Hallo ihr Lieben,
ich muss jetzt mal etwas loswerden, was ich seit einiger Zeit mit mir herumschleppe und was mich sehr belastet.
Ich bin seit einem halben Jahr mit meinem Freund zusammen. Wir führen eine Fernbeziehung, was für mich einerseits ideal ist, weil ich extrem viel Freiheit und Zeit für mich brauche, andererseits aber auch richtig mies, weil ich natürlich auch öfter mal zu ihm fahre. Da schlägt dann schon die Angst zu. Ich leide unter Agoraphobie und für längere Fahrten in einen Zug oder ein Auto zu steigen, ist für mich ziemlicher Horror. Auch nicht immer... Aber meistens halt. Das kriege ich aber meistens ganz gut in den Griff, ist also nicht so das Hauptproblem.
Was allerdings wirklich schlimm ist für mich... Seit etwa drei Monaten bekomme ich in Gegenwart meines Freundes Beklemmungen und Angstzustände. Es hat angefangen mit einem Ausflug, den wir gemacht haben. Er wohnt im Bergischen Land und ich kann nicht gut auf kurvige Strecken, da mir dann schnell übel wird. Im Auto ist mir von einer Sekunde auf die andere der Kreislauf abgesackt, ich war innerhalb weniger Sekunden komplett nass geschwitzt, mir war furchtbar übel und ich konnte nicht mehr sprechen. Da kam dann natürlich auch sofort die Panik dazu und führte das Ganze zu einem nicht besonders lustigem Höhepunkt. Mein Freund ist ganz ruhig geblieben, hat mit mir geredet und auch gefragt, ob er anhalten soll oder ob er etwas tun kann. Es ging mir dann langsam wieder besser, aber seit diesem Tag habe ich ständig Angst, dass so etwas wieder passieren könnte.
Ich muss dazu sagen, dass mein Freund von Anfang an von meiner Krankheit wusste. Ich verheimliche nicht, dass ich anders bin und eingeschränkter als viele andere Menschen. Er sagte mir, dass er damit kein Problem habe. Und ich glaube ihm das auch. Ich versuche, immer ganz bei mir zu bleiben und einfach ich zu sein. Doch immer wieder merke ich, dass mich in seiner Gegenwart diese furchtbaren Gedanken und Gefühle überfallen. Ich verkrampfe mich, denke nur noch an die Angst, will nicht, dass sie mich überkommt, wenn er dabei ist.
Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Das ist mir nicht leicht gefallen, aber ich musste es einfach tun. Er ist ein so toller Mensch, ernsthaft an mir interessiert, aufmerksam, verständnisvoll und geduldig, lustig und intelligent. Im Grunde ist er alles, was ich mir nur wünschen kann, doch wieso scheine ich mich so gegen ihn zu wehren? Ich hatte schon überlegt, ob es daran liegen könnte, dass er sehr unternehmungslustig ist und mich halt öfter mal mitschleppt. Finde ich ja auch irgendwie gut, aber andererseits setzt mich das auch etwas unter Druck.
Puh...
Ich weiß oft nicht, wie er es mit mir aushält. Entweder liebt er mich (obwohl er mir das noch nie gesagt hat) oder er ist masochistisch veranlagt. Nein, mal im Ernst: Mein letzter Freund hat ständig gesagt, dass er mich liebt und dass er mich verstehen kann... Hat mich dann aber verlassen, um mit einer Freundin von mir ins Bett zu springen und mich überall als Psycho zu betiteln. Fürchte ich mich vielleicht davor, wieder so verletzt zu werden?
Ich bin wirklich etwas ratlos, ich weiss nicht genau, was los ist. Ich möchte ihn nicht verlieren, aber ich habe auch die Sorge, dass sich durch die Beziehung mein Zustand vielleicht wieder verschlimmert. Ich denke schon ab und zu darüber nach, ob es für ihn nicht besser wäre, wenn ich mich trenne. Dann müsste er sich nicht mit dem ganzen Mist rumschlagen. Vielleicht bin ich allein auch besser dran? Ich bin so verwirrt....
Kennt jemand von euch vielleicht so eine Situation und hat sie gemeistert? Oder hat jemand eine Idee, was ich machen kann?
