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Zitat von Zärtlich Liebende:
Wie war denn deine Kindheit?

Wie waren deine Beziehungen zu deinem Vater, deiner Mutter, deinen Omas, deinen Opas ....?

Waren sie dir zugewandt, wenn du etwas von ihnen wolltest oder gaben sie anderen Dingen den Vorang? Zählten deine Ideen und Vorstellungen von etwas oder hast du Abwertungen erfahren? Wurden deine Leistungen anerkannt oder haben sie mehr von dir erwartet? ......?

Hattest du warmherzige Eltern oder wirkten sie dir gegenüber eher sehr unterkühlt? Konntest du dich auf sie verlassen?

........? ......?


Oberflächlich war meine Kindheit toll. Viele Ausflüge, hier und da gewesen.

Kommen wir dann doch mal ins Eingemachte. Und ich weiß, dass da mein Problem liegt und ich das nicht verarbeiten konnte.
Meine Mutter hat sich immer nur um meinen jüngeren Bruder gekümmert. Umarmungen hab ich nie bekommen, ich musste sie einfordern und selbst dann habe ich gemerkt, sie macht es nicht gerne. Bei meinem Bruder stattdessen hat sie Nächte verbracht, weil er ja nicht alleine schlafen konnte (er war sicher schon 9,10 Jahre alt).
Mein Vater ist seit ich denken kann Alk.. Ich war sein kleines Mädchen, er hat sich um mich bemüht doch irgendwann wurde das auch weniger. Die Ehe lebte sich halt auch immer mehr auseinander und ihm ging es immer beschissener. Immer mehr Alk. und ich nur noch auf mich allein gestellt. Ich hab es ja auch so geschafft. Gute Noten, keine Rebellion. Ich war brav.
Aufgefangen haben mich meine Großeltern. Ich hab ab 15 Jahren bei ihnen gewohnt. Oma hat mich übermuttert, kontrolliert. Macht sie immer noch und ich bin jetzt Mitte 20. aber das tut wohl nichts zur Sache.

Schau doch mal,ob du damit etwas anfangen kannst:
http://www.nacoa.de/images/stories/pdfs ... _infos.pdf

Ob du dich nicht genau da wieder erkennen kannst.

A


Partner hat Angst vor Beziehung

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Zitat von Zärtlich Liebende:
Schau doch mal,ob du damit etwas anfangen kannst:
http://www.nacoa.de/images/stories/pdfs ... _infos.pdf

Ob du dich nicht genau da wieder erkennen kannst.


Danke für den Link. Es ist schon krass, wie da einige Sachen passen. Allerdings würde ich nicht sagen, dass es genau das ist, was alles erklärt. 100% finde ich mich darin nicht wieder. :/

Zu 100% wirst du dich nirgendwo finden können. Nicht alles trifft auf jeden zu. Aber ich denke, es könnte so einiges erklären. Bei mir jedenfalls ist das ziemlich krass so.

Ich werde, um deinen Thread nicht damit zu füllen, einen eigenen, neuen Thread mit dem Thema aufmachen: Erwachsene Kinder suchtkranker Eltern.

Ich glaube nämlich, dass dies hier ganz viele irgendwie betrifft. Und du hast mich auf die Idee gebracht, eine Diskussion dazu zu starten.

Ich danke dir dafür und würde dir jetzt so gerne einen sehr erfreuten Smilie schicken. Schade, dass es nicht gehen kann.

bei mir ist auch ein problem...
ich bin jetzt seid 1,5j. mit meiner freundin zusammen und haben 16j altersunterschied. in der zeit waren wir immer wieder mal getrennt, sie fängt streit an und ich merke, das sie lieber alleine sein will und ich nerve. dann kommt keine 10min später eine nachricht von ihr, das es ihr so leid täte, aber keine bez. führen kann, aber mich nicht verlieren will, sie will einen freund für immer, wir gehen auch sehr liebevoll miteinander um, aber nur sms. im augenblick sind wir seid 5 wochen getrennt. ist es denn auch normal, wenn menschen mit beziehungsängsten sich dann auf einen anderen einlassen? ist ihr 2 mal passiert, immer nur für einen nacht...
jetzt die frage: wie verhalte ich mich ihr gegenüber, wie kann ich ihr helfen?
leider hängt sie jetzt auch in einem dicken loch und will auch nicht mit mir über ihr problem reden

