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Meine Ex-Beziehung war sehr toxisch, war geprägt von vielen Hoch und Tiefs, On/ Off, Beleidigungen, Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten. Mein Ex ist ein klassischer Narzisst und das sagen alle, die ihn kennen. Ich habe es über 4 Jahre mit ihm ausgehalten und alles hingenommen bzw mitgemacht, natürlich war ich auch kein Engel, also haben wir uns beide befeuert. Glücklicherweise endete die Beziehung!
Die Beziehung zu meinem Ex endete vor etwa 2 1/2 Jahren. Wir hatten dann noch paar Monate hin und wieder Kontakt, weil wir noch eine gemeinsame Wohnung hatten, die aufgelöst werden musste, haben uns dann auch 2 Mal gesehen, in denen wir wieder intim geworden sind. Seit September 2022 ist komplett Schluss und ich habe seitdem auch keinen Kontakt mehr bzw. ihn überall gelöscht und blockiert und eigentlich erfolgreich aus meinem Leben verbannt.

Das Problem ist, dass ich ihn einfach nicht vergessen kann!
Vielleicht weil er meine erste richtige Beziehung und Liebe war?
Er taucht immer wieder in meinen Gedanken auf und ich frage mich was er macht und wie es für ihn läuft. Ich träume manchmal von ihm- vor allem von dem S*x mit ihm, der wirklich sehr gut war und mir auch fehlt, nicht er, sondern, dass ich hier immer auf meine Kosten gekommen bin.
Ich will ihn aber vergessen und nie wieder an ihn denken! Ich will auch keine Beziehung mehr zu ihm, es sind keine Gefühle mehr vorhanden bzw. ich kann diesen Menschen nicht mehr ausstehen.

Hinzu kommt, dass ich mittlerweile verheiratet und ein Kind habe und meinen Mann über alles liebe. Er ist alles was ich mir jemals in einen Mann gewünscht habe und unsere Beziehung ist so gesund und so anders als die davor.
Ich liebe unsere Familie und bin so dankbar, dass wir uns gefunden haben in dieser Welt und unsere Werte und Lebensansichten so harmonieren. Mit meinem Mann sind so viele meiner und auch seiner Wünsche in Erfüllung gegangen und ich lebe eigentlich das leben, dass ich mir so sehr gewünscht habe!
Nur das S*x-Leben ist nicht so schön für mich und ich komme nicht auf meine Kosten. Ich bin wie blockiert und kann mich einfach nicht fallen lassen.

Ich frage mich so viel seit der Geburt meines Kindes.
Was sagt es über mich aus, dass ich so viele Jahre in einer toxischen Beziehung war?
Ich hab so viel Wissen über Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung und trotzdem hab ich es nicht geschafft mich komplett gelöst aus der alten Beziehung.
Und das belastet auch meine Ehe, weil ich das Gefühl hab langsam so zu werden wie mein Ex.

24.10.2024 19:59 • 07.11.2024 #1


30 Antworten ↓


Wenn Du mit deinem Mann nicht darüber reden kannst, wäre vielleicht ein Therapeut ein Ansprechpartner.

A


Ex nicht losgelassen trotz Ehe

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Zitat von Lilli03:
Ich frage mich so viel seit der Geburt meines Kindes.
Was sagt es über mich aus, dass ich so viele Jahre in einer toxischen Beziehung war?
Ich hab so viel Wissen über Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung und trotzdem hab ich es nicht geschafft mich komplett gelöst aus der alten Beziehung.
Und das belastet auch meine Ehe, weil ich das Gefühl hab langsam so zu werden wie mein Ex.


Ich habe leider über 30 Jahre versucht mit der toxischen Ex ins Reine zu kommen.
Ging leider in die Hose.
Heute wohne ich weit weg und es gibt keinen Kontakt mehr, auch wenn ich das mit dem
Preis bezahlt habe, auch zur (heute 39jährigen Tochter) keinen Kontakt mehr zu haben.
Aber seit dem geht es mir viel besser.

Ich sehe es heute wie Sodom und Gomera (sagte Frau Kling), dreh dich nicht um.
Zwar sind die toxischen Muster auch in mir, aber kann sie nicht auflösen.

Ein Psychologe KÖNNTE hilfreich sein, muss aber zwangsläufig nicht helfen, versuchen würde ich es trotzdem.

lg
Zwiebeltreter

Zitat von Lilli03:
blockiert und eigentlich erfolgreich aus meinem Leben verbannt.

genau...eigentlich verbannt. Nach eigentlich kommt aber meistens ein ABER...

