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Hallo zusammen,
ich benötige Rat und Erfahrung. Seit 2009 lebe ich (52) mit meinem Partner (65) zusammen. Er hat drei erwachsene Töchter und seit 2008 4 Enkelkinder, ich habe ebenfalls 3 erwachsene Kinder. Ich bin voll berufstätig, er ist seit fast 5 Jahren Pensionär. Unsere Beziehung im Zusammenleben war von Anfang an schwierig. Ich
lebe in seinem Haus und war vorher 10 Jahre mit meinen Kindern alleine. Er lebte ebenfalls allein, hatte aber eine feste Beziehung über ca. 10 Jahre. Er ist ein gutaussehender und wenn er will charmanter Mann, ein guter Tänzer und vielseitig interessiert. Nun weiß ich von ihm selbst und von seinen Töchtern, dass er nie seinen Partnerinnen treu gewesen ist. Er hat keine guten, festen Freunde - lediglich oberflächliche Bekannte. Er hat auch kein gutes Verhältnis zu seinen Töchtern und seiner einzigen Schwester. Auch sein Verhältnis zu seinen Eltern war wohl kein gutes. Er ist ein Mensch, der stets gut ankommen will, alle Aufmerksamkeit auf sich wissen will und stets wissen will, dass ser einen guten Eindruck gemacht hat. Sogar in meinem Beisein austestet, wie er auf andere Frauen wirkt. Darauf angesprochen sagte er mir kürzlich, dass ich doch wüßte, das diese Frau nicht
sein Typ wäre. Ich denke, es geht nicht darum, dass sie sein Typ ist sondern ob er ihr Typ ist. Er hat ein unglaublich ausgeprägtes Geltungsbedürfnis und dementsprechend wenig - gar nicht - kann er mit Kritik umgehen. In der Zeit, wo ich in seinem Haus lebe, hat es regelmässig (alle 4 Monate) Streit gegeben und das zumeist aus einem lapidaren - für eine junge Beziehung normalen - Anlass. Meistens jedoch, weil er sich kritisiert fühlte, in seiner Ehre verletzt fühlte oder ich (meine Kinder, meine Freunde) mich/sich nicht erwartungsgemäß verhalten habe(n). Wie komme ich weiter?

11.12.2012 16:48 • 21.12.2012 #1


39 Antworten ↓


Zitat von Traumtänzerin:
Wie komme ich weiter?


Ausschließlich und mit konsequenter Eigenliebe.

Bedeutet: SEINEN Empfindungen und Gefühlen entsprechen und nicht zurückstecken oder wegdrücken.

Wenn er ein schwieriger Typ ist, kannst Du dafür nicht geradestehen. Denn das Du damit Probleme hast, beschreibst Du ja sehr ausführlich gerade selber. Und wenn er Lebensweisen hat, mit denen Du ansatzweise nicht klar kommst, solltest Du diese damit nicht akzeptieren, nur oder gerade weil er ein guter Tänzer ist, ein eigenes Haus hat, ein charmanter Mann usw.

Vielleicht sind die Ziele bzw. Inhalte Eurer Beziehung nicht auf beiden Seiten gleich. Ich meine damit, er sieht die Beziehung zu Dir vielleicht nicht so ernst an, wie Du sie zu ihm. Das wiederum zeugt davon, dass ihr wahrscheinlich nicht offen und ausführlich darüber geredet habt?

Selbst in einer völlig intakten und innigen Beziehung, sollte man diese Frage stetig neu aufwerfen. Nicht um die Beziehung auf die Probe zu stellen, aber um beiden Seiten klar zu machen, wo man steht und was man will. Denn nur so, hat der andere eine Chance, zu wissen überhaupt, was der Partner möchte.

Und die Tatsache, dass es Streit gibt in der Beziehung ist GUT!

Klingt paradox, ist aber so. Denn Streit ist ein Ausdruck dafür, dass man sich für den anderen Partner interessiert.

Eine gute Streitkultur in einer Beziehung ist lebenswichtig. Gut streiten können, auch um Kleinigkeiten, ist Voraussetzung für eine lange Beziehung.

Wenn der Streit allerdings getrieben ist von Schuldgefühlen, die der jeweils andere Partner übergeben möchte oder Ignoranz oder Scham oder Gewalt oder stetigem Gefallen wollen, oder oder oder ..., dann KANN kein gutes Ergebnis herauskommen, weil man selber oder auch der andere Partner ggf. Spielball der o.g. Gefühle oder Verhaltensmuster ist.

