App im Playstore
Pfeil rechts
84

@Azure
Ein Thema wird von jemandem gestartet und andere beteiligen sich an der Diskussion, was ja ursprünglich im Sinne der Themenstarterin/des Themenstarters war. Dann nimmt die Diskussion Fahrt auf und einige beschäftigen sich intensiv damit oder es lässt sie nicht los (so ist es z.B. bei mir) und schreiben zu dem Thema. Es kann der Punkt kommen wie mir bei mindestens einem anderen Thema in diesem Forum aufgefallen ist, wo der Themenstarter vermutlich mit dem Thema “durch” ist und kein Bedürfnis mehr nach einer Diskussion hat. Ich kann das verstehen. Es würde mir vielleicht auch so gehen, aber niemand kann verbieten, dass weiter diskutiert wird. Das ist im Endeffekt das Risiko das man eingeht, wenn man hier ein Thema startet.

Nun hast du in deinem vorherigen Post zwar nicht von Diskussion Stoppen gesprochen sondern von Auszeit. Aber auch das ist ähnlich. Die Personen, die sich bis jetzt an der Diskussion beteiligt haben, kann man bitten, dass sie sich solange gedulden bis die Themenstarterin wieder online ist. Aber dann ist das Interesse vielleicht auch erloschen und ich persönlich würde zumindest kein Thema starten, wenn ich weiß, dass ich ziemlich bald nach dem Diskussionsstart offline sein werde.

Zitat von Reconquista:
Sie hatte selber geschrieben, dass sie meckert und schwierig ist im Umgang und sich ihr Partner immer brav verhielt, bis es ihm zu viel wurde. Ständiges Gemecker, Genörgel und Launen können genauso eine Folter sein wie Wutausbrüche. Es gibt die brutale Folter und es gibt die chinesische Tropfenfolter. Insofern ...

Aber so wie ich es gelesen habe, hat sie eingeräumt auch Fehler zu haben. Aber ich habe nicht rauslesen können, dass sie schrieb, sie würde ständig meckern, nörgeln etc.

Nörgeln, das sehe ich genauso wie du, ist auch Gift für eine Freundschaft Partnerschaft, aber Wut Nörgeln sind für mich zwei Verhaltensweisen mit etwas unterschiedlichen Auswirkungen. Ich kenne beides. Für mich war Wut immer noch ein paar Stufen härter... weil Wut auch mit mehr Vorsicht zu genießen ist.

Ich hoffe, die Themenstarterin hat ein paar schöne Tage kann vielleicht das eine oder andere aus unseren Beiträgen mitnehmen.

A


Die Wutausbrüche meines Partners - wie verhalten?

x 3


Zitat von _Ivory_:
Für mich war Wut immer noch ein paar Stufen härter... weil Wut auch mit mehr Vorsicht zu genießen ist.

Ich persönlich kann mit Wutanfällen eines Gegenübers besser umgehen als mit Nörgeln.

Wut-Gewalt- ich darf mich zur Wehr setzen ( klare ansprache, Rückzug, ggf. auch kurzfristig in angemessener Intensität reagieren, bis hin zu gesellschaftlich akzeptiertem/gefördertem Beenden einer Partnerschaft)

Nörgeln - berechtigte Mitteilung, meine Defizite auftuzeigen- Wenn ich mich hier wehre, oder eventuell auch nur friedlich(aber nicht konsequent) mitteile, dass es mir zu viel ist, bin ich(bei externer Wahrnehmung) die Person, die sich querstellt, oder derjenige, der im Haushalt nicht kooperiert etc...

Insbesondere das bereits angesprochene in sich reinfressen (ggf. auch ruhig ansprechen) und dann explodieren, (was dann auf Unverständnis im Umfeld trifft) kann ich nachvollziehen...

Hallo zusammen,

so, jetzt habe ich endlich wieder etwas Luft zum Schreiben . Ich war über das verlängerte Wochenende verreist, hatte danach sehr viel Stress auf der Arbeit und habe die letzten Tage einer Freundin beim Umzug geholfen.

