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Zitat von HeikoEN:
Ich möchte nicht jedes Wort von Dir auf die Goldwaage legen, aber dennoch meine Frage, warum Du einen fremden Menschen brauchst, um in die richtige Richtung zu kommen?

Was ist denn richtig?

Wiederum ein guter Ansatz, wenn man sich selber so wenig zutraut, dass man glaubt, einen fremden Menschen zu brauchen, der einem sagt, was richtig ist.


Ich war schon immer sehr nachdenklich, pessimistisch und hatte auch schon das eine oder andauernde Tief, aber bisher bin ich, wie auch immer, alleine wieder auf die Beine gekommen. Dieses Mal ist es anders. Egal, was ich auch tue, ob ich mich ablenke oder versuche rauszufinden, wo mein Problem ist - Ich schaffe es aus irgendeinem Grund nicht. Und genau deswegen habe ich mir Hilfe gesucht. Ich habe aufgrund meines eigenen Verhaltens eine Menge an Lebensqualität verloren und daran möchte ich nun arbeiten.
Wenn ich mein Bein breche versuche ich ja auch nicht, mich selbst zu behandeln

Aber mal eine direkte Frage - was denkst du, wie sollte man sich in so einer Situation verhalten? Du bist hin und hergerissen zwischen den positiven, liebevollen und negativen, nervigen Gedanken an deinen Partner. Also quasi die Situation, die ich vorhin geschildert habe - was denkst du sollte ich tun?
Ich weiß, das ist eine schwierige Frage und es gibt keine Pauschalantwort, aber es würde mich interessieren. Gefühle, in welcher Form komplett zulassen funktioniert nicht, aber man kann nicht ständig weglaufen. Also, ganz konkret - was würdest du in meiner Situation tun?
[/quote]Wie kommst Du darauf.

Es ist das normalste auf der Welt. Denn das wollte ggf. die kleine Tinkabelle damals...einfach weglaufen, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat bzw. es gefühlt hat, wie schmerzhaft die emotionalen Gefühle waren.
[/quote]

Weglaufen soll ein richtiger Weg sein? Ich kann dir nicht ganz folgen... damit löse ich ja meine Probleme nicht
Und ob ich damals weglaufen wollte, wovor auch immer, das kann ich nicht sagen... Warum hätte ich weglaufen sollen? Ich bin nicht sicher, vielleicht habe ich es verdrängt oder einfach keine Erinnerungen mehr daran, aber im Grunde ist mir gerade nicht bewusst, warum ich das hätte tun sollen....

So - und nun zu deinem Lieblingsthema - Mutti
Um ehrlich zu sein habe ich nie darüber nachgedacht, das sie die Ar. im Bezug auf die Kindererziehung hatte. Vielleicht tat sie mir manchmal Leid, aber wir hatten jetzt deswegen kein schlechtes Verhältnis zueinander...
Es fällt mir sehr schwer, mich in die Gefühle reinzuversetzen, die ich damals möglicherweise hatte, da hast du Recht, aber genau deswegen gibt es da jetzt jemanden, der mir hilft, das herauszufinden...

Zitat von Tinkabelle1985:
Wenn ich mein Bein breche versuche ich ja auch nicht, mich selbst zu behandeln

Ich finde, der Vergleich hinkt ein wenig, denn ein Beinbruch beschäftigt Dich normalerweise nicht dauerhaft, wie es psychische Probleme tun.

Verstehe mich richtig, ich möchte Dir nicht zu Nahe treten.

Jeder hat auch seinen Weg, den er gehen muss.

Nur fällt mir auf, dass viele versuchen, die Verantwortung für sich und ihre Probleme, gerne an Ärzte abzugeben, die damit völligst überfordert sind, es aber nicht deutlich genug sagen und damit den Patienten in eine Leidensschleife schicken, die u.U. Jahrzehnte andauert.

Zitat von Tinkabelle1985:
Aber mal eine direkte Frage - was denkst du, wie sollte man sich in so einer Situation verhalten? Du bist hin und hergerissen zwischen den positiven, liebevollen und negativen, nervigen Gedanken an deinen Partner. Also quasi die Situation, die ich vorhin geschildert habe - was denkst du sollte ich tun?

Du sollst wahrnehmen und Dich nach diesen Gefühlen richten, denn dafür sind sie da. Aber, da Du vielleicht (?) jetzt schon ansatzweise weisst, dass das alte Gefühle sind, die da hoch kommen und eigentlich nichts mit Deinem Freund zu tun haben, besteht da wenig Handlungsbedarf. Er weiss Bescheid über Deine Probleme, Du solltest aber mit genau diesen Gefühlen arbeiten und weiter schauen, wo kommen sie her und mit welchen Erinnerungen sind sie verbunden.

Das erneute Durchleben der damaligen Gefühle, führt dazu, dass sie betrauert werden können und damit die Erinnerung wirklich Erinnerung werden darf. Die verbundenen heutigen Gefühle, sind damit nicht mehr notwendig. Somit braucht die Psyche nicht weiter zu rebellieren und mit Angst, Depressionen, Burn-Out (was auch immer) auf das Ungleichgewicht aufmerksam zu machen. Das ist aber ein Prozess, der u.U. je nach Schwere und Tiefe der damit verbundenen Gefühle, auch Jahre andauern darf. D.h., der Prozess der Betrauerung und damit der Verarbeitung.

So ein Spruch wie: Ich bin damit durch, geht da schon mal gar nicht, den man auch so oft liest und hört, auch hier im Forum.

Zitat von Tinkabelle1985:
Ich weiß, das ist eine schwierige Frage und es gibt keine Pauschalantwort, aber es würde mich interessieren. Gefühle, in welcher Form komplett zulassen funktioniert nicht, aber man kann nicht ständig weglaufen. Also, ganz konkret - was würdest du in meiner Situation tun?


Um im Alltag damit klar zu kommen, kann man selber eine kleine Verhaltenstherapie machen, in dem man diese Gefühle, die z.B. hochkommen wenn der Freund da ist, herzlich begrüsst und sich selber für einige Minuten alleine hinsetzt und klarmacht, dass das alte Dinge sind, die nur gesehen/gefühlt werden möchten.

Du wirst feststellen, dass sich die Gefühle dann ändern. Vielleicht kommt man neues hoch, aber meist nicht das, was vorher schon da war.

Ich finde, Du kannst ja schon sehr klar formulieren, wo das Problem liegt und welche Gefühle das sind. Das ist ein großer Pluspunkt in einer entsprechenden Therapie, die darauf, also auf die Gefühle, basiert und diese als Grundlage macht (das ist z.B. bei der Verhaltenstherapie NICHT der Fall!).

Zitat von Tinkabelle1985:
Weglaufen soll ein richtiger Weg sein? Ich kann dir nicht ganz folgen... damit löse ich ja meine Probleme nicht

Nein, damit warst Du ja auch nur als Kind gemeint, die ggf. weglaufen wollte vor dem Problem, vor den Gefühlen und vor der Situation, die ggf. familiär gerade gelebt wurde (Mutter als Buhmann).

Als Kind nimmt man das aber mit...bis ins Erwachsenenalter. Das ist somit Deine heutige Denk- und Verhaltensweise, die Du damals erlernt hast, weil Du sie damals brauchtest, um NICHT den Schmerz zu fühlen, wenn Deine Mama als Buhmann dargestellt wurde.

Bei Kindern ist das eine komplexe Sache, die wollen nämlich ihre Mutter retten. Du bist mit ihr (im übrigen bis heute) eng verwoben. Als Kind hast Du den Schmerz gefühlt in den Situationen damals.

Damit das heute nicht wieder passiert, tust Du also was?

Genau

Angst, Panik, Depressionen...was auch immer.

Eigentlich ein relativ logischer Zusammenhang.

Zitat von Tinkabelle1985:
Und ob ich damals weglaufen wollte, wovor auch immer, das kann ich nicht sagen... Warum hätte ich weglaufen sollen? Ich bin nicht sicher, vielleicht habe ich es verdrängt oder einfach keine Erinnerungen mehr daran, aber im Grunde ist mir gerade nicht bewusst, warum ich das hätte tun sollen....

Genau, verdrängt. Es liegt sozusagen begraben, ganz tief unten und macht aber schlechte Gefühle.

