Hallo liebes Forum,
nach einigem Lesen habe ich mich entschieden mein Problem hier einfach mal zu posten. Zuerst zu mir: Ich bin männlich, 25 Jahre alt und dachte bis vor 2 Monaten mit mir wäre alles in Ordnung.
Nun zu meinem Problem:
Ich habe nach längerer Recherche und Gesprächen mit vertrauten Personen die Annahme, ich könnte an einer Bindungsangst leiden. Einige typische Punkte treffen auf mich zu, andere aber nicht so (das macht mich etwas unsicher). Bevor ich jetzt mein aktuelles Problem erläutere erzähle ich vielleicht zuerst kurz etwas über meine Vergangenheit.
Meine Eltern haben sich getrennt als ich ca. 7 Jahre alt war (ich weiß aus Erzählungen einiges über die Trennung, kann mich aber selber an so gut wie nichts mehr erinnern!). Als ich 11 war ist mein Vater zurück in die Türkei gezogen (ich war sehr traurig damals). Wir haben seitdem guten Kontakt, sehen uns 2 bis 3 mal im Jahr und schreiben per whatsapp und skypen (seit es die Technik gibt, die ersten Jahre waren es seltenere Telefonate). Ich weiß dazu wie sehr er mich und meine Schwester liebt. Zu dieser familliären Problematik hat sich dann mit Beginn der Pubertät ein weiteres Problem gesellt. Jedesmal wenn ich mich in ein Mädchen verliebt habe wurde mir das Herz mal mehr mal weniger gebrochen (und nicht weil einfach kein Interesse von der anderen Person aussging, sondern erst Hoffnung gemacht und dann fallengelassen). Das heftigste Mal war mit 20. Da wurde mir sehr stark das Herz gebrochen. Meine erste Beziehung hatte ich dann mit 21. DIese ging ca. 2 Jahre. Ich war allerdings nicht so verliebt wie früher immer. Es war eher so ein Gefühl der Nähe und Wohlfühlen und daraus ist dann wohl sowas wie Liebe entstanden. Naja aufjedenfall lief diese Beziehung nach einem halben Jahr aus dem Ruder. Sie verstand sich nicht mehr mit meiner Mutter und meiner Schwester und hat versucht mich von ihnen wegzuzuiehen, hat mich immer für viele Sachen kritisiert etc. Nach der Beziehung hatte ich dann natürlich erstmal keine Lust auf Beziehungen und wollte erstmal wieder frei sein. Als ich dann allerdings nach ca. 9 Monaten wieder bereit war, was ernsthafteres aufzubauen, stellte sich bei mir ein komischer Mechanismus ein. Jedesmal wenn mir eine Frau mehr gefiel und wir uns ein paar mal getroffen hatten (ich hatte auch immer totale Lust und habe mir Dates überlegt usw.) habe ich immer jegliche Gefühle und Interesse von jetzt auf gleich verloren. Ich dachte dann immer: ist halt nicht die Richtige, du hast halt hohe Ansprüche, du verliebst dich halt nicht so schnell usw. Diesen Sommer war ich es aber Leid als dieses Gefühl schon wieder aufkam und ich gab dem ganzen trotz der negativen Gefühle eine Chance. Nach ein paar erzwungenen Treffen legte sich das ganze dann plötzlich. Ich konnte mir eine Beziehung wohl vorstellen (man muss dazu sagen, dass wir uns nicht so häufig gesehen haben, sie auch nicht so mega euphorisch war) Das ganze ging dann leider wieder schief und ich wurde ziemlich blöd abserviert wieder.
Nun zu meinem aktuellen Problem:
Ich habe vor ca. 2 Monaten eine wirklich tolle Frau kennengelernt. Es hat direkt gefunkt. Wir waren zusammen bis morgens feiern, hatten Spaß, konnten uns super unterhalten, ich fand sie attraktiv usw. Dann kam der Tag (es war ein Sonntag) wo wir einen wirklich Hammer abend verbracht haben. Wir haben viel geredet, gelacht, uns geküsst einfach nur auf dem Sofa gelegen. Ich musste am nächsten Tag um 7 Uhr aufstehen aber wollte nicht, dass sie geht und sie war (trotz ihres schlechten Gewissens, dass ich nicht viel Schlaf kriege) bis 2:30 da. Ich würde sagen, dass ich mich da total verknallt habe. Und dann am nächsten Tag (wir hatten keinen Kontakt bis dahin mehr und es ist auch nichts vorgefallen) stand ich vor dem Hörsaal in der Uni und habe auf die Vorlesung gewartet, als ich aus heiterem Himmel eine heftige Panikattacke bekommen habe. Mir wurde schwindelig, hatte Schweißausbruch, Adrenalin usw. Ich konnte mir das nicht erklären. Und plötzlich hatte ich keine Gefühle mehr, kein Kribbeln im Bauch in dem Moment. Dann kam der Gedanke: Nein, bitte nicht, nicht schon wieder! Ich habe mich dann die nächsten Tage total da hinein gesteigert bis ich total heulen musste irgendwann (habe seit mein Vater weggegangen ist kaum geweint und negative Emotionen und Erlebnisse eher schnell verdrängt als sie auszuleben).
