Eine analytische Therapie schenkt dir jede Menge Erkenntnisse darüber, wer du bist und evtl. darüber, woher dein Problem kommt. Das war es dann aber auch. Analytiker sind keine Verhaltenstherapeuten. Du hast mitunter super viele Erkenntnisse, aber was du damit anfangen und vor allem wie du Verhaltensmuster auflöst und veränderst, zeigt dir ein Analytiker nicht. Dann sitzt du da mit all deinen Erkenntnissen und wirst - wie unendlich viele andere Menschen auch - feststellen, dass die Erkenntnis allein nicht ausreicht, um die aufkommenden Gefühle (Angst vor Zurückweisung) nicht mehr zu haben oder damit umgehen zu können. Wie heißt es so schön: Wer sich zuviel in der Vergangenheit aufhält, verpasst die Gegenwart.
Wie ich schon sagte, spreche ich aus Erfahrung. Ich hatte mit Therapeut Nr. 3 endlich Glück. Damals waren mir die Unterschiede der verschiedenen Therapierichtungen, die es so gibt, überhaupt nicht klar. Sonst hätte ich gleich eine Verhaltenstherapie gemacht. Und auch innerhalb dieser Therapierichtung gibt es etliche Variationen. Ich habe mich für Schematherapie entschieden. Das war zunächst spooky, weil ich mit dem Begriff des Inneren Kindes so gar nichts anfangen konnte. Nach einigen Sitzungen hatte ich dann begriffen, wofür es steht und warum es im Fall von Bindungsangst, Burnout und Beziehungsproblemen so eine große spielt. Gut zu erlernen und in der Beziehung durchführbar, um sich in Stresssituationen herunter regeln zu können
16.09.2017 17:14 •
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