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das Problem, Menschen nicht so annehmen zu können wie sie sind, könnte auch in unseren Erwartungen liegen. Wir malen Bilder von den Menschen um uns herum anstatt sie einfach anzusehen. Wir vergleichen das was ist, mit dem, was unserer Meinung nach sein könnte oder sein sollte. Diesen Erwartungen kann jedoch kein Mensch wirklich gerecht werden. Und so verzweifeln wir daran, dass die Welt nicht so ist, wie wir uns das wünschen.

Warum?

Nun, wenn die Menschen so wären, wie wir uns das vorstellen, dann wäre die Welt vorhersagbar. Das eigentliche Bedürfnis dahinter scheint also Sicherheit. Das was fehlt, ist Urvertrauen, und damit sind wir in der Entwicklungspsychologie. Urvertrauen entsteht in der frühesten Kindheit. Wenn es fehlt, ist es später nur sehr schwer bis gar nicht herzustellen. Was aber tun?

Wir können die Welt nicht vorhersagbar machen. Der Versuch lässt uns scheitern. Sicherheit gibt es nicht, sie kann nur gefühlt werden. Das schlimme daran ist, dass unverhersagbare Situationen negative Konsequenzen haben können. Und davor fürchten wir uns. Was wir ändern können, sind wir selbst und der Umgang mit uns selbst. Wenn wir daran glauben können, dass auch diese negativen Situationen von uns gemeistert werden und wir es immer wieder schaffen, etwas gutes daraus zu machen, können wir auch die Unsicherheit der Welt besser aushalten, da die Sicherheit aus uns selbst heraus kommt. Wenn wir das schaffen, können wir auch unangenehme Menschen geduldig ertragen. Mehr noch, man kann Verständnis für sie gewinnen und sie als Menschen lieben lernen. Denn schließlich trägt jeder seine eigenen unangenehmen Seiten mit sich herum ohne es zu wollen.

Um es auf Dein Problem herunterzubrechen:

Versuche herauszufinden warum das Verhalten der anderen Menschen Dich stört. Ist es Angst vor Ablehnung? Hast Du von einer Partnerin etwas anderes erwartet? Stört Dich Ihr Lachen weil Du befürchtest, unangenehm aufzufallen wenn ihr ausgeht? Vielleicht ist es auch eine Übertragung und Du siehst in dem konkreten Verhalten einen anderen Menschen aus einer unangenehmen Situation.

Was in jedem Falle hilft: Stärke Dein Selbstvertrauen und deine Selbstachtung. Du bist stark genug, auch schlechte Seiten zu tolerieren. Du hast, und mit Deinem Beitrag machst Du das deutlich, die Fähigkeit, darüber zu reflektieren. Das ist enorm hilfreich. Darüber kannst Du es schaffen, einen Weg zu finden. Liebe kommt von innen, nicht von außen. Lerne Dich selbst lieben und so zu akzeptieren wie Du bist. Verzeihe Dir Deine schlechten Seiten und akzeptiere sie als zu Dir gehörend. Dann schaffst Du es auch bei anderen Menschen. Erst Ecken und Kanten machen einen Menschen interessant.

Zitat von howdeepistheocean:
Wir können die Welt nicht vorhersagbar machen. Der Versuch lässt uns scheitern. Sicherheit gibt es nicht, sie kann nur gefühlt werden. Das schlimme daran ist, dass unverhersagbare Situationen negative Konsequenzen haben können. Und davor fürchten wir uns. Was wir ändern können, sind wir selbst und der Umgang mit uns selbst. Wenn wir daran glauben können, dass auch diese negativen Situationen von uns gemeistert werden und wir es immer wieder schaffen, etwas gutes daraus zu machen, können wir auch die Unsicherheit der Welt besser aushalten, da die Sicherheit aus uns selbst heraus kommt. Wenn wir das schaffen, können wir auch unangenehme Menschen geduldig ertragen. Mehr noch, man kann Verständnis für sie gewinnen und sie als Menschen lieben lernen. Denn schließlich trägt jeder seine eigenen unangenehmen Seiten mit sich herum ohne es zu wollen.

finde ich gut formuliert Danke!
immerzu uns selbst Gutes tun,
unsere Eigenliebe und Selbstsicherheit stärken, an uns selbst ansetzen
uns selbst zu schätzen wissen
unsere Unzuläglichkeiten uns verzeihen
dann fällt es uns auch mit anderen leichter





Dr. Reinhard Pichler
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