Zitat von Lilli03:
dass ich ihn einfach nicht vergessen kann!

Zitat von Lilli03:
Ich will ihn aber vergessen und nie wieder an ihn denken

Warum vergessen? Er war 4 Jahre lang ein Teil deines Lebens. Sowas kann man nicht vergessen.
Seine Kindheit vergisst man ja auch nicht...oder die Eltern...egal was vorgefallen ist.

Es kommt darauf an, was die Gedanken an diesen EX mit dir machen. Was löst es aus, wenn Du an ihn denkst?
Geht es dir dann gut oder eher schlecht? Du machst dir Gedanken, wie es IHM inzwischen wohl gehen mag.
Warum auch nicht....du hast ihn immerhin mal geliebt. Er war ein Teil deines Lebens.
Es gab eine tolle Zeit und tolle Erinnerungen, aber eben auch die negativen wegen denen es zur Trennung kam.
Zitat:
ich kann diesen Menschen nicht mehr ausstehen.

Das verstehe ich....und kann ich auch nachvollziehen. Das geht mir mit meinem Ex ähnlich.
(über 20 Jahren ein Paar gewesen)
Trotzdem spukt er noch in meinem Kopf herum, mal nachts in Träumen usw.
Bin auch bereits 21 Jahre glücklich in zweiter Ehe.
Die Erfahrungen holen einen immer mal wieder ein. Die guten und die schlechten.
Zitat:
Ich frage mich so viel seit der Geburt meines Kindes.

weil du vermutlich mehr Zeit hast, über Dies und Das nachzudenken. Bist zuhause und weniger abgelenkt durch Berufstätigkeit und Alltagsgeschehen. Dein Alltag ist nun ein anderer mit dem Baby. Passt das ?
Zitat von Lilli03:
Nur das S*x-Leben ist nicht so schön für mich und ich komme nicht auf meine Kosten. Ich bin wie blockiert und kann mich einfach nicht fallen lassen.

Schon von Anfang an oder erst nach der Geburt?
Liegt es an Dir oder an IHM, dieses sich nicht fallen lassen können ?

@Lilli03

Liebe Lilli,

ihre Schilderung zeigt, dass es sich um eine komplexe Bindung handelt, die tiefere psychologische Ebenen berührt. Eine solche Beziehung, die von starkem Auf und Ab geprägt war, führt oft zu sogenannten “trauma-bonding” Effekten. Diese entstehen durch die Vermischung von intensiven positiven und negativen Erlebnissen, die im Gehirn ein starkes emotionales Gedächtnis hinterlassen. Die Erinnerung an das Positive, wie die Nähe oder die besonderen gemeinsamen Momente, bleibt also bestehen und “überlagert” mitunter die negativen Erlebnisse. Dadurch kann es vorkommen, dass der Abbruch innerlich nicht vollständig abgeschlossen scheint, auch wenn Sie bewusst eine klare Distanz zu dieser Person wahren möchten.

Die Wurzeln einer traumatischen Bindung liegen oft in der Kindheit und in den frühesten Beziehungserfahrungen, die ein Mensch mit seinen Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen macht. Wenn ein Kind emotionale Instabilität, Vernachlässigung oder Missbrauch erlebt, lernt es oft, dass Beziehungen mit Schmerz, Unsicherheit oder der Notwendigkeit verknüpft sind, sich ständig um Zuneigung oder Bestätigung zu bemühen.

Was ist das Trauma-Bonding?

“Trauma-Bonding” ist ein psychologisches Phänomen, das häufig in toxischen und missbräuchlichen Beziehungen auftritt. Es beschreibt die intensive emotionale Bindung, die zwischen einer Person und ihrem Partner entstehen kann, selbst wenn dieser Partner wiederholt schadet oder die Beziehung insgesamt ungesund ist. Diese Bindung basiert auf einem Kreislauf aus Schmerz und kurzfristiger Erleichterung oder positiven Erlebnissen, die ein starkes emotionales Band schaffen.

Hier ist, wie Trauma-Bonding speziell mit toxischen Beziehungen verbunden ist:

1️⃣ Wechsel von Schmerz und Zuneigung: In einer toxischen Beziehung wechseln sich oft schmerzhafte Erfahrungen (Streit, Beschimpfungen, Manipulation) und Momente der Zuwendung oder Versöhnung ab. Das ständige Auf und Ab kann dazu führen, dass sich das Gehirn stark a die Person bindet, weil es den Partner zunehmend als Quelle der emotionalen Befriedigung, aber auch als Ursache für den Schmerz sieht.

2️⃣ Intensive emotionale Verknüpfungen: Die ständigen Extreme, etwa durch Phasen intensiver Nähe gefolgt von Ablehnung oder Manipulation, verstärken die emotionale Verbindung. Dies löst eine Art „Belohnungseffekt“ aus, der besonders stark wirkt, wenn er nicht konstant, sondern nur ab und zu gegeben wird. Diese inkonsistente Verstärkung bindet emotional stärker als eine Beziehung, die emotional stabil und vorhersehbar ist.

3️⃣ Isolation und Kontrolle: Oft isolieren toxische Partner ihre Partner sozial oder kontrollieren bestimmte Aspekte ihres Lebens, was die emotionale Abhängigkeit verstärkt. Dadurch wird der Partner der Hauptbezugspunkt, was das Loslassen nach einer Trennung erschwert.

4️⃣ Verlust der eigenen Selbstwahrnehmung: Menschen in toxischen Beziehungen verlieren oft das Vertrauen in ihre eigenen Gefühle und Wahrnehmungen. Manipulation und „Gaslighting“ lassen sie oft an sich selbst zweifeln, was dazu führt, dass sie sich umso stärker an den Partner klammern, um vermeintliche Stabilität und Orientierung zu finden.

Durch diesen Mechanismus kann sich eine Person sehr an einen toxischen Partner binden und sogar nach einer Trennung weiterhin emotional an ihn denken oder ihn vermissen, obwohl sie intellektuell weiß, dass die Beziehung schädlich war. Das Trauma-Bonding erschwert die emotionale Abnabelung, da es wie eine Art Konditionierung wirkt.

~ Nur zur psychologischen Erleuchtung

Mit herzlichen Grüßen,
Tala

Zitat von Tala25:
@Lilli03 Liebe Lilli, ihre Schilderung zeigt, dass es sich um eine komplexe Bindung handelt, die tiefere psychologische Ebenen berührt. Eine solche Beziehung, die von starkem Auf und Ab geprägt war, führt oft zu sogenannten “trauma-bonding” Effekten. Diese entstehen durch die Vermischung von intensiven ...

Irgendwie schon komisch, wenn gewerbliche Berater in einem Forum beraten.
Der Patient kann dann auf der Homepage Kontakt aufnehmen ?
Ich dachte die Wartezeiten sind ewig ?

@Tala25 Behandeln Sie auch auf Krankenschein ?

@Zwiebeltreter
Liebe/r Zwiebeltreter,

vielen Dank für Ihre Fragen und Anmerkungen. Als freiberufliche Psychologin nutze ich Foren, um Menschen bei allgemeinen Fragen und Unsicherheiten zu unterstützen und möglicherweise etwas Orientierung zu bieten. Dabei geht es weniger um eine individuelle Beratung oder Behandlung, sondern vielmehr um allgemeine Impulse, die oft hilfreich sein können.

Eine therapeutische Behandlung im engeren Sinne biete ich hier nicht an, das wäre in einem Forum weder angemessen noch möglich. Ich arbeite privat und nicht über Krankenkassen, daher liegt es in der Entscheidung der Personen selbst, ob sie weitere Unterstützung suchen möchten.

Der Austausch in Foren ersetzt keine Therapie und ist vor allem als erste Orientierung gedacht, besonders angesichts der Wartezeiten für therapeutische Plätze.

Ich hoffe, dass die Informationen, die ich bereitstelle, hilfreich sind und dazu beitragen, das Verständnis für psychologische Themen zu fördern. Bei konkreten Anliegen oder für eine umfassendere Unterstützung empfehle ich, sich an qualifizierte Fachkräfte zu wenden. Vielen Dank für Ihr Verständnis und die Möglichkeit zum Austausch.

Mit herzlichen Grüßen
Tala

Zitat von Tala25:
@Zwiebeltreter Liebe/r Zwiebeltreter, vielen Dank für Ihre Fragen und Anmerkungen. Als freiberufliche Psychologin nutze ich Foren, um Menschen bei allgemeinen Fragen und Unsicherheiten zu unterstützen und möglicherweise etwas Orientierung zu bieten. Dabei geht es weniger um eine individuelle Beratung oder ...

Vielen Dank liebe Tala, ihr Profil hat mir wirklich sehr gut gefallen, jedoch habe ich mir das Buch von Stefanie Stahl gekauft und dort findet der Leser ja schließlich die Lösung für fast alle Probleme!
Ausserdem gibt es ja heute soviel Onlinecoaches, dass man sich den Besuch zum Psychologen ja sparen kann !

Trotzdem weiterhin viele gute Geschäfte, bieten Sie auch so Kurse für 50000Euro incl Koch an

@Zwiebeltreter, vielen Dank für Ihr Feedback und die netten Worte zu meinem Profil. Ich freue mich, dass Sie das Buch von Stefanie Stahl gekauft haben, es gibt tatsächlich viele wertvolle Ansätze und Lösungen in ihren Werken.

Es stimmt, dass es heute eine Vielzahl von Online-Coaches gibt, die unterschiedliche Unterstützung anbieten. Dennoch halte ich den persönlichen Kontakt zu Fachspezialisten für Psychologie für besonders wichtig, da oft eine individuelle und tiefere Auseinandersetzung mit persönlichen Themen ermöglicht wird.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg auf Ihrem Weg!

Liebe Grüße,
Tala

Zitat von Tala25:
@Zwiebeltreter, vielen Dank für Ihr Feedback und die netten Worte zu meinem Profil. Ich freue mich, dass Sie das Buch von Stefanie Stahl gekauft ...

Arbeiten Sie auch auf Krankenschein?

@Zwiebeltreter vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich arbeite privat und nicht über die Krankenkassen.

Mit herzlichen Grüßen,
Tala

Dann sollten sie hier keine neuen Kunden werben.

Zitat von Mariebelle:
Dann sollten sie hier keine neuen Kunden werben.

Ich dachte Du hast BWL studiert ?

Ja,aber ich stelle nicht meinen Namen ein o werbe hier Kunden.

@Tala25 Unglaublich finde ich das.
Bitte veranstalte deine Werbung woanders. Ich werde das melden.

Zitat von Quitzil:
@Tala25 Unglaublich finde ich das. Bitte veranstalte deine Werbung woanders. Ich werde das melden.

Ich wundere mich auch. Es geht schon eine Woche so.
Das Sie ist ungewöhnlich und die reinen Infos, die zwar fundiert wirken, aber distanziert infomäßig.

Zitat von Mariebelle:
Ja,aber ich stelle nicht meinen Namen ein o werbe hier Kunden.

vielleicht kannste ja, wenn du einen Deal machst
Vielleicht ist das Team mit Gesang bestechlich
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Mariebelle:
Ja,aber ich stelle nicht meinen Namen ein o werbe hier Kunden.

Mädchen, manchmal biste schwer von Begriff.
Wenn Du BWL studiert hast, dann müsstest Du wissen was Marketing ist und wie man Kunden wirbt.

Das ist normal das ist völlig ok! Du bist völlig in Ordnung.


Oft denken wir nicht an unseren Ex in dem Sinne von „zurück wollen“, sondern viel mehr an die Zeit – auch wenn die Beziehung toxisch war. Dabei geht es nicht wirklich um ihn, sondern darum, dass wir die Verbindung zu unserem Frausein als zu uns selber verloren haben. In Gedanken an die Vergangenheit suchen wir unbewusst nach dem Gefühl, das uns damals stärker, lebendiger oder freier erscheinen ließ. Vielleicht hat uns der Alltag oder die Routine in der aktuellen Beziehung von diesem Teil unseres Selbst entfremdet. Doch letztlich sind diese Erinnerungen nur ein Spiegel dessen, wonach wir uns sehnen: eine tiefere, erneuerte Verbindung zu unserem eigenen Frausein und zu unserer inneren Stärke.

Der Alltag als Mutter, die Verantwortung und die Erwartungen können uns manchmal von diesem Teil unseres Selbst entfremden und lassen uns das Frausein, die Leichtigkeit oder unsere eigene Sinnlichkeit vermissen.

Doch letztlich sind diese Erinnerungen nur ein Hinweis darauf, was wir in uns selbst wiederfinden wollen: die Frau, die wir sind, unabhängig von unseren Rollen als Mutter und Partnerin. Denn in uns liegt die Kraft, Frausein und Mama-Sein im Gleichgewicht zu halten und unsere eigene Lebendigkeit zu bewahren. Es geht nicht darum, die Vergangenheit zurückzuholen, sondern darum, in der Gegenwart das Frausein neu zu entdecken und mit dem Mama-Sein zu verbinden.

Zitat von Zwiebeltreter:
Mädchen, manchmal biste schwer von Begriff. Wenn Du BWL studiert hast, dann müsstest Du wissen was Marketing ist und wie man Kunden wirbt.

Natuerlich weiss ich das,aber werbe in einem deutschen Psycho Forum keine Kunden an.

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Dr. Reinhard Pichler
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