Seitdem begleiten mich Ängste ich könnte nichts fühlen, ich habe total die Stimmungsschwankungen (mal fühle ich mich gut, mal ist einfach nur alles schei. und langweilig in meinem Leben und ich sehe keinen Sinn mehr in allem), Zukunftsängste usw. Ich muss dazu sagen, dass wenn wir was machen oder ich sie z.B. einfach nur im Arm halte und sie bei mir übernachtet ich mich gut fühle und in diesen Momenten keine Bedenken fühle. Es ist auch so, dass ich manchmal für kurze Momente dieses Verliebtsein wieder spüre (Schmetterlinge im Bauch etc.). Es belastet mich allerdings trotzdem die ganze Zeit (vor allem wenn ich alleine bin und schön grübeln kann) und ich habe nicht mehr so eine euphorische Grundstimmung wie sonst immer im Leben. Bin etwas antrieblos, oft gelangweilt von Dingen die ich vor ein paar Monaten noch gut fand, kann mich schwer aufraffen.
Ich bin dazu ein Mensch, der viel denkt und versucht Für und Widers für Situationen und Gefühle zu finden. Des weiteren habe ich in den letzten zwei Jahren scheinbar ein total überzogenes Bild von Verliebtsein und Beziehung mir aufgebaut (so a la Hollywood, Disneyfilm - Romantik) und ein übertriebens perfektionistisches Ideal meiner Traumfrau, welches die jetzige Frau schon ziemlich erfüllt (was mich irgendwie stutzig macht). Sogar ihr Name passt da ins Bild (fand den immer super und wünschte mir eine Freundin mit genau diesem Namen)
Naja auf jedenfall fühlt es sich irgendwie so an, als ich merkte wie toll die Frau ist und dass ich mich verliebt habe und sie anscheinend genauso empfindet wie ich, eine unterbewusste Alarmanlage meine Gefühle von jetzt auf gleich gekappt hätte und mich seitdem versucht wegzuziehen und zu manipulieren. Mir kommen so oft Zweifel und Fragen wie: Ist sie wirklich die Richtige? Ach das magst du doch eigentlich gar nicht! Du warst und bist gar nicht verliebt usw. aus dem nichts in den Sinn. Dabei hätte ich so viele Sachen, die sie mitbringt vorher als meine Wunschvorstellung erachtet. Nur versucht irgendwas in meine Kopf mir das auszureden. Ich drehe langsam durch. Ich würde mich so gerne Fallen lassen, den Gefühlen freien Lauf geben, mit ihr eine schöne Beziehung aufbauen.
Kennt jemand ähnliche SItuationen? Kann mir einer einen Rat geben? Ist das ein Zeichen auf Beziehungsangst und sollte ich evtl. mal professionelle Hilfe zu Rate ziehen? Oder kann ich mich einfach nicht mehr verlieben?
Das alles macht mich so traurig.
Liebe Grüße
Manuel
P.S.: von Zeit zu Zeit leide ich manchmal unter minderem Selbstwertgefühl (z.B. beim Sport bin ich schnell frustriert wenn ich nicht so spiele wie ich mir das vorgestellt habe, und früher auch in Sachen Frauen wie: Du kannst dir gar nicht vostellen, dass dich jemand lieben könnte, Schau dich will eh keine). Eigentlich habe ich aber gar keinen Grund dazu, da eigenltich sonst alles cool läuft in meinem Leben: Studium mehr oder weniger erfolgreich, sehe nicht so schlecht aus, habe viele Freunde und viel Spaß, bringe viele oft zum Lachen, bin etwas verrückt (auf eine gute Art), spiele Gitarre und Klavier, bin sportlich etc.
nach einigem Lesen habe ich mich entschieden mein Problem hier einfach mal zu posten. Zuerst zu mir: Ich bin männlich, 25 Jahre alt und dachte bis vor 2 Monaten mit mir wäre alles in Ordnung.
