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Hallo!

ich (w, 20) suche jemanden, der wie ich Probleme hat, Beziehungen einzugehen, diese sabotiert oder einfach ständig dieses bedrückende Gefühl hat innerhalb einer Beziehung.
Ich möchte diese Angst überwinden, da ich es selbst leid bin, es ständig zu vermasseln. Und das bewusst. Interessenten können sich hier oder per privater Nachricht melden! Wichtig ist mir, dass man darüber reden kann und dass man sich gegenseitig dabei unterstützt, es langsam zu schaffen. Auch wenn man Probleme hat oder man nicht weiß, wie man sich gerecht in einer Situation verhalten soll, sollte die Möglichkeit bestehen, sich zu unterhalten.
Ich habe es bereits alleine versucht, doch es fällt schwer, dies allein zu bewältigen.

Zu meinem Problem:
Es war bei mir bereits immer so, dass ich gewisse Probleme innerhalb einer Beziehung hatte. Leider ist es seit einem halben Jahr so, nachdem etwas vorgefallen war, dass ich es überhaupt nicht mehr schaffe, länger als einen Monat mit einem Mann in Kontakt zu bleiben. Ich suche ständig Streitpunkte und verwickle die armen Männer dann in Diskussionen. Ich mache mich schlecht vor ihnen, in der Hoffnung, dass sie einsehen, dass es keinen Zweck hat und sie es aufgeben. Und wenn das nicht hilft, breche ich den Kontakt kurzer Hand selbst ab, mit der Begründung, dass er kein Interesse habe (was in den meisten Fällen auch gelogen war). Der Abschied tat mir immer weh, obwohl ich ihn selbst gewählt hatte.
Beim Letzten habe ich es nun richtig bereut, ihn ständig so angemacht zu haben. Er hat sich dann selbstverständlich zurückgezogen. Ich wünschte, dass ich es nicht so vermasselt hätte und das war der Knackpunkt, wo ich mir dachte, dass ich das unbedingt wieder ablegen muss, denn es macht mich selbst auch nicht glücklich! Ich will keinen ständigen Stress in der Kennlernphase und Männer nacheinander vertreiben, nur damit ich nicht verletzt werde. Mit dem Verhalten verletze ich nur mich selbst.

Ich hoffe, dass es hier noch jemanden gibt, der bereit ist, sein eigenes Problem anzugehen und an sich zu arbeiten!

Liebe Grüße

18.01.2016 09:20 • 28.03.2016 #1


14 Antworten ↓


Hallo!

Ich glaube wir alle wollen unsere Probleme in den Griff bekommen und nicht nur jammern (auch wenn letzteres manchmal nötig ist und unter Gleichgesinnten leichter fällt).

Ich halte es persönlich für nicht so einfach sich nur einer Person zu öffnen, da zwei Menschen, die nahezu die gleichen Probleme haben, eher dazu neigen sich runterzuziehen. Ich bin für professionelle Hilfe, denn die Wahrheit tut manchmal weh. Zu erkennen, dass man an sich arbeiten muss, selbst wenn man erkannt hat was genau es ist, bedeutet Schmerz und kostet auch mal Zeit und Tränen.

Vielleicht magst du in deinem Faden darüber sprechen was genau die Ursache ist, dass du Männer so behandelst.

A


Gesucht Gleichgesinnte/r Angst überwinden lernen

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Danke für deine Antwort, Sportsfreund!

Für professionelle Hilfe fehlt mir das Geld und ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wo ich wie hin muss. Ich weiß auch nicht, ob sowas von der Krankenkasse übernommen werden würde und wenn, wie ich den Antrag dafür stelle.

Die genaue Ursache kann ich nicht benennen. Ich habe mich am Samstag hingesetzt und alles aufgeschrieben, was mich belastet oder geprägt hat, um festzustellen, woran es liegen kann. Im Großen und Ganzen nehme ich an, dass ich zu oft von Personen, die mir wirklich wichtig waren, verletzt wurde. Damals habe ich es noch relativ gut verbergen können, wurde zwar immer als relativ kalt von Männern betitelt, aber ich bin nicht derart in der Kennenlernphase abgegangen. Damals konnte es über Monate harmonisch sein, auch wenn ich manchmal dieses schlechte Gefühl hatte. Mittlerweile kann ich es kaum noch steuern.
Dann kommt es einfach aus mir raus und eine Stunde später denke ich mir, oh man, musste das sein? Wieso hast du das jetzt wieder gemacht? Er hat doch gar nichts gemacht, behandelt dich gut und du meckerst nur rum, machst alles runter, um einen Grund zu finden, dass er der Falsche ist.
Naja, jedenfalls habe ich über Seiten hinweg geschrieben und dann fiel mir auf, dass ich seit dem Ereignis an meinem Geburtstag in ein Loch gefallen bin. Ich habe immer schon kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter gehabt. Sie redet mich oft schlecht, lästert über mich (damals als mein Bruder bei uns lebte, empfand ich es schon als eine Art Mobbing), redet mir ein schlechtes Gewissen ein, weil sie krank ist und dennoch liebe ich sie über alles. Und als sie mich dann einen Tag vor meinem Geburtstag zu einem Nervenzusammenbruch gebracht hatte, mich danach über eine Woche lang ignorierte und mich überall als die Böse darstellte, war einfach die absolute Grenze erreicht. Ich bin ENDLICH ausgezogen und habe mich erst wieder langsam auf einen engeren Kontakt zu ihr eingelassen.
Dann kam noch die Sache mit meinem Ex und meinen besten Freund hinzu. Dann wollte ich einfach nur noch Single sein. Weg von jeder Verantwortung, von dem Stress, den Enttäuschungen, den Verlusten und bin unglaublich abgestumpft. Bis ich jetzt wieder weich geworden bin und gerade dann alles versauen musste.

