Hallo zusammen
Jetzt hat es mich wirklich in dieses Unterforum verschoben, dabei hatte ich wirklich nie Verlustängste in einer Beziehung (naja außer eben, man hat wirklich einen Grund und steht kurz vorm Schlussmachen). Zumindest dachte ich das. Danke schonmal an alle, die sich Zeit nehmen!
Nach 4 Jahren Trennung bin ich wieder mit meinem Ex zusammen. Damals hatte ich schwer mit meiner Angststörung zu kämpfen. Ich kreiste nur noch um mich selbst, hatte keinerlei Energie mehr die Beziehung übrig. Ich wurde immer gereizter und ließ meine Laune an ihm aus. Manchmal zurecht, aber oft eben auch nicht. Wir waren 4 Jahre zusammen. Im letzten Jahr wurden die schönen Stunden zusammen immer weniger. Ich war genervt von mir, vom Leben und projizierte alles auf ihn. Dass hinter meinem Verhalten eine Angststörung steckte, habe ich ihm damals gekonnt verborgen.
Während der Zeit davor war eher ER der instabile Part. Er zweifelte glaub ich öfter an unserer Beziehung. Er zog sich öfter in seine Höhle zurück, er ließ Launen ab und an mir aus. Das hat mich ziemlich oft verunsichert. Aber nach 1-2 Wochen war immer wieder alles gut und so akzeptierte ich diese Ruhe-Phasen als eine Eigenart von ihm und war nicht mehr misstraurisch. Als es mir dann aber selbst schlecht ging, kotzte mich auch das nur noch an. Er kämpfte 1 Jahr lang um unsere Beziehung, dann wurde es ihm auch zu blöd.
In den 4 Jahren Trennung hatte er 2 Beziehungen, ich ebenso. Ich war wahnsinnig verliebt. Mein Ex war leider oft unbeständig, wechselhaft, launisch. mit seinen Nachfolgern war alles soo viel unkomplizierter und leichter. Die standen im Leben und zogen ihr Ding durch. Sie waren konstant immer da. Aber nach der Verliebtheitsphase stellte sich beide Male heraus: Schön und gut, aber große Liebe wird das nicht. Ich blieb dann lieber erstmal Single.
In den 4 Jahren hatten mein Ex und ich immer wieder mal Kontakt. Telefonierten auch mal. Aber alles eher wie alte Freunde, nicht mehr. Eines Tages kam raus, dass er in unseren letzten Beziehungsmonaten eine Affäre hatte. Ich war wahnsinnig sauer und wollte ihn auf den Mond schießen. Kontakt wollte ich keinen mehr, so wütend war ich, obwohl wir ja schon lange getrennt waren. Ich habe ihn böse zur Schnecke gemacht.
Später habe ich dann unsere alten Nachrichtenverläufe durchgelesen. Puh, ich war sowas von lieblos, gereizt und kalt. Wer weiß, vielleicht hätte ich mich da auch mit jemand anderem getröstet. Ich verzieh ihm die Affäre und meldete mich bei ihm. Ein halbes Jahr telefonierten wir regelmäßig. Er hatte noch seine Beziehung. ich wollte ihn nicht wiedertreffen. Zu groß war meine Sorge, mich in einen vergebenen Mann zu verlieben. Nein Danke. Die Beziehung ging dann in die Brüche, wir trafen uns und kamen schnell wieder zusammen. Es war wie früher und doch neu. Wir haben richtig viel Zeit miteinander verbracht. Er hat mir seine Liebe gestanden (er wirft mit den 3 Worten nicht so um sich), hat mir Komplimente gemacht, Zukunftsgedanken waren da. Das ging runter wie Öl, auch wenn ich mir immer gesagt habe Steiger dich nicht rein, eure Beziehung muss sich erst noch bewähren!.
Das lief nun ein halbes Jahr traumhaft gut. Doch seit einigen Wochen schleicht sich irgendetwas ein, was mir Unbehagen bereitet. Er ist nicht mehr so liebevoll. Er kritisiert mich mehr. Oft zurecht, aber auch oft sehr genervt. Ich habe den Eindruck, dass er mehr auf meine Schwächen als auf meine Stärken achtet. Oder es kommt mir nur so vor, weil die rosarote-Brille-Phase eben bei jedem irgendwann nachlässt. Er braucht mehr Zeit für sich und unternimmt mehr mit neuen Leuten. Er ist oft nicht erreichbar oder hat keine Lust zu plaudern (wir führen eine Fernbeziehung). Wenn ich ihn frage, was er gemacht hat oder wo er war, ist er oft genervt. Problem: Ich weiß, dass er manchmal echt trotzig ist und sich nicht gerne ausgefragt fühlt. Ich weiß aber auch, dass er während seiner Affärenzeit damals genauso reagierte. Kurz: Ich kann es nicht sicher deuten.
