Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier und möchte nun, nachdem ich mich vorgestellt habe, direkt mein erstes Thema eröffnen. Wie ihr sicher schon im Unterforum erkennen könnt, ich habe panische Angst vor Nähe und vor Bindungen.
Ich will das alles mal näher beschreiben.
Als erstes fällt mir dabei eine unglaubliche Angst vor dem verletzt werden ein, die Angst davor mich zu öffnen und am Ende fallen gelassen zu werden. Ich fühle mich, wenn ich mich öffne total schutzlos und *beep*, kann damit überhaupt nicht umgehen und reagiere dann mit absoluter Distanz, sogar soweit das ich absichtlich einen Streit provoziere um den Menschen wieder loszuwerden, weil mir die Nähe so unangenehm ist.
Ich bereue es, wenn ich mich jemandem öffne (und das ist seit ein paar Tagen ein einziger und der erste Mensch, der bei mir das Eis gebrochen hat), mir ist das aber im nachhinein regelrecht peinlich. Ich entschuldige mich dann sogar dafür und spiele wieder die Starke und will klar machen das ich eigentlich niemanden brauche.
Nähe bedeutet für mich immer Ausgeliefert sein, ich kann das einfach nicht genießen und ich darauf einlassen, die Angst ist einfach viel zu groß.
Ich ziehe auch oft um, zuerst dachte ich es wäre die Sehnsucht nach irgendwas, aber mittlerweile weiß ich, dass das eine Flucht vor Nähe ist. Ich kann und will mich nicht auf Orte oder Menschen einlassen. Ich bin 23 und ziehe im Sommer nun das sechste Mal um, natürlich wieder in eine ganz andere Stadt.
Ich pflege keine festen und innigen Freundschaften und kann Kontakte nicht halten, das heißt ich werde wieder alle Kontakte abbrechen lassen wenn ich umziehe.
Wenn ich richtig tief verletzt bin reagiere ich sogar ganz knallhart mit Kontaktabbruch, den ich aber wenige Stunden später bereits bereue. Ich gehe dabei aber so radikal vor das ich sämtliche Kontaktmöglichkeiten lösche (Handynummer, Messenger, Email-Adresse usw.).
Das schlimme aber daran ist: Ich sehe mich nach einer festen Beziehung, ich sehne mich danach jemanden an meiner Seite zu haben der auch mal für mich Stark sein kann, an dessen Schulter ich mich anlehnen kann, der mir zuhört und der mich versteht.
Aber momentan ist es wieder so: Ich habe einen ganz tollen Mann kennen gelernt, der es endlich geschafft hat zu mir durchzudringen, hören wollte was ich zu sagen hatte und unendlich geduldig war.... aber ich möchte mich mittlerweile wieder zurückziehen. Ich ziehe im Sommer in eine andere Stadt, bei ihm selbst ist die Zukunft noch nicht klar geplant, er bewirbt sich deutschlandweit. Und das ist mir viel zu unsicher, ich habe Angst mich ihm zu öffnen und am Ende wieder verletzt zu werden.
Ich brauche ein so unwahrscheinlich und unrealistisch hohes Maß an Sicherheit, das man natürlich in einer so frischen Sache noch nicht verlangen oder geben kann.
Aber anstatt es einfach zu genießen zerbreche ich mir wieder den Kopf und habe sogar schon einmal den Kontakt abgebrochen
In einem anderen Forum habe ich gelesen das es bei Bindungsangst nicht darauf ankommt die Ängste zu überwinden, sondern zu lernen mit ihnen umzugehen.
Wie seht ihr das? Was habt ihr für Strategien? Wie kann ich Unsicherheit besser aushalten?
Ich freue mich auf eure Antworten
Die Suchende Melle
ich bin neu hier und möchte nun, nachdem ich mich vorgestellt habe, direkt mein erstes Thema eröffnen. Wie ihr sicher schon im Unterforum erkennen könnt, ich habe panische Angst vor Nähe und vor Bindungen.
Ich will das alles mal näher beschreiben.
Als erstes fällt mir dabei eine unglaubliche Angst vor dem verletzt werden ein, die Angst davor mich zu öffnen und am Ende fallen gelassen zu werden. Ich fühle mich, wenn ich mich öffne total schutzlos und *beep*, kann damit überhaupt nicht umgehen und reagiere dann mit absoluter Distanz, sogar soweit das ich absichtlich einen Streit provoziere um den Menschen wieder loszuwerden, weil mir die Nähe so unangenehm ist.
Ich bereue es, wenn ich mich jemandem öffne (und das ist seit ein paar Tagen ein einziger und der erste Mensch, der bei mir das Eis gebrochen hat), mir ist das aber im nachhinein regelrecht peinlich. Ich entschuldige mich dann sogar dafür und spiele wieder die Starke und will klar machen das ich eigentlich niemanden brauche.
Nähe bedeutet für mich immer Ausgeliefert sein, ich kann das einfach nicht genießen und ich darauf einlassen, die Angst ist einfach viel zu groß.
Ich ziehe auch oft um, zuerst dachte ich es wäre die Sehnsucht nach irgendwas, aber mittlerweile weiß ich, dass das eine Flucht vor Nähe ist. Ich kann und will mich nicht auf Orte oder Menschen einlassen. Ich bin 23 und ziehe im Sommer nun das sechste Mal um, natürlich wieder in eine ganz andere Stadt.
Ich pflege keine festen und innigen Freundschaften und kann Kontakte nicht halten, das heißt ich werde wieder alle Kontakte abbrechen lassen wenn ich umziehe.
Wenn ich richtig tief verletzt bin reagiere ich sogar ganz knallhart mit Kontaktabbruch, den ich aber wenige Stunden später bereits bereue. Ich gehe dabei aber so radikal vor das ich sämtliche Kontaktmöglichkeiten lösche (Handynummer, Messenger, Email-Adresse usw.).
Das schlimme aber daran ist: Ich sehe mich nach einer festen Beziehung, ich sehne mich danach jemanden an meiner Seite zu haben der auch mal für mich Stark sein kann, an dessen Schulter ich mich anlehnen kann, der mir zuhört und der mich versteht.
Aber momentan ist es wieder so: Ich habe einen ganz tollen Mann kennen gelernt, der es endlich geschafft hat zu mir durchzudringen, hören wollte was ich zu sagen hatte und unendlich geduldig war.... aber ich möchte mich mittlerweile wieder zurückziehen. Ich ziehe im Sommer in eine andere Stadt, bei ihm selbst ist die Zukunft noch nicht klar geplant, er bewirbt sich deutschlandweit. Und das ist mir viel zu unsicher, ich habe Angst mich ihm zu öffnen und am Ende wieder verletzt zu werden.
Ich brauche ein so unwahrscheinlich und unrealistisch hohes Maß an Sicherheit, das man natürlich in einer so frischen Sache noch nicht verlangen oder geben kann.
Aber anstatt es einfach zu genießen zerbreche ich mir wieder den Kopf und habe sogar schon einmal den Kontakt abgebrochen
In einem anderen Forum habe ich gelesen das es bei Bindungsangst nicht darauf ankommt die Ängste zu überwinden, sondern zu lernen mit ihnen umzugehen.
Wie seht ihr das? Was habt ihr für Strategien? Wie kann ich Unsicherheit besser aushalten?
Ich freue mich auf eure Antworten
Die Suchende Melle
29.05.2012 18:36 • • 29.05.2012 #1