen zu tun ?
Letzteres ist auch gar nicht meins - gar nicht.

@Dunkelbunte
Es ist für mich in Ordnung, dass du an dieser Stelle den Finger in die Wunde legst. Aber selbstverständlich kannst du aus dem digitalen Orbit heraus nicht beurteilen, warum ich meine Frau auch nach 20 Jahren noch liebe und mich auf einen Kompromiss einlasse, der auch für mich nicht im engeren Sinne als Partnerschaft zu bezeichnen ist. Eher Freundschaft plus oder so etwas. Was die Gründe für die Distanz meiner Frau angeht, so habe ich weiter oben einiges dazu geschrieben, habe sie gebeten eine Paarberatung aufzusuchen, habe trotz der gefühlten Zurückweisung immer wieder meine Bereitschaft eingebracht, gemeinsam an der Qualität der Partnerschaft zu arbeiten. Sollte ich tatsächlich alleine verantwortlich sein für mein Erleben und Verhalten, so muss ich die Verantwortung für ihr Erleben und Verhalten letztlich auch meiner Partnerin überlassen. Ich denke der Vorwurf, ich sei zu viel bei mir und zu wenig bei der Sache oder der anderen ist hier eher fragwürdig.

Das Forum dient ja nicht nur dem ausquatschen, sondern auch andere Statements aushalten.

Hat deine Frau denn überhaupt kein Bedürfnis nach Nähe oder richtet sich das nur an dich? Wie viele Jahre eurer Ehe waren denn schön und zweisam?
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich weiß nicht, ob du das schon geschrieben hast, ich habe jedenfalls nichts dazu gefunden.. gab es einen bestimmten Auslöser für den Rückzug deiner Frau oder war das ein schleichender Prozess? Persönlich finde ich es nicht schlimm, dass du in ein Bord. gehst, wenn das für euch so in Ordnung ist. Kuschelpartys (musste das gerade erstmal googeln, habe das für einen Scherz gehalten) hingegen finde ich persönlich „schlimmer“ in einer Ehe. Das ist aber natürlich jedem selber überlassen. Wenn du gerade die Nähe brauchst, dann ist es ja auch ok.

Mir ist selber in meiner Ehe aufgefallen, dass es Menschen gibt, die von Grund auf ganz viel körperliche Nähe benötigen und dann gibt es Menschen, die das nicht so extrem tun. Wenn da wirklich zu große Unterschiede in den Ansichten sind, dann ist das fast unmöglich diese zu überwinden. Ich bin diejenige mit einer Angststörung, aber mein Partner war trotzdem derjenige, der geklammert hat und mich immer wieder zum kuscheln animieren wollte. Viel öfter hätte ich das gemacht, wenn er mich damit nicht so genervt hätte.
Ich weiß nicht, ob ihr da auch von Grund auf so verschieden seid, das kannst nur du beurteilen.
Sollte das aber der Fall sein, ist es echt schwierig da einen Kompromiss zu finden. Denn niemand möchte kuscheln, wenn er weiß, dass der andere sich dazu genötigt fühlt. Ganz egal, wie sehr man es selber braucht.

In meiner Ehe lief es etwa 17 Jahre sehr gut, bis mein Mann dann nicht mehr wollte. Die letzten Jahre waren sehr schwer, immer wieder gab es Diskussionen darüber, bei denen keiner im Grunde genommen gewinnen konnte. Auch eine Paarberatung hat nichts gebracht, da er für sich beschlossen hat, keinen Sex mehr haben zu wollen bis ans Ende seines Lebens. Da stehst du erst mal da und weißt gar nicht, was du tun sollst, denn lieben tust du die Person und man kennt sich in und auswendig, funktioniert sein halbes Leben lang gut zusammen. Ich war aber immer die, die mehr versucht hat, dass sich was ändern könnte, habe alle möglichen Ärzte und Psychologen kontaktiert und auch der Vorschlag zur Paarberatung kam von mir, er hat immer wieder abgeblockt. Das hat es für uns beide sehr schwer gemacht. Er hat immer gesagt Bringt sowieso nichts. Solche Differenzen entstehen bei manchen im Laufe der Zeit. Das Kuscheln selbst ist für mich was völlig anderes als Sex. Ich könnte eher auf ersteres als auf letzteres verzichten, aber da ist ja jeder anders.
Es ist wirklich verdammt schwierig, wenn man nur noch Bruder und Schwester ist, aber vorher ein aktives Paar war.

Zitat von Islandfan:
Auch eine Paarberatung hat nichts gebracht, da er für sich beschlossen hat, keinen Sex mehr haben zu wollen bis ans Ende seines Lebens.

Ist die Aussage ernst gemeint gewesen? Also nicht nur eine Momentsituation, sondern er zieht das voll durch?
Musst du natürlich nicht beantworten, wenn du nicht magst.
Aber Respekt an dich/euch, dass ihr dann trotzdem noch verheiratet seid. Bei solchen unterschiedlichen Vorstellungen ist das wirklich schwer zu überwinden.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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