Du musst die erneut nach oben holen mit Hilfe einer geeigneten Therapieform und Therapeuten. Erneut durchleben und damit kann das schlechte Gefühle dann gehen und braucht keinen Zirkus mehr machen in Form der o.g. Erkrankungen...

Zitat von Tinkabelle1985:
So - und nun zu deinem Lieblingsthema - Mutti
Um ehrlich zu sein habe ich nie darüber nachgedacht, das sie die Ar. im Bezug auf die Kindererziehung hatte. Vielleicht tat sie mir manchmal Leid, aber wir hatten jetzt deswegen kein schlechtes Verhältnis zueinander...

Ich glaube, sie wird nicht nur die Ar. für die Kindeserziehung gehabt haben.

Und natürlich hast Du kein schlechtes Verhältnis zu ihr deswegen gehabt. Die Ar. kam ja auch von jemand anderem (z.B. Vater, Oma/Opa usw.).

Zitat von Tinkabelle1985:
Es fällt mir sehr schwer, mich in die Gefühle reinzuversetzen, die ich damals möglicherweise hatte, da hast du Recht, aber genau deswegen gibt es da jetzt jemanden, der mir hilft, das herauszufinden...

Gut so, es ist ja auch nur ein möglicher Ansatz, für die Probleme, die Du heute hast...

Biographiearbeit hilft da sehr. Und der Therapeut passt schön auf, dass man nicht zu tief reingeht bzw. es schrittweise macht, damit man nicht abstürzt.

A


Ist das Beziehungsangst oder bin ich gestört?

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Keine Angst, ich fühle mich von dir nicht auf den Schlips getreten
Ich habe mich hier angemeldet um - auf eine weitere Art - mit meinen Problemen umzugehen und nicht um mir Honig ums Maul schmieren zu lasen. Also alles gut
Und ich bin mir durchaus bewusst, das es mein Päckchen ist und nicht das des Psychologen. Er soll mir lediglich dabei helfen. Die Arbeit, wird wohl aber einzig und allein an mir hängen bleiben
Zitat:
So ein Spruch wie: Ich bin damit durch, geht da schon mal gar nicht, den man auch so oft liest und hört, auch hier im Forum.


- könnte von mir sein

Zitat:
Um im Alltag damit klar zu kommen, kann man selber eine kleine Verhaltenstherapie machen, in dem man diese Gefühle, die z.B. hochkommen wenn der Freund da ist, herzlich begrüsst und sich selber für einige Minuten alleine hinsetzt und klarmacht, dass das alte Dinge sind, die nur gesehen/gefühlt werden möchten.

Du wirst feststellen, dass sich die Gefühle dann ändern. Vielleicht kommt man neues hoch, aber meist nicht das, was vorher schon da war.


Danke für den Tipp, ich werde es gleich beim nächsten Mal ausprobieren und versuchen in mich hineinzuhorchen
Weißt du, ich bin (falls man es nicht merkt) ein klitzekleines bisschen überfordert mit der ganzen Sache und von daher immer dankbar für Ratschläge, Tipps, etc....

Du hast sicher auch eine ganze Menge Arbeit hinter dir, bei dem, was du alles so schreibst, oder? Erlebnismäßig meine ich...

Hallo Tinkerbell, Hallo Heikoen,

Danke das ich mich hier beteiligen darf und mich mit meinem Problem nicht so allein fühle, das ist sehr viel Wert!

Ich kann Tinkerbell gut verstehen, was heute ein richtiges Gefühl ist, kann sich morgen falsch anfühlen...und beides fühlt man - jetzt kommt die große Frage an sich selber - welches Gefühle ist denn nun richtig - denn beide Gefühle sind ja da und auf seine Art und Weise echt....und dann ist man schon in der Gedankenspirale drin...und die geht immer Abwärts...dreht sich im Kreis.

Bei meinem Mann, ich bin unter falschen Gefühlen mit ihm zusammen gekommen, auch habe ich unter falschen Gefühlen mit ihm geschlafen...ich wollte über meinen Ex weg kommen, wollte mir selbst beweisen das ich auch mit anderen Männern ins Bett gehen kann und wollte mir meine Zärtlichkeiten holen, die mir jahrelang verweigert wurden und ich sehr darunter litt...

So, nun war ich es gewöhnt mich über den Sex zu verlieben, also mein Altes Muster war ein gemeiner, ignoranter, Suchtkranker Mann kommt in mein Leben...bis hierhin bleibe ich ruhig, er gefällt mir nicht mal so, aber bei jedem Treffen kommt es von der Sucht an den Tag und Anjas Gefühle wachsen ins unermessliche, der Typ, der mir beim zweiten Date gar nicht so zusagt, ist beim dritten der schönste Mann der Welt, alles wird aktiviert, ich muss ihm beweisen das ich es Wert bin, ich muss ihm beweisen das nur ich ihm helfen kann und das es für mich lohnt an der Sucht etwas zu ändern usw. hier rutsche ich quasi in die Kindrolle, Mutter trinkt, ist abwesend, klein Anja braucht Zuwendung, die sie sich erobern und erkämpfen muss, wenn sie artig ist und lang genug aushält gibt es auch ein Bonbon...das spielt sich zum größten Teil im Unterbewußtsein ab...Mein Verstand sagt oh Gott, schieß ihn ab, der tut dir nicht gut - mit dem kommst du nicht weit aber mein innerer Impuls ist stärker als mein Vestand, ich bin gefangen, kann mich nicht lösen, habe Angst ihn zu verlieren, obwohl er nie bei mir ist, habe ich Angst etwas zu verlieren, obwohl er böse und gemein ist habe ich Angst etwas zu verlieren - den Kampf um die Zuwendung der Mutter, denn dieses Trauma steckt in mir drin und wiederholt sich ständig solange bis es gelöst wird oder man es loslassen kann ohne als Sieger vom Platz zu gehen...
Diese Beziehungen entwickeln sich zu einem selbstzerstörerischen Teufelskreis...ich bin geplagt von Selbstzweifeln, Angst, Unsicherheit, Schlafstörungen, Verlust der eig. Persönlichkeit, Minderwertigkeitskomplexe kommen hoch...es gibt viel Streit, Angst, Zurückweisung, Schmerz...man will sich gegenseitig dominieren, sich nicht unterbuttern lassen, er war der stärkere Part, ich der schwächere, zusätzlich kommt die Angst vor emontionaler Abhängigkeit hoch, hier Anja musst du loslassen, hier willst du dich nicht binden, hier erlebst du deine Kindheitsgeschichte, das will ich nicht mehr...aber zwischen lösen und erobern vergehen meist ein paar Jahre der seelischen Gewalt - eine schlimme Trennung folgt, die sich schon in den ersten Monaten herauskristallisiert hat..Anja geht oder wird gegangen und der Kummer ist groß...obwohl eine solche Beziehung, auch ein solcher Mensch kein großer Verlust sein sollte, ist es für mich innerlich die Niederlage des Lebens wieder nicht geschafft - ich bin es nicht Wert...

Der neue Mann hat andere Chraktereigenschaften, wie gesagt war ich nicht bereit für eine neue Beziehung, aber dann fing plötzlich in mir etwas an zu schreien...ännder dein Muster, wie viel Jahre willst du noch verplempern...der neue Mann ist einfach da, er ist nicht böse, er ist nicht gemein, er weißt mich nicht zurück, hat keine Suchterkrankung, ich kann mit ihm reden, kann ihm meine innersten Konflikte anvertrauen, er ist nicht genervt - sondern einfach nur da...Am Anfang hatte ich furchtbare Angst, seine Liebe nicht erwidern zu können...aber trennen wollte ich mich auch nicht...denn hier lag ja mein Muster, guten Männern gleich die Rote Karte zu geben und bei schlechten nicht hinzuschauen....also blieb ich, denn er war der beste Mann der mir jemals passiert ist...am Anfang fehlte mir der Schmerz und die ZUrückweisung, ich verglich die alten Gefühlen mit den Neue...mittlerweile bin ich ruhiger geworden, mir fehlt der Schmerz nicht mehr um es mit Liebe gleich zu setzen,die Angstzustände werden weniger, sind schon abgebaut - nur durch die Op ist der Sex verloren, der am Anfang ja nicht echt von meiner Seite war...nun bin ich gesperrt und habe Angst mit ihm schlafen, denn nun warte ich wieder auf das sich über den Sex verlieben...wenn das nicht eintritt muss ich ihn hergeben, was ich überhaupt nicht will!