Lieben Gruß
Schabi
ich muss jetzt mal etwas loswerden, was ich seit einiger Zeit mit mir herumschleppe und was mich sehr belastet.
Ich bin seit einem halben Jahr mit meinem Freund zusammen. Wir führen eine Fernbeziehung, was für mich einerseits ideal ist, weil ich extrem viel Freiheit und Zeit für mich brauche, andererseits aber auch richtig mies, weil ich natürlich auch öfter mal zu ihm fahre. Da schlägt dann schon die Angst zu. Ich leide unter Agoraphobie und für längere Fahrten in einen Zug oder ein Auto zu steigen, ist für mich ziemlicher Horror. Auch nicht immer... Aber meistens halt. Das kriege ich aber meistens ganz gut in den Griff, ist also nicht so das Hauptproblem.
Was allerdings wirklich schlimm ist für mich... Seit etwa drei Monaten bekomme ich in Gegenwart meines Freundes Beklemmungen und Angstzustände. Es hat angefangen mit einem Ausflug, den wir gemacht haben. Er wohnt im Bergischen Land und ich kann nicht gut auf kurvige Strecken, da mir dann schnell übel wird. Im Auto ist mir von einer Sekunde auf die andere der Kreislauf abgesackt, ich war innerhalb weniger Sekunden komplett nass geschwitzt, mir war furchtbar übel und ich konnte nicht mehr sprechen. Da kam dann natürlich auch sofort die Panik dazu und führte das Ganze zu einem nicht besonders lustigem Höhepunkt. Mein Freund ist ganz ruhig geblieben, hat mit mir geredet und auch gefragt, ob er anhalten soll oder ob er etwas tun kann. Es ging mir dann langsam wieder besser, aber seit diesem Tag habe ich ständig Angst, dass so etwas wieder passieren könnte.
Ich muss dazu sagen, dass mein Freund von Anfang an von meiner Krankheit wusste. Ich verheimliche nicht, dass ich anders bin und eingeschränkter als viele andere Menschen. Er sagte mir, dass er damit kein Problem habe. Und ich glaube ihm das auch. Ich versuche, immer ganz bei mir zu bleiben und einfach ich zu sein. Doch immer wieder merke ich, dass mich in seiner Gegenwart diese furchtbaren Gedanken und Gefühle überfallen. Ich verkrampfe mich, denke nur noch an die Angst, will nicht, dass sie mich überkommt, wenn er dabei ist.
Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Das ist mir nicht leicht gefallen, aber ich musste es einfach tun. Er ist ein so toller Mensch, ernsthaft an mir interessiert, aufmerksam, verständnisvoll und geduldig, lustig und intelligent. Im Grunde ist er alles, was ich mir nur wünschen kann, doch wieso scheine ich mich so gegen ihn zu wehren? Ich hatte schon überlegt, ob es daran liegen könnte, dass er sehr unternehmungslustig ist und mich halt öfter mal mitschleppt. Finde ich ja auch irgendwie gut, aber andererseits setzt mich das auch etwas unter Druck.
Puh...
Ich weiß oft nicht, wie er es mit mir aushält. Entweder liebt er mich (obwohl er mir das noch nie gesagt hat) oder er ist masochistisch veranlagt. Nein, mal im Ernst: Mein letzter Freund hat ständig gesagt, dass er mich liebt und dass er mich verstehen kann... Hat mich dann aber verlassen, um mit einer Freundin von mir ins Bett zu springen und mich überall als Psycho zu betiteln. Fürchte ich mich vielleicht davor, wieder so verletzt zu werden?
Ich bin wirklich etwas ratlos, ich weiss nicht genau, was los ist. Ich möchte ihn nicht verlieren, aber ich habe auch die Sorge, dass sich durch die Beziehung mein Zustand vielleicht wieder verschlimmert. Ich denke schon ab und zu darüber nach, ob es für ihn nicht besser wäre, wenn ich mich trenne. Dann müsste er sich nicht mit dem ganzen Mist rumschlagen. Vielleicht bin ich allein auch besser dran? Ich bin so verwirrt....
Kennt jemand von euch vielleicht so eine Situation und hat sie gemeistert? Oder hat jemand eine Idee, was ich machen kann?
Lieben Gruß
Schabi
17.06.2011 19:36 • • 17.06.2011 #1