Zwischenfälle mit meinem Partner gab es seither nicht. Ich verstehe nicht, warum einige hier meinen, dass ich generell im Umgang mit Menschen schwierig sei. Mein Partner und ich haben einen wunderbaren gemeinsamen Freundeskreis, mit dem ich supergut klar komme. Ich verbringe sehr gerne und viel Zeit mit diesen Menschen, verhalte mich ihnen gegenüber kaum anders als im Umgang mit ihm, aber niemand aus der Gruppe ist mir gegenüber jemals laut oder ausfallend geworden. Unser Freundeskreis ist ziemlich groß. Wenn ich so schwierig wäre, müsste ich doch auch bei der einen oder anderen Person aus der Gruppe anecken. Aber das ist nicht der Fall, im Freundeskreis werde ich als sehr umgänglich und unkompliziert beschrieben.

Am Arbeitsplatz bin ich Teil eines ganz tollen Teams. Mit meinem Chef und den Kollegen verstehe ich mich prima und komme jeden Tag mit Freude ins Büro.

Nur weil eine Person aus meiner Vergangenheit auf meine Art von Kritik ähnlich empfindlich reagiert hat wie mein Partner, heißt das noch lange nicht, dass ich grundsätzlich Probleme unter Menschen habe. Übrigens bin ich nicht die einzige Person, die unter den Wutausbrüchen meines Partners leidet. Seine Mutter (sie wohnt im gleichen Haus) bekommt es noch viel öfter und heftiger ab als ich. Ich vermute, dass er diese Seite von sich nur an uns auslässt, weil er uns am Besten kennt und wir ihm viel näher stehen als andere Menschen.

@Vreni1976
Zitat:
Übrigens bin ich nicht die einzige Person, die unter den Wutausbrüchen meines Partners leidet. Seine Mutter (sie wohnt im gleichen Haus) bekommt es noch viel öfter und heftiger ab als ich. Ich vermute, dass er diese Seite von sich nur an uns auslässt, weil er uns am Besten kennt und wir ihm viel näher stehen als andere Menschen.


Die Information, dass seine Mutter ebenfalls von seinen Wutausbrüchen betroffen ist, ändert einiges. Stellt sich die Frage ob seine Mutter auch erst seit ungefähr einem Jahr mit seinen Wutausbrüchen konfrontiert wird oder ob das in der Mutter-Sohn-Beziehung schon länger oder möglicherweise schon immer ein Problem gewesen ist.

Du hattest in einem deiner Posts erwähnt, dass dein Partner relativ langsam bei einigen (oder vielen ?) Tätigkeiten ist. Unabhängig von eurer Partnerschaft und dem Problem von dem du in diesem Thread erzählt hast, stellt sich (oder zumindest mir) die Frage ob dein Partner möglicherweise neurodivers ist. Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht darum das Verhalten deines Partners zu entschuldigen oder zu verharmlosen. Darum geht es mir definitiv nicht, das wäre auch mehr als anmaßend. Ich frage deshalb, weil es möglicherweise ein Grund für die Probleme, die dein Partner offensichtlich hat, sein kann. Falls es so wäre, wäre ein Lösungsansatz oder zumindest eine Entlastung möglich.

Im Umgang mit seiner Mutter war mein Partner schon immer aufbrausend, seit ich ihn kenne. Allerdings habe ich ein Weilchen gebraucht, bis mir aufgefallen ist, dass das nicht nur sporadisch vorkommt. Wir haben die ersten beiden Jahre eine Wochenendbeziehung geführt und uns abwechselnd gegenseitig besucht.

Ich arbeite nicht in der Medizinbranche und kann natürlich nicht genau sagen, ob er neurodivers ist. Es könnte schon sein, dass auch er ADHS hat. Neben seiner Langsamkeit sprechen auch seine chaotische Art und seine niedrige Belastbarkeit dafür. Z. B. gibt es diverse Gegenstände, die er immer wieder verlegt und lange suchen muss, wenn er sie braucht... Handy, Geldbeutel, diverse Schlüssel usw.

Ich hätte damit sicher auch meine Probleme, muss ich zugeben. Aber ich habe mir vor Jahren ein eigenes System angeeignet, um mir die unnötige Sucherei zu ersparen. Bei mir hat jeder dieser Gegenstände einen eigenen festen Platz, auf dem er sich immer befindet. Dann muss ich nämlich nicht darüber nachdenken, wo ich was hingelegt habe und kann sofort darauf zugreifen, wenn ich mal was brauche. Als ADHS-Mensch brauche ich viel System und Struktur, damit ich sowohl beruflich wie auch privat mein Leben auf die Reihe kriege.