Ich kenne ihn zu gut. Und werde trotzdem nicht schlau draus.
Einerseits denke ich mir, dass nicht jeder dauerhaft täglich stundenlang telefonieren will. Man hat manchmal einfach keine Lust, jeden Pups aus seinem Alltag zu erzählen. Und nur eine Person als Lebensmittelpunkt zu haben, ist auch nicht gesund. Natürlich hat er Freunde, lernt gerne neue Leute kennen oder will einfach mal in Stille fernsehen, ohne dass ich durchs Telefon schnattere Ich WEISS, dass eine Beziehung immer mal Distanzphasen braucht. Mir geht es doch nicht anders. Ich weiß auch von ihm, dass er ein Mensch ist, der Freiraum braucht und keine Klette. Ich weiß, dass er auch nach einigen Tagen (oder auch mal 2 Wochen) der Distanz IMMER wieder auf mich zukam und wir glücklich waren.
Trotzdem weiß ich auch von der Affäre damals. Und davon, dass er wieder mit mir Kontakt aufbaute, obwohl er eine Beziehung hatte. Woher soll ich wissen, dass das nicht genauso passiert, wenn ihn jetzt eine andere Ex kontaktiert? Er ging auch in einer anderen Beziehung fremd.
Mein Vertrauen ist dahin. Und ja, ich weiß, dass ich das von Anfang an wissen konnte. Ich wusste ja, woran ich war. Aber ich habs verdrängt und nun verunsichert es mich.
Nun habe ich wahnsinnige Angst, dass es diesmal anders ist. Dass er diesmal merkt, dass ich doch nicht die Richtige für ihn bin. Dass ich langsam aber sicher aus seinem Leben verschwinde. Dass er sich einen neuen Freundeskreis aufbaut, in dem ich keinen Platz mehr habe. Dass während unserer Distanz nicht das Verlangen nacheinander wieder wächst, sondern eine andere dazwischengrätscht. Mein Kopf sagt: Dann soll es eben nicht sein! Mein Herz sagt: Ich will das aber nicht!.
Leider war ich in den letzten Wochen auch selbst öfter mal gereizt. Einerseits denke ich, darf das jeder mal sein. Andererseits mache ich mir Vorwürfe, ihn damit vertrieben zu haben. Ich habe nicht mit ihm gestritten, aber oft über dieses und jenes gejammert. Nicht sehr anziehend..
Würde ich jemand anderem einen Tipp geben, würde ich sagen: Red mir ihm, er wird dich schon beruhigen.
Nur ist er leider auch kein super gechillter, unkomplizierter Charakter. Er fühlt sich sehr leicht in die Enge getrieben und von Erwartungen erdrückt. Sein Freiheitsdrang weg von mir wird dann noch stärker. Wenn ich jetzt sage Du bist auf einmal nicht mehr so liebevoll und so viel unterwegs, hast du ne andere? wird dabei nichts rumkommen. Selbst wenn da die Antwort Nein wäre, würde er das nicht einfach sagen, weil er es hasst, kontrolliert und verdächtigt zu werden und echt trotzig ist.
Die Erlösung, die ich gerne hätte, werde ich jetzt kurzfristig nicht von ihm bekommen.
Direkt Schluss machen will ich nicht.
Einfach lockerlassen und abwarten tut mir auch nicht wirklich gut.
Ich dachte immer, ich könnte gut Single sein. Konnte ich vor ihm auch. Doch nach den superschönen Monaten jetzt ist er soo präsent in meinem Leben geworden. So viel in und außerhalb meiner Wohnung erinnert mich an ihn. Der Gedanke, dass das gerade nicht nur eine Phase ist, sondern wir schon wieder auseinanderdriften, quält mich. Kopf und Gefühl gehen bei mir gerade sehr sehr stark auseinander. Im einen Moment möchte ich alles hinwerfen, um zur Ruhe zu kommen. Im anderen will ich ihm einfach Zeit geben und abwarten, ob es wieder intensiver wird, wie sonst auch.
Meine Zweifel und mein Misstrauen machen mich irre. Trotzdem denk ich: Ich muss so sein, damit ich aufs Schlimmste vorbereitet bin, statt hier treudoof an etwas zu glauben, was nciht lange gut geht.
Hat irgendjemand eine Idee, wie man damit umgehen kann?
