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Hallo^^

Ich bin eine 18 jährige Schülerin und hatte vor fast drei Jahren meine erste und einzige Beziehung mit einem Jungen.

Der Anfang war aufregend und neu, denn es ist leider nicht so, dass ich auf der Liste sonderlich begehrter Frauen ganz oben stehen würde
Ich hab mich endlich mal gesehen gefühlt und war eigentlich total happy.

Leider hielt die Beziehung nur einen Monat. Der Grund lag nicht etwa daran, dass wir uns nur am Wochenende sehen konnten und deshalb fast nur Handykontakt hatten, sondern es lag einfach an mir.

Bald wurde es so, dass mich seine SMS genervt haben - wenn sie auch noch so lieb waren. Ich fühlte mich bedrängt und wollte mich schließlich auch nicht mehr mit ihm treffen. Wenn ich alleine mit ihm war, habe ich gemerkt, dass ich Angst vor ihm bekam und schrecklich nervös wurde, völlig grundlos, denn er war niemals grob zu mir.

Schließlich habe ich, und das hasse ich selbst, auf eine echt miese tour schluss gemacht. Ich habe ihm eine SMS geschickt, die grob war, und aus wars.

Ich weiß echt nicht, was da los war, denn das ist nur in beziehungsähnlichen Situationen so und nicht bei meiner Familie oder Freunden. Bis heute habe ich keinen Freund mehr gehabt, obwohl ich einerseits gerne einen hätte. Ich weiß aber auch schon von früher, dass ich dieses Gefühl von Angst oft bekam, wenn ich dem Jungen begegnet bin, in den ich damals unglücklich verliebt war...

Das ist ein Grund, weshalb ich andererseits keine Beziehung mehr will. (Und wenn ich manchmal Sendungen sehe wie Mitten im Leben oder Familien im Brennpunkt, frage ich mich ernsthaft, ob sich die Liebe wirklich lohnt, wenn das Vertrauen, das man dem anderen mühsam geschenkt hat, und ich selbst vertraue nur schwer jemandem, letztendendes doch nur mit einem Schlag zerstört wird...)

Ich hoffe, das andere mich verstehen können und mein Problem kennen... damit ich nicht mehr so alleine bin damit!

27.08.2011 19:57 • 01.09.2011 #1


2 Antworten ↓


Hallo bloodangelsCry,

ich hatte meinen ersten freund auch erst mit 20. Vor ihm hat es sich nie richtig angefühlt. Ich habe es zwar als Kompliment genossen, wenn Jungs in mich verliebt waren, aber selbst wenn ich mich mit ihnen verstanden habe und sogar ein leichtes Kribbeln im Bauch hatte, war mir nicht ganz wohl bei der Sache und wenn ich mich mal in jemanden verliebte, habe ich vor Nervosität und Schüchternheit erst recht nichts auf die Reihe gekiegt. Als ich meinen Freund kennenlernte ging es mir selber gut, ich war erwachsener geworden, offener und selbstbewusster. Gleichzeitig habe ich auch gemerkt, manchmal braucht es einfach seine Zeit bis man den Richtigen trifft. Verkrampf dich nicht darauf. Genieße dein Leben!
Wenn du genug Selbstbewusstsein hast, hast du auch nicht mehr so große Angst vor Ablehnung. Wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist, lässt man auch nicht so schnell jemanden an sich rann. Und Selbstbewusstsein und Spaß am Leben strahlt man auch nach außenhin aus und dann wirst du sicher auch jemanden finden.

Das denke ich auch ... es lohnt sich immer, offen für die Liebe zu sein. Dein Herz wird Dir sagen, wann die richtige Zeit gekommen ist, den Schutzwall, den Du um Dich aufbaust, einreissen zu lassen. Lass es einfach zu, wenn es so weit ist.

Sicher vor Enttäuschungen wirst DU nie sein, aber nur, wer sein Schutzschild aufgibt, und seine verletzliche Seite zeigt, kann auch die volle Breitseite des Glücks erleben.

Deine unerklärlichen Reaktionen und Ängste vor 3 Jahren können dadurch entstanden sein, dass ein Teil von Dir schon so weit war, sich zu verlieben ... neugierig und irgendwie hungirg ... ein anderer Teil von Dir einfach noch nicht hinterher gekommen ist udn dann mal kurz panische Stoppschilder dazwischen geworfen hat. Ich denke mal, mit 15 ist das völlig verständlich.

Zieh daraus bitte nicht den Schluss, dass Liebe zwangsläufig weh tut. Nicht jede Liebe endet glücklich ... aber jede Liebe, die es doch tut, wiegt die Schmerzen, die davor waren, tausendfach auf.

Und was diese reality-Serien angeht: die sind sehr oft eine Mischung aus speziell gesuchten Extremfällen und gebrieften Laienschauspielern, die gerne ihre Situation deutlich übertreiben, um ins Fernsehen zu kommen und Geld dafür zu kriegen ... also Vorsicht, wenn DU aus Dingen, die Du dort siehst, Rückschlüsse auf das Zusammenleben im Allgemeinen ziehst.





Dr. Reinhard Pichler
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