Jetzt habe ich eine Frage: Mein Partner hat im Alltag öfters mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen. Es ist keine Seltenheit, dass er total niedergeschlagen ist, sich platt fühlt und Schwierigkeiten hat, seine Pflichten zu erledigen. Er fühlt sich überfordert und kommt schnell an die Grenzen seiner Belastbarkeit.

Auf der anderen Seite geht es ihm aber bestens, wenn wir von Freunden zu einer Geburtstagsfeier, einem Kneipenabend, einem Grillfest oder anderen Feierlichkeiten eingeladen werden. Solche Termine sagt er nie ab. Dann ist er immer topfit und kann feiern und trinken bis in die Morgenstunden. Ich hingegen fühle mich von den Feierlichkeiten schnell erschöpft, weil ich einen stressigen Job habe und lieber etwas früher ins Bett gehe.

Wie kann es sein, dass er für den Alltag nur ganz schwer die Kraft aufbringt, aber auf jedem Fest fit wie ein Turnschuh ist? Ich habe schon einige psychisch kranke Menschen kennengelernt, aber die haben auch immer mal wieder private Termine abgesagt, wenn es ihnen nicht gut ging.

Zitat von Vreni1976:
Jetzt habe ich eine Frage: Mein Partner hat im Alltag öfters mit irgendwelchen Problemen zu kämpfen. Es ist keine Seltenheit, dass er total niedergeschlagen ist, sich platt fühlt und Schwierigkeiten hat, seine Pflichten zu erledigen. Er fühlt sich überfordert und kommt schnell an die Grenzen seiner Belastbarkeit. ...

Gegen Pflichttermine bzw. Aufgaben kann sich unüberwindbarer Widerstand aufbauen.
Spaßtermine mit Freunden hingegen können entlastend und sehr willkommen sein.
Dein Freund wurde irgendwann im Leben überbeansprucht – und etwas in ihm sagt nun NEIN. Dass er soziale Kontakte und Feiern genießt, ist ein gutes Zeichen und kein Widerspruch.

@Vreni1976
Genauso wie du reagiere ich bei Überlastung mit Rückzug und bin dann erschöpft. Ich finde es ist ein großer Vorteil, wenn jemand die Kraft für soziale Kontakte aufbringt, weil es ein Ausgleich ist und auch Kraft geben kann.
Aber ich glaube das kann man sich nicht aussuchen. Es gibt Menschen, die viel Ruhe und Zeit für sich selbst brauchen um zu regenerieren. Andere wiederum sind sehr kontaktfreudig und es ist für sie anscheinend nicht anstrengend mit Menschen zusammen zu sein. Oft fällt es zusammen, dass es viel Kraft kostet den Alltag zu bewältigen und dass es in der Freizeit ebenfalls als anstrengend empfunden wird mit Menschen (auch wenn sie einem sympathisch sind) gemeinsam Zeit zu verbringen. Dann gibt es noch die Zeitgenossinnen und Zeitgenossen denen es (zumindest von außen betrachtet) mühelos gelingt Beruf und Freizeit und falls vorhanden Familie auf die Reihe zu kriegen wo viele von uns wahrscheinlich spätestens nach drei Tagen reif für Urlaub oder die Klappse sind. Es sind mir aber auch schon Menschen begegnet bei denen die verfügbare Energie in Freizeit einerseits und bei Pflichten (Beruf, Haushalt, etc.) andererseits scheinbar ungleichmäßig verteilt sind. Sowohl in die eine Richtung (viel Energie für Pflichten aber wenig für Freizeit) als auch umgekehrt. Letzteres hat man früher Faulheit genannt. Ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher ob das so einfach zu sagen ist. Bisher ist mir vor allem aufgefallen, dass ein und die selbe Tätigkeit Menschen unterschiedlich viel Energie kostet. Mich kostet alles Energie. Auch Freizeitaktivitäten kosten mich sehr viel Energie weshalb ich auch relativ wenig mache. Also im landläufigen Sinne auch faul bin. “Mach’ doch mal Sport! Bewegung ist gut gegen Depressionen!” Sprüche wie diesen werden wohl viele hier im Forum schon oft gehört haben.

Dein Freund hat offenbar das Glück, dass ihn zumindest die sozialen Kontakte in der Freizeit mehr Energie geben als nehmen.