So, Heikoen, bei den gemeinen Männern, ist es normal Angst vor emontionaler Abhängigkeit zu haben, aber bei mir passiert das auf beiden Seiten...entweder Angst zu sehr zu lieben oderr zu wenig...vielleicht kommt noch was besseres wo du deinen Gefühlen dann klar bist und vor allem sicher...obwohl das auch ein Trugschluss war, denn bei den schmerzhaften Beziehungen war ich auch nicht sicher, noch viel weniger, habe mich nicht akzeptiert gefühlt, sondern tief abgelehnt, hier war ich ja vor der Angst ich kann mich nicht lösen dominiert und nun werde ich von der Angst ich kann seine Gefühle nicht so erwidern dominiert - also wieder ein Kreislauf...vielleicht braucht es eine Zeit um in den Normal Modus zu kommen, denn es stecken 38 Jahre die schlechten Gefühle unter falscher Annahme es wäre Liebe in mir, es braucht Zeit um zu zulassen das das jetzt eher normal ist als das andere...

So Heiken...wo meine Abhängigkeitangst herkommt ist nicht schwer zu erkären...meine Mutter massiv Alk., gewaltätiges zerstörtes Elternhaus, tägliches Verlassen werden, tägliche Verlustangst der Mutter...die Mutter miterlebt wie sie verprügelt wurde und am nächsten Tag alles wieder ok ist...ich denke den Rest muss ich nicht in detailierte Form hier aufführen, du kannst dir sicher denken was sich da abspielte...

Jetzt ist die andere Frage wie lässt man Gefühle zu ? Ich hab das schon oft gehört aber ich verstehe es nicht...Gefühle sind so wie sie sind und die kann man ja nicht ändern, schon gar nicht auf Knopfdruck...und vor allem wenn man in dem Zwiespalt fühlt heute richtig morgen falsch...wie kommt man denn da ran...

Liebe Grüße Anja
Fühl dich gedrückt Tinka

Ein sehr emotionaler Beitrag... Danke...
Mir geht es heute, nachdem ich die letzten Tage versucht habe HeikoEnse Ratschlag zu befolgen sehr schlecht. Ich bin überschattet von dicken schwarzen Wolken...
Das Verhältnis zu meinem Freund wird minütlich schlechter und es ist einfach nur schrecklich.
Er will helfen, dadurch fühle ich mich eingeengt, überfordert und unter Druck gesetzt, weil ich es einfach nicht annehmen kann...
Keine Ahnung, wie lange er sich das noch antut, aber am Ende ist es, sorry, auch völlig egal, denn da sind irgendwie garkeine Gefühle mehr... In Bezug auf nichts. Es ist einfach alles nur schlecht und leer...
Im Moment habe ich das Gefühl, ich komme da nie wieder raus. Immer wenn ich denke, ich habe einen klitzekleinen Schritt nach vorne gemacht, Fall ich fünf wieder zurück...
Mach bekommt immer gesagt Gib nicht auf... Kämpfe... Du schaffst das... , aber die Wahrhihrer ist - man fühlt sich schrecklich, hilflos und is oft einfach machtlos gegen diese furchtbaren Gefühle...

Liebe Tinkerbelle,

ich verstehe das das du dich erdrückt fühlst, wenn dein Freund helfen will...ich hatte am Anfang eine solche Situation, wir redeten viel über meine schlimme Kindheit und er äußerte damals ich will dir helfen und ich fühlte wie sich die volle Panik und Angst in mir breit machte...ich schob ihn dann ein paar Tage weg von mir, sperrte mich und war dicht...

Im Laufe der Zeit sagte ich ...das ich das nicht möchte...das ich ihm sage wenn ich Hilfe benötige, und auch er viel kaputt machen kann, da ich eh Schwierigkeiten mit meinen Gefühlen zu ihm habe, wird er noch mehr kaputt machen, als dies andere villeicht schon getan haben...wenn er mich bedrängt oder mich erdrückt laufe ich weit weit weit weg...mittlerweile nimmt er Rücksicht...läßt mich auch in meinen Depressiven Phasen alleine, wenn ich das will...

Hast du das schon mal probiert? Dir deine Freiräume für deine Gefühle zu schaffen, obgleich die negativ oder positiv sind...

Das Wort Kämpfen hat für mich immer so einen negativen Beigeschmack, man muss nicht kämpfen, man kann es glaub ich gar nicht, ich möchte einfach nur sein...

Ich würde die Beziehung nicht gleich überstürzt beenden, sondern suche nach einem Weg der momentan für euch beide akzeptabel ist...Beenden kann man immer, das läuft einem nicht davon...

Verharre nicht unter deiner schwarzen Wolke, die zieht auch wieder vorbei...versuche etwas schönes für dich zu machen...damit du nicht so versinkst...geh raus, unter Menschen, geh spazieren, bummeln, damit du siehst das das Leben nicht nur in deinem Kopf passiert, sondern auch draussen...das tue ich immer wenn es ganz schlimm wird...manchmal hilft einfach nur und tut gut...

Nur wenn man Distanz schafft kann man auch wieder wahre Nähe zulassen...

Und wenn die schwarze Wolke wieder weg ist, dann atme auf...

Ich hab gut reden was?

Wünsche dir einen ganz tollen Tag !

Zitat von Anja_Maria:
So, Heikoen, bei den gemeinen Männern,

Was sind denn gemeine Männer ?

Man muss sich klar machen, dass NICHTS gemein oder ungemein ist. ALLES ist genau richtig. Denn das Leben spiegelt einem immer wieder genau die Situationen, die man endlich lösen soll.

Du wirst diese oder ähnliche Situationen so oft erleben in Deinem Leben, bist Du ihnen gewachsen bist.

Bist Du ihnen irgendwann gewachsen, passiert was? Genau...sie sind kein Problem mehr und fallen Dir damit auch gar nicht mehr auf.

Von daher gibt es KEIN gemein oder nicht gemein, gut oder schlecht, böse oder lieb...ALLES IST, so gesehen, ideal und passend für das eigene Leben. Denn wenn es kein Problem wäre, würde es einem ja auch nicht auffallen.

Also was tut das Leben?

Zitat von Tinkabelle1985:
Mir geht es heute, nachdem ich die letzten Tage versucht habe HeikoEnse Ratschlag zu befolgen sehr schlecht. Ich bin überschattet von dicken schwarzen Wolken...

Das wundert mich kaum...

Das ist die Konfrontation, die natürlich, schlechte Gefühle macht.

Die Wahrheit ist offensichtlich sehr bitter, traurig und mit starken Emotionen verbunden.

Von daher könnte man es als richtigen Weg ansehen, aber, ggf. solltest Du das mit Hilfe eines anderen Menschen (Therapeut) tun, denn Du willst dich ja nicht nur konfrontieren, sondern auch etwas lösen.

Lösen tut man es nicht, in dem man sich mit wehenden Fahnen ins Getümmel der Erinnerungen und Gefühle wirft, sondern das schrittweise tut, so dass das Nervensystem mitkommen kann. Schritt für Schritt. Das ist der Grund, warum z.B. zwischen einzelnen Therapiesitzungen Zeiträume liegen (normalerweise 2-4 Wochen).

Es könnte bei traumatischen Ereignissen sonst auch zu Flash-Backs führen, aus denen man so schnell nicht mehr rauskommt....

Die Alk. der Mutter IST z.B. ein traumatisches Erlebnis...

Zitat von Tinkabelle1985:
Das Verhältnis zu meinem Freund wird minütlich schlechter und es ist einfach nur schrecklich.
Er will helfen, dadurch fühle ich mich eingeengt, überfordert und unter Druck gesetzt, weil ich es einfach nicht annehmen kann...
Keine Ahnung, wie lange er sich das noch antut, aber am Ende ist es, sorry, auch völlig egal, denn da sind irgendwie garkeine Gefühle mehr... In Bezug auf nichts. Es ist einfach alles nur schlecht und leer...

Mein Tipp wäre, schon zu versuchen, eine Art Alltagsstruktur hinzubekommen.

D.h., wenn es so trüb gerade ist, nicht noch mehr gedanklich dazu tun, sondern versuchen aus der Gedankenspirale auszusteigen (wie bei der kognitiven Verhaltenstherapie). Weil es eben, alte Gefühle sind, die den heutigen Lebensalltag so schlecht und leer fühlen lassen.