Derjenige ist damit nicht frei, was fast so klingt bei Deinem Mann, wenn er mit der gesamten Familie mehr oder weniger Streit hat bzw. nicht gut klar kommt. Es scheint da etwas ungelöstest zu geben in seinem Leben, wovor er offenbar wegläuft, wenn er den guten und lieben Mann in der Öffentlichkeit spielt.

Wahrscheinlich läuft er auch vor sich selber davon mit genau diesen Verhaltensweisen.

Warum?

Weil er damit nicht in die Lage kommt, die Gefühle wahrzunehmen, die HINTER dem Streit mit der Familie oder Kindern oder sonstwem, stehen.

Nur mal so als Denkanregung, denn eine wirkliche Beurteilung kann aufgrund der wenigen subjektiven Zeilen von Dir nicht erfolgen, halt nur der Tipp, einfach bei SICH zu bleiben und unbedingt an SICH auch nur zu denken.

A


Ich habe Zweifel, ob ich die richtige Entscheidung treffe

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Danke, für die umfassende und aussagekräftige Antwort. Natürlich ist das, was ich schreibe subjektiv. Aber es geht mir ja eben auch um meine Empfindung(en). Mir ist nicht wichtig, ob er ein Haus hat etc... Mir geht es um den Menschen und um UNS. Aber ich bekomme im Zusammenleben einfach dieses Gefühl uns nicht hin. Wir haben über unsere Ziele und Inhalte gesprochen. Öfters sogar. Nur, das ist eben ein Teil meines Problems, er redet mal so, mal so. Nicht nur mir gegenüber, sondern auch anderen gegenüber. Dies macht er auch in Punkten, die nichts mit unserer Beziehung oder uns zutun haben. Beispiel Zukunftspläne: Er hat Haus von der Mutter gemeinsam mit seiner Schwester geerbt,schon vor 1 1/2 Jahren. Er hat mir gesagt, dass WIR es übernehmen und nach unseren Vorstellung (die übereinstimmen!) umbauen. Von anderen angesprochen sagt er ich weiß noch nicht, was ICH damit mache, vielleicht verkaufe ICH oder aber umbauen und ICH vermiete. Ich weiß nie wirklich, wo ich mit ihm dran bin. Er redet in vielerlei Hinsicht mal so, mal so. Auch anderen gegenüber. Was mich auch vor Probleme stellt manchmal. Alles irgendwie unverbindlich zu halten und auf nichts festgenagelt zu werden, ist vermutlich sein Bestreben. Ich bin gar nicht der Typ, der alles festgezurrt haben muß, aber ein gewisses Maß an Sicherheit um meine Zukunft benötige sogar ich. Ich befürchte eben, dass ich KEINE Rolle spiele und durchaus austauschbar bin - von der Sache her. Kein gutes Gefühl!

Muß noch etws ergänzen: Streit ist GUT, auch meine Meinung. Ebenfalls wichtig Streitkultur. Unsere bisherigen Streitigkeiten entwickelten sich ausschließlich daraus, dass er sich in seiner Ehre verletzt gefühlt hat. Egal durch wen! Ein Ritt auf der Rasierklinge für alle, die näher mit ihm zutun haben. Denn man weiß ja nicht, wann oder wodurch er sich bereits in seiner Ehre verletzt fühlt. Ein falsches Wort, eine falsche Geste - bzw. ihm nicht angenehmes Wort oder Geste reicht da schon völlig aus. Nachfragen macht da keinen Sinn - er erwartet, dass man dies akzeptiert und für die Zukunft weiß! Beispiel: Wir sind mit Freunden im Lokal, als
nur noch wenige Stammgäste dort waren, fragt der Besitzer, ob es okay ist, wenn jetzt bei entsprechender Lüftung geraucht würde. Er sitzt oft in Raucherkneipen!
Ich gab mein okay, rauchte aber selbst nicht! Der Mann meiner Freundin rauchte. (Zwei andere Gäste auch) Er stand auf und verließ das Lokal wortlos. Er hatte erwartet, dass ich ihm unverzüglich folgen würde, was ich nicht tat. Es kam zum Streit, indem er mir nur sagte, dass er von mir erwartet hätte kein okay zu geben und das ich mit ihm das Lokal hätte verlassen müssen! Es ging bei allen Streitigkeiten bisher nur um ihn und seine Befindlichkeiten. Streitgespräche an sich sind gar nicht möglich, da er, wenn er sich ausgetobt hat, den Raum oder auch das Haus verläßt und mindestens 1-2Wochen nicht mehr sagt la Guten Morgen und Tschüß. LEIDER!