Zitat von sunshine121:
Danke für deine Antwort, Sportsfreund!

Für professionelle Hilfe fehlt mir das Geld und ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wo ich wie hin muss. Ich weiß auch nicht, ob sowas von der Krankenkasse übernommen werden würde und wenn, wie ich den Antrag dafür stelle.

Wenn du Krankenversichert bist, geht das sehr einfach. Spreche mit deinem Hausarzt, schildere Ihm deine Ängste und Paniken. Im Normalfall wird er dir eine Überweisung zum Psychotherapeuten sowie eine Liste möglicher Therapeuten mitgeben. Die rufst du an und läßt dich auf die Warteliste setzen. Wenn du Glück hast kommst du in 1-3 Monaten dran, manchmal ist die Wartezeit auch länger. Das wäre der erste, wenn nicht sogar der wichtigste Schritt.
Zitat:
Dann kommt es einfach aus mir raus und eine Stunde später denke ich mir, oh man, musste das sein? Wieso hast du das jetzt wieder gemacht? Er hat doch gar nichts gemacht, behandelt dich gut und du meckerst nur rum, machst alles runter, um einen Grund zu finden, dass er der Falsche ist.

Genau deshalb empfehle ich professionelle Hilfe. Ich bin im Beruf erfolgreich und dachte auf Grund dessen, dass ich auch mentale Probleme selbst lösen kann. Ich wurde eines besseren belehrt und habe meinen stolz nicht verloren.

Ich glaube du wurdest einfach sehr oft verletzt und enttäuscht. Daran kann man nichts mehr ändern. Aber man kann lernen wie man damit umgeht, wie man seine Gedanken neu ordnet. Ich habe fast 1 Jahr unablässig über meine Trennung gesprochen und dabei gar nicht gemerkt, dass ich so meine Erinnerung stets hoch halte. Ich musste lernen das Menschen aus meinem leben gehen und habe mich von Menschen getrennt, die mir nicht gut tun.

Gibt es auch einen Weg, nicht mit der Hausärztin darüber reden zu müssen? Ich müsste mir dafür sonst erst einen neuen Hausarzt suchen.

Das hört sich schwer an, aber wie du schreibst ist es ein nötiger Schritt. Es wird nur viel Zeit vergehen, bis ich möglicherweise eine Therapie bekomme und in dieser Zwischenzeit bleibt mir nicht anderes, als es allein anzugehen.

Auch das stimmt so nicht ganz, dass du dich alleine damit rumschlagen musst. Ein Hausarzt kann erkennen wie schwer es ist und dir z.B. Antidepressivas verschreiben. Somit ist die Zeit bis zum Therapeuten nicht ganz so schlimm.

Okay, danke, das wusste ich nicht! Ich hoffe, dass mich ein anderer Hausarzt annimmt. Habe leider schon von mehreren gehört, dass manche keine Patienten mehr aufnehmen, weil sie zu viele haben.

Übrigens treffe ich mich Dienstag - vermutlich das letzte Mal - mit dem Mann, bei dem ich es vergeigt habe. Eigentlich wollte ich ihn überzeugen, dass das nicht mehr vorkommen wird, in der Hoffnung, dass wir uns weiterhin kennenlernen, aber mittlerweile zweifle ich, ob das gut ist. Ich bin mir auch gar nicht sicher, was ich ihm noch sagen soll, außer dass es mir leid tut, ihn derart behandelt zu haben. Er wirkte sehr enttäuscht und schreibt mir auch seitdem nicht mehr. Wir hatten leider zu viele Diskussionen, Missverständnisse und Stress in der Kennenlernphase, weil ich diesen stets bewusst provoziert habe.
Und jetzt das Treffen. Es wundert mich ja sowieso, dass er dem überhaupt zugesagt hat.