Zitat von Tinkabelle1985:
Im Moment habe ich das Gefühl, ich komme da nie wieder raus. Immer wenn ich denke, ich habe einen klitzekleinen Schritt nach vorne gemacht, Fall ich fünf wieder zurück...

Ohne Rückschritt kein Fortschritt. Sehe jeden Rückschritt als echten Gewinn an.

Warum?

Weil er Dir ja den richtigen Weg zeigt, auf dem Du bist.

Wäre es nicht der richtige Weg, würde ja gar nichts passieren. Somit also...

Zitat von Tinkabelle1985:
Mach bekommt immer gesagt Gib nicht auf... Kämpfe... Du schaffst das... , aber die Wahrhihrer ist - man fühlt sich schrecklich, hilflos und is oft einfach machtlos gegen diese furchtbaren Gefühle...

Was tust Du denn im Alltag dafür? Also für die guten Gefühle? DU weisst ja, ich behaupte, dass es keine guten und schlechten Gefühle gibt, alle Gefühle sind gut, aber trotzdem die NAchfrage.

Sorgst Du gut für Dich? Was tust Du dir Gutes? Sorgst Du auch für Entspannung? Wenn ja, wie genau?

Meine persönliche Erfahrung ist, jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft. Je mehr man sich also gegen Ängste auflehnt, desto stärker kommt sozusagen etwas zurück.

Man muss MIT der Angst gehen, MIT den depressiven Gefühlen und an solchen Tagen oder Stunden eben nicht unbedingt der Star der Geburtstagsparty sein.

Die Zeit ist nunmal gerade eben so. Das zu akzeptieren fällt vielleicht ein wenig schwer, aber tut man das, geht es ein wenig leichter, weil man sich selber nicht noch verurteilt für seine schlechten Gefühle, für seine Unfähigkeiten usw.

Liebe Tinkabelle,

du schreibst du bist ein pessimistischer Mensch -auch mir geht es so...ich bin von Natur aus ein Pessimist und ein nachdenklicher Mensch, alle Gedankengeänge werden hinterfragt - in 100.000 kleine Teile zerlegt...der Grübelzwang...furchtbar...ich habe schon mehrmals versucht es abzustellen...aber es klappt nicht...scheinbar ist es eine Eigenschaft von mir die zu mir gehört, ich habe auch schon überlegt wo sie herkommt...sicherlich aus meiner kaputten Kindheit....

Wenn Menschen dann sagen, du musst positiv denken...könnte ich ausrasten...denn ich kann es nicht, es ist ja nicht das ich es nicht schon 1000 Mal versucht habe...aber es hält nicht an...ich muss mich zu positiven anhaltenden Gedanken quälen, das ist sehr anstrengend...ich denke das ich durch meine Geschichte negativ Koordiniert bin...so da raus zu kommen, bedarf Zeit...da ich Vollzeit Berufstätig bin, meinen Hobbies nachgehe Freunde und Familie treffe, ist da nicht mehr viel mit mentaler Arbeit - ausser hier im Forum und bei meinem Therapeuten und ein gutes Gespräch mit einer guten Freundin oder meinem Freund.

Lieber Heiko,

gemeine Männer sind für mich Männer, die mich gemein behandeln...ist es nicht gemein einem Mädchen / einer Frau, die viel schlimmes in ihrem Leben tragen und ertragen musste wissend im Bewußtsein aktiv ihr das selbe anzutun? Für mich grenzt das an seelischer Grausamkeit...

Natürlich weiß ich das ich für mich selbst verantwortlich bin und meine Aufgabe wäre es gewesen zu sagen Nein...hier fühle ich mich nicht wohl...doch er war der aktivere Part...klar gibt immer zwei ... einer der es macht und einer der es mit sich machen läßt....

Aber du siehst ja, das meine Gefühle auch noch nicht die selbe Höhe mit den Gefühlen meines jetzigen Partners erreicht haben - dennoch wäre dies für mich lang kein Grund ihn respektlos zu behandeln, ihn zu erniedrigen oder zu demütigen ... was ich kann ist mit ihm reden...ehrlich sein und daran arbeiten, das unsere Verbindung wächst...

Was du beschreibst, ja, erst wenn es gelöst ist, ist es kein Problem mehr, bzw. zieht dich das nicht mehr an wie ein Magnet....dann bin ichh quasi auf einem guten Weg?

Liebe Grüße Anja

Zitat von Anja_Maria:
gemeine Männer sind für mich Männer, die mich gemein behandeln...ist es nicht gemein einem Mädchen / einer Frau, die viel schlimmes in ihrem Leben tragen und ertragen musste wissend im Bewußtsein aktiv ihr das selbe anzutun? Für mich grenzt das an seelischer Grausamkeit...

Nein, es ist nur das Leben, was Du brauchst, um genau DAS zu lösen!

Verstehst Du?

Wenn ausreichend Selbstliebe da ist, würdest Du das nicht mehr mit Dir machen lassen und bereits deutlich vorher innerlich Alarm schlagen und dem einen Riegel vorschieben.

Und glaubst Du, dass es für die Psyche, Seele, wie auch immer Du es nennen möchtest, schlimme oder schöne Dinge/Situationen/Ergeinisse gibt?

Ich glaube, ALLES ist neutral und gleich gut oder schlecht.

Nur Deine Bewertung lautet schlimm.

Zitat von Anja_Maria:
Natürlich weiß ich das ich für mich selbst verantwortlich bin und meine Aufgabe wäre es gewesen zu sagen Nein...hier fühle ich mich nicht wohl...doch er war der aktivere Part...klar gibt immer zwei ... einer der es macht und einer der es mit sich machen läßt....

Glaube mir, wenn Du ein wenig länger darüber nachdenkst, musste ER so handeln, wie er gehandelt hat. Und Du brauchtest es genau so, wie Du es auch bekommen hast.

Nur so kommst Du weiter im Sinne einer Entwicklung.

Zitat von Anja_Maria:
Aber du siehst ja, das meine Gefühle auch noch nicht die selbe Höhe mit den Gefühlen meines jetzigen Partners erreicht haben - dennoch wäre dies für mich lang kein Grund ihn respektlos zu behandeln, ihn zu erniedrigen oder zu demütigen ... was ich kann ist mit ihm reden...ehrlich sein und daran arbeiten, das unsere Verbindung wächst...

Respekt, Erniedrigung usw. sind alles Dinge, die sozusagen anerzogen/erlernt/bewertet sind, abhängig vom Kulturkreis, vom Jahrhundert in dem wir leben und der Gesellschaft.

Was für Dich respektlos scheinen mag, ist in Afrika normal, ggf. gehört sogar zum guten Ton.

Es kommt eher darauf an, wie die Gefühle in den respektlosen Situationen sind und darauf, warum Du dann NICHT nach Deinen Gefühlen handelst?!?

Zitat von Anja_Maria:
Was du beschreibst, ja, erst wenn es gelöst ist, ist es kein Problem mehr, bzw. zieht dich das nicht mehr an wie ein Magnet....dann bin ichh quasi auf einem guten Weg?

Du wirst, Du musst es so lange immer wieder erleben in Deinem Leben, bist es Dir bewusst wird und Du dich ENDLICH (!) nach DEINEN (!) eigenen Gefühlen richtest.

NICHTS ANDERES (!) will Deine Seele. Tust Du das, sind Gefühle wie Angst, Depressionen und sonstiges nicht mehr notwendig.

Dann polt sich das alles um und Du bis kein Magnet mehr.

Es gibt Menschen, die schaffen das ihr ganzes Leben lang nicht.

Erinnere Dich mal an den Spruch, den ich u.a. hier im Forum auch schon häufiger gelesen habe:

Ich gerate immer wieder an die selben fiesen Männer

Tja, was soll ich dazu sagen? Warum geraten sie denn immer an die gleiche Sorte von Männern, die sie schlecht behandeln, schlagen, ausnutzen, missbrauchen...

Man (bzw. Frau) sucht sich genau diese Männer!
Warum?
Damit man es endlich lösen kann. Tut man das Gegenteil, also man sucht sich z.B. kognitiv (also bewusst mit dem Verstand) einen lieben, sensiblen, sehr zärtlichen Mann (obwohl man das Gegenteil braucht), passiert was?

