tanilein
ich möchte euch gerne mal eine Problematik, auf der ich gerade herumkaue, schildern und dazu eure neutralen, unvoreingenommenen Meinungen hören.
Also, wie folgt:
Mein Mann und ich sind seit über 16 Jahren zusammen und seit 3,5 Jahren verheiratet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten sind wir inzwischen ein Herz und eine Seele.
Wir sind geradezu seelenverwandt, haben die gleichen Interessen und Meinungen, trotzdem haben wir auch jeder seinen eigenen Freiraum.
Eifersucht, Misstrauen etc. sind für uns kein Thema.
Ich würde für meinen Mann die Hand in´s Feuer legen und ich denke, er auch für mich.
Wir sagen uns oft, wie froh wir sind, dass wir, bei allem, was man so an Sch... drumherum mitbekommt, so ein perfektes Team sind.
Unsere Sexualität ist bzw. war in meinen Augen völlig normal.
Betrachtet man den Umstand, dass wir schon sehr lange zusammen sind und beide einen stressigen Alltag haben, war unser Liebesleben (noch) völlig normal.
Klar, man ist nicht mehr bei jeder Gelegenheit ekstatisch übereinander hergefallen, aber dennoch haben wir noch immer regelmäßig zueinander gefunden.
Zwar nicht unter den romantischsten Umständen, da eigentlich stets am selben Wochentag (aus Zeit-und Stressgründen, so blöd das auch klingt) aber eben doch.
Ich denke, alle, die beruflich stark eingebunden sind und einen stressigen Alltag haben, wissen, dass man sich für die Liebe manchmal regelrecht verabreden muss und so war das auch bei uns.
Das hat uns aber beide, zumindest nach meinem Empfinden, nicht groß gestört.
Eigentlich war ich immer ein bißchen stolz, dass das trotzdem immer noch regelmäßig funktioniert hat.
Nun haben wir seit ca. vier Wochen wg. äußerer Umstände, die für uns beide nachvollziehbar waren, nicht miteinander geschlafen.
Am Wochenende sprach ich meinen Mann dann darauf an und meinte, es wäre doch mal wieder an der Zeit...
Und da sagte er mir dann, dass er auf die Sache einfach keine Lust (mehr) habe.
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann sonst alles andere als sexuell inaktiv war. In früheren Zeiten hatten wir sogar öfter Diskussionen, weil es nach seiner Auffassung zu selten stattfand...
Ich muss sagen, ich war wie vom Donner gerührt.
Es geht nun in meinem Kopf herum, dass es evtl. an mir (Äußerlichkeiten, Gewöhnungseffekt, zu viel Vertrautheit...) oder wahlweise an der Existenz einer Geliebten liegt.
Im schlimmsten Fall an beidem.
Mein Mann beteuert, dass beides NICHT der Fall ist, aber mal ganz ehrlich: Welcher Mann würde schon das eine oder das andere offen zugeben ? So gut wie keiner, schätze ich mal.
Ich habe jetzt jedenfalls ANGST. Angst, dass die Gründe für seinen sexuellen Rückzug von mir eben doch in einem der beiden o.g. Gründe liegen.
Er selbst sagt, dass er einfach keinen Bock (mehr ) habe und das wäre auch schon alles.
An mir oder einer anderen würde es nicht liegen, das solle ich mir nicht einreden.
Tja, was soll ich nun denken und glauben ?
Mir geht es schlecht, das ist eine Situation, die ich noch nie in meinem Leben hatte und ich befürchte, dass das nun eine Art Wendepunkt in unserer ansonsten intakten Beziehung sein könnte.
Ich bin gerade den ganzen Tag einfach nur traurig.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinungen, Gedanken und Tipps, wie ich mit der Situation umgehen kann, mitteilen würdet.
Habt ihr mit ähnlichen Situationen Erfahrungen ?
Sehr willkommen sind natürlich auch Meinungen von Männern, die ja tendenziell besser wissen, wie ihre eigene Spezies tickt
Ich danke euch !
03.02.2015 10:26 • • 20.05.2015 #1