Es ist richtig, dass mein Partner in seiner Vergangenheit überbeansprucht wurde. Das war hauptsächlich in seiner Ausbildung der Fall. Sein damaliger Chef hat ihn total ausgenutzt. Er musste so ziemlich jeden Tag unbezahlte Überstunden machen (die er auch nicht abfeiern durfte) und auch privat für den Chef eine Menge erledigen, z. B. tapezieren, streichen, Fliesen legen und andere handwerkliche Tätigkeiten. In 3 Jahren Ausbildung wurde ihm nur einmal 1 Woche Urlaub genehmigt, als sein Betrieb eine Woche Betriebsruhe hatte.

Am Ende war die ganze Plackerei umsonst. Trotz guter Noten in den Abschlussprüfungen hat sein Chef ihn nicht übernommen. Dann musste er seinen ganzen Resturlaub nehmen und weg war er. Das hat seinem Selbstwertgefühl einen großen Knacks verpasst, wie er selbst zugibt.

Übrigens pflege auch ich soziale Kontakte und treffe mich sehr gerne mit Freunden. Aber bei mir läuft das Ganze etwas gesitteter ab. Entweder verabrede ich mich für einen Nachmittag oder ich bin gegen 18/19 Uhr am Treffpunkt und gehe so gegen Mitternacht nach Hause.

Mein Partner hat vor unserer Zeit ein sehr ausschweifendes Leben geführt. Er war so ziemlich jedes Wochenende von Samstag Mittag/Nachmittag bis Sonntag Morgen/Mittag unterwegs und total betrunken. Er hat ständig bei irgendwelchen Leuten oder in seinem Auto übernachtet und ist so gut wie nie am gleichen Abend nach Hause gefahren.

Ich wusste das nicht, als wir uns kennengelernt haben, das hat er mir erst später erzählt. In den ersten 5 Jahren unserer Beziehung gab es diese Exzesse nicht wirklich. Seit ca. einem Jahr, seit er also diese Wutausbrüche hat, kommt es sporadisch mal vor, dass er es mit dem Trinken übertreibt. Sowas kann ich gar nicht ab. Es widert mich an. Er hat große Probleme wegen einer zusätzlichen Verantwortung und fühlt sich oft schlecht deswegen.

Zitat von Vreni1976:
Es ist richtig, dass mein Partner in seiner Vergangenheit überbeansprucht wurde. Das war hauptsächlich in seiner Ausbildung der Fall. Sein damaliger Chef hat ihn total ausgenutzt. Er musste so ziemlich jeden Tag unbezahlte Überstunden machen (die er auch nicht abfeiern durfte) und auch privat für den Chef eine ...

Dann scheint er eine noch viel länger zurückliegende Überbeansprachung erlitten zu haben und dieser (wirklich schlechte Chef) war nur das unbewusste Wiederholen dieses alten Musters. Alk. solchen Außmaßes muss man als Flucht und Bewältigungsversuch ansehen. Leider ein untauglicher. Da es mit deiner Lebenseinstellung unvereinbar ist, muss er, müsst ihr, einen Weg finden. Er könnte eine Therapie zum Thema durchführen. Ansonsten führt der Weg in weitere Konflikte, Dauerstress und eventuell die Trennung.

Mein Partner ist der Meinung, dass er ganz sicher kein Problem mit dem Alk. hat. Ok, ich gebe zu, dass er bei weitem nicht jedes Wochenende betrunken ist. Wenn wir nicht verabredet sind, trinkt er auch nicht. Und wenn er mal etwas mehr getrunken hat, benimmt er sich bei weitem nicht immer seltsam.

Das große Problem bei ihm ist, dass er ganz schlecht aufhören kann, wenn er mal mit dem Trinken angefangen hat. Im November hatten wir mal Besuch, ein paar Freunde waren zum Bundesliga schauen bei uns. Die Leute haben nur in Maßen getrunken und sind schon gegen 19 Uhr nach Hause gegangen. Er hat danach alleine weitergetrunken und sich in der Nacht im Bett übergeben, alles war voll mit Erbrochenem . Mich hat das so sehr angewidert, dass ich für 2 Tage in ein Hotel gezogen bin. Er hat sich danach bei mir entschuldigt und meine Rechnung bezahlt.

