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Kennt jemand das? Also:
Ich habe jetzt eine Therapie hinter mir und ich sehe meine Mutter mit Abstand. Sehe ihre Fehler, ihre Art mit gewissen Dingen umzugehen mit Abstand. Ich habe das Gefühl, ich schaue Sie mir von der Ferne an und bin oft entsetzt und manchmal auch erstaunt.
Ich bin nicht so wie sie, bin ganz anders. Bin froh darüber, dass ich so nicht bin.
Ich habe mir ein Bild von ihr gemacht, was oder wie sie gar nicht ist.
Es ist so verwirrend. Es macht mir Angst. Wen verbinde ich mit diesem Bild? Was habe ich mir gewünscht zu sehen?
Die Therapie ist jetzt ein halbes Jahr zu Ende, brauche ich eine neue?
Habe ich meine Mutter von einem Sockel gestoßen?
Jetzt habe ich auch Angst so zu werden wie sie, kann das passieren?
Wir haben zurzeit einen engen Kontakt (war nicht immer so), wenn ich diesen Kontakt aufrecht erhalte, ich möchte eigentlich das es so bleibt da sie jetzt alt und gebrechlich ist, werde ich so wie sie? Oder schaffe ich es „ich“ zu bleiben.
Verwirrend----

06.07.2009 11:36 • 08.07.2009 #1


Bevor wir in die Rolle der Mutter schlüpfen, sind auch wir Frauen mal Baby, Kleinkind, Teenager, Tochter, Enkelin, Schwester, Freundin etc. gewesen....schlichtweg ein Mensch, der sich entwickelt hat und aus seinen Erfahrungen mal mehr, mal weniger gelernt hat...

Primär ist auch Deine Mama ein Mensch mit Stärken und Schwächen....und kein Denkmal auf einem Sockel.

Ein Sockel macht einen nahen, herzlichen Kontakt übrigens ziemlich schwierig also behalte Deine Mama lieber auf Augenhöhe in Deiner Nähe.




Dr. Reinhard Pichler
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