Mir hat ein Mann geholfen, den ich schon seit einiger Zeit meinen besten Freund nenne. Zu ihm konnte ich Vertrauen aufbauen. Ich hatte ihn zu Beginn unserer Freundschaft ganz massiv und auf `s Übelste ausgetestet. Als er sehr berechtigt daraufhin sehr sauer reagierte, da überfiel mich Panik. Ich entschuldigte mich und er blieb und redete (fast die ganze Nacht) mit mir. Ich konnte ihm irgendwann im Laufe der Zeit vertrauen, weil er nicht einfach ging, sondern Konflikte jedesmal so lange mit mir beredete, bis wir eine Lösung, mit einem für beide gangbaren Weg, gefunden hatten. Es war ein harter und ein sehr langer Weg und ich bin heute immer noch immer und immer wieder rückfällig. Aber wir können mittlerweile sehr viel besser damit umgehen und wir lernen beide permanent hinzu.

Als ich ihn kennen lernte, befand ich mich bereits in Therapie. Aber ich verdanke es ihm, dass ich mich auf diese so sehr einlassen konnte. Ich hätte es vermutlich nicht gekonnt, hätte ich nicht die Sicherheit gehabt, dass er mich im Zweifelsfalle auffängt. Ich konnte mich immer an mich wenden. Er hat mir zugehört und mit mir geredet. Auch darin war er sehr verlässlich.


Mir hilft es auch sehr, dass er mir Vertrauen entgegenbringt. Bei jemanden, der mir nicht vertraut, kann ich mich auch nicht wirklich wohl fühlen.

Zitat:
Ja, es macht mich kaputt, einen Freund zu haben, der mir sagt, er kann keine Beziehung führen er habe keine Gefühle bzw fühle nichts, es sei alles leer, aber ich habe in mir ein unendliches Gefühl, ihm beistehen zu wollen, dass mich das immer wieder aus meinem Tief rauszieht.


Ich bin selbst mit einem Bindungsphobiker zusammen halte das, was du beschreibst allerdings für ein zweischneidiges Schwert. Dieses Gefühl im beistehen zu wollen gepaart von Trennungen und Dramen... es ist die Frage ob es sich dabei wirklich um tiefe Liebe handelt oder um eine tiefe Abhängigkeit die durch diese Ambivalenz komm her, geh weg erzeugt wird.

Jemand der sagt er habe Bindungsängste das ist immer ernst zu nehmen und immer abhängig davon wie beide mit der Situation umgehen. Ob er einsichtig ist, bereit ist etwas zu verändern, bereit zugunsten des Partners zurück zu stecken. Problematisch wird es dann wenn man als Partner zum Bittsteller degradiert wird, anfängt sich in Gedankenspiralen zu verlieren „liegt es an mir“, „liebt er mich nicht“ etc. Es ist wichtig sein eigenes Leben weiter zu leben, viel Freiräume zu lassen aber gleichzeitig auch zu verstehen geben, dass man mehr Verbindlichkeit möchte. Es ist wichtig, dass sich der Betroffen helfen lässt in Form einer Verhaltenstherapie, damit die eigenen Themen bearbeitet ansonsten ist langfristig keine tragfähige Beziehung möglich (je nach Grad der Ausprägung)

