Zitat:Habe grade einen interessanten Artikel gefunden der meiner Meinung nach die Gründe aufzeigt, warum die meisten Menschen es nicht schaffen, wirklich etwas zu verändern (möchte niemandem zu Nahe treten) bzw warum viele erst ganz nah am Abgrund stehen müssen, bis sie wirklich nachhaltig an ihren Problemen arbeiten. Vielleicht wurde er ja auch schonmal hier gepostet?
HIER geht es um Bindungsängste und Beziehungsängste in dem Artikel geht es um das soziale Gefüge im Allgemeinen und schadhafte Beziehungen. Beschrieben wird
- die Sucht nach der Meinung anderer
- die Sucht nach Drama
- die Sucht nach der Vergangenheit
- die Sucht sich Sorgen zu machen
Ich finde das Wort Sucht hier schon völlig fehl am Platz: - die Sucht sich Sorgen zu machen. Demnach geht es mir schlecht wenn ich mir keine Sorgen machen muss und alles gut ist. Bei all dem müsste man in jedem Einzelfall genau die Hintergründe beleuchten. Da kann alles mögliche dahinterstecken: psychische Erkrankungen, broken Home Situation, Suchterkrankungen, Behinderungen etc pp. Das kann man nicht alles in einen Topf werfen, einmal umrühren und schon hat man ein Patentrezept. Ich finde es auch eine sehr gewagte Aussage, dass bei einem nicht ändern der Situation nur ein Opferbewusstsein gelebt wird. Dieses Opferbewusstsein hat eine tiefgreifende Funktion. Ich hole mal etwas weiter aus und nehme ein Beispiel von einer jungen Frau mit posttraumatischer Belastungsstörung die schwere dissoziative Erlebnisse hatte. Hier könnte man auch unterstellen sie lebt ihr Opferbewusstsein und flüchtet sich der Einfachheit halber in die Dissoziation anstatt einfach los zu lassen. Welche Funktion hatte es? Einzig den Körper zu schützen. Im weiteren Verlauf, war es bei dieser jungen Dame so, dass sie mit einer Mitpatientin über ihre traumatischen Erlebnisse gesprochen hatte, dabei etwas aufgerissen wurde und dieses Mädchen im Stand umgefallen ist und schlussendlich 2 Monate im Koma lag weil das der Körper nicht mehr verarbeitete. Da zu behaupten die schafft es einfach nicht loszulassen und etwas zu verändern wäre ja schon verhöhnend.
Etwas weniger dramatisch aber dennoch im Kern sehr ähnlich, gestaltet das sich bei Mensch die sich starke Sorgen machen, zwanghaft grübeln könnte man von einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeit ausgehen, Menschen die ein ständiges Drama brauchen, könnte man eine histrionische Persönlichkeit unterstellen usw. Sind die dann auch nur alle nicht in der Lage loszulassen?
Ich finden diesen Artikel insgesamt schlecht recherchiert und sehr verallgemeinernd beschrieben.
Zitat:mach dein Leben so wie du willst.
... das kann man machen wenn man gesund ist und wer es nicht ist muss sich entsprechende Hilfe besorgen um erstmal eine Basis zu schaffen
Da der Artikel unter Bindungsängste eingestellt wurde: Bindungsängste basieren häufig auf frühkindlichen Traumatisierungen die schon in so früher Kindheit stattgefunden haben und denen sich die Betroffenen oft gar nicht mehr bewusst sind oder hatte immens schlechte Beziehungserfahrungen, wurde vllt. misshandelt auf unterschiedlichste Art und Weise. Auflösen kann das in meinen Augen ausschließlich ein psychologischer Psychotherapeut.
Von Spiritualität und Heilern halte ich generell gar nichts. Da wird schon viel in der Seele anderer herumgepfuscht aber wenn man mal die Trommeln beiseite legt und die Teelichter auspustet, bleibt an fundiertem Fachwissen nichts mehr übrig.