Richtig!

Es wird auch mit dem nicht gut gehen

Die Seele findet ihren Weg, auch wenn es mal ein wenig länger braucht.

Weil es für die Seele egal ist, ob Du eine Bierflasche jeden Abend an den Kopf, die Augen blau geschlagen und behandelt wirst wie Dreck oder nicht...DAS IST nur das außen, das was offensichtlich ist, was aber egal ist für die Seele und die Gefühle. Darum geht es nicht...nur irgendwie glaube ich, die meisten sehen das gar nicht und halten sich so gerne jahrelang mit der Bewältigung des Äußeren auf und sehen gar nicht, was dahinter steht...nunja.

Für die Angst ist das übrigends genau so...die Frage nach dem WARUM? lese ich HIER IM FORUM NIE!

Sie taucht nichtmal am Horizont auf...nein, es müssen die Gene herhalten Nee is klar.

Zitat von HeikoEN:
Das ist die Konfrontation, die natürlich, schlechte Gefühle macht.

Die Wahrheit ist offensichtlich sehr bitter, traurig und mit starken Emotionen verbunden.

Von daher könnte man es als richtigen Weg ansehen, aber, ggf. solltest Du das mit Hilfe eines anderen Menschen (Therapeut) tun, denn Du willst dich ja nicht nur konfrontieren, sondern auch etwas lösen.

Lösen tut man es nicht, in dem man sich mit wehenden Fahnen ins Getümmel der Erinnerungen und Gefühle wirft, sondern das schrittweise tut, so dass das Nervensystem mitkommen kann. Schritt für Schritt. Das ist der Grund, warum z.B. zwischen einzelnen Therapiesitzungen Zeiträume liegen (normalerweise 2-4 Wochen).


Das leuchtet ein.... Allerdings bleibt bei mir trotzdem die Frage, was ich gegen diesen Mist (ich nenne es mal so) tun kann. Folgende Situation vom Wochenende. Ich habe mich Freitag mit meinem besten Freund getroffen (er lebt normal in Paris) und es war ein schöner Nachmittag. Abends zum Grillen zu meinen Eltern, nach Hause, noch ein bisschen gelesen und dann ab ins Bett. Es ging mir nicht überragend gut, aber ich war jetzt nicht traurig oder deprimiert oder so..
Samstagmorgen wache ich auch und es geht mir hundeelend. Alles voller schwarzer Wolken - keine Anzeichen auf auch nur einen einzigen Sonnenstrahl. Sämtliche Versuche mich abzulenken (Spaziergang mit dem Hund, Frühjahrsputz, TV, Buch, Shoppen) schlagen fehl. Mein Freund will mich ablenken (er wollte am Nachmittag kommen), Streit allerdings schon vorher am Telefon, weil die Situation für beide irgendwie kaum tragbar ist und dann gingen alle Schleusen auf... Die Tränen liefen und ich wollte am liebsten einfach nicht mehr da sein. Nicht tot, keine Angst, ich würde mir nie etwas antun, aber ich wäre am liebsten einfach nicht da... Er kam dann irgendwann, hat mich in den Arm genommen und getröstet, aber ich habe einfach das Gefühl, das ich ihm gegenüber versuche zu vermeiden, da irgendwelche dauerhaften Gefühle aufkommen zu lassen, weil ich (meiner Meinung nach) ja eh weiß, das er mich nicht mehr lange ertragen kann und ich dann mit der Trennung besser klar komme, wenn ich mich nicht so richtig tief darauf einlasse... Verstehst du? Ich sitze also irgendwie mit ihm zusammen, möchte ihn lieben, will mich ihm den Rest meines Lebens verbringen, aber statt mich zu freuen, das es diesen Menschen gibt, fühle ich mich einfach nur schrecklich und wäre lieber alleine.
Ich bin der Überzeugung, das ich eine Trennung bitter bereuen würde, wenn die ganze Geschichte irgendwann besser wird, aber im Moment denke ich manchmal, es wäre besser, wenn ich alleine wäre... Egoistisch und schwer zu verstehen glaube ich, aber ich verstehe es ja auch selber nicht...
Kann sein, das ich mich wiederhole, aber ich KANN mir einfach keine positiven Gedanken einreden. Es geht nicht. Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, mir ins Gesicht sehe und sage ... du schaffst das alles! Du hast in deinem Leben so viel geschafft. Du bist stark und du wirst diese Wolke besiegen dann kommt sofort ein Wen willst du hier eigentlich so krampfhaft belügen? aus meinem Kopf zurück...
Ich möchte positiv denken, ich möchte das Leben genießen - aber ich schaffe es nicht...

Zitat von HeikoEN:
Mein Tipp wäre, schon zu versuchen, eine Art Alltagsstruktur hinzubekommen.

D.h., wenn es so trüb gerade ist, nicht noch mehr gedanklich dazu tun, sondern versuchen aus der Gedankenspirale auszusteigen (wie bei der kognitiven Verhaltenstherapie). Weil es eben, alte Gefühle sind, die den heutigen Lebensalltag so schlecht und leer fühlen lassen.


Sorry, wenn ich jetzt so blöd frage, aber was meinst du mit Alltagsstruktur?
Wir haben am Anfang schon sogut wie zusammen gelebt. Hatten zwar noch zwei Wohnungen, aber waren eigentlich immer zusammen. Seitdem ich mich so eingeengt fühle, sehen wir uns noch alle 2/3 Tage und am Wochenende mal, aber selbst dann fühle ich mich erdrückt wenn er da ist. Auf der anderen Seite weiß ich, dass wir uns immer weiter und weiter von einander entfernen, wenn wir uns noch weniger sehen... Daher meine Frage... wie kann man sich einen Alltag aufbauen, wenn es alles so verzwickt ist und man nie weiß, welche Katastrophe als nächstes kommt?

Zitat von HeikoEN:
Ohne Rückschritt kein Fortschritt. Sehe jeden Rückschritt als echten Gewinn an.

Warum?

Weil er Dir ja den richtigen Weg zeigt, auf dem Du bist.

Wäre es nicht der richtige Weg, würde ja gar nichts passieren. Somit also...


Sorry, aber das so positiv zu sehen fällt mir wirklich sehr schwer...


Zitat von HeikoEN:
Was tust Du denn im Alltag dafür? Also für die guten Gefühle? DU weisst ja, ich behaupte, dass es keine guten und schlechten Gefühle gibt, alle Gefühle sind gut, aber trotzdem die NAchfrage.

Sorgst Du gut für Dich? Was tust Du dir Gutes? Sorgst Du auch für Entspannung? Wenn ja, wie genau?


Ich denke nicht, das ich gut für mich sorge... leider... Ich verfalle immer wieder in eine Art Kopf hängen lassen. Ich schreibe mir auf, was ich die Woche über kochen möchte, kaufe dafür ein, habe aber dann keine Lust zu kochen und esse nur einen Joghurt oder irgendwas ungesundes. Ich gehe arbeiten, das macht mir jedoch keinen Spaß. Ich verabrede mich, habe aber kurz vorher meist doch keine Lust mehr, schleppe mich nur irgendwie zu den Treffen, kann mich oft nur schwer auf die Leute konzentrieren, lache aber trotzdem über nicht witzige Witze und höre mir die Geschichten an, die sie so erzählen. Kurzum - ich funktioniere halt irgendwie...

Zitat von HeikoEN:
Meine persönliche Erfahrung ist, jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft. Je mehr man sich also gegen Ängste auflehnt, desto stärker kommt sozusagen etwas zurück.

Man muss MIT der Angst gehen, MIT den depressiven Gefühlen und an solchen Tagen oder Stunden eben nicht unbedingt der Star der Geburtstagsparty sein.

Die Zeit ist nunmal gerade eben so. Das zu akzeptieren fällt vielleicht ein wenig schwer, aber tut man das, geht es ein wenig leichter, weil man sich selber nicht noch verurteilt für seine schlechten Gefühle, für seine Unfähigkeiten usw.


ein wenig schwerfallen ist stark untertrieben... Es ist (das weißt du ja sicher aus eigener Erfahrung) die Hölle gerade. Man bekommt den Boden unter den Füßen weggezogen und im Moment sehe ich kein Land.
Ich weiß, das es wahrscheinlich eingeredet klingt, nach allem, was ich bisher geschrieben habe, aber ich gebe mir große Mühe, aus diesem Loch zu kommen und ich versuche diese düsteren Gedanken (besonders wenn mein Freund bei mir ist) zuzulassen und sie irgendwie zu fragen, was sie mir sagen wollen, um besser mit ihnen umzugehen, aber ich schaffe es nicht...