Bist du nur mit ihm zusammen weil er gut aussieht und gut tanzen kann.
Er missachtet dich, wenn er andere Frauen anflirtet in deinem Beisein.
hallo gehts noch, duwirst dauernd mit Ablehnung konfrontiert. Denn das löst in dir das gefühl der ablehnung hervor, wenn er erstens vorher nie treu war und bei dir schon Ansätze in der Richtung startet.
DAs ist wahrlich kein schönes Gefühl für dich, kein wunder gibt es wegen der Wunde der Ablehnung dauernd streit bei euch.
Traurige Grüße
Dubist

Hallo Dubist,
harte und klare Worte.
Nein, ich bin nicht NUR aus den von Dir genannten Gründen mit ihm zusammen.
Der genannte Vorfall ist ein Beispiel für sein Geltungsbedürfnis, war bzw. ist aber nicht die Regel! Für mich ist Treue ein absolutes Muß und das weiß er. Daran habe ich nie einen Zweifel gelassen. Er sagt, dass er mir bis zum heutigen Tag treu geblieben ist; dies aber insbesondere aus dem Grund, weil er SICH beweisen will, dass er es kann. Es gab bisher keinen ernstzunehmenden Grund oder Anlass für mich dies zu bewzeifeln. Und den Grund für unseren bisherigen Streit habe ich beschrieben.

Grüße zurück

Naja ab und zu soll halt der Partner nach unserer Pfeiffe tanzen. Und wenn er das nicht tut, wird man wütend.
Bin ein gutmütiges Mädchen, aber es könnte sein, das ich auch mal sauer werde.
Lach
Dein Mann will angehimmelt werden, ihr seid verheiratet oder?
Auf jeden fall feste anhimmeln, er braucht das sehr, dann will er auch keine andere näher kennenlernen.
Vielleicht ist ja seine Zeit der Treue bald gekommen, wenn er merkt, er ist angekommen.
Vielleicht muss er auch mal in sich gehen, warum er es so sehr braucht Echo von außen.
Warum das so ist.
herzlichst

Vielleicht will er auch einfach nix mehr planen in seinem alter ? Also ich meine meistens kommt es ja eh anders als man denkt....

Ich würde mir da keinen Kopf machen er ist 65 Jahre eine bessere Partie wie dich kann er doch nicht mehr bekommen mit 52 Jahren....

Glaube nicht das er fremdgehen würde ....nicht mehr in seinem alter....

Vielleicht hat ihm was in seinem leben gefehlt und deshalb braucht er die Bestätigung von anderen.,,,vielleicht hat er sie ja nie bekommen so wie er es verdient ....

Lass doch einfach alles auf dich zukommen ....es wird bestimmt alles gut

oh weia, das hat echt nichts mit dem alter zu tun ob jemand fremd geht, man denkt auch nicht das ein zwanzigjähriger it einer fast 50 jährigen fremdgeht und selbst das gibt es.
hoffen wir das beste für dich. warum zeigst du ihm nicht, dass auch du mal angehimmelt wirst und ncht er?
sucht er sich eine graue Maus, oder eher das gegenteil von graue maus, was bist du?

Ich denke, dein UNS-Gefühl kommt nicht auf, weil deine Vorstellung nicht mit seiner passt! Es gibt Paare, die kommen nie bei einem UNS an. Es besteht die Möglichkeit, dass du dich damit arrangierst und den Traum von der perfekten Beziehung aufgibst und statt dessen das Angenehme nimmst und genießt und den Rest eben gelassen betrachtest. - Geht aber wirklich nur, wenn du dich auf Null zurück fährst und Erwartungen runterschraubst. Es ist ja nicht schlimm, dass er so ist, wie er ist. Man kann auch einen Chaoten lieben. Unsere Vorstellung von der Perfektion einer Partnerschaft verursacht ja unser Verurteilen. Unsere Sucht, ebenso geliebt zu werden, wie wir selbst den anderen lieben, lässt oft Beziehungen scheitern. Das der Partner genauso so ist, wie wir es uns wünschen, ist aber eigentlich unrealistisch. Die Frage, die du dir stellen musst ist also, liebe ich ihn? Liebe ich ihn auch so, wie er ist? Will ich mit diesem Mann mein Leben verbringen?

