warum bin ich hier? Ich hoffe, dass es mir hilft, mich mit anderen auszutauschen oder andere Berichte zu lesen.
Ich bin 49Jahre, habe trotz aller harten Umstände (alleinerziehend, kein Kindesunterhalt, seit 2012 krank und 2016 komplette Dickdarmentfernung) nie das Lachen, den Glauben oder mich sonstwie unterkriegen lassen.
Anfang des Jahres habe ich einen Mann kennengelernt, es war bei beiden Liebe auf den ersten Blick. Er war so, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Lieb, aufmerksam, wahnsinnig verliebt. Nach und nach kamen dann immer mehr Vorwürfe, wie z.B. ich bräuchte ihn ja gar nicht, hätte ja meine Arbeit, meinen Sport. Das wäre mir ja eh wichtiger und ähnliche Bemerkungen. Ich habe ihm immer wieder gezeigt und gesagt und auch das Gefühl gegeben, dass er das wichtigste ist. Ich muss dazu sagen, er ist sehr schnell gekränkt gewesen,hatte auch alle Anzeichen von ADS, es aber bestritten als ich ihn darauf ansprach. Es wurde immer mehr mit den Forderungen und Erwartungen und den Vorwürfen. Dass ich nicht oft genug zu ihm komme, mich nicht genug kümmere. Ich habe alles für ihn getan und erledigt, weil er mit allem überfordert war. Ich habe es gerne getan. Ja und dann zog meine Tochter aus im Juli und er fragte, wann er denn nun einziehen soll, wohlgemerkt am Telefon. Als ich dann sagte, dass können wir doch besprechen wenn du kommst, das muss doch nicht übers Knie gebrochen werden, sagte er nur: dann weiß ich ja woran ich bin. Er kam dann gar nicht mehr zu mir, hätte keine Zeit, ging ihm nicht gut, und ähnliche Vorwände. Dann kam er nach 3 Wochen und beendete die Beziehung, weil wir nicht zusammen passen würden. Nahm seine Sachen mit und ging ohne weiter mit mir vernünftig reden zu wollen. Er hat mich danach sofort blockiert, als ich ihn um ein Gespräch bat. Ich habe ihn in einer email noch mal gebeten zu reden. Es kam nur, es hat keinen Zweck. Er hätte zudem jemanden kennengelernt auch wenn Sie nicht der Grund gewesen wäre.
Tja, was soll ich sagen? Trotz aller Schwierigkeiten bezgl. seiner Person, habe ich ihn von Herzen geliebt und komme nun mit der Situation nicht klar. Ich mache seitdem weder Sport, noch laufen, Schwimmen, schaffe kaum meine Hausarbeit. Von Schlafen ganz zu schweigen. Bin leider wieder mit dem Rauchen angefangen.
Ich bin in Therapie. Aber die Worte, ich soll mir selbst mehr wert sein, und was ich alles machen soll, das weiß ich theoretisch alles.
Ich war auch immer gerne alleine. Jetzt ertrage ich es auf einmal nicht mehr. Es ist diese Hoffnungslosigkeit, den Rest meines Lebens alleine zu bleiben. Ich habe niemanden zum Weggehen, bin keine Partymaus, dazu kommt das Handycap mit meiner Krankheit. So ich denke, das reicht als ersten Eindruck, weshalb ich hier nach eventueller Hilfe hoffe.
10.11.2017 10:46 • • 12.11.2017 #1