Im April hat er es wieder übertrieben und sich auf einem Festival 5x (!) in einer Nacht übergeben, davon auch einmal in unserem Campingbus. Als ich dann sauer wurde, meinte er Ja ja, wenn es nach dir ging, sollte ich lieber ersticken!

Wenn er an einem Samstag abends ausgeht und sich betrinkt, ist für ihn auch der komplette Sonntag gelaufen. Ich kenne viele andere Männer, die mehr trinken als er und nach einer feuchtfröhlichen Nacht am nächsten Tag trotzdem fit werden und etwas unternehmen können. Er liegt aber den ganzen Tag nur im Bett und jammert, wie schlecht es ihm geht. Das regt mich dann nur auf, damit macht er auch mir die Wochenenden kaputt.

@Vreni1976

Zitat:
Er hat große Probleme wegen einer zusätzlichen Verantwortung und fühlt sich oft schlecht deswegen.


Das hört sich schon sehr schwerwiegend an. Worum geht es bei dieser zusätzlichen Verantwortung?

@Vreni1976
Wenn Dein Partner säuft und kotzt und Du Dich darüber aufregst scheint es mir, dass Ihr Beide aus Eurem Verhalten keine Lehren ziehen könnt. Woran das allerdings liegen mag, kann ich nicht beurteilen.

In Bezug darauf, ob jemand kontrolliert trinkt und arbeitet und der Meinung ist, er habe es mit dem Alk. unter Kontrolle, kann ich nur sagen, Co-Abhängigkeit ist z. B. ein schönes Thema oder generell eine Suchterkrankung und die Hilfe für Angehörige, denn so etwas kann kaputt machen auf Dauer.
Ich weiss, wie schwer es ist, wenn jemand eine Suchterkrankung hat, oft ist da auch bereits in der Kindheit was zu finden. Da wird dann oft nach außen eine glückliche Beziehung gelebt und wenn der Mensch, der dann direkt nach Arbeit anfängt zu trinken, eine Herausforderung. Früher waren das Menschen, die immer einen gewissen Pegel an Alk. brauchten oder sich jedes Quartal zugesoffen haben, bis hin zur häuslichen Gewalt. Weil der Mensch ein Problem hat, unglücklich ist und deswegen säuft, wegmachen das Problem für eine Zeit und sich glücklich fühlen. Es belastet eine Beziehung, wenn der Partner stark genug ist, dann Glückwunsch. Der liebste und verständnisvollste Mensch ist gerade geboren, um das Leben eines anderen zu leben. So kann es dann Menschen ergehen, die erst durch Krankheit aufwachen und merken, dass sie sich nur sich selber helfen können.

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, Dein Partner bekommt Wutausbrüche, wegen Dir. Er säuft und kotzt.
Da ich eine Phobie gegen Erbrechen habe, wäre das für mich gegessen. Ich würde mich trennen, denn
er kann sich entscheiden, ob er trinkt oder nicht und wenn er säuft bis zum Erbrechen, dann Tschüß.
Etwas widerlicheres gibt es kaum. Er hat sich nicht unter Kontrolle und wie es Dir dabei geht,
interessiert ihn nicht.

Zitat von Chris_ohne_BBBB:
@Vreni1976 Das hört sich schon sehr schwerwiegend an. Worum geht es bei dieser zusätzlichen Verantwortung?

Um eine Erbschaft. Abgesehen von dem Haus, in dem wir wohnen, gibt es noch ein Haus, das ihm gehört und für welches er verantwortlich ist. Bis vor etwas mehr als einem Jahr hat in dem anderen Haus eine Verwandte von ihm gelebt und sich darum gekümmert. Seit ihrem Tod lastet die Arbeit auf ihm. Ich unterstütze ich dabei, so weit es mir möglich ist. Aber ich verstehe auch, dass ihm das zu viel ist.


@Disturbed: Mein Partner ist kein Säufer. Er betrinkt sich bei weitem nicht jede Woche, und er übergibt sich auch nicht oft (das letzte Mal war Ende April, das vorletzte Mal Ende November). Aber ich mag es halt nicht, wenn es passiert.

@Reisende_: Hier geht es nicht um Sucht und Co-Abhängigkeit. Mein Partner betrinkt sich nicht jede Woche und schon gar nicht mehrmals in der Woche. Wenn er mal mit dem Trinken anfängt, fällt es ihm schwer, frühzeitig damit aufzuhören und ins Bett zugehen. Aber sowas kommt nicht häufig und schon gar nicht regelmäßig vor.