Und was die Streitereien angeht ... und die Ehre ...

Es gibt Menschen, die stehen sich manchmal selbst im Weg. Mein Ex ist auch so ein schwieriger Typ. Früher hat es mir sehr viel ausgemacht, wenn er mal wieder gekränkt war in seiner Ehre und stur wurde, fies wurde, unfair handelte und mich sogar beleidigte. Meine Anstrengungen, ihm gerecht zu werden, haben mich fertig gemacht! Ich war total verzweifelt und am Ende. Ich habe mich von ihm getrennt - dennoch haben wir jeden Tag Kontakt! Damals hatte er Macht über meine Gefühle. Die hat er jetzt nicht mehr! Wenn er mal wieder in seiner Ehre ach so verletzt ist, dann sag ich : Ist dein Problem! - Hab ich nichts mit zu tun! Wenn er mal wieder sagt,: Du tust immer, was du willst! Dann lache ich und sage,: Wie kommst du darauf, dass ich deinen willen tun sollte?! Hast nur du einen freien Willen bei der Geburt mitbekommen? Ich setze meine Prioritäten und ich fälle meine Entscheidungen - Ich bin keine Marionette und füge mich nicht dem Willen eines anderen - NO! Wenn er mich beleidigt, was schon lange nicht mehr vorgekommen ist, dann sag ich,: Es berührt mich nicht! Du kannst dir die tollsten Beleidigungen ausdenken, sie treffen mich nicht! Ich habe null Bedürfnis mich vor ihm zu rechtfertigen, weil es mir total egal ist, welche Meinung er gerade über mich hat, - weil ich weiss, wer ich bin! Ich lasse ihn auflaufen, wenn er beleidigt spielt - der meldet sich schon! Ich trage ihm nichts nach - warum auch, er ist halt so, wie er ist! Ist doch sein Leben und seine Entscheidung hin und wieder den Brummel zu spielen. Dass ihm das selbst zusetzt, gibt er hin und wieder von sich. Aber es ist seine Entscheidung sich in seiner Ehre verletzt zu fühlen - es ist nicht meine Lebensaufgabe darauf zu achten, dass er bloß nicht in seiner Ehre verletzt wird. Wenn er vorwurfsvoll sagt,: Du hast so und so gemacht ... Dann sag ich,: Kannste knicken Alter! Sei beleidigt und gekränkt, wenn du willst! - Oder akzeptiere das ich so, wie du, tue und lasse, was ich will!

Ich frage mich, was dieses Ehre verletzt sein soll?

Es geht doch wohl eher um Macht bzw. Kontrolle und die dahinterstehende Angst.

Derjenige möchte die Kontrolle behalten, ggf. sogar über den Partner.

Und wahrscheinlich kann man, wie so oft, es auf die Kindheit zurückführen, dass das so ist.

Und klar, sowas dauert in einer Beziehung, es zu erkennen und sich sogar davon noch freizumachen.

Von daher, tolle Leistung

Hallo Gina,
hallo Peppermint,
das Fremdgehen ist nicht das/mein Thema. Er tut es ja offensichtlich auch nicht. Aber er sucht die Bestätigung in enem sicherlich harmlosen Flirt. Der Typ Frau ist egal, ob graue Maus oder nicht spielt keine Rolle. Ihm geht es darum, eine Bestätigung seiner Person/Wirkung zu erhalten. Und so eine Gelegenheit bietet sich ja fast immer.Es geht ihm also auch nicht darum, angehimmelt zu werden. Ich schätze es geht um Beachtung. Er hat für sich sein Ziel erreicht, wenn er merkt, dass Frau positiv auf ihn reagiert. In dem Moment ist sie für ihn uninteressant.
Ich bin im übrigen keine graue Maus, aber nächtens sind ja bekanntlich alle Katzen grau

Hallo Gina,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja, es hat sicherlich mit Erwartungen zu tun auf beiden Seiten. Allerdings sind im Gespräch nur seine Erwartungen. Was heißt Gespräch, in einem solchen läßt er sich nicht auf Kundgebungen ein. Ausschließlich im Streit erfahre ich etwas über diese. Dann formuliert er sie.Ich neige nunmal nicht dazu, mich so zu verbiegen oder auch selbst zu verleugnen und deswegen ist es ja so schrecklich kompliziert. Ich mag ihn sehr, aber vieles ist mir sehr unverständlich an ihm und in seiner Vorgehens- bzw. Handlungsweise. Manches kann ich mir ja erklären und nehme es so, wie es(er) ist, muß es aber deswegen nicht auch gut finden oder hinnehmen. Meine Strategie war und ist, mit ihm offen zu reden. Er ist nicht offen, kann vielleicht auch nicht offen sein. Ich weiß es eben einfach nicht. DAS ist das Problem für mich. Ich versuche seit über 4 Jahren herauszufinden, wie dieser Mann tickt und warum bzw. wie gehe ich am besten damit um. Ich möchte ihn bzw. seiner Vorgehens- und Handlungsweisen doch nur einfach VERSTEHEN. Aber egal, wie ich mir was erkläre. Es ist immer nicht richtig! Ich erwäge ja eine Trennung, zumindest räumlich. Dann hat jeder wieder seinen Raum und kann sich auf das Positive der Beziehung ganz konzentrierent.
Ich verwende eindeutig zuviel Energie dafür, mich andauernd zurück zu nehmen, seine bedürfnisse zu beachten, eine scheinbare Harmonie scheinbar am Leben zu erhalten.

SORRY, der vorletzte Beitrag war als Antwort für Dubist und nicht für Gina gedacht!

Hallo Heiko,
DAS ist der Punkt. Es scheint um Macht und Kontrolle (u.a.) zu gehen. Mir ist klar, dass es sich aus seiner Kindheit entwickelt hat. Er aber ignoriert solche Ansätze. Er ignoriert ALLE Ansätze. Ich habe nach seiner Auffssung kein Recht, ihn zu analysieren. Es ist so schade, weil ich ja auch im Ansatz in den 4 Jahren nicht nur dies alles erkannt habe, sondern auch, dass er eigentlich ein anderer Mensch ist. Er will nur partout nicht sein, was und wie er ist. Manches ist durchaus vorzeigbar (nicht äusserlich gemeint) und liebenswert. Er legt äusserst großen Wert auf eine positive Fremdwirkung - die Kriterien legt er ausschließlich selbst fest. Und reagiert jemand nicht positiv auf seine Selbstdarstellung, dann ist dieser Mensch für ihn unten durch. Er hält somit auch alles oberflächlich, damit niemand durchblickt. Nun, dies ist mir offensichtlich mehr gelungen als er zugeben mag und somit betrachtet er mich als Feind seines von ihm für sich selbst erstellten Bildes seiner Person. Ich bin eine Gefahr für ihn. Und sinnigerweise hat er dies auch schon öfters im Streit gesagt: Ich sei gefährlich. Und wenn sich ein Mensch derart bedroht fühlt, kann er ja auch nicht offen oder vertrauensvoll sein.
Ich denke an eine räumliche Trennung - eigentlich steht diese fest - weil ich das Gefühl habe, mich in meinem Bemühen um diese Beziehung selbst zu verlieren und weil ich die Hoffnung hege, dass durch diese räumliche Trennung für ihn die Gefahr scheinbar gebannt ist.

Zitat von Traumtänzerin:
Er legt äusserst großen Wert auf eine positive Fremdwirkung - die Kriterien legt er ausschließlich selbst fest.

Ja, die Fassade muss gewährleistet sein und in seinem Alter, spielt er die Rolle sicherlich perfekt!

Meistens sind solche Menschen Getriebene, die irgendwas aus/in der Kindheit schützen. Und das muss eine solche Angst machen, dass er nicht ran kann an das, was er da beschützt.

Zitat von Traumtänzerin:
somit betrachtet er mich als Feind seines von ihm für sich selbst erstellten Bildes seiner Person. Ich bin eine Gefahr für ihn. Und sinnigerweise hat er dies auch schon öfters im Streit gesagt: Ich sei gefährlich. Und wenn sich ein Mensch derart bedroht fühlt, kann er ja auch nicht offen oder vertrauensvoll sein.

Glaube ich gerne.

Aber wie Du schon richtig analysierst, ist er es, der vor etwas wegläuft. Die Angst ist so gross bei ihm vor dem, was da hinter steht, dass er nicht anders kann, als genau mit diesen Verhaltens- und Denkmuster zu reagieren (saubere Fassade, immer nett und freundlich, immer schön kontrolliert die Rolle spielen).

Zitat von Traumtänzerin:
Ich denke an eine räumliche Trennung - eigentlich steht diese fest - weil ich das Gefühl habe, mich in meinem Bemühen um diese Beziehung selbst zu verlieren und weil ich die Hoffnung hege, dass durch diese räumliche Trennung für ihn die Gefahr scheinbar gebannt ist.