Meine Erfahrung: Erst gesund werden. Danach kann alles weitere kommen. Warum jetzt ein Gespräch suchen wenn es dich nicht weiterbringt und du im Grunde noch keinerlei Änderungen an dir vollzogen hast? Du kannst dich entschuldigen, das wars. Zerfleisch dich nicht in Selbstmitleid.

Hey Sunshine,

begrüße Dich ganz herzlich bei uns.

Nun, schaue ich auf Deine Signatur und Deine Zeilen, fehlt Dir ein Partner. Alles Andere wäre dann zu genießen. Genieße erstmal Deine Freiheit vom Elternhaus, Deine Unabhängigkeit, lerne Dich selber erstmal kennen und wie Sportsfreund schon schrieb, vielleicht ne Therapie oder ein Medi zur Unterstützung. Solange Du so drauf bist, bringt das nichts mit einer Beziehung; meine Meinung.

Danke für die Antworten und das Willkommenheißen!

Eine Beziehung mit ihm hatte ich noch nicht in Sicht, und allgemein habe ich dies mit anderen nicht vor. Ich möchte mir dann schon wirklich sicher sein und das bin ich, wie man merkt, noch nicht. Ich bin heute auch guter Laune von der Arbeit gegangen und habe mich einfach an Kleinigkeiten erfreut. Es ist schön zu wissen, dass man diese Angst nun angeht und nicht mehr davor flüchtet.
Ich werde es in nächster Zeit auch erst wieder mit Beruhigungstabletten versuchen, um meine Panikattacken zu minimieren. Denn das stört mich am meisten.

Thread kann gelöscht werden

Hey Sunshine,
es ist sehr interessant, was du schreibst und welche Erfahrungen du gemacht hast! Ich schreibe dir weil ich (auch w 21) ebenfalls immer wieder merke, dass es bei mir hinsichtlich Beziehungen Defizite gibt, die einfach nicht normal sind. Auch ich würde diese gerne angehen und bin deiner Meinung, dass man sich dabei gegenseitig unterstützen kann. Einfach schon dadruch, dass man durch den Austausch mit anderen das Gefühl verliert man sei alleinig unfähig mit irgendeinen Mann eine vertraute Beziehung aufzubauen, sei der Mann auch noch so nett.
Also falls du Interesse daran hast, wirklich daran zu arbeiten und diese irrationalen, (zer-)störenden Gefühle zu bekämpfen, dann melde dich gerne und man kann sich über weitere Erfahungen austauschen und evt. versuchen gemeinsam Lösungsansätze zu finden.
LG

Das freut mich. Hast jetzt eine PN in deinem Postfach

Oh mein gott
Mir geht es genauso wie dir.
Ich mache das auch so, dass ich mir denke ignoriere ich ihn mal vielleicht kommt er zu mir und wenn er dann nicht kommt dann bin ich so verletzt.

Ich würde gerne mit dir Kontakt aufbauen.
Ich bin auch w20
Würde mich freuen wenn du dich noch meldest.

Ich habe dir geschrieben.

Das Gefühl kenne ich. Wobei ich das auch schon relativ in den Griff bekommen habe. Ich habe derzeit eine komplette Männersperre. Ich will keinen Kennenlernen, denn ich weiß, dass es meiner Entwicklung entgegen wirken würde. Bis vor kurzem habe ich Gefühle für jemanden entwickelt, viel Mist gebaut und es stellte sich auch heraus, dass er auch viel Zeit braucht. Er wollte halt was Lockeres. Tja, schöne schei..
Habe dann noch hin und her versucht, weil von ihm nichts mehr kam, aber jetzt habe ich auch das aufgegeben. Bereichert mich einfach nicht, besonders da er selbst - wenn man sich sieht - so tut, als hätte ich es beendet, wobei er mir deutlich gemacht hat, dass er nicht mehr mag. Damals hätte ich ihn eine lange Nachricht geschrieben, wie es mich verletzt oder ähnliches. Mittlerweile bin ich da gelassener geworden und nur gesagt, dass es so keinen Sinn hat. Und sein gespieltes Interesse danach einfach ignoriert. Schreiben ist schei., dann lieber telefonieren oder treffen, das habe ich gelernt.

Dann sind da Männer, denen man klar macht, dass man nichts mehr will - weniger Kontakt, weniger sehen - und diese reagieren entweder komplett mit Unverständnis, gelassen oder verwirrt.
Dann wird man von dem einen beleidigt, von dem anderen wird man vollgesülzt, ob man nicht eine Affäre wolle und dann wiederum merkt man, dass man viel zu oft viel zu unausgeglichen war.
Dass man gar nicht wusste, was man wollte und nur versucht hat, ein Loch zu stopfen.
Es ist für mich erschreckend zu sehen, wie ich mich verhalten habe und es noch hin und wieder tue. Erst am Wochenende hatte ich wieder einen Ausrutscher, aber das muss ich akzeptieren: die Entwicklung dauert eben länger als nur wenige Wochen!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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