Das klingt nach einer schwierigen Zeit für Dich und Du musst Dir in Deinem Alter sehr gut überlegen, ob Du das mitmachen willst. Das meine ich ganz ehrlich. Kauf Dir mal das Buch JEIN von Stefanie Stahl, da steht einiges drin, was Dir helfen kann. Es tut mir wirklich leid, aber das EINZIGE was Du machen kannst, ist cool zu bleiben, das klingt so abgedroschen und doof, aber Menschen mit BA müssen immer den Reiz haben. Melde Dich mal NICHT, sag Du mal ab, sei beschäftigt.
Er muss zur Therapie und macht das ja auch, das ist essentiell wichtig, denn noch ist es nicht zu spät. Mein Freund ist 40 und geht jetzt zur Therapie und macht Tag für Tag Fortschritte. Grund für die BA ist ein recht tief sitzendes Trauma. Das ist kein Spass und es geht im zeitweise so schlecht wie Dir, wenn auch aus anderen Gründen.

Sei für jeden kleinen Schritt dankbar,...

Danke.

Das Buch habe ich gelesen, das hat er mir selbst empfohlen um ihn besser verstehen zu können.

Kontakt haben wir immer noch nicht. Ich melde mich irgendwie mal alle 5 Tage bei ihm, mehr als ein wie geht's wird da nicht hin und her geschrieben, weil er kein Interesse an einem Gespräch hat.

Keine Ahnung. Ich weiß nicht mehr, ob ich das noch will. Kann ja eh nichts machen. Wenn er sich meldet und seine Meinung geändert hat, ist das schön. Wenn nicht, vielleicht auch besser für mich.

Ich habe das (für mich) beste Buch gefunden, das ich (meiner Auffassung nach) jemals in Händen hielt:

Steven Carter, Julia Sokol: Nah und doch so fern - Beziehungsangst und ihre Folgen

Ich habe mich ja schon immer in besonderer Weise von Männern mit einer, in einer gewissen Weise Bindungsunfähigkeit angezogen gefühlt. Ich hatte auch niemals Probleme damit, sie in ihrem Anderssein zu akzeptieren, aber ich habe nie begriffen, in wieweit dies in meiner eigenen Persönlichkeit begründet ist. Ich wusste natürlich schon davon, dass dies so ist, aber diesen Mechanismus hatte ich nicht verstanden. Mittlerweile bin ich diesbezüglich schon einige Schritte weiter und sehr, sehr froh darüber.

Ich empfinde das Buch sehr empfehlenswert. Ich habe es mittlerweile auch mal verschenkt, an einen Mann, mit dem das Komm her - Geh weg-Spielchen so hervorragend funktionierte. Und wir haben jetzt eine wunderbare Regelung/Lösung für uns gefunden. Wir sehen uns gerne und haben ein sehr herzliches Auskommen miteinander. Aber wir wissen um unser beider Distanzbedürfnis und respektieren es (gegenseitig). Und wir haben ein auserordentliches Gespür für einander entwickelt. So fühlt sich das Ganze richtig gut und stimmig an.

Hier ein Link, in dem das Buch etwas beschrieben ist:
http://www.smartredirect.de/redir/click ... st-47.html

... Und da hat sie sich gemeldet, die vergangenheit. Er hatte wieder Sorge wegen seiner Arbeit und hat sich bei mir ausgeweint. War wieder total die egonummer, danach noch bisschen smalltalk. Was soll ich denn davon halten?

Ganz ehrlich Blümchen, GAR NICHTS! ich weiss nicht, ob Du es so nötig hast.. wenn ja, dann lass Dich auf diesen Mist ein. Aber wenn Du noch einen Funken Selbstachtung hast, dann zieh Dich zurück. Irgendwann lachst Du darüber.
Du bist nicht mit ihm verheiratet, hast keine Kinder mit ihm. Fang ein neues Leben an! Mach GAR NICHTS mehr!

Wenn er dann verheult und fix und fertig vor Deiner Tür steht, schick ihn wieder weg. Auf kurz oder lang wird er sich eh wieder melden.

Aber ob er an sich arbeitet und wie es mit Euch wirklich aussieht, siehst Du nur, wenn Ihr eine Beziehung habt, wo es mal drei vier Monate NICHT kracht, wo Ihr auch mal 7 Tage am Stück im Urlaub seid.. und davon bist Du meilenweit entfernt.

