Nach ständigem hin und her habe ich mich doch dazu entschlossen, einen Beitrag zu schreiben. Kurz zu meinem Hintergrund:
Ich war 2 Jahre lang in einer sehr toxischen und von Gewalt geprägten Beziehung. Waren auch verlobt und dann ging alles in die Brüche. Ich hatte auch meine toxischen Tendenzen, die ich an ihm ausgelassen habe (Vaterkomplexe, Angst vorm alleine sein, Abhängigkeit von dem Menschen). Nach der Trennung habe ich mich direkt in eine neue Beziehung gestürzt. Die hielt nicht lange und ich war immer auf der Suche nach einem Partner aus Angst alleine zu sein. Ich kam nicht mit mir klar. Als ich das realisiert hatte, fing ich an mich über Beziehungssucht zu informieren und mir Bücher zu kaufen. Ich habe an mir gearbeitet und habe mich meines Erachtens auch zum positiven entwickelt. Ich kann und bin auch sehr gerne alleine, liebe mich selbst und schätze meine Zeit. Nun habe ich vor ca. 1 Monat einen Mann kennengelernt, welcher (eigentlich) meinen idealen entspricht. Er ist unglaublich nett und hilfsbereit und ich kann stundenlang mit ihm reden. Es ging alles (wiedermal) sehr schnell und wir sind direkt nach 1 Woche zusammen gezogen. (Er in meine Wohnung, hat zuvor mit seinem Bruder eine Wohnung geteilt). Jedoch merkt man, sobald man mit einem Menschen zusammenlebt, welche positive wie auch negative Eigenschaften er hat. Er ist unglaublich nähebedürftig, möchte jede freie Minute kuscheln oder Zweisamkeit genießen. Ich habe jedoch auch viel zutun (mitten im Studium, arbeit etc) und brauche auch mal meine ruhe und meine zeit für mich. Er kann das nicht nachvollziehen und meckert dann rum. Seid einigen Tagen ist der Streit eskaliert, da er meint er fühle sich nicht wertgeschätzt oder ignoriert. Ich kann das teilweise nachvollziehen, habe ihm aber versucht zu erklären, dass ich eine wirklich schreckliche Beziehung hinter mir hatte von der ich abhängig war und dies das letzte ist was ich will. Worauf hin er meinte es sei normal jemanden zu brauchen. Bei dem Wort hat es mich geschaudert. Ich habe ihm dann erklärt dass man nie einen Menschen brauchen sollte sondern man sollte sich wollen. Abhängigkeit ist das letzte was bestehen sollte. Seid diesem Gespräch habe ich mich auch verändert. Ich bin zurückgezogener, teilweise antworte ich sehr aggressiv auf seine Fragen oder Aussagen. Er war dann eine Nacht bei sich zuhause um die Lage zu deeskalieren, jedoch hat es nicht wirklich was gebracht. Ich habe das Gefühl mich verteidigen zu müssen, meinen Standpunkt zu vertreten und darauf zu beharren. Meine Vergangenheit holt mich immer wieder ein und ab und zu triggert er mich auch mit seinen Aussagen. (Du kannst das nicht , alles ist deine Schuld, wie kann man nur so dumm sein). Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass mich solche Aussagen triggern und ich dann in den verteidigungsmodus gehe. Aber er versteht es einfach nicht. Was kann ich tun damit es sich bei mir bessert ? Ich möchte wirklich dass diese Beziehung hält, aber ich weiß einfach nicht weiter. Sorry für den langen Text
08.04.2021 13:09 • • 10.04.2021 #1