Zitat von Anja_Maria:
Liebe Tinkerbelle,
ich verstehe das das du dich erdrückt fühlst, wenn dein Freund helfen will...ich hatte am Anfang eine solche Situation, wir redeten viel über meine schlimme Kindheit und er äußerte damals ich will dir helfen und ich fühlte wie sich die volle Panik und Angst in mir breit machte...ich schob ihn dann ein paar Tage weg von mir, sperrte mich und war dicht...


Das kommt mir mehr als bekannt vor...

Zitat von Anja_Maria:
Im Laufe der Zeit sagte ich ...das ich das nicht möchte...das ich ihm sage wenn ich Hilfe benötige, und auch er viel kaputt machen kann, da ich eh Schwierigkeiten mit meinen Gefühlen zu ihm habe, wird er noch mehr kaputt machen, als dies andere villeicht schon getan haben...wenn er mich bedrängt oder mich erdrückt laufe ich weit weit weit weg...mittlerweile nimmt er Rücksicht...läßt mich auch in meinen Depressiven Phasen alleine, wenn ich das will...


Wie ergeht es euch denn in dieser Situation? Hast du nicht das Gefühl, das ihr euch entfremdet? Dies ist zumindest bei mir irgendwie so...

Zitat von Anja_Maria:
Hast du das schon mal probiert? Dir deine Freiräume für deine Gefühle zu schaffen, obgleich die negativ oder positiv sind...

Ich versuche es, aber egal, wofür ich mich entscheide, ich fühle mich schlecht...

Zitat von Anja_Maria:
Das Wort Kämpfen hat für mich immer so einen negativen Beigeschmack, man muss nicht kämpfen, man kann es glaub ich gar nicht, ich möchte einfach nur sein...


Das stimmt... einfach nur (glücklich) sein...

Zitat von Anja_Maria:
Ich würde die Beziehung nicht gleich überstürzt beenden, sondern suche nach einem Weg der momentan für euch beide akzeptabel ist...Beenden kann man immer, das läuft einem nicht davon...

Das möchte ich auch auf keinen Fall, aber im Moment fühlt sich einfach alles nur falsch an... Arbeit, Beziehung, Leben... es ist alles irgendwie falsch...

Zitat von Anja_Maria:
Verharre nicht unter deiner schwarzen Wolke, die zieht auch wieder vorbei...versuche etwas schönes für dich zu machen...damit du nicht so versinkst...geh raus, unter Menschen, geh spazieren, bummeln, damit du siehst das das Leben nicht nur in deinem Kopf passiert, sondern auch draussen...das tue ich immer wenn es ganz schlimm wird...manchmal hilft einfach nur und tut gut...

Nur wenn man Distanz schafft kann man auch wieder wahre Nähe zulassen...


Alles versucht... zwecklos. die Wolke holt mich ein... Nichtmal bummeln gehen hat mich glücklich gemacht... gaaaaanz schlechtes Zeichen Einzig das Treffen mit einer alten Schulfreundin am Sonntag hat mich etwas aus meinem Loch geholt... Aber auch dieser Nachmittag/Abend ging vorbei und die Wolke kam zurück...

Zitat von Anja_Maria:
Und wenn die schwarze Wolke wieder weg ist, dann atme auf...

Ich wünschte, sie könnte lieber heute als morgen komplett aus meinem Leben verschwinden...

Zitat von Tinkabelle1985:
Das leuchtet ein.... Allerdings bleibt bei mir trotzdem die Frage, was ich gegen diesen Mist (ich nenne es mal so) tun kann. Folgende Situation vom Wochenende. Ich habe mich Freitag mit meinem besten Freund getroffen (er lebt normal in Paris) und es war ein schöner Nachmittag. Abends zum Grillen zu meinen Eltern, nach Hause, noch ein bisschen gelesen und dann ab ins Bett. Es ging mir nicht überragend gut, aber ich war jetzt nicht traurig oder deprimiert oder so..
Samstagmorgen wache ich auch und es geht mir hundeelend. Alles voller schwarzer Wolken - keine Anzeichen auf auch nur einen einzigen Sonnenstrahl. Sämtliche Versuche mich abzulenken (Spaziergang mit dem Hund, Frühjahrsputz, TV, Buch, Shoppen) schlagen fehl. Mein Freund will mich ablenken (er wollte am Nachmittag kommen), Streit allerdings schon vorher am Telefon, weil die Situation für beide irgendwie kaum tragbar ist und dann gingen alle Schleusen auf... Die Tränen liefen und ich wollte am liebsten einfach nicht mehr da sein. Nicht tot, keine Angst, ich würde mir nie etwas antun, aber ich wäre am liebsten einfach nicht da... Er kam dann irgendwann, hat mich in den Arm genommen und getröstet, aber ich habe einfach das Gefühl, das ich ihm gegenüber versuche zu vermeiden, da irgendwelche dauerhaften Gefühle aufkommen zu lassen, weil ich (meiner Meinung nach) ja eh weiß, das er mich nicht mehr lange ertragen kann und ich dann mit der Trennung besser klar komme, wenn ich mich nicht so richtig tief darauf einlasse... Verstehst du? Ich sitze also irgendwie mit ihm zusammen, möchte ihn lieben, will mich ihm den Rest meines Lebens verbringen, aber statt mich zu freuen, das es diesen Menschen gibt, fühle ich mich einfach nur schrecklich und wäre lieber alleine.


Ich wiederhole mich sicherlich, aber was möchten denn diese Gefühle?

Sie haben durchaus einen Sinn!

Und ja, wenn es mal einen Tag ganz gut ist, sorgen sie dafür, dass das spätestens am nächsten Tag nicht so ist, denn sie möchten, dass Du dich ENDLICH mit den Ursachen auseinandersetzt.

Das tust Du nicht.

Und ich könnte mir durchaus vorstellen, ohne Dich jetzt entmutigen zu wollen, dass es noch schlimmer werden könnte.

Menschen brauchen ein Drama, sonst bewegen sie sich nicht.

Ohne Drama keine Veränderung.

Wenn Angst keine Symptome machen würde, warum sollte der Mensch sich denn damit auseinandersetzen?

Wenn keine Krankheit, warum sollte der Mensch dann darüber nachdenken, ob er zuviel Alk. trinkt, zu dick ist, zu wenig Bewegung hat usw.

Relativ logischer Zusammenhang, finde ich.

Das Ganze, was Du so schön und immer wieder ausführlich beschreibst, ist nicht das, was wirklich dahinter steht. Die Probleme und Gedanken mit Deinem Freund drücken doch nur eines aus: Du brauchst Zeit für DICH. Du brauchst RUHE. Du brauchst Energie für das, was ansteht zur Lösung des Problems.

Offenbar ist Deine Angst (vor der Wahrheit) davor noch zu groß und Dir geht es, so absurd das klingt, noch zu gut! Der Leidensdruck ist noch (?) nicht hoch genug. Erst wenn Du völlig am Boden bist, dann sozusagen öffnest Du die Augen für das echte Problem und bist auch bereit für Veränderungen. Veränderungen, die ggf. Deine Denkweisen verändern werden, Dein Blick auf das eigene Leben usw.

Und es ist gut, dass das so gerade ist bei Dir. Ignoriert man das konsequent über Jahre und Jahrzehnte, wird was passieren? Genau, der Körper wird RICHTIG krank werden. Fast alle Autoimmunerkrankungen haben eine große psychische Komponente. Das ist heute sogar der Schulmedizin klar. Für mich sind insb. Autoimmunerkrankungen, also Erkrankungen, bei denen sich der Körper gegen sich selber richtet, klarer Ausdruck des Ungleichgewichts, was der Mensch gut ignoriert über längere Zeit und nun der letzte Versuch da ist, den Menschen endlich zu bremsen, endlich dazu zu bewegen, darüber nachzudenken, was er da so tut in seinem Leben.

Krebs Co., also alle Systemerkrankungen, gehen für mich exakt in die selbe Richtung, nur ggf. mit noch drastischeren Konsequenzen (ggf. initiiert aufgrund einer drastischeren Verleumdung der Wahrheit).