Kopf hoch!

Zitat von Gentille911:
Ganz ehrlich Blümchen, GAR NICHTS! ich weiss nicht, ob Du es so nötig hast.. wenn ja, dann lass Dich auf diesen Mist ein. Aber wenn Du noch einen Funken Selbstachtung hast, dann zieh Dich zurück. Irgendwann lachst Du darüber.
Du bist nicht mit ihm verheiratet, hast keine Kinder mit ihm. Fang ein neues Leben an! Mach GAR NICHTS mehr!

Wenn er dann verheult und fix und fertig vor Deiner Tür steht, schick ihn wieder weg. Auf kurz oder lang wird er sich eh wieder melden.

Aber ob er an sich arbeitet und wie es mit Euch wirklich aussieht, siehst Du nur, wenn Ihr eine Beziehung habt, wo es mal drei vier Monate NICHT kracht, wo Ihr auch mal 7 Tage am Stück im Urlaub seid.. und davon bist Du meilenweit entfernt.

Kopf hoch!


Danke. Wirklich. Ich selbst will das alles ja auch nicht mehr, ich will so nicht mehr behandelt werden. Aber das ist alles noch so frisch, ich kann das nicht einfach so abtun. Wahrscheinlich würde sich auf längerer Sicht dann eh wieder nichts ändern, weil er selbst noch nicht weiter an sich arbeiten konnte. Ich hab doch selbst keine Ahnung.

Hallo liebes Forum,

vor 4 Monaten hatte ich hier bereits einen Thread, welcher sich mit der bindungsangst meines (damaligen) Partners befasst hat. Ich habe das damalig extra in Klammern gesetzt, weil wir, wie hätte es anders sein können, immer noch irgendwie Kontakt haben, die letzte Woche komplett intensiv mit allem was dazu gehört. Ich hab mir geschworen, ich lass mich nicht wieder komplett drauf ein. Konnte es aber auch nicht verhindern. Wir haben uns Mitte Januar getrennt und ich war seitdem immer hinterher, an mir zu arbeiten. Ich weiß, dass bei mir auch irgendwie was nicht ganz richtig läuft, bis ich jetzt tatsächlich auf Liebessucht gestoßen bin, gepaart mit dem Problem eines Erwachsenen Kindes, sprich, Vater ist alk.r.

Ich weiß eigentlich gar nicht so recht, was ich sagen möchte, ich kann meine Gedanken kaum in Worte fassen. Mr. X und ich sind heute mit einem großen Knall mal wieder auseinander gegangen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es würde mich nicht treffen, aber ehrlich gesagt, verletzt es mich nicht mehr so wie zu Beginn. Im Hinterkopf ist ohne hin, dass er sich wieder melden wird. Aber das ist der Punkt. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr in dieser Situation leben. Ich will ihn nicht mehr fixieren. Nur noch ihn sehen - denn das ist wieder passiert. Ursprung des Knalls war mein/ ist unser Alk. konsum. Er will nicht mehr trinken, ich würde ihn aber dazu verleiten. Eigentlich ist das auch nicht so wichtig. Eigentlich hat er mich auch auf das alles gebracht.

Ich trinke, wenn es mir besonders schlecht geht. Ich suche mir Partner, die mir nie das geben, was ich will. Als wenn ich selbst Angst vor tiefer Bindung habe. Besonders Angst macht mir, dass ich jetzt selbst so viel Alk. konsumiere, als hätte ich nicht genug als Kind damit zu tun gehabt.

Falls irgendwer fragt, ja, ich habe Probleme mit dem Selbstwert. Sehr. Ich definiere mich über andere.

Vielleicht kann irgendjemand meinen wirren Text verstehen und mir aufmunternde Worte zusprechen. Vielleicht gibt's da auch welche, die das gleiche durchgemacht haben .. Ich bin über alles dankbar..

A


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Dr. Reinhard Pichler
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