Vor genau 1 Jahr bin ich an einer generalisierten Angststörung erkrankt ...
Nach einer erfolgreichen Verhaltenstherapie und viel Arbeit an mir selbst habe ich es geschafft, diese Krankheit nicht mehr mein Leben bestimmen zu lassen ... allerdings nagt da noch das letzte Problem an mir ...
Beziehungsangst
Ich hole mal etwas aus ...
2011 habe ich meinen Verlobten ( er kommt aus den USA ) auf einem Festival kennen gelernt
Nach Mailkontakt und darauffolgenden Treffen auf dem Festival haben wir uns in 2013 verliebt
Ich habe mich immerschon zu ihm hingezogen gefühlt ... Er auch zu mir
Meine damalige Beziehung und natürlich auch die Entfernung haben uns dann nicht darüber hinaus drüber nachdenken lassen
2013 war ich dann Single und er hat den Schritt gewagt und mich GEKÜSST
und es war dieser eine Kuss wie man ihn nur aus dem Film kennt ... unglaublich aber wahr
Seitdem fliegen wir alle 3 Monate hin und her um uns zu sehen ... um allerdings dann auch mal für uns festzustellen, ob das ganze auch Zukunft mit uns hat war ich nun von März bis Juli in den USA und wir haben zusammen gelebt
Es hätte nicht besser laufen können ... Und endlich hat er mir einen Antrag gemacht !
Er tut mir so gut ... er bereichert mein Leben so ungemein ... ich bin mir sicher, dass er die Liebe meines Lebens ist und ich könnte nicht glücklicher sein ... wäre da nicht die Angst, dass ich ihn nicht genug liebe oder ihn vielleicht verlasse oder oder oder
Ich war schon immer relativ gut abzuhauen, wenn es ernst wurde.
Er ist der Erste den ich bedingungslos liebe ... der Erste auf den ich mich zu 100 % eingelassen habe und der Erste mit dem ich eine Beziehung soweit geführt habe ... ich will für ihn sogar auswandern.
Ich will mit ihm alt werden und eine Familie mit ihm Gründen.
Jetzt gerade geht es mir allerdings wieder sehr schlecht ...
Ich verstehe es nicht ... ich habe alles, was ich mir immer erträumt habe und habe gleichzeitig so Angst, dass ich es versaue .
Ich habe durch meine Therapie gerlernt, meine Angststörung zu kontrollieren und durch meine große Neugier im Bereich der Psychologie habe ich auch eine Menge Wissen, was da so vorgeht ... ich schaffe es aber nicht, diese regelmäßig aufkommende Angst zu meiner eigenen Beziehungsunfähigkeit in den Griff zu bekommen.
Mein Verlobter ist ein Traum ... er hat mir letztes Jahr so sehr geholfen ... einfach nur weil er Geduldig ist und auch absolut versteht was da bei mir los ist ... er weiß auch alles ... mir ist das immer wichtig, dass er weiß, wieso ich vielleicht gerade nicht so gut drauf bin. Und er ist immernoch da.
Tief in meinem inneren weiß ich, dass ich ihn über alles liebe ... nur manchmal überdeckt meine Angst alles ... dann kommt noch dieses Magengrummeln was immer kommt, wenn ich panisch werde.
Ein kleiner negativer Gedanke und mein Unterbewusstsein springt in den Strudel und ich bin mal wieder in dieser Endlosschleife ... aknn nicht mehr aufhören, darüber nachzudenken ... suche immer Beweise, dass ich doch dieses Gefühl habe.
Ich suche immer die Bestätigung, dass ich die Liebe noch habe ... und habe ich den Moment wo es wieder kribbelt oder ich mich mal wieder in ihn verliebt habe ( manchmal gucke ich ihn einfach an und dann hab ich dieses kribbelige Gefühl und Gänsehaut und absolute Glücksgefühle ) bin ich genauso gut wieder zu denken vielleicht ist das aber nicht so oder was ist wenn ich ihn nicht heiraten kann, weil ich Panik kriege, was ist, wenn ich ich ihm weh tun werde, weil ich es nicht mehr aushalte und weglaufe.
Wenn ich im Tv eine Hochzeit sehe oder Baby Videos denke ich immer Jaaaa das werde ich auch alles haben und im nächsten Moment ... ach warte ... vielleicht versaust du es auch
Das ganze geht dann 3 Tage so ... obsessiv ... dann ist vorbei ... dann entspanne ich mich und alles ist wieder wie vorher!
Und nach sovielen dieser Phasen in den letzten 2 Jahren, weiß ich auch, dass ich ja schon weg wäre, wenn ich ihn nicht lieben würde ... oder wir das nicht geschafft haben ... und doch habe ich jedesmal Angst Jetzt ist es soweit nun gehts nie weder weg.
Dann gucken ich ihn im Skype an und fühle mich so unglaublich schuldig ...
Ich habe es so satt ... ich habe jeden Grund Glücklich zu sein ( Mein Therapeut meinte auch mal zu mir, es scheint als würde ich mir das einfach nie erlauben) und ich will verdammt nochmal ein normales glückliches Leben führen und mich davon nicht mehr kontrollieren lassen!
Als ich mit ihm zusammengelebt habe, kam das ganze nur 1 x vor ... ganz am Anfang ... ich war auch sehr überwältigt alles hinter mir zu lassen ( auch wenn es nur temporär war ) ... gerade noch Angst vor allem und dann mal ebend 4 Monate ausland usw ... ich habe es so genossen mit ihm und meine Sicherheit, dass er derjenige ist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will wurde dadurch nur gesteigert.
Ich leide auch sehr an diesem getrennt sein ... auch wenn wir täglich skypen und telefonieren ist es nicht das gleiche
aber es ist ein Ende abzusehen und dann für immer
Ich würde mich über Erfahrungen Tipps usw freuen, denn ich will da endlich raus
27.08.2015 16:50 • • 03.09.2015 #1
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