Zitat von Tinkabelle1985:
Ich bin der Überzeugung, das ich eine Trennung bitter bereuen würde, wenn die ganze Geschichte irgendwann besser wird, aber im Moment denke ich manchmal, es wäre besser, wenn ich alleine wäre... Egoistisch und schwer zu verstehen glaube ich, aber ich verstehe es ja auch selber nicht...
Kann sein, das ich mich wiederhole, aber ich KANN mir einfach keine positiven Gedanken einreden. Es geht nicht. Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, mir ins Gesicht sehe und sage ... du schaffst das alles! Du hast in deinem Leben so viel geschafft. Du bist stark und du wirst diese Wolke besiegen dann kommt sofort ein Wen willst du hier eigentlich so krampfhaft belügen? aus meinem Kopf zurück...
Ich möchte positiv denken, ich möchte das Leben genießen - aber ich schaffe es nicht...

Für mich ist deine Trennung oder nicht, nicht die Lösung Deines Problems...überhaupt ist die Beziehung nicht Dein Problem

Die Gefühle und Ängste würden doch auch bei jedem anderen Mann hochkommen...

Sie stehen, ich wiederhole mich, für etwas Altes, was Du lösen sollst.

Auch hier wieder, so lange es keinen wirklich Grund, keinen wirklich Zwang, eben kein Drama gibt, warum solltest Du darüber nachdenken

Sich dahinter zu verstecken, also in diesen Gefühlen, ist momentan für Dich die angenehmere Methode. Druck ist ja nicht da. Du hast zwar die Befürchtung, dass Dein Mann dir was vor die Füße wirft irgendwann, aber das ist ja noch nicht so...also? Alles gut.

Und ja, Du kennst den Zusammenhang zwischen Gedanken und Gefühlen?

Gedanken machen Gefühle!

Grundprinzip der Verhaltenstherapie. Du bist was Du denkst

Und natürlich geht es nicht so plump, wie Du es versuchst. Wer lässt sich denn veralbern von seinem eigenen Spiegelbild, dass das sagt: Du bist toll, alles ist toll, alles ist super?

Nein, fange klein an.

Führe ein Positivtagebuch. Jeden Tag nur eine Sache hineinschreiben, die gut war und versuchen, für 30-60 Sekunden in das Gefühl des Guten zu gehen. Du wirst bemerken, was natürlich wie alles im Leben eine Übungssache ist, es wird länger dauern dieses Gefühl...schrittweise.

Es geht darum zu erkennen, was gut ist in Deinem Leben, zu erkennen, dass DU (!) gut bist. Mehr Selbstvertrauen, mehr Selbstwahrnehmung (die offenbar ein großes Problem darstellt bei Dir) und somit dazu führen soll, dass Du selber zu deinem größten Fan wirst.

Selbstliebe eben.

An den o.g. Dingen scheint es einen Mangel zu geben bei Dir Was nebenbei erwähnt, keine Seltenheit ist in dieser Gesellschaft

Zitat von Tinkabelle1985:
Sorry, wenn ich jetzt so blöd frage, aber was meinst du mit Alltagsstruktur?

Einen festen und strukturierten Tagesablauf zustande bringen.

Gibt Halt und Orientierung.

Und die Fixierung und Reduzierung Deines Lebens und deiner Probleme auf die Beziehung, halte ich für schlecht.

Du bestehst nicht nur aus Beziehung und die damit verbundenen Probleme.

Wo sind Hobbys und Interessen?

Kümmere Dich um dich!

Einen Samstag Vormittag mal alleine wandern ist heilsamer, als mit Freunden den Budenzauber zu machen, bei dem Du dich verstellen musst, gute Miene zum bösen Spiel machen...

WER braucht das? Du sicherlich nicht gerade in der Situation und das wird auch noch weiter anhalten. Und ja, vielleicht musst Du dich von der Fassade lösen. Du darfst auch mal nicht nett sein, unfair, gemein zu anderen, egoistisch.

Genau um sowas und den damit verbundenen Gefühlen geht es.

Zitat von Tinkabelle1985:
Ich denke nicht, das ich gut für mich sorge... leider... Ich verfalle immer wieder in eine Art Kopf hängen lassen. Ich schreibe mir auf, was ich die Woche über kochen möchte, kaufe dafür ein, habe aber dann keine Lust zu kochen und esse nur einen Joghurt oder irgendwas ungesundes. Ich gehe arbeiten, das macht mir jedoch keinen Spaß. Ich verabrede mich, habe aber kurz vorher meist doch keine Lust mehr, schleppe mich nur irgendwie zu den Treffen, kann mich oft nur schwer auf die Leute konzentrieren, lache aber trotzdem über nicht witzige Witze und höre mir die Geschichten an, die sie so erzählen. Kurzum - ich funktioniere halt irgendwie...

Schon einmal gut, wenn Du das selber erkennst!

Um sich sorgen kann ganz klein anfangen...nur den Joghurt essen und nichts tun ist um sich kümmern. DU entsprichst damit dem, was Du willst, was gut ist.

Nur Deine Bewertung dazu ist negativ....Och...ich bekomme nix auf die Kette, kaufe ein, will kochen und esse dann nur Chips auf dem Sofa..

Nein. Trenne Dich von den blöden Bewertungen der Eltern, Freunde, Gesellschaft, Schule, Fernsehen usw.

Es geht um DICH. Verstehst Du?

Zitat von Tinkabelle1985:
ein wenig schwerfallen ist stark untertrieben... Es ist (das weißt du ja sicher aus eigener Erfahrung) die Hölle gerade. Man bekommt den Boden unter den Füßen weggezogen und im Moment sehe ich kein Land.
Ich weiß, das es wahrscheinlich eingeredet klingt, nach allem, was ich bisher geschrieben habe, aber ich gebe mir große Mühe, aus diesem Loch zu kommen und ich versuche diese düsteren Gedanken (besonders wenn mein Freund bei mir ist) zuzulassen und sie irgendwie zu fragen, was sie mir sagen wollen, um besser mit ihnen umzugehen, aber ich schaffe es nicht...

Fange wirklich klein an. Deine Maßstäbe sind offenbar sehr hoch, die Du so anlegst an Dich, dein Leben, deine Umwelt. Auch ein gutes Hinweis und Gruß an die Kindheit, um damit schön zu arbeiten

Es wird NICHT den Moment, die Pille, die Therapie, den Menschen, was auch immer geben, der Dich plötzlich rettet oder einen Knall, bei dem alles rosarot wird.

Es ist ein Weg, den Du gehen musst und Du hast zu lange gewartet und nun wird der Weg hart und schmerzlich, weil Du lange die Gedanken, Signale etc. ignoriert hast. Aber wenn Du wirklich aufbrichst, auf den Weg der Selbsterkenntnis, dann führt das zu einem besseren und schöneren, vor allem, zufriedeneren Leben. Starte endlich!

Nein, offensichtlich setze ich mich nicht mit den Ursachen auseinander, da mir diese nicht bekannt sind...
Mir bleibt wohl oder übel nur das abwarten auf den Therapiestart in 4 Wochen... Diese Ursachen werde ich, fürchte ich, alleine nicht herausfinden und wenn dem so ist, kann ich mich auch nicht mit Ihnen befassen...
Ich verstehe durchaus, was du meinst, aber, verzeih mir bitte die Frage, wie soll ich mich mit etwas auseinandersetzen, was ich nicht kenne?
Aber noch schlimmer? Ich weiß nicht, ob das überhaupt möglich ist. Sicher, man sagt Schlimmer geht's immer, aber das kann ich mir im Moment kaum vorstellen.

Wenn ich wirklich Ruhe und Zeit für mich in Anspruch nehmen würde, dann könnte ich nicht mehr arbeiten gehen, da ich mich im Büro nicht wohl fühle ((unbewusstes) Mobbing (?), Stress, Druck etc.) und müsste erstmal zuhause bleiben (was ja schon aus Geldgründen nicht möglich wäre), ich müsste mich von meinem Freund trennen, da mich seine Nähe oft überfordert (Pause?! Ich glaube nicht, das jemand eine so lange Pause aushalten könnte) und ich müsste mich von vielen meiner Freunde abkapseln, da es mich manchmal schon anstrengt, den Kontakt aufrecht zu erhalten...

