Bird
Lieber Fischer, du schreibst a) tiefsinnige Gespräche sollen solche über deine oder die der anderen Empfindungen, Gefühle usw. sein... aber ist das wirklich so? Unsere Bedürfnisse und ggf. Selbstverliebtheit (das Ego haben wir alle angeboren bekommen) sind an und für sich kein tiefgründiges Thema, tiefgründig ist eher, wenn man genau das weg lassen kann. Und b) welche Macht sollen andere über uns haben? Offensichtlich hast du bis jetzt nicht die Richtige getroffen, weil in so einem Fall sich fast immer alle Überlegungen erübrigen, dann versteht man sich - und das war es. Und schließlich c) Katze im Sack... das ist sicher Unsinn, dann ist die Projektionsfläche größer und dann irgendwann auch die Ernüchterung schmerzhafter.. Aber einen Menschen lernt man nicht ausschließlich anhand seiner Sprache kennen..
Das Vermeidende Verhalten hat mit dem Nähe-Distanz-Problem zu tun, dass sich unter normalen Umständen von allein ergibt, mit manchen Menschen kann man sich über mehr, mit anderen über weniger unterhalten ohne respektlos zu werden. Geht man aber angstbesetzt in die Begegnungen rein, kann man das Verhältnis zwischen Nähe und Distanz nicht richtig abschätzen und das eigene Verhalten dem natürlichen Lauf der Dinge nicht anpassen. Oder auch wenn man sich anhand des Leidensdrucks Begegnungen herbei sehnt, ist man ebenfalls in seiner natürlichen Handlungsweise eingeschränkt. In dem Fall kommt es m. E. tatsächlich nur noch auf die Qualität der schauspielerischen Leistungen an, aber das möchtest du glaube ich nicht so gerne... du hast das Wort Taktik in Ausführungszeichen geschrieben..
lg Bird
03.05.2012 18:10 • #21