Wichtig ist, dass Du dich nicht verlierst in der Bedienung und Entsprechung eines anderen Menschen.

Immer schön bei sich bleiben, ist da oberstes Gebot.

Du kannst ihn sowieso nicht zu etwas bewegen, was er selber nicht möchte. Du kannst aber sehr wohl zugrunde gehen im Bestreben nach seiner Liebe und Gunst und somit zum Spielball werden.

Aber diese Gefahr sehe ich nicht wirklich, denn das was Du so schreibst, ist ja doch ziemlich reflektiert alles und somit bin ich überzeugt, dass das alles völlig in Ordnung so ist, wie es ist.

Eine räumliche Trennung halte ich wohl auch für eine gute Sache bei den genannten Umständen. Damit hast Du auch für dich selber ein wenig Klarheit und Sicherheit geschaffen.

Schlussendlich schliesse ich mich den Vorredner/innen, z.B. Gina68, auch so an. Man kann auch einen Chaoten lieben Du musst halt die guten und schlechten Seiten abwägen, was überwiegt und wie weit Du den Zirkus mitmachen willst.
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Hallo Heiko,
ich bekomme das mit dem Zitat antworten nicht hin!

Ja, getrennte Wohnung erscheint mir momentan die beste Lösung. Insbesondere für mich, da ich bei fast jeder Auseinandersetzung bisher eben auch dazu aufgefordert wurde. Zuletzt vor 4 Wochen, wo ich aufgefordert wurde innerhalb 14 Tagen SEIN Haus zu verlassen und innerhalb von 10 Minuten meine persönlichen Sachen aus seinem Schlafzimmer entfernen sollte. Es gibt ein Gästezimmer, welches ich seither nutze. Diese in jedem Streit geäusserte Aufforderung hat sehr dazu beigetragen, dass ich in dieser Beziehung bzw. in SEINEM Haus nicht Fuß gefasst habe/haben kann. Ich brauche die Sicherheit eines Zuhauses bzw. eines
Zufluchtsortes, wo ich mich wohlfühle und geborgen. Dieses Gefühl hatte ich nie und habe ich nicht.

Er weiß mittlerweile, dass es mir Ernst ist mit meinem Auszug. Mein Argument, dass wir dann den Berg Probleme , den wir angehäuft haben, indem wir problematischen Themen und Gegebenheiten einfach aus dem Weg gegangen sind bzw. sie dann übergangen haben und diese nie wirklich besprochen bzw. ausdiskutiert worden sind, aus der Distanz besser erkunden können, um so eine Möglichkeit zu finden, ihn zu bewältigen, fand erst seine Zustimmung. Im Verlauf des Gesprächs kam dann aber, dass dies nach seiner Auffassung nicht meine Probleme löst.

Kurz gesagt Er hat keine Probleme, ich habe sämtliche Probleme und wenn ich gehen möchte, ist das meine Entscheidung, sagt er. Er wies aber daraufhin, dass er sich so eine Beziehung mit mir dann doch nicht vorstellen kann. Sprach's und ging zu Bett. Von Gefühlen oder Emotionen wurde übrigens nicht gesprochen. Also nicht von seinen.

Das Risiko, dass nach meinem Auszug dann ganz Ende ist, ist okay.
Weil ein Bleiben für mich unter den gegebenen Umständen fatal wäre. In 4 Monaten lese ich ja doch wieder Wohnungsinserate und in der Zwischenzeit wird Konfrontationen krampfhaft aus dem Weg gegangen, bis die Ehre einmal mehr verletzt wird und ich mich mürbe ignoriert habe. Durch Nicht-ansprechen und verdrängen ist noch kein Problem gelöst oder eine Situation geklärt worden - nur eben draufgeschoben, auf den großen Haufen, bis es eben ein Berg wird. Ich kann dieses Scheinbare nicht mehr ertragen und er kapiert es nicht. Er hält krampfhaft daran fest.

Es wird nicht leicht emotional, aber die Aussicht auf mein Zuhause ,auf einen Rückzugsort stärkt mir den Rücken.

erst will er nicht reden und nichts klären und wenn du ihn verlassen hast, wird er fragen,:Wieso verlässt du mich?

- So war meiner drauf und er hat es bis heute nicht kapiert! - Und ich sehe keine Veranlassung mehr ein klärendes Wort zu sprechen...

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Dr. Reinhard Pichler
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