Ob meine Angst (vor der Wahrheit) zu groß ist vermag ich nicht zu sagen, da ich sie entweder verdränge oder aber sie nicht existent ist (was ja irgendwie aufs gleiche hinausläuft...nämlich auf die Tatsache, das ich sie gerade nicht sehe, aber möglicherweise als Druck im Beisein meines Freundes wahrnehme)
Du kannst mir glauben, ich MÖCHTE etwas dagegen tun, aber ich habe noch keinen Weg gefunden dieses möchte etwas tun umzusetzen .

Und jaaaaaaa, ich weiß, das er nicht mein Problem ist (also mein Freund) und manchmal denke ich, ich würde ihn gerne aufs Abstellgleis schieben, mein Leben auf die Reihe kriegen und dann mit ihm von vorne anfangen... aber zu glauben, das es funktioniert wäre eine dumme Illusion... und wahrscheinlich wiederhole ich mich auch, aber ich habe keine Ahnung, was das wirkliche Problem ist und KANN es so nicht lösen... auch wenn es im Moment alles andere als gut ist...

Das mit dem Spiegel war übrigens der Rat einer Psychologin, bei der ich zu einem Vorgespräch war, wir aber auch nach dem zweiten Mal keinen wirklichen Draht zueinander hatten... Sie hat gesagt, ich solle das tun und würde dann, solopp gesagt auf positive Gedanken kommen und es würde mich besser gehen...
Ich solle mir ausserdem was nettes sagen, um mein Selbstwertgefühl zu steigern... super Idee... als wenn das so einfach wäre...

Der Weg ist jetzt schon steiniger, als ich es angenommen habe und ich befinde mich noch ganz am Anfang... Klar hab ich auch Angst. Angst, was kommt, Angst, es nicht zu schaffen und sowieso Angst vor allem... schei. Spiel... :'(

Am liebsten würde ich (hey, willkommen zurück, altes muster) einfach abhauen, alles hinter mir lassen und neu anfangen.. aber dazu ist es wohl zu spät. weglaufen ist keine lösung mehr...

Hi Ihr...
also, seelisch hat sich bei mir viel getan...ich habe erkannt, das ich massive Bindungsangst habe...ich möchte mich einfach nicht festlegen, denn das wäre ein Gefängnis für mich, auf der anderen Seite wünsche ich mir jedoch eine verbindliche liebevolle Beziehung,bin aber selbst nicht verbindlich und kann es zur Zeit nicht...und konnte es noch nie...was nicht heißt das ich nicht treu bin ...nur das Gefühl muss unverbindlich bleiben...

Ich habe mir meine gemeinen Männer mit Suchterkrankung nicht nur deswegen ausgesucht...weil ich sie tief in mir als meine Mutter symbolisierte sondern auch diese Männer waren massive Bindungsängstler und wenn dir jemand eine Bindung gar nicht zu läßt so musst du keine Angst haben also die haben mir immer ganz schön was abgenommen und ich habe meine Bindungsangst damit schön überspielen können bzw. war nicht bei mir sondern bei ihm oder der Beziehung aber meine Ängste habe ich nicht so wahr genommen...bedrohlich wird erst was wenn es da ist...

Ja, der neue Mann hat mich quasi überrannt mit seinen Gefühlen, nach dem Motto jetzt bin ich da ich liebe dich und du mich...da ich noch gar nicht auf dieser Gefühlsebene war erlebte ich ständig Druck Beziehungsdruck und Angst nicht oder zu wenig lieben zu können...hier denke ich steckt eine Verlassens -und Versagensangst dahinter...denn dieser Mann war und ist einfach Wert...doch konnte ich in der kurzen Zeit gar nicht meine alten Programme heilen und neu aufspielen, das Bedarf natürlich Zeit...

Darüber hinaus habe ich ja über Jahrzehnte meine Gefühle die ich als Liebe für jemanden anders empfinde als ein bestimmtes Gefühle fest gesetzt...unter anderem das Verliebtheitsgefühl was die Hormone nach Oben treibt und die tiefe Sehnsucht das schmerzhafte Gefühl vom anderen geliebt zu werden, der dauerhaft signalisierte er tut es nicht...auch das Ablehnungs und Zurückweisungsgefühl ...also der Schmerz in meiner Seele, den ich spürte war für mich die Antwort darauf ich liebe jemanden...nun blieb dieses Gefühl bei dem neuen Mann aus, dennoch war es mir so wichtig lieben zu können nur für mich, es ist frustrierend mit jemand zusammen zu sein, wo man nicht weiß man liebt...das fehlte mir obendrein wollte ich nicht mit den GEfühlen eines anderen spielen...also setzte ich mich perament unter Druck die Antwort auf meine Gefühle zu finden und dann plötzlich unterhielt ihc mich mit einer Freundin darüber und sie fragte Warum ist dir das so wichtig die Antwort zu haben...dein bestätigtes Gefühl zu erleben...und jetzt ist mir gar nicht mehr wichtig und es geht mir viel besser dabei...denn mittlerweile denke ich das Liebe ein stilles Gefühl ist, nicht ein bestimmtes ...ich möchte nicht sagen ich habe die anderen Männer nicht geliebt, ich habe auf meine Art und Weise geliebt wie ich es erlernt habe...ich bin in wenigen Wochen ruhiger geworden, sicher noch nicht am Ende, dann wäre ich ein Zauberer!

Nun habe ich an mir erkannt, das ich auch Liebe für mich ausmachte in der Abwesenheit des Partners schlechte Gefühle zu haben...Unsicherheit und Angst und Schmerz...auch das fühlte ich bei meinem neuen Mann nicht...und nun komme ich an meine Gefühle näher ran...das kleine Kind damals wurde verlassen von seiner Mama die bei der Sucht war...Fazit schlechte Gefühle, aber ein Kind liebt seine Mutter und noch mehr wenn es allein gelassen wird...also auch hier erkenne ich meine Kindheitsprägungen Mama ist weg - Liebe = schlechte Gefühle ...wie die Männer mit der Sucht, die mir genau die selben Gefühle machten...der neue Mann macht aber in seiner Abwesenheit keine schlechte Gefühle sondern schöne und als ich das spürte kam es mir so vor als wäre ich einen riesen Schritt weiter - nur für mich selbst! Also eine Veränderung meiner Programme ist gelegt...darüber freu ich mich...sicher werde ich evtl. Rückfälle haben...aber momentan bereue ich es nicht mich auf eine neue Beziehung ( auch wenn es eher mit dem Verstand ) war einzugehen,denn nun komme ich an Gefühle ran, die ich so vielleicht nie oder viel später erst kennen gelernt habe...

Leider klappt es zur Zeit im Bett nicht so, ich kann mich momentan sexuell nicht ganz so öffnen wie ich es gern hätte...aber ich versuche es so hinzunehmen und nichts erzwingen zu wollen, da steckt bestimmt auch was dahinter....

Freue mich auf Antwort...

Ps. lese zwei Bücher: So nah und doch so fern + in deiner Angst liegt deine Kraft

Ich dachte langsam ernsthaft, dass ich total neben der Spur bin.
Hört sich blöd an, aber ich bin erleichtert, dass ich nicht die einzige bin die sich so doofe Gedanken und sich dann selbst traurig macht.
Ich hab die Heulkrämpfe...wo ich dann locker 4 Stunden am Stück ununterbrochen weinen kann (mein Rekord liegt bei 6 Std).
Ob ich einen Grund habe? Nein! Und das macht alles schlimmer.
Ich habe einen Freund, sind gerade mal seit einem halben Jahr zusammen. Aber manchmal kotzt er mich so an, dass ich ihn einfach nur noch von hinten sehen möchte, wie er die Wohnung verlässt. Ich hasse ihn dann einfach, hasse mich, weil ich ihn in diesem Moment hasse und dadurch hasse ich ihn dann noch mehr. Das ich eine hasserfüllte Person bin ist wohl nicht schwer rauszulesen
Aber es macht mich traurig...ich hab jeden morgen Angst ihn auf einmal nicht mehr zu liebe, obwohl ich ihn so verdammt sehr liebe. Ich bin 21 und hab noch nie geliebt. Schmetterlinge im Bauch und das alles ...ich kannte es nicht...jetzt bin ich schon glücklich und vor allem verliebt und ich bin dabei es mir selber zu versauen...

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Dr. Reinhard Pichler
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