Nun zu meinem Problem:
Ich habe nach längerer Recherche und Gesprächen mit vertrauten Personen die Annahme, ich könnte an einer Bindungsangst leiden. Einige typische Punkte treffen auf mich zu, andere aber nicht so (das macht mich etwas unsicher). Bevor ich jetzt mein aktuelles Problem erläutere erzähle ich vielleicht zuerst kurz etwas über meine Vergangenheit.
Meine Eltern haben sich getrennt als ich ca. 7 Jahre alt war (ich weiß aus Erzählungen einiges über die Trennung, kann mich aber selber an so gut wie nichts mehr erinnern!). Als ich 11 war ist mein Vater zurück in die Türkei gezogen (ich war sehr traurig damals). Wir haben seitdem guten Kontakt, sehen uns 2 bis 3 mal im Jahr und schreiben per whatsapp und skypen (seit es die Technik gibt, die ersten Jahre waren es seltenere Telefonate). Ich weiß dazu wie sehr er mich und meine Schwester liebt. Zu dieser familliären Problematik hat sich dann mit Beginn der Pubertät ein weiteres Problem gesellt. Jedesmal wenn ich mich in ein Mädchen verliebt habe wurde mir das Herz mal mehr mal weniger gebrochen (und nicht weil einfach kein Interesse von der anderen Person aussging, sondern erst Hoffnung gemacht und dann fallengelassen). Das heftigste Mal war mit 20. Da wurde mir sehr stark das Herz gebrochen. Meine erste Beziehung hatte ich dann mit 21. DIese ging ca. 2 Jahre. Ich war allerdings nicht so verliebt wie früher immer. Es war eher so ein Gefühl der Nähe und Wohlfühlen und daraus ist dann wohl sowas wie Liebe entstanden. Naja aufjedenfall lief diese Beziehung nach einem halben Jahr aus dem Ruder. Sie verstand sich nicht mehr mit meiner Mutter und meiner Schwester und hat versucht mich von ihnen wegzuzuiehen, hat mich immer für viele Sachen kritisiert etc. Nach der Beziehung hatte ich dann natürlich erstmal keine Lust auf Beziehungen und wollte erstmal wieder frei sein. Als ich dann allerdings nach ca. 9 Monaten wieder bereit war, was ernsthafteres aufzubauen, stellte sich bei mir ein komischer Mechanismus ein. Jedesmal wenn mir eine Frau mehr gefiel und wir uns ein paar mal getroffen hatten (ich hatte auch immer totale Lust und habe mir Dates überlegt usw.) habe ich immer jegliche Gefühle und Interesse von jetzt auf gleich verloren. Ich dachte dann immer: ist halt nicht die Richtige, du hast halt hohe Ansprüche, du verliebst dich halt nicht so schnell usw. Diesen Sommer war ich es aber Leid als dieses Gefühl schon wieder aufkam und ich gab dem ganzen trotz der negativen Gefühle eine Chance. Nach ein paar erzwungenen Treffen legte sich das ganze dann plötzlich. Ich konnte mir eine Beziehung wohl vorstellen (man muss dazu sagen, dass wir uns nicht so häufig gesehen haben, sie auch nicht so mega euphorisch war) Das ganze ging dann leider wieder schief und ich wurde ziemlich blöd abserviert wieder.
Nun zu meinem aktuellen Problem:
Ich habe vor ca. 2 Monaten eine wirklich tolle Frau kennengelernt. Es hat direkt gefunkt. Wir waren zusammen bis morgens feiern, hatten Spaß, konnten uns super unterhalten, ich fand sie attraktiv usw. Dann kam der Tag (es war ein Sonntag) wo wir einen wirklich Hammer abend verbracht haben. Wir haben viel geredet, gelacht, uns geküsst einfach nur auf dem Sofa gelegen. Ich musste am nächsten Tag um 7 Uhr aufstehen aber wollte nicht, dass sie geht und sie war (trotz ihres schlechten Gewissens, dass ich nicht viel Schlaf kriege) bis 2:30 da. Ich würde sagen, dass ich mich da total verknallt habe. Und dann am nächsten Tag (wir hatten keinen Kontakt bis dahin mehr und es ist auch nichts vorgefallen) stand ich vor dem Hörsaal in der Uni und habe auf die Vorlesung gewartet, als ich aus heiterem Himmel eine heftige Panikattacke bekommen habe. Mir wurde schwindelig, hatte Schweißausbruch, Adrenalin usw. Ich konnte mir das nicht erklären. Und plötzlich hatte ich keine Gefühle mehr, kein Kribbeln im Bauch in dem Moment. Dann kam der Gedanke: Nein, bitte nicht, nicht schon wieder! Ich habe mich dann die nächsten Tage total da hinein gesteigert bis ich total heulen musste irgendwann (habe seit mein Vater weggegangen ist kaum geweint und negative Emotionen und Erlebnisse eher schnell verdrängt als sie auszuleben).