@Abendschein: Stimmt, du hast nicht alles gelesen. Sonst wüsstest du jetzt, dass nicht ich der Anlass für seine Wutausbrüche bin und er auch kein Säufer ist.


Mein Partner macht gerade eine schwierige Phase durch. Einerseits belastet ihn diese Erbschaft, weil er mit der vielen Arbeit nicht klar kommt. Am liebsten würde er das Haus verkaufen, aber dafür müsste er es erstmal ausräumen. Und das ist auch ganz schön viel Arbeit, weil das Haus total vollgestellt ist.

Andererseits macht es ihm schwer zu schaffen, dass sein bester Freund, den er sein Leben lang kennt und mit dem er zusammen aufgewachsen ist, so gut wie keine Rolle mehr in seinem Leben spielt. Seit der andere Mann eine Partnerin hat, ist er kaum noch in unserem Freundeskreis präsent. Seine Partnerin braucht sehr viel Aufmerksamkeit, sie klammert stark, kontrolliert ihn und er lässt sich von ihr den Kontakt zu seinen alten Freunden verbieten. Das ist für meinen Partner eine große Enttäuschung, an der er sehr zu knabbern hat.
Sponsor-Mitgliedschaft

Du verteidigst ihn, fragst aber wie Du Dich verhalten sollst. Das verstehe ich nicht. Dann lass doch alles wie es ist, so schlimm kann es dann ja nicht sein.

Zitat von Vreni1976:
Mein Partner ist kein Säufer. Er betrinkt sich bei weitem nicht jede Woche, und er übergibt sich auch nicht oft (das letzte Mal war Ende April, das vorletzte Mal Ende November). Aber ich mag es halt nicht, wenn es passiert.

Ich habe auch nicht behauptet, dass dein Partner ein Säufer ist. Du hast doch selbst gesagt, das er sich das getrunkene auch mal erneut durch den Kopf gehen lässt. Das Dir das nicht gefällt ist ja nachvollziehbar. Nur ändert es ja nichts an der Sache, dass Ihr halt überlegen müsstet, welche Verhaltensweisen Ihr Euch gegenüber an den Tag legen wollt und welche eventuell nicht besonders günstig sind, wenn einige doch zumindest bei Dir negativ empfunden werden. Und dass Dir doch etwas nicht passt, zeigt sich doch daran, dass Du diesen Thread eröffnet hast. Wie Du Dich aber Verhalten solltest, musst Du doch selbst entscheiden, denn niemand hier steckt in Deinen Schuhen und könnte bestenfalls auch nur Deine Aussagen als Anhaltspunkt für eine eventuelle Beurteilung nutzen um Dir vielleicht etwas zu raten, dass Du dann umsetzen könntest, oder eben auch nicht.
Letztlich ist es Deine Beziehung mit Deinem Partner und Seine mit Dir.

Okay, liebe @Vreni1976, wenn es nicht um Sucht und Abhängigkeit geht, warum ist jemand dann nicht frei davon und greift zur Flasche oder Glas? Alk. ist ein Suchtmittel und kann abhängig machen. Wenn er mit dem Trinken anfängt, so einmal im Quartal ist er grenzenlos, er hat keine und übergibt sich. Andere landen im Kh. Er hat doch deine Grenze schon längst überschritten siehe temporäre Beendigung der Situation durch Auszug. Ich habe mich wochenends immer ausquartiert, weil ich Ruhe brauchte.
Er kann nicht ins Bett und auch nicht aufhören, bis der Mist rauskommt. So lange übergebe ich mich und führe mir Substanzen zu, die was machen? Scheinwelt und Realität, wann ist es toxisch? Wenn ich verletze?
Nicht regelmäßig und nicht häufig trinkt er und nun, welches Beruhigungsmittel hilft einem? Tee, barfuss laufen oder ich bin still und beruhige mich selber, damit es besser passt und mache mein Mund zu und passe mich an?
Ich hole mir einen Zettel und schreibe mir auf, was ich will im Leben, das Dafür und das Gegen so eine Beziehung und ich kenne schon deine Antwort auf deine Fragen.
Liebe ist echt schön, weil Liebe nicht bewertet, der Verstand schon.

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore