Ich denke, man muss da anders ran...
Denn die Eifersucht, also das offensichtliche Gefühl dazu, steht nur stellvertretend für ein völlig anderes Gefühl, nämlich Angst.
Und ob die Person, auf die man eifersüchtig ist, in das Schema des Partners passt oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. Das alles ist viel zu offensichtlich gedacht und hat mit dem eigentlichen Problem, nämlich den Gefühlen, die hinter der Eifersucht stehen, nicht viel zu tun.
Es ist auch nicht der Partner oder ein anderer Mensch, der dieses Gefühl erzeugt, sondern das Gefühl entsteht ja in einem selbst. D.h., man selber ist auch der Schlüssel zur Lösung des Gefühls und damit des Problems.
Die Angst alleine gelassen zu werden dürfte es sein, die hinter dem Gefühl Eifersucht steht.
Und wenn die Eifersucht so stark ist, die Gedanken einfach nicht aus dem Kopf gehen, könnte ich mal vermuten, dass das auch Thema bereits in der Kindheit war. Also nicht Eifersucht, aber die Angst und Sorge allein gelassen zu werden, keine Liebe zu bekommen bzw. nicht bekommen zu haben. Gefühle wurden damals nicht bestätigt von den Eltern, primär der Mutter, sondern mussten sozusagen weggedrückt werden und schlagen heute wieder voll zu.
Warum das so stark ist, ist einfach erklärbar. Denn ein Kind erlebt wirklich unvorstellbare Ängste, wenn es das Gefühl hat, alleine gelassen zu werden. Berechtigterweise, wenn man mal an frühere Zeiten denkt, in denen, wenn die Mutter nicht mehr da war, das Kind schlichtweg verhungert ist. Läuft also in dieser Zeit etwas falsch im Sinne von Gefühle werden nicht gelebt, weil die Eltern vielleicht ein angepasstes Kind wollten, bleibt dem Kind nichts anderes übrig (weil es ja geliebt werden möchte), als das auch zu tun. D.h., die Gefühle wegzudrücken.
Aber so einfach ist das nunmal nicht mit den Gefühlen
Und in solchen Situationen, in denen man hart konfrontiert wird, kommen exakt diese Gefühle wieder hoch. Eigentlich ein relativ einfacher und leicht zu verstehender Zusammenhang.
18.04.2013 14:28 •
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