Seitdem begleiten mich Ängste ich könnte nichts fühlen, ich habe total die Stimmungsschwankungen (mal fühle ich mich gut, mal ist einfach nur alles schei. und langweilig in meinem Leben und ich sehe keinen Sinn mehr in allem), Zukunftsängste usw. Ich muss dazu sagen, dass wenn wir was machen oder ich sie z.B. einfach nur im Arm halte und sie bei mir übernachtet ich mich gut fühle und in diesen Momenten keine Bedenken fühle. Es ist auch so, dass ich manchmal für kurze Momente dieses Verliebtsein wieder spüre (Schmetterlinge im Bauch etc.). Es belastet mich allerdings trotzdem die ganze Zeit (vor allem wenn ich alleine bin und schön grübeln kann) und ich habe nicht mehr so eine euphorische Grundstimmung wie sonst immer im Leben. Bin etwas antrieblos, oft gelangweilt von Dingen die ich vor ein paar Monaten noch gut fand, kann mich schwer aufraffen.
Ich bin dazu ein Mensch, der viel denkt und versucht Für und Widers für Situationen und Gefühle zu finden. Des weiteren habe ich in den letzten zwei Jahren scheinbar ein total überzogenes Bild von Verliebtsein und Beziehung mir aufgebaut (so a la Hollywood, Disneyfilm - Romantik) und ein übertriebens perfektionistisches Ideal meiner Traumfrau, welches die jetzige Frau schon ziemlich erfüllt (was mich irgendwie stutzig macht). Sogar ihr Name passt da ins Bild (fand den immer super und wünschte mir eine Freundin mit genau diesem Namen)
Naja auf jedenfall fühlt es sich irgendwie so an, als ich merkte wie toll die Frau ist und dass ich mich verliebt habe und sie anscheinend genauso empfindet wie ich, eine unterbewusste Alarmanlage meine Gefühle von jetzt auf gleich gekappt hätte und mich seitdem versucht wegzuziehen und zu manipulieren. Mir kommen so oft Zweifel und Fragen wie: Ist sie wirklich die Richtige? Ach das magst du doch eigentlich gar nicht! Du warst und bist gar nicht verliebt usw. aus dem nichts in den Sinn. Dabei hätte ich so viele Sachen, die sie mitbringt vorher als meine Wunschvorstellung erachtet. Nur versucht irgendwas in meine Kopf mir das auszureden. Ich drehe langsam durch. Ich würde mich so gerne Fallen lassen, den Gefühlen freien Lauf geben, mit ihr eine schöne Beziehung aufbauen.
Kennt jemand ähnliche SItuationen? Kann mir einer einen Rat geben? Ist das ein Zeichen auf Beziehungsangst und sollte ich evtl. mal professionelle Hilfe zu Rate ziehen? Oder kann ich mich einfach nicht mehr verlieben?
Das alles macht mich so traurig.
Liebe Grüße
Manuel
P.S.: von Zeit zu Zeit leide ich manchmal unter minderem Selbstwertgefühl (z.B. beim Sport bin ich schnell frustriert wenn ich nicht so spiele wie ich mir das vorgestellt habe, und früher auch in Sachen Frauen wie: Du kannst dir gar nicht vostellen, dass dich jemand lieben könnte, Schau dich will eh keine). Eigentlich habe ich aber gar keinen Grund dazu, da eigenltich sonst alles cool läuft in meinem Leben: Studium mehr oder weniger erfolgreich, sehe nicht so schlecht aus, habe viele Freunde und viel Spaß, bringe viele oft zum Lachen, bin etwas verrückt (auf eine gute Art), spiele Gitarre und Klavier, bin sportlich etc.
07.12.2015 14:10 • • 14.12.2015 #1
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