Jetzt hat es mich wirklich in dieses Unterforum verschoben, dabei hatte ich wirklich nie Verlustängste in einer Beziehung (naja außer eben, man hat wirklich einen Grund und steht kurz vorm Schlussmachen). Zumindest dachte ich das. Danke schonmal an alle, die sich Zeit nehmen!
Nach 4 Jahren Trennung bin ich wieder mit meinem Ex zusammen. Damals hatte ich schwer mit meiner Angststörung zu kämpfen. Ich kreiste nur noch um mich selbst, hatte keinerlei Energie mehr die Beziehung übrig. Ich wurde immer gereizter und ließ meine Laune an ihm aus. Manchmal zurecht, aber oft eben auch nicht. Wir waren 4 Jahre zusammen. Im letzten Jahr wurden die schönen Stunden zusammen immer weniger. Ich war genervt von mir, vom Leben und projizierte alles auf ihn. Dass hinter meinem Verhalten eine Angststörung steckte, habe ich ihm damals gekonnt verborgen.
Während der Zeit davor war eher ER der instabile Part. Er zweifelte glaub ich öfter an unserer Beziehung. Er zog sich öfter in seine Höhle zurück, er ließ Launen ab und an mir aus. Das hat mich ziemlich oft verunsichert. Aber nach 1-2 Wochen war immer wieder alles gut und so akzeptierte ich diese Ruhe-Phasen als eine Eigenart von ihm und war nicht mehr misstraurisch. Als es mir dann aber selbst schlecht ging, kotzte mich auch das nur noch an. Er kämpfte 1 Jahr lang um unsere Beziehung, dann wurde es ihm auch zu blöd.
In den 4 Jahren Trennung hatte er 2 Beziehungen, ich ebenso. Ich war wahnsinnig verliebt. Mein Ex war leider oft unbeständig, wechselhaft, launisch. mit seinen Nachfolgern war alles soo viel unkomplizierter und leichter. Die standen im Leben und zogen ihr Ding durch. Sie waren konstant immer da. Aber nach der Verliebtheitsphase stellte sich beide Male heraus: Schön und gut, aber große Liebe wird das nicht. Ich blieb dann lieber erstmal Single.
In den 4 Jahren hatten mein Ex und ich immer wieder mal Kontakt. Telefonierten auch mal. Aber alles eher wie alte Freunde, nicht mehr. Eines Tages kam raus, dass er in unseren letzten Beziehungsmonaten eine Affäre hatte. Ich war wahnsinnig sauer und wollte ihn auf den Mond schießen. Kontakt wollte ich keinen mehr, so wütend war ich, obwohl wir ja schon lange getrennt waren. Ich habe ihn böse zur Schnecke gemacht.
Später habe ich dann unsere alten Nachrichtenverläufe durchgelesen. Puh, ich war sowas von lieblos, gereizt und kalt. Wer weiß, vielleicht hätte ich mich da auch mit jemand anderem getröstet. Ich verzieh ihm die Affäre und meldete mich bei ihm. Ein halbes Jahr telefonierten wir regelmäßig. Er hatte noch seine Beziehung. ich wollte ihn nicht wiedertreffen. Zu groß war meine Sorge, mich in einen vergebenen Mann zu verlieben. Nein Danke. Die Beziehung ging dann in die Brüche, wir trafen uns und kamen schnell wieder zusammen. Es war wie früher und doch neu. Wir haben richtig viel Zeit miteinander verbracht. Er hat mir seine Liebe gestanden (er wirft mit den 3 Worten nicht so um sich), hat mir Komplimente gemacht, Zukunftsgedanken waren da. Das ging runter wie Öl, auch wenn ich mir immer gesagt habe Steiger dich nicht rein, eure Beziehung muss sich erst noch bewähren!.
Das lief nun ein halbes Jahr traumhaft gut. Doch seit einigen Wochen schleicht sich irgendetwas ein, was mir Unbehagen bereitet. Er ist nicht mehr so liebevoll. Er kritisiert mich mehr. Oft zurecht, aber auch oft sehr genervt. Ich habe den Eindruck, dass er mehr auf meine Schwächen als auf meine Stärken achtet. Oder es kommt mir nur so vor, weil die rosarote-Brille-Phase eben bei jedem irgendwann nachlässt. Er braucht mehr Zeit für sich und unternimmt mehr mit neuen Leuten. Er ist oft nicht erreichbar oder hat keine Lust zu plaudern (wir führen eine Fernbeziehung). Wenn ich ihn frage, was er gemacht hat oder wo er war, ist er oft genervt. Problem: Ich weiß, dass er manchmal echt trotzig ist und sich nicht gerne ausgefragt fühlt. Ich weiß aber auch, dass er während seiner Affärenzeit damals genauso reagierte. Kurz: Ich kann es nicht sicher deuten.
Ich kenne ihn zu gut. Und werde trotzdem nicht schlau draus.
Einerseits denke ich mir, dass nicht jeder dauerhaft täglich stundenlang telefonieren will. Man hat manchmal einfach keine Lust, jeden Pups aus seinem Alltag zu erzählen. Und nur eine Person als Lebensmittelpunkt zu haben, ist auch nicht gesund. Natürlich hat er Freunde, lernt gerne neue Leute kennen oder will einfach mal in Stille fernsehen, ohne dass ich durchs Telefon schnattere Ich WEISS, dass eine Beziehung immer mal Distanzphasen braucht. Mir geht es doch nicht anders. Ich weiß auch von ihm, dass er ein Mensch ist, der Freiraum braucht und keine Klette. Ich weiß, dass er auch nach einigen Tagen (oder auch mal 2 Wochen) der Distanz IMMER wieder auf mich zukam und wir glücklich waren.
Trotzdem weiß ich auch von der Affäre damals. Und davon, dass er wieder mit mir Kontakt aufbaute, obwohl er eine Beziehung hatte. Woher soll ich wissen, dass das nicht genauso passiert, wenn ihn jetzt eine andere Ex kontaktiert? Er ging auch in einer anderen Beziehung fremd.
Mein Vertrauen ist dahin. Und ja, ich weiß, dass ich das von Anfang an wissen konnte. Ich wusste ja, woran ich war. Aber ich habs verdrängt und nun verunsichert es mich.
Nun habe ich wahnsinnige Angst, dass es diesmal anders ist. Dass er diesmal merkt, dass ich doch nicht die Richtige für ihn bin. Dass ich langsam aber sicher aus seinem Leben verschwinde. Dass er sich einen neuen Freundeskreis aufbaut, in dem ich keinen Platz mehr habe. Dass während unserer Distanz nicht das Verlangen nacheinander wieder wächst, sondern eine andere dazwischengrätscht. Mein Kopf sagt: Dann soll es eben nicht sein! Mein Herz sagt: Ich will das aber nicht!.
Leider war ich in den letzten Wochen auch selbst öfter mal gereizt. Einerseits denke ich, darf das jeder mal sein. Andererseits mache ich mir Vorwürfe, ihn damit vertrieben zu haben. Ich habe nicht mit ihm gestritten, aber oft über dieses und jenes gejammert. Nicht sehr anziehend..
Würde ich jemand anderem einen Tipp geben, würde ich sagen: Red mir ihm, er wird dich schon beruhigen.
Nur ist er leider auch kein super gechillter, unkomplizierter Charakter. Er fühlt sich sehr leicht in die Enge getrieben und von Erwartungen erdrückt. Sein Freiheitsdrang weg von mir wird dann noch stärker. Wenn ich jetzt sage Du bist auf einmal nicht mehr so liebevoll und so viel unterwegs, hast du ne andere? wird dabei nichts rumkommen. Selbst wenn da die Antwort Nein wäre, würde er das nicht einfach sagen, weil er es hasst, kontrolliert und verdächtigt zu werden und echt trotzig ist.
Die Erlösung, die ich gerne hätte, werde ich jetzt kurzfristig nicht von ihm bekommen.
Direkt Schluss machen will ich nicht.
Einfach lockerlassen und abwarten tut mir auch nicht wirklich gut.
Ich dachte immer, ich könnte gut Single sein. Konnte ich vor ihm auch. Doch nach den superschönen Monaten jetzt ist er soo präsent in meinem Leben geworden. So viel in und außerhalb meiner Wohnung erinnert mich an ihn. Der Gedanke, dass das gerade nicht nur eine Phase ist, sondern wir schon wieder auseinanderdriften, quält mich. Kopf und Gefühl gehen bei mir gerade sehr sehr stark auseinander. Im einen Moment möchte ich alles hinwerfen, um zur Ruhe zu kommen. Im anderen will ich ihm einfach Zeit geben und abwarten, ob es wieder intensiver wird, wie sonst auch.
Meine Zweifel und mein Misstrauen machen mich irre. Trotzdem denk ich: Ich muss so sein, damit ich aufs Schlimmste vorbereitet bin, statt hier treudoof an etwas zu glauben, was nciht lange gut geht.
Hat irgendjemand eine Idee, wie man damit umgehen kann?
14.06.2019 19:45 • • 15.06.2019 #1
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