ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt das richtige Thema gewählt habe, aber ich schreib es jetzt einfach mal hier rein.
Sorry schon mal für den sehr langen Text...
Ich hab lange mit mir gerungen in so ein Forum zu schreiben, weiß aber langsam einfach nicht mehr weiter. Ich muss etwas weiter ausholen. Ich bin mit 18 daheim ausgezogen, da ich etwas weiter weg eine Lehre angefangen habe. Bin damals mit meinem Ex-Freund zusammen gezogen. Wir waren noch nicht lange zusammen gewesen. War vielleicht alles nicht die beste Entscheidung, aber anders irgendwie auch nicht möglich und jetzt eh nicht mehr zu ändern. Na ja, mein Ex war/ist ein... mir fällt dafür kein Wort ein... Er hat mich vom Kopf her so fertig gemacht. Das möchte ich gar nicht so ausschmücken. Einige Dinge waren, dass er sich unter den Tisch gesetzt hat und mir sagte er hätte keine Klamotten verdient (er hat vorher mein Essen weggeschmissen was ich mir gemacht hab). Er hat mir gedroht mir den FUß zu brechen. Hat mich meine Freund nicht mehr treffen lassen (waren viele männliche, die ich auch auf keinen Fall umarmen durfte), ich durfte nicht mehr feiern gehen (ich war gerade 18 geworden... was will man mehr in den alter?) und seine Eltern standen irgendwie komplett hinter ihm... Ich hab das alles irgendwie geduldet. Nichts dagegen gemacht. Mich unterbuttern lassen. Mir den Psychoscheiß jeden verdammten Tag gegeben.
Dann ging es irgendwann soweit, dass ich mich vor Sex mit ihm geekelt habe. Ich wollte mich nicht mehr anfassen lassen. Sex gab es eigentlich gar nicht mehr. Berührungen waren widerlich. Nur kuscheln war ok. Küssen auch. Händchen halten. Alles andere... NEIN! Das ging dann natürlich soweit, dass wir uns zum Glück endlich getrennt habe. Ich bin dann auch erstmal wieder zuhause eingezogen und hab meine Lehre zum Glück woanders fertig machen dürfen. (Wobei die Arbeit am Ende auch nicht mehr das Wahre war...) Dann hab ich eine eigene kleine Wohnung gefunden, direkt neben meinen Eltern. Ich war also auch nicht alleine. Zum Essen immer drüben und auch so eigentlich immer dort. Sogar vor der Arbeit. Dann habe ich einige andere Männer kennen gelernt... war nicht das Richtige dabei, aber Erfahrungen sammelt man ja auch. Na ja, nach einiger Zeit habe ich dann meinen jetzigen Freund (Verlobten, wir wollen eigentlich im September heiraten) kennen gelernt. Ich hab mich noch nie so verstanden gefühlt. Mich so fallen lassen können. Niemanden so sehr vertraut und mich niemanden so sehr hingegeben (vor allem sexuell). Wir sind nach ca. einem Jahr zusammen gezogen, haben einen Hund zusammen und da war auch alles gut. Ich weiß nicht wie genau sich die Probleme eingeschlichen haben... Es ging wieder los, dass ich mich nicht mehr anfassen lassen kann. Nicht unbedingt nicht will sondern nicht kann. Ich vertraue immer noch keinem Menschen so sehr wie ihm. Er ist mein Lebensmittelpunkt und ich liebe ihn mehr als alles andere. Wenn er mich anfasst (Brust, Nippel, Bauch, Po, Intimbereich, ...) ich zucke sofort zusammen. Ich mach das nicht mit Absicht.. ich weiß nicht woran es liegt. Ich finde Sex, wenn es soweit kommt, richtig schön mit ihm. Aber der Weg dahin... unmöglich. Das geht jetzt seit drei Jahren so. Er fühlt sich natürlich mittlerweile nicht mehr männlich, ich versteh das alles auch. Ich hab das vielleicht früher eher auf die leichte Schulter genommen und mir gedacht, er geht eh nicht weg.. ich weiß es nicht. Jetzt steht aber unsere Beziehung richtig auf der Kippe. Ich hab Angst, Angst ihn zu verlieren. Ich hasse mich selbst. Ich hasse meinen Körper, ich hasse, dass ich mich nicht anfassen lassen kann, dass ich mich nicht ändern kann. Mein Leben ist eigentlich so schön... ich kann es nicht lieben. Ich hasse mein Leben, hasse alles. Ich find mich schrecklich, schrecklich dass ich ihm das antue und er immer noch da ist. Ich ihn nicht einfach gehen lassen kann.
Das nächste ist, dass ich seit ungefähr einen Monat ständige Übelkeit hab (nicht schwanger). Mir ist kotzübel, mir ist warm, mir ist kalt, ich hab Bauchweh, Krämpfe, Schwindelanfälle... Ich hab schon einen Termin bei einem Hormonarzt (ich war schon mal, der hat nichts gefunden außer Vitamin D-Mangel... jetzt geh ich halt nochmal). Ich hab auch einen Termin bei einer Psychologin.. auf den warte ich aber schon seit Juni letzten Jahr und er ist erst im März. Ich weiß nicht ob unsere Beziehung das noch so lange aushalten kann... Er hat natürlich nur noch ein negatives Bild. Wir haben schon viel durch.. Er hat auch schon alles probiert... ich weiß ja selbst langsam nicht mehr weiter und ich versteh, dass er auch keinen Bock mehr hat.
Unsere Beziehung ist bis auf die Leidenschaft im Bett perfekt. Ich will genauso Sex haben. Ist ja nicht so wie wenn ich das nicht will. Ich kann aber nicht...
Abgesehen davon wünsche ich mir oft einfach nicht mehr da zu sein.. Ich hab eigentlich extreme Angst davor zu sterben, aber hab das Gefühl es würde einfach vieles einfacher machen. Ich weiß nicht ob das so richtig ist das hier jetzt zu teilen. Ich weiß nur, dass ich wenn mein Freund mich aufgibt ich keine Chance mehr hab irgendwie hier raus zu kommen... Aufgegeben hab ich mich irgendwie schon lang. Ich versuch immer raus zu kommen ich kriegs nicht hin, nicht mal wenn er mir die Hand gibt. Ich weiß nicht was ich noch machen soll... Mein Kopf ist leer obwohl so viel in meinem Hirn schwirrt was ich nicht erklären oder sagen kann...
Ich hoffe einfach, dass ich hier wen finde, der mir bis März irgendwie noch eine Stütze geben kann... Ich will meinen Verlobten im September heiraten und mit ihm alt werden, er ist mein Seelenmensch und ich brauche ihn...
Danke für alle, die bis hier hin gelesen haben und danke an alle die mir versuchen irgendwie zu helfen!
Ich hoffe das war alles nicht viel zu wirr....
06.02.2019